Decimus stemmte sich ebenfalls mit seiner vollen Kraft in die Arbeit, die ihnen befohlen wurde. Die nervösität legte sich so etwas. Er hatte ein seltsames Gefühl bei dem Angriff der Germanen. Warum sollten sie sich so weit hinter die feindlichen Linien begeben.
Jedoch vertiefte er diesen Gedanken nicht, da er mit Arbeiten beschäftigt war. Als er damit fertig war begab er sich auch zu den Pferden und wartete angespannt auf Befehle.
Beiträge von Decimus Albius Palladius
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Decimus war gerade eingeschlafen. Jedenfalls dachte er das, als er aus dem Schlaf gerissen wurde.
Er legte sein Kettenhemd an, Stülpte sein Helm über und legte seinen Waffengurt an. Dann rannte er aus dem Zelt und packte Schild und Speer. So bewaffnet trat er an den Wall. -
Decimus verbrachte seine Nachtwache damit gegen die Müdigkeit zu kämpfen.
Bei den morgendlichen Runden ums Lager war er einer der letzten die ankamen. Beim Essen jedoch der erste.
Die Reitübungen bekam er kaum noch mit. Er war noch nie so lange Wach gewesen. Nicht mal damals, als er Wölfe gejagt hatte.Sim-Off: Sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Ich wurde am 2.Januar eingezogen und bin jetzt das erste Wochenende wieder zu Hause.
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Er dachte eine weile nach und ihm fiel beim besten Willen nichts anderes ein als:
"Jawoll Decurio."
Nun wartete er, dass der Decurio noch etwas zu sagen hatte, oder ihn wegschickte. -
Er war verwirrt, eigentlich hatte er damit gerechnet, dass der Decurio ihn anschreien würde. Er durfte jetzt nur nicht den Fehler machen und versuchen sich rauszureden.
"Ich habe die Kontrolle verloren. Mein Verhalten ist unentschuldbar. Ich bitte um eine angemessene Strafe."
Er stand da und lies sich seine Worte noch mal durch den Kopf gehen. Toll gemacht Decimus das war wieder mal selten dämlich...oder auch nicht? -
Die Konsequenzen seines Handelns hasste er um einiges mehr als seine Handlungen an sich.
Decimus zuckte zusammen, als der Decurio in seine Richtung brüllte.
Es brauchte eine Sekunde bis er begriff, dass er gemeint war.
Er lies den Spaten fallen und eilte aus dem Graben um vor dem Decurio anzutreten und seinen Anschiss abzuholen.
Auf dem Weg dahin schenkte er dem Trottel, der ihm den Dreck ins Gesicht geworfen hatte einen Blick, der töten könnte. -
Als Cupidus weg war schaufelte Decimus immer noch ziemlich schnell. Er war mittlerweile von den dämlichen Kommentaren des Eques Marcus ziemlich genervt. Der Probant, der nun neben ihm schaufelte war ein ziemlich dünnes Hemd. Er schien zuvor nie wirklich gearbeitet zu haben und war durch die Sprüche und den Ansporn von Lucius übermotiviert. Er schaufelte Decimus eine volle Ladung Dreck ins Gesicht.
Der muskelbepackte Decimus warf die Schaufel weg und packte sich diesen Probanten und brüllte ihn an: "Pass auf wo du deinen Dreck hinwirfst du Muttersöhnchen."
Dann warf er ihn wieder an seinen Platz zurück, hob seine Schaufel wieder auf und machte sich wieder an die Arbeit. Als er sich seines Wutanfalls bewusst wurde schämte er sich dafür. Er hasste das. Nie konnte er sich beherrschen. -
"Ah, dann wirds hier also endlich mal interessant. Germanenbanden sind in kleiner Zahl bestimmt keine schweren Gegner. Größere Reiterbanden möchte ich mit diesem unausgebildeten Haufen nicht gegenüberstehen. Nicht dass ich besser bin als die anderen, aber...ach, du weist schon."
Decimus hatte sich wieder selbst in die Verwirrung geredet. Nun wusste er nicht mal, womit er angefangen hatte. Er konzentrierte sich aufs Graben und darauf die spottenden Bemerkungen dieses arroganten Eques, der sie antreiben sollte zu ignorieren. Wenn er keine Uniform getragen hätte wäre dieser Eques, Marcus hies er, schon längst blutend in irgendeiner Ecke gelegen. -
Decimus hatte mittlerweile für den nächsten erschöpften Probatus übernommen und selbst er hatte nun Schweisperlen auf der Stirn stehen und seine Oberarme schmerzten, jedoch schaufelte er weiter wie ein Wahnsinniger.
Ein paar Meter neben ihm hatte Cupidus angefangen zu graben.
Decimus hielt kurz inne und schaute zu Lucius. Er stand in ein Gespräch mit Lucanus und einem Offizier, den er nicht kannte vertieft da.
"Wer ist den das da drüben?" fragte er mit dem Daumen auf den Offizier deutend Cupidus. -
Decimus war froh zum Graben ausheben eingeteilt worden zu sein. Das machte er lieber als sich mit den Zelten rumzuärgern.
Er löste den Spaten von seinem Gepäck und eilte zu den Stellen auf die Lucius gedeutet hatte.
Er gehörte zwar zu den letzten die angefangen hatten zu graben, weil er probleme mit der Verschnürung des Spatens gehabt hatte, legte aber ein Tempo vor, dass die anderen nicht schlecht staunten. Körperliche Arbeit war ihm immer schon mehr gelegen als Arbeit bei der man viel nachdenken musste.
Als er mal inne hielt um nach den anderen zu schauen lies er seinen Blick über die Probanten schweifen, welche die Zelte aufbauten. Sah größtenteils für sein ungeschultes Auge recht gut aus. Vielleicht war das ein oder andere Zelt ein wenig Windschief, aber das war seiner Meinung nach normal bei der Geschwindigkeit, welche die Probanten vorlegten.
Als er mit seinem Grabenstück fertig war schaute er nach links und erblickte den schwer keuchenden Probanten, der das letzte Stück laufen musste. Er war wirklich erschopft und schaffte es kaum den beladenen Spaten zu heben. Decimus empfand mitleid mit ihm. Er kletterte aus dem Graben und sprang in den des keuchenden Probanten. Er drückte den Erschöpften auf die Seite und schaufelte schnell die letzten paar Meter in der Hoffnung, dass Lucius es nicht bemerken würde. -
"Du kämpfst ziemlich gut, dafür dass du so friedliebend bist." sagte Decimus lächelnd an Cupidus gerichtet.
Hinter den beiden klepperte es. Decimus drehte sich im Sattel um und schaute den Probanten hinter ihm an, der abgestiegen war um sein Schild vom Boden aufzuheben. Anscheinend war der Gurt schlecht befestigt gewesen. Als er sich wieder umdrehte war er froh einen Helm aufzuhaben. Direkt vor ihm war ein dicker Ast auf die Straße gewachsen. Sein Helm schepperte und sein Kopf wurde nach hinten geschlagen. Ein paar wütende Flüche gefolgt vom Gelächter der anderen Probanten waren zu hören.
Als Palladius realliesiert hatte was gerade passiert war fing er auch an zu lachen. -
Decimus war so in Gedanken versunken gewesen, dass er bei Cupidus Worten aufschreckte.
"Ich komme aus der Gegend um Mogonaticum, genauer von der Villa rustica Albia zwischen Confluentes und Mogontiacum. Mein Vater und sein Bruder waren spanische Auxilliare und haben sich hier eine Existenz aufgebaut. Und du?"
Der Probant vor ihm war derjenige, dessen Helm ihm so weit vorgerutscht war, dass er kaum noch was sehen konnte.
Nun rutschte er ihm vom Kopf und schepperte zu Boden.
Decimus fischte ihn recht schnell mit seiner Lanze vom Boden und hielt ihm dem dankbaren Probanten hin, der ihn gleich nahm und wieder aufsetzte. Als er dies tat deutete Decimus auf den Befestigungsriemen und brummte ihn an, dass er ihn fester zumachen sollte. -
Decimus war gerade dabei sein schwarzes Pferd vorzubereiten, dass er aus einem spontanen Einfall heraus Ord genannt hatte, nicht weil es eine spezielle Bedeutung hatte, sondern weil es ihm passend schien, als die Eques antrabten.
Jetzt bekamen sie auch noch Aufpasser. Er kam sich dabei so dumm vor. Er war schon oft ausgeritten und hatte ein paar Tage unter freiem Himmel verbracht.
Als er fertig war führte er Ord aus den Stallungen zu den anderen, die schneller gewesen waren als er und wartete auf Befehle. -
Decimus traf ein wenig später ein. Er hatte sich zeitgelassen um den Tag noch einmal in Gedanken durchzugehen.
Er hatte viel geübt aber sich wenig verbessert. Naja das nötige brachte wohl die Zeit.
Er packte seine Sachen für den morgigen Ausritt. Er plante bei den Rationen zwei Tage mehr ein. Man konnte in dieser Gegend nie wissen was auf einen zukam.
Dann legte er sich schlafen. Er war wirklich müde.Am nächsten morgen war er unter den ersten die Aufwachten und in voller Montur zu den Stallungen gingen.
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Gerade als er Marcus antworten wollte brüllte sein Vetter wieder Befehle. Decimus verrollte die Augen und wartete ab, was er zu sagen hatte. Irgendwie passierte es ihm dauernd, wenn er ein Gespräch mit einem anderen Probatus anfangen wollte.
Als keiner mehr fragen hatte und Lucius die Probati wegtreten lies. Antwortete er auf dem Rückweg zu den Quartieren.
"Sowas passiert mir manchmal in Kämpfen. Es fällt mir dann schwer mich zu kontrollieren. Schätze mal, das ist ein Fluch, den mir irgendein Gott verpasst hat, dem gerade Langweilig war." Er nahm seinen Helm ab und begutachtete die kleine Beule, die Marcus' Gladius hinterlassen hatte. -
Noch ein wenig ausser Atem von dem Kampf mit Cupidus stellte sich Decimus entsprechend vor und erwiederte den gruß grummelnd, was auf seine schlechten Leistungen im Kampf mit dem Scutum zurückzuführen war. Er mochte diese Art von Kampf nicht. Man musste sich hinter seinem Schild verstecken und auf einen Fehler des Gegner lauern. Das mochte er ganz und gar nicht. Lieber hätte er den Gegner umgerempelt und ihn dann mit einer zweihändig geführten Axt bearbeitet. Das ging schneller. Aber er war nun Soldat und konnte es sich nicht aussuchen.
Beim folgenden Kampf mit Conservatus, der wesentlich mehr Ahnung und Geschickt in dieser Art von Kampf bewies versuchte er mehr auf die Lücken in der Verteidigung zu achten und bedachter seine Treffer zu verteilen. Er traf zwar öfter als im letzten Kampf, wurde jedoch zögerlicher und bekam noch mehr treffer ab. Gegen Ende des Kampfes bekam er einen schweren Schlag gegen den Helm, das klingeln in den Ohren und die leichte benommenheit, die er darauf verspührte weckte seine Kampflust wieder. Er drosch nun wieder heftiger auf Marcus ein und bedrängte ihn, bis dieser wegen eines schweren Treffers auf seinen Oberschenkel strauchelte. Decimus versetzte ihm einen Tritt auf den Scutum, was Marcus den Rest gab. Er fiel um, schaffte es jedoch mit viel Geschick und Glück im Fallen das Gladius von Decimus zu parrieren. Nun prasselten mehrere kräftige Schläge mit Scutum und Gladius auf den liegenden Marcus ein, bis Decimus wieder klar denken konnte. Als er begriff, dass dies kein echter Kampf war und er auf einen Kameraden einprügelte ging er einen halben Schritt zurück und steckte sein Gladius weg.
