Beiträge von Timon

    Da hatte er aber nochmal Glück gehabt. Wenigstens folgte sie ihm. Im Keller betrat er einen großen, dafür aber sehr niedrigen Raum. Normalerweise kam hier kein Sklave so einfach hin. Er achtete nicht darauf, was er sagte. Es würde kein normaler Schmerz sein. Unsanft stieß er sie in den Raum hinein. Sicherheitshalber verriegelte er die Tür und schloss sie zusätzlich hinter sich ab. Den Schlüssel verstaute er sicher. Aus einem Schrank kramte er zwei Stricke hervor. Kethi stand in der Mitte des Raumes. Genau dort hingen von der Decke zwei eiserne Ketten, die unten etwas größere Ringe hatten. Fest drückte Timon die linke Hand von Kethi gegen den linken Ring und fing dann an sie an den Ring mit ihrer Hand zu binden. Er zog den Knoten fest zu. Dann machte er das selbe mit der rechten Hand und dem rechten Ring. Noch stand Kethi aufrecht, so dass ihr die Ringe etwa bis zur Schulter gingen. Dann trat er ihr kräftig in beide Kniekehlen.

    Timon brauchte nur einen Blick in die Unterkunft zu werfen, um zu sehen, dass die Sklavin nicht gehorcht hatte. Timon seufzte und trat in den Raum.


    "Komm mit."


    Dann verschwand er auch schon in Richtung des Kellers. Hoffentlich folgte sie ihm wenigstens. Das war schließlich das mindeste, was eine Sklavin noch machen sollte.

    Das kam überraschend. Er würde also der Herr im Haus sein. Aber das, was er in der kurzen Zeit erfüllen musste, würde schwer sein.


    "Jawohl, Herr."


    Timon schluckte nocheinmal und verbeugte sich dann vor seinem Herrn, bevor er ging und in die Sklavenunterkunft zurückkehrte.

    Timon hatte soetwas erwartet. Alles nur wegen dieser kleinen Hure. Hätte man sie doch bloß nicht gekauft. Im Geiste verfluchte Timon sie.


    "Herr, bitte verzei! Deine neue Sklavin, Herr, sie macht Ärger."


    Als der Herr ihm in die Augen schaute, senkte Timon sofort den Kopf.

    Genervt lehnte sich Timon an die Wand. Weiber gabs. Sklavinnen und doch so aufmüpfig als wären sie Kaiser.


    "Jetzt du gut zuhören! Was abgeht in deinem Land, mir ist scheißegal."


    Verächtlich spuckte er ihr in hohem Bogen vor die Füße.


    "Ich in ein paar Minuten wieder hier sein, und dann du diese Tunika angezogen haben, und dich mit deinem Lager abgefunden, Klar, du Tochter einer Lupa?"


    Wahrscheinlich war sie selbst auch eine Lupa.

    Diese Sklavin war härter als gedacht. An ihr würde er schwer zu nagen haben. Vielleicht war es das beste es für heute dabei zu belassen.


    "Weil die Rechte Hand deines und meines Herrn ich bin. Er dir das gerne bestätigen wird."


    Timon öffnete eine Schranktür und zog etwas heraus. Das eine war eine Tunika, das andere eine Decke. Nicht besonders weich und wärmend, aber besser als garnichts für einen Sklaven. Die Tunika war nicht gebleicht und war schon von Sklaven vor Kethi getragen worden. Aber das war eben die übliche Tracht für Sklaven.


    "Du das anziehen! Dein Lager ist dahinten!"


    Er deutete auf eine Ecke, bei der die Wände schon voll geschimmelt waren, es übel roch, und das Lager dort mit Stroh belegt war, dass bestimmt mehrere Monate alt war. Jeder neue ungehorsame durfte dort seine ersten Wochen verbringen. Timon war gespannt, ob sich die Sklavin vor seinen Augen umziehen würde.

    Genervt blickte Timon die neue Sklavin an. So etwas hatte er schon öfters erlebt, also nichts besonderes. Als nächstes verpasste er ihr zwei Ohrfeigen, die sich gewaschen hatten.


    "So, Sklavin! Jetzt ich hier mal etwas klarstellen. Du Sklavin! Du mir und meinem Herrn Respekt entgegen zu bringen, klar? Also nicht du in dem Ton!"


    Zur Verstärkung seiner Worte verpasste er ihr gleich noch zwei weitere Ohrfeigen, die Iuppiter würdig gewesen wären.

    Nicht wirklich erschöpft, band er nun die Sklavin von der Sänfte los. Er achtete dabei allerdings immer darauf, den Strick nicht zu locker zu halten. Noch hatte er sie voll unter Kontrolle, aber das konnte sich schnell ändern. Ein Fehler, und sofort flohen alle Sklaven. Vorallem die ungehorsamen. Timon riss am Strick und zog die neue Sklavin so zum Seiteneingang. Dort stieß er die Tür auf und brachte sie in die Sklavenunterkunft. Dort war es um die Tageszeit leer, da alle Sklaven arbeiten waren.

    Der Sklave hielt sich mehr im Hintergrund. Aber es war ihm Recht, dass der Herr die Sklavin kaufen wollte. Das versprach Spaß für ihn. Sie war auch nur ein kleines nutzloses Ding.


    "Herr, ich sie mir mal schauen an."


    Mit diesem Worten schritt Timon auf die Sklavin zu und trat sie in die Seite.


    "Du, steh auf!"

    Timon fielen sofort die hübschen Dinger ins Auge. Ein schelmisches Lächeln bildete sich und er rieb sich die Hände. Er hatte ein gutes Händchen für gute Sklaven.


    "Herr, ich dir die da empfehlen."


    Dabei zeigte er auf eine junge Ägypterin. Sie saß auf dem Boden herum. Bestimmt war sie ein kleines ungehorsames Ding, mit dem Timon seinen Spaß haben konnte.

    Ave, domini dominaeque


    Ich bitte darum zu meinem Herrn Marcus Tiberius Gracchus vorgelassen zu werden. Mein Wohnort soll demnach Tarraco sein und mein Stand der eines Sklaven