Beiträge von Decurio Ala I Aquilia Singularis

    Im Trubel der Übergabe vom vorherigen an den neuen Praefectus Alae hat sich einiges an Tabulae-Kram angesammelt. Unter anderem wird der Quintilier unter den auf seine Bestätigung wartenden Anträgen auch einige geradezu minutiös ausgefüllte und recht detaillierte Formulare des Rekrutierungsbüros finden. Wenn dort auch nahezu jede erdenkliche Formalität abgearbeitet wird, welche zur Aufnahme in die Ala II Numidia zu absolvieren ist, so braucht es zu guter Letzt doch noch die offizielle Ernennung durch den Praefectus Alae.


    So gelangt auch der Rapport zur Aufnahme des neuen Rekruten Flavus Amisus auf den Tisch des Officiums.


    Mit der Bitte um Ernennung zum Tiro:


    nomen: Flavus Amisius
    aetas: 18
    natio: Peregrinus
    habitus: gut
    morbi cogniti: keine bekannt
    exceptiuncula: ohne Befund
    Gesamturteil: Körperlich in gutem Zustand; gute Grundkenntnisse im Lesen, Schreiben und Rechnen; hygienischer Zustand verbesserungswürdig.



    Einweisung erteilt; Eid geleistet und bezeugt.
    gez. Eques Roscillus, Cornicularius, Rekrutierungsbüro

    Dem Schreiberling ist keine Wertung des Vortrags anzusehen. Er hat jedoch auch nichts zu beanstanden und nickt dem Peregrinus knapp zu, gibt ihm dann mit einem Wink zu verstehen ihm wiederum zu folgen.


    "Gut... Komm mit. Ein letztes Mal geht's noch ins Rekrutierungsbüro, danach werde ich dich in den Alltag der Einheit entlassen. Das weitere werden die Ausbilder übernehmen."


    Mit diesen Worten verlässt er das Sacellum, um führt Amisius zurück zum Rekrutierungsbüro.






    CORNICULARIUS - ALA II NUMIDIA

    Ins Rekrutierungsbüro zurückgekehrt, begibt sich der Schreiberling sogleich wieder hinter seinen Schreibtisch und schiebt sich einige Tafeln zurecht. Anschließend schaut er zu dem Rekruten auf und spricht wieder zu ihm.


    "Herzlichen Glückwunsch, Flavus Amisius. Mit deiner Vereidigung bist du nun ein Soldat der Ala II Numidia und wirst in Bälde zum Rang des Tiro erhoben. Gleich im Anschluss werd' ich deinen Schwur dokumentieren und mich um deine offizielle Ernennung kümmern. In der Zwischenzeit wirst du dich vorerst zum Magazin begeben, um dir da deine Ausrüstung abzuholen."


    Er wirft einen kurzen Blick auf die zurechtgelegten Tafeln, sucht mit dem Zeigefinger anschaulich nach der richtigen Stelle und gibt schließlich bekannt:


    "Vorläufig wirst du der Ausbildungsturma unter Duplicarius Galeo Rustius Philus zugeteilt. Die Unterkunft ist in der südöstlichen Ecke des Castellums. Sobald du deine Ausrüstung zusammen hast, wirst du dich dort bei ihm melden. Noch Fragen?"




    CORNICULARIUS - ALA II NUMIDIA

    Mit dem Anwärter im Schlepptau kommt der Eques im Sacellum an, in welchem insbesondere das Vexillium und ein Bildnis des (neuen) Imperators aufbewahrt werden, die für diesen Akt eine zentrale Bedeutung haben. Wieder einmal kommt der bis dahin so nüchterne Soldat in eine feierliche Stimmung, platziert sich seitlich neben den so in Ehre gehaltenen Objekten und sieht Flavus Amisius ernst an.


    "Gut... Sobald du bereit bist, sprich mir nach:


    IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."




    CORNICULARIUS - ALA II NUMIDIA

    Der Eques grinst etwas verlegen auf die freundliche Entgegnung des Centurio. Ein Besuch des Ala-Castellums als Ehre für die Prätorianer? Das schmeichelt ihm als einfachem Auxiliarsoldat sichtlich. Ein verlegenes Räuspern seinerseits soll die Besinnung auf eine dienstbeflissenere, ernstere Mimik kaschieren.


    "Natürlich, Centurio! Wenn unsere Unterkünfte euren Ansprüchen genügen, dann werden wir den benötigten Platz schon schaffen!"


    Ein bekräftigendes Nicken unterstreicht diese Absichtserklärung. Nicht, dass der Eques in so einer Angelegenheit irgendetwas zu sagen hätte.


    "Die Winter sind mal so mal so... Natürlich wird's auch mal etwas kalt, aber sonst wär's ja auch kein Winter. Selbst hab' ich allerdings noch keinen Winter in Rom verbracht und kann's daher nich' wirklich bewerten. Aber falls ihr noch 'n paar Neue für eure Truppe braucht, dann will ich's mir gerne mal ansehen, hehe. Schnee wird's in Rom aber schon auch geben, ja?"


    Sein Latein ist erwartungsgemäß nicht akzentfrei und entspricht auch nicht dem geschliffenen Ausdruck, wie man ihn bei Angehörigen höherer Schichten hört.


    Der Schreiberling zieht sich die präsentierte tabula heran und widmet sich eine Weile deren Studium, um die Bewertung eines der Capsarii zu erfassen. Parallel macht er sich dazu auf einer anderen tabula ein paar Notizen.


    "Sieht einigermaßen passabel aus, Peregrinus. Allerdings sehe ich auch einen Minuspunkt, der mir auch schon negativ an dir aufgefallen ist. Du musst wirklich dringend zusehen, dass du mal ein Bad nimmst und dir die Haare schneiden lässt. Ist ja nicht mit anzusehen. Wir sind zwar nicht gerade pingelig beim Militär und vieles lässt sich auch nicht verhindern... Aber insbesondere seine Ausrüstung und auch sich selbst, sollte man schon einigermaßen sauber halten. Ist ja sonst die reinste Blamage..."


    Über den Rand der tabula hinweg sieht er den Anwärter mahnend an, dass dieser sich jenen Ratschlag auch ja zu Herzen nehmen möge.


    "Ansonsten... Scheint man dich für geeignet befunden zu haben. Ich hoffe, du hast den Eid inzwischen gelernt. Denn den abzulegen ist jetzt der nächste Schritt, bevor du deine Ausrüstung bekommst und deiner Turma zugeführt wirst. Jetzt solltest du dir noch zum letzten Mal ganz überlegen: Dieser Schwur wird dich für mindestens 25 Jahre deines Lebens binden und dem römischen Militär verpflichten. Das ist für dich jetzt die letzte Gelegenheit es dir noch einmal anders zu überlegen und umzukehren. Anschließend gibt es kein Zurück mehr."


    Der Eques legt noch einmal Nachdruck und Gewicht in seine Worte. Soll ja nur nicht hinterher mal jemand bei ihm ankommen und sich beklagen, er habe ja nichts gewusst.


    "Anschließend wirst du zusammen mit mir ins Sacellum gehen, um dort den Eid abzulegen. Bist du dazu bereit?"


    Damit schiebt er Flavus Amisius die tabula noch einmal zur Lektüre hin, falls dieser beim Text noch Nachhilfe in Anspruch nehmen will.




    CORNICULARIUS - ALA II NUMIDIA

    Als die unverwechselbaren Rüstungen der Prätorianer in das Sichtfeld der Wachen geraten, setzt bei ihnen eine wundersame Wandlung ein. Unmittelbar ermahnen sie einander gegenseitig, machen sich aufmerksam hinsichtlich der Ankunft jener Elite-Soldaten und straffen ihre Haltung. Rasch wird der Sitz ihrer Rüstung geprüft und die Haltung von Speer und Schild korrigiert. Mehr noch als bei der Ankunft das neuen Praefectus versucht nun jeder der Equites zu glänzen und einen guten Eindruck zu hinterlassen. Wer weiß? Vielleicht fällt man gar so gut auf, dass sie einen sogleich in die angesehene Einheit rekrutieren würden? Dieser unterschwelligen Haltung tut auch die Tatsache keinen Abbruch, dass die meisten unter den Equites mitnichten schon das Bürgerrecht erlangt hätten und ihnen somit ohnehin schon eine wichtige Voraussetzung fehlt.


    Der dienstälteste unter den Wächtern stellt sich sodann dem Gespräch mit dem Centurio und wirkt im Vergleich zu seiner sonst eher lässigen, überlegenen Haltung recht eifrig und geradezu steif.


    "Salve, Centurio! Willkommen im Castellum der Ala II Numidia! Es ist uns eine große Ehre!"


    Der letzte Satz gehört gewiss nicht zu den Standardformeln, die man ihnen beigebracht hat. Doch nun ist es heraus... Kurz sieht er etwas unsicher zu seinen Kameraden. Bei einem Tross Prätorianer wäre es doch gewiss mehr als unangebracht, diese auf Waffen zu durchsuchen. Zumal man sie ihnen kaum abnehmen könnte, wenn man welche fände. Und das täte man bestimmt. Mit dem Abschluss dieses Gedankengangs wendet er sich - ohne dass darüber ein Wort verloren ward - erneut an den Iulier.


    "Praefectus Alae Iullus Quintilius Sermo befindet sich im Praetorium, Centurio! Wir werden Ihn von Eurer Ankunft unterrichten."


    Und mit 'wir' meint er offenbar einen seiner jüngeren Kameraden. Knapp nickt er demjenigen namens Criton zu, den er recht häufig zu derlei Botengängen abzuschicken pflegt.


    "Eques Criton! Gib dem Praefectus Bescheid!"


    Wieder an den Centurio gewandt, ergänzt er eine von leichter Verunsicherung untermalte Frage:


    "Wie... äh... läuft das jetzt ansonsten so ab? Wünscht ihr hier am Tor zu warten, bis der Praefectus eintrifft? Oder gibt es einen bestimmten Ort, wo man so 'ne Hasta Pura übergeben sollte?"


    Der Appellplatz, der Tempel des Mars, der Exerzierplatz, das Praetorium oder die Principia... Ihm kommen etliche Alternativen in den Sinn. Allein die Stallungen, Unterkünfte, die Thermen, das Lazarett und die Lagerhallen des Castellums würden die Prätorianer wohl weniger im Sinn haben.


    Phayllus legt den Kopf etwas schief, als der Peregrinus zunächst die falsche antwort wählt. Als dieser sich jedoch noch berichtigt, nickt er langsam.


    "Gut, gut... Die Neun ist korrekt. Scheint ja alles einigermaßen in Ordnung mit dir zu sein. Deiner Aufnahme in die Einheit steht aus meiner Bewertung also nichts entgegen. Einen Augenblick noch, dann kannst du gleich zurück zum Rekrutierungsbüro."


    Damit geht er wieder zu seinem Tisch, legt die Tafel zurück und nimmt stattdessen dasjenige Exemplar an sich, welches der Anwärter eingangs mitgebracht hatte. Mit einem einfachen Stilus trägt er dann seine Bewertung ein.


    IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA.


    nomen: Flavus Amisius
    aetas: 18
    natio: Peregrinus
    habitus: gut
    morbi cogniti: keine bekannt
    exceptiuncula: ohne Befund
    Gesamturteil: Körperlich in gutem Zustand; gute Grundkenntnisse im Lesen, Schreiben und Rechnen; hygienischer Zustand verbesserungswürdig.





    Die Tabula händigt er anschließend wieder an Flavus Amisius aus, wobei er jenem noch eine Ermahnung mit auf den Weg gibt.


    "Das wär's dann. Du solltest bei nächster Gelegenheit unbedingt die Thermen aufsuchen und 'n Haarschnitt täte dir bestimmt auch ganz gut. Ansonsten wirste dir von den Ausbildern noch was anhören müssen."




    CAPSARIUS - ALA II NUMIDIA

    | Decurio Gaos


    Seit Tagen kursieren im Lager die wildesten Gerüchte über den alsbald eintreffenden Präfekten. Insbesondere der zum Ausbilder der frischen Rekruten eingeteilte Decurio Gaos hat sich in dieser Zeit mehrere Male dazu veranlasst gesehen, allzu ausschweifenden Spekulationen rigoros Einhalt zu gebieten. Gerade genießt er die kühle Ruhe des Tages und nutzt eine Spanne unverplanter Zeit für einen unangekündigten Rund- und Kontrollgang bei seinen verschiedentlich eingeteilten Zöglingen. Folglich ereilt ihn aus entsprechend pragmatischen Gründen - denn nichts anderes hätte ihm gut zu Gesicht gestanden - eine gewisse Erleichterung, als er von Eques Criton die Ankunft des Quintiliers vernimmt. Während Criton seinen Weg fortsetzt, im Praetorium Bescheid zu geben und anschließend den Ruf an die restlichen Decuriones auszugeben, macht Gaos sich auf den direkten Weg zur Porta Praetoria, um sich der Begrüßung des neuen Befehlshabers anzuschließen.


    Während dort noch das Geschäft mit den Söldnern abgewickelt wird, erreicht Decurio Gaos den Ort des Geschehens nur wenig später. Der wachhabende Eques hat bis dahin das Gespräch zwischen dem Quintilier und seinen Begleitern aufmerksam verfolgt.
    "Jawohl, Praefectus. Er befindet sich derzeit in seiner bisherigen und Eurer künftigen Unterkunft, dem Praetorium. Eques..."
    Gerade will er sich zu einem weiteren Soldaten herumdrehen, und diesem zum Geleit abschicken, da sieht er den nahenden Decurio und identifiziert jenen als angemessenere Eskorte.
    "Decurio Gaos! Werdet Ihr den neuen Präfekten zum Prätorium führen? Eques Criton gibt die Nachricht für den Empfang gerade weiter."


    Der Decurio kommt auf die letzten Meter zügig heran und verfällgt sogar kurz in Laufschritt. Seinem geschulten Auge genügt ein kurzer Blick, um den Offizier von seinem Sklaven zu unterscheiden. Er salutiert Sermo knapp.
    "Praefectus! Willkommen im Castellum der Ala II Numidia."
    Gaos gibt den noch immer gaffenden Equites dann mit knappen Handzeichen und strengem, befehlsgewohnten Tonfall zu verstehen, dass die Packpferde und die Kutsche fortan in ihre Verantwortung fallen.
    "Ihr kümmert euch um die Sachen des Präfekten! Bringt sie zum Praetorium und versorgt danach die Tiere! Ich will keine Klagen hören!"
    Damit wendet Gaos sich wieder Sermo zu.
    "Folgt mir zum Praetorium. Der... äh, andere Praefectus wird Euch bereits erwarten."
    Damit geht er voran - natürlich nicht ohne in diesem Fall ausnahmsweise zu warten, dass der kleine Zug ihm auch folgen kann.

    | Decurio Gaos


    Der kleine Tross folgt der zum Zentrum des Castellums gerade verlaufenden Via Praetoria auf die Principia zu, in welcher sich die Verwaltung des Lagers befindet. Den Weg flankieren zuerst die Stallungen der Reiterei, daraufhin ein kleiner Marstempel zur einen und die Thermen zur anderen Seite. Kurz vor der Principia führt Decurio Gaos den Praefectus und seinen Begleiter zur linken Seite, wo sich unmittelbar angeschlossen und gegenüber vom Appellplatz das Praetorium als Unterkunft des Praefectus Alae befindet.


