Beiträge von Herius Hadrianus Subdolus

    Es war einer dieser ruhigeren Tage, als Leontulus Caius Besuch erhielt. Der Kunde schien es eilig zu haben. trotzdem ließ sich der Praepositus Mansionis nicht aus der Ruhe bringen.


    "Germanien, aha... weit oben im Norden. Gut, fein fein."


    Er zählte die Sesterzen nach und legte das Schreiben anschließend in den dafür vorgesehenen Schrank.


    An
    Publius Matinius Agrippa
    Casa Matinia
    Tarraco
    Hispania


    Liebster Agrippa,


    ich hoffe sehr, dass du mich noch nicht vergessen hast. Es tut mir leid, dass ich bis jetzt noch nicht in Spanien angekommen bin, aber hier in Rom sind viele Dinge geschehen die mir ein Wegkommen sehr schwer machen.
    Ich weiß nicht was man dir über mich erzählt hat, denn ich denke man schrieb dir schon wegen mir. Es tut mir leid, dass ich dich versucht hatte am Anfang zu hintergehen aber ich sagte es dir ja dann und wollte den Schaden abwenden, doch man sperrte mich dafür in den Carcer und hängt mir die ganzen Sachen an. Ich kann Rom nicht verlassen, noch nicht, auch wenn sie mich dazu zwingen wollen, aber ich lasse mich doch nicht einfach rauswerfen. Sie wollen mir verbieten, dass ich diese Stadt noch einmal betrete und meine Zeit läuft langsam ab. Ich weiß nicht was passieren wird wenn sie mich erwischen, aber bevor ich nach Spanien kommen kann muss ich noch was erledigen. Es tut mir leid wenn ich dich auf irgendeine Weise enttäusche, aber ich kann meine Schwester noch nicht alleine lassen, denn ich denke sie werden sich an ihr vergreifen.


    Es tut mir leid!!!!!


    In tiefer Liebe


    Luciana

    Es war einer dieser ganz besonderen Tage, als ein Schiff aus Ostia im Hafen von Tarraco anlandete, um viele Briefe und Schriftrollen für die Regio zu löschen. Herius hatte den Tag mit einfacher, für ihn aber durchweg anstrengender Büroarbeit verbracht und blickte am späten Nachmttag auf eine Schriftrolle, dessen Absender wohl wußte, wie gut der Dienst des Cursus Publicus funktionierte.


    Jedenfalls nahm er selbst sich vor den Ritt in den Westen zu wagen und erreichte einige Tage später mit vielen Pferdewechseln die Einheiten der Cohortes Praetoria nur wenige Miles vor Corduba. Sein Pferd und auch die Kleidung unterschied den Hadrianer von jeden einfachen Land, Weg und Wiesenstreicher. Man sah ihm einfach an, das er im Auftrag des Cursus Publicus ritt.


    Als Herius die Wache erreichte, die den Praefecten beglitt, machte er sich deutlich und mit seiner kräftigen Stimme bemerkbar.


    "Salve, ein Schreiben aus Rom... