Longinus spornte sein Pferd an, ergriff die Zügel von Quintus' Pferd, brachte es somit zur Raison und schaute Quintus tadelnd an. "Musst du no' viel lernen... kumm' jetza!"
Beiträge von Longinus
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Von einem Ausflug anch Tarraco zurückgekehrt, kam Longinus wieder heim... mit Begleitung. Der Germane Quintus ritt auf einem schwarzen Pferd hinter ihm her. Alle schauten erstaunt zum Räuberanführer hin. "Des is' unser Dorf...", sagte Longinus zu Quintus und rief dann in die Menge: "Des da is' Quintus, der g'hört mir und is' jetza aner von uns! Wo is' Gabor?"
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"Ah,, hier! Links obbiegen!" Er zeigte auf einen schmalen Pfad, der sich in einem Wald hügelaufwärts schlängelte.
Wenig später erreichten sie auch jenes kleine Dorf im Gebirge , welches den Räubern als Stützpunkt diente. -
Fliehen, so! Der hat ja Witze auf Lager!
"Fliehen wirst' net können... oba i' sag da wos - von unsera Beute wirst' a' dein' Teil obkriegen. Und, wer weiß, vielleicht lass' i' di' amoi frei, wenn i' weiß, dass i' dir vertrauen kann."
Da kam eine hohle Gasse in Sicht, die Longinus wohl vertraut war. "Schau, da! Da ham'ma unseren ersten Überfoll g'macht!" -
"Jo, sicher!", meinte Longinus. Einen besseren Fang von Sklaven hätte er gar nicht machen können.
"Wie is' es denn 'kommen, dass du g'fangen g'nommen worden bist?" -
Aber dass Damascus und nicht Antiochia die Hauptstadt von Syria ist, ist nicht richtig - sollte geändert werden.
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Longinus blickte zuerst, als ob er einen Außerirdischen sähe, und dann bildete sich um sein Mund ein Lächeln, als ob er die Erleuchtung eines Gottes erhalten hätte. "Großartig! Jo, wunderboa! A' Bandit bist du! I' muass da' a' Geständnis machen... i' bin a' a' Bandit." Seine Mundzücge glätteten sich wieder. "Wieviel Erfahrung hast' denn?"
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Die Straße führte weg von Tarraco, in Richtung Ilerda. Longinus ritt hinter seinem Sklaven, damit er ihn im Auge behalten konnte. Hinter einem hohen Hügel verschwand die Sicht auf Tarraco und das Meer. Es dämmerte schon. Hoffentlich würden sie das Dorf noch vor Beginn der Dämmerung erreichen... bis dahin würde er noch dem Sklaven ein paar Informationen über sich extrahieren. Er ritt mit seinem Pferd neben Quintus hin und fragte ihn: "Na? Geht's? Du schaust ma' net nach so 'am guaten Reiter aus... woher aus Germania kummst? I' kenn' nämlich a paar Markomannen..."
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"Dann komm' mit!", rief Longinus und führte ihn aus dem Forum heraus, zu einer Barracke etwas außerhalb des Hauptplatzes der Stadt.
Er öffnete die Tür und zog zwei Pferde heraus. Dann stieg er auf. "Jetza du!", sagte er zu Quintus. -
"Des klingt guat... sehr guat. I' sog' dir jetza, wos mir tun werden. Oiso, wos mir machen, is' net ganz... gesetzlich. Du wirst es no' feststellen. Oiso, mir verlossen die Stadt und machen an' Ausflug ins Hügelland... kannst' reiten?"
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Keine Quasseltante, dachte sich Longinus... aber das konnte nicht schlecht sein.
"Guat! Oiso, i' bin Longinus von Vindobona. Du musst mi' net Herr nennen, i' bin ja ka' Römer, einfach nur Longinus. Jetzt muss i' di' no' wos fragen... kannst du guat kämpfen? Und wenn ja, mit welchen Waffen?" -
"Schreiben is' net so mei' Sache... mach' du des."
Aulus packte den Römer und zerrte ihn in einen Stall. Ein gedämpfter Schrei und dann Stille.
Longinus sah weg. -
"Jö... wieso aa.... oba..." Longinus hatte schon seit langen ein Bedürfnis nach etwas, doch erst jetzt fiel ihm ein, wonach. "Wossa!", rief er und stürzte sich in eine Viehtränke, die neben ihm stand, und saufte mit großen, langen Schlücken.
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"Na, schon amoi wos... oba... kannst' reden?" Longinus war fasziniert von der Hünenhaftigkeit des Sklaven. Der konnte sicher Schädel einquetschen wie Eier, dachte er sich.
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Longinus führte Quintus an eine ruhige Stelle am Forum und sprach ihn einmal auf Latein an. "Verstehst', wos i' sog'?" Es würde viel einfacher sein, wenn der Sklave Latein konnte.
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Hätte Longinus Gedanken lesen können, hätte er sicher gesagt, dass er nicht aus Germanien, sondern aus Pannonien kommt, aber so tat er das nicht, schaute den Holzstock etwas erstaunt an und nahm ihn dann an - Waffen waren immer nützlich. Er sagte: "Danke!" Und wandte sich dann an seinen Neukauf. " Kumm' mit mir mit! "
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Sim-Off: Überwiesen.
"Jo, danke für des Angebot, oba i' nehm' den Burschen glei' mit! Hier is' dei' Geld." Longinus zog einen bemerkenswert schweren Geldbeutel aus seiner Tunika und gab ihm den Händler. Anschließend wartete er darauf, dass der Gehilfe des Händlers den Sklaven zu ihm runterbrachte.
"Sag', Sklavenhändler, woher kummt der Bursche? Und kann er Latein?" -
"Jo, tatsächlich is' er nimmer z'ruckkommen. Und i' denk', wenn ma' den Kopf an die Acta schickt, is' des am besten, woü dann alle seh'n, wos des für Trottel in Tarraco sind! Gell, Meister?", rief er und klopfte den angstvoll wimmernden, gefesselten Römer, der neben ihm hingesetzt wurde, grob auf den Rücken. "Metzgern soll den unser Fleischer." Aulus, der Dorfmetzger, erhob sich und grinste Longinus mit einem Grinsen an, welches indikierte, dass das Dorf von moderner Zahntechnik noch vollkommen unberührt war.
"Jo, Pferde brauch'ma. I' mog' nimmer latschen. Bin bereit, wenn du's bist!", sagte er zu Gabor. -
Longinus grummelte, fasste sich dann an den Kopf und murmelte: "Glaub' i' net... sog' amoi, des is' net zum Lachen!" Dann blickte er zu Boden und musste grinsen. "Oda vielleicht doch."