    Eques Criton hat hier schon Bescheid gegeben, allerdings war der bis anhin amtierende Marcus Sabidius Collatinus im Balneum seiner Unterkunft gewesen. Folglich hat jener sein Bad inzwischen zwar unterbrochen, befindet sich aber noch in seinen Gemächern sich anzukleiden.


    Währenddessen führt der Decurio den neuen Bewohner durch den Eingang - den man sie natürlich passieren lässt - vorerst in das Atrium, um den 'alten' Praefectus dort zu erwarten. Bis dahin hat 'der Neue' noch einige Zeit, die Eindrücke seiner neuen Einheit und seiner neuen Unterkunft auf sich wirken zu lassen, oder aber auch den anbei noch strammstehenden Decurio Gaos zu befragen. Weiteres Personal entzieht sich hier im Atrium bislang seiner Wahrnehmung.

    | Decurio Gaos


    Während die Tirones weiterhin fleißig ihre hölzernen Gegner bekämpfen, bekommen sie ohne jegliche Vorwarnung hin und wieder kräftige Stöße von Seiten der wohltrainierten Equites versetzt. Den einen oder anderen der Neulinge treffen diese Attacken derart unerwartet, dass sie reichlich unelegant auf die Nase fliegen. Eine entsprechende Standpauke des Decurio lässt nicht lange auf sich warten...


    "Wenn ihr so weitermacht, dann seid ihr bald 'ne Schande für die Ala! Das gesamte Imperium wird über euch lachen! Und noch mehr werden die Germanen über euch lachen! Also reißt euch gefälligst zusammen!"


    Damit winkt er ab und beendet die Übung.


    "Schluss! Aus! Findet euch jetzt zu Paaren zusammen und tretet gegeneinander an! Ihr werdet die Unterschiede zu einem unbeweglichen Ziel schnell bemerken! - Wer seinen Partner reif für's Valetudinarium schlägt, der kann sich auf tierischen Ärger einstellen!"


    Wohlwissend um die (vorsichtig formuliert) stürmischen Tendenzen bei manch eifrigem Neuling, wie er sie auch schon bei Adawolf glaubt beobachtet zu haben, schickt Decurio Gaos diese Warnung gleich mit vorweg.


    Sim-Off:

    Vielleicht finden sich ja Thorbrand (noch da?) und Adawolf zusammen...

    Schließlich hat der Capsarius die Leibesuntersuchung abgeschlossen und winkt dem Rekruten gnädig ab.


    "Gut, gut... Jetzt zieh' dich wieder an, danach wollen wir das mal überprüfen."


    Während er Flavus Amisius etwas Zeit lässt, seine Blöße wieder zu bedecken, geht er rüber zu seinem Tisch und nimmt eine dort abgelegte Tabula auf. Sobald der Peregrinus sich wieder angekleidet hat, hält er diese in einem grob abgeschätzten Abstand vor ihm in die Höhe.


    "Dann lies mal vor und sag' mir das Ergebnis zu den beiden Rechenaufgaben."




    quid pro quo
    A F H I C
    R G L O Q
    Z E W U V
    [SIZE=7]Y B M K F[/SIZE]


    X + VI = ?
    XX - XI =?



    CAPSARIUS - ALA II NUMIDIA

    Während die Reiter herannahen, tauschen die Wächter angesichts des nahenden Zuges in gedämpfter Stimmlage vereinzelt spöttische Kommentare über die vermeintlich verirrte Abordnung einer Reisegesellschaft aus. Erst als der Bote sich ihnen nähert, verstummen die wachhabenden Equites und geben sich eilig den Anschein strikter Wachsamkeit.
    Über ihren Irrtum aufgeklärt, kommt sodann urplötzlich eine ganz neue Dynamik in die Männer und allesamt halten sie - der eine mehr, der andere weniger auffällig - nach der Gestalt ihres künftigen Anführers Ausschau. Der dienstälteste unter diesen einfachen Equites übernimmt derweil das Gespräch mit den Neuankömmlingen und gibt die Anweisungen konkretisiert an einen Kameraden weiter.


    "Criton, du hast es gehört! Hol den Decurio und gib die Nachricht weiter!"


    Während der Angesprochene sich sogleich beeilt, die befohlene Meldung zu machen, wendet sich der Eques wieder an den Boten.


    "Werden all diese Männer den Präfekten begleiten?"


    Er wirkt ein wenig skeptisch ob der Aussicht, all jene Söldner in das Castellum einzulassen.


    | Decurio Gaos


    Die Reihe der Rekruten mit festem Schritt abmessend, kommt der Decurio schließlich auch wieder bei Adawolf an. Er bleibt gegenüber von diesem stehen und beobachtet dessen Bemühungen sekundenlang mit stechendem Blick. Dann setzen die Befehle unvermittelt aus.


    "STATE!"


    Gaos richtet sich gerade auf und wieder der Allgemeinheit zu. Es folgen einzelne, in scharfem Ton für alle gut hörbar gebellte Kommentare zur Leistung des jeweiligen Soldaten. Damit auch keiner auf die Idee kommt, sich nicht angesprochen zu fühlen, zeigt der Decurio jeweils auf den Angesprochenen.


    "Zu ungenau! Konzentration!"
    "Du hältst dein Schwert falsch! Das ist keine Bratpfanne!"
    "Gut für den Anfang, aber noch zu unkontrolliert!"
    "Füße auseinander! So hast du keinen festen Stand!"


    ...als er schließlich auf Adawolf zu sprechen kommt:


    "Tiro! Wie ich sehe, machst du das nicht zum ersten Mal! Allerdings sind wir hier nicht bei den Holzfällern, sondern beim Militär! Du triffst gut, wendest aber zu viel Kraft auf! Wie willst du denn so eine mehrstündige Schlacht überstehen?? Du musst dir deine Kräfte einteilen! Ein Mann ist kein Baum!"


    ...nach einigen weiteren Kommentaren und Hinweisen hat schließlich jeder Tiro sein Fett weg bekommen. Der Decurio stellt sich wieder zentral auf und gibt bekannt:


    "Wir werden noch einen weiteren Durchlauf machen, während dessen die Equites euch ein bißchen stören werden! Seht gefälligst zu, dass ihr trotzdem stabil steht und auch von härteren Stößen nicht zu Fall gebracht werden könnt!"


    Mit einem Fingerschnipsen ordert er seine beiden Gehilfen herbei, die sich beeilen Gaos' Ruf nachzukommen. Mit jeweils einem Übungsschwert in der Hand begeben die erfahreneren Soldaten sich in den Rücken der Anfänger und machen sich bereit, diesen beim Üben den einen oder anderen kräftigen Schubser zu geben. Bald darauf hallen erneut die Befehle des Decurios über den Platz.

    An irgendeinem Punkt während der Schilderung des Tiro verliert der Eques den Faden von dessen Erzählung und sieht entsprechend verwirrt zu Adawolf hoch.


    "Äh... Ahja... Gut, dann kannst du also reiten. Umso besser für dich. Aber pass besser auf, was du über die Leute hier sagst, Frischling. Is' noch gar nich' so lange her, dass die Ala II Numidia bei Vicetia in die Schlacht gezogen is'. Der eine oder andere kann dir da Geschichten erzählen, von denen du bislang noch nich' mal geträumt hast!"


    Mit einem Kopfschütteln wendet sich der Eques sich wieder seiner Arbeit zu - dem Flicken seiner Ausrüstung. Indes kehrt sein Kamerad mit den letzten Teilen wieder zurück und platziert sie für Adawolf bei den anderen.


    "So... Das wär' dann alles. Passt's soweit? Dann unterschreib' das noch, danach kannste gehen."


    Er deutet auf die Tabula, die er Adawolf zuvor zum Prüfen der Vollständigkeit geliehen hatte.




    Erleichtert atmet Eques Phayllus auf, damit war er der Auspeitschung wohl entgangen. Vorerst. Eilfertig nickt er die Anweisung des Decurio ab.


    "Jawohl, Decurio. Wird gemacht, Decurio."


    Damit salutiert er zum Abschied und wartet noch einen Herzschlag, nachdem jener entschwunden ist, eher er sich allmählich wieder auf seine aktuelle Aufgabe besinnt und sich dem Rekruten zuwendet.


    "Also, Peregrinus... Dann woll'n wir mal..."


    Damit wendet er sich Flavus Amisius zu, um diesen nun möglichst zügig zu untersuchen und die Prozedur schnell zum Abschluss zu bringen. Schließlich will er sich später nicht anhören müssen, er habe dabei getrödelt. Er geht zu dem nackten Peregrinus rüber und beginnt mit der äußerlichen Untersuchung. Sowohl dem Augenschein nach, als auch er den Mann in manchen Körperregionen abtastet.


    "Welcher ist dein starker Arm? Kannst du lesen? Schreiben?"






    CAPSARIUS - ALA II NUMIDIA

    Der etwas abseits sein Cingullum flickende Eques hält in seiner Arbeit inne und sieht zu Adawolf auf. Er runzelt verwirrt, die Anspielung des Germanen zunächst nicht verstehend.


    "Häh? Einen Hund? Hier gibt's keine Hunde. Macht ihr Germanen das etwa so? Mit Hunden kämpfen? - Du wirst später schon noch ein Pferd zugewiesen bekommen. Wenn's bei deiner Größe vielleicht auch etwas schwierig werden könnte, was passendes zu finden..."


    Abschätzend mustert er den neuen Rekruten und kratzt sich nachdenklich am Kopf.


    "Hast du überhaupt schonmal auf 'nem Pferd gesessen?"


    Indes hat der andere Eques schon Fortschritte gemacht und kehrt ein erstes Mal wieder zurück, um einen Gutteil der Ausrüstungsteile auf dem Tisch vor Adawolf abzuladen. Während er es jenem überlässt, diese schon einmal zu prüfen, macht er sich noch ein weiteres Mal auf den Weg, die restlichen Sachen zu holen.



    Argwöhnisch verengt der Soldat die Augen und hält dem Blick des Decurio stand. Jener wird sich doch kaum herausnehmen, ihn wegen einer derartigen Lappalie dem Dienst in der Truppe über mehrere Wochen hinweg zu entziehen? Vorsichtshalber erscheint es ihm jedoch angebracht, ein wenig einzulenken.


    "Nun, Decurio... Sie hatten das Thema Ihrer vorübergehenden Abwesenheit selbst angesprochen. Ich empfand es lediglich als höflich, an dieser Stelle darauf einzugehen. Wenn das nicht angebracht war, entschuldige ich mich für meine Frage und ziehe sie natürlich zurück."


    Insgeheim macht Phayllus sich natürlich längst seine eigenen Gedanken, wo der Decurio wohl gesteckt haben mag. Von diesen Überlegungen lässt er sich aber tunlich nichts anmerken und antwortet stattdessen auf die eigentliche Frage und das in sehr trockener, nüchterner Manier.


    "Wenn Sie darauf bestehen, ein solches Strafmaß über mich zu verhängen, dann fehlen mir die Möglichkeiten dagegen vorzugehen. Insofern ist mein Einverständnis irrelevant."





    CAPSARIUS - ALA II NUMIDIA