Sich entschuldigend reichte er dem am Boden liegende und schwer atmenden Marcus die Hand und sagte ihm, dass er wohl, obwohl er gestürzt war der Gewinner dieses Übungskampfes sei. -
Decimus schaute noch ganz verdutzt auf die zerstörte Übungspuppe. Das war also der Grund warum man neue Schwertkämpfer mit Holzwaffen üben lässt. Er dachte immer es sei weil die neuen Kämpfer noch nicht stark genug für eine Metallwaffe waren.
Schließlich steckte er die Spatha weg und schnappte sich ein Scutum und ein Holzgladius und nahm die Einladung zum Übungskampf mit Cupidus lächelnd an.
Wieder einmal hielt er das Schild schlecht und lies den Gladius mit zu viel Wucht gegen Cupidus Schild prallen. Sein gegenüber war flinker und schlauer als Decimus. Was einige blaue Flecken und Schmerzen im Handgelenk zur Folge hatte.
Decimus war gegen Ende des Übungskampfes klar der Unterlegene. Auch wenn das Scutum von Cupidus beschädigungen aufwies. Die Übungswaffe von Decimus war kaum noch zu gebrauchen. Die Spitze war abgebrochen und es wies mehrere tiefe Scharten durch Schläge auf die Schildkante auf. Wenn der Kampf noch ein paar Minuten weitergegangen wäre, hätte Decimus nur noch den Griff in der Hand gehabt. -
Decimus kam auf dem Übungsplatz an. Er sah Cupidus, wie er mit seiner Spatha auf eine Übungspuppe eindrosch. Sah für sein Auge nicht mal schlecht aus. Die Schläge waren recht sauber ausgeführt, jedoch steckte für Decimus geschmack zu wenig Wucht dahinter. Er beschloss sich auch mal ein wenig aufzuwärmen.
Als er neben Cupidus angekommen war und sein Spatha zog grüßte er ihn kurz und holte dann beidhändig zu einem wuchtigen Schlag aus. Es sah mehr danach aus, als würde er einen Baum fällen. Genau das geschah auch. Die Übungspuppe brach nach ein paar Schlägen auseinander.
Decimus stand da wie der Ochs vorm Berg. -
Decimus schaute verwirrt sein Pferd an. War es das selbe wie gestern? Nein, es gab definitiv keines das so aussah wie dieses. Es hatte alles so reibungslos geklappt, dass er das Pferd nicht wieder erkannte.
Er zuckte mit den Schultern und führte sein Pferd zu den Stallungen, vom Reiten hatte er für heute genug. -
Decimus ging leicht humpelnd auf sein Pferd zu. Beim versorgen dieses Pferdes hatte es plötzlich ausgetreten. Decimus konnte gerade noch ausweichen, war aber mit dem Oberschenkel auf einen Eimer gefallen. Da er sicher war, dass es keiner bemerkt hatte hatte er dieses nicht gemeldet. Der Schmerz war nicht schlimm, war wohl nur eine Prellung.
Er grübelte nach wie er wohl aufsteigen sollte. Eine ganz neue erfahrung war das über etwas genau nachzudenken bevor er es tat.
Der erste Versuch ging zwar schief, jedoch lag er nicht auf dem Boden wie andere Probati. Der zweite versuch glückte.
Er schaute sich um und bemerkte, dass er der erste war, der aufgestiegen war. Darüber wunderte er sich. Noch mehr wunderte es ihn, dass das Pferd so still war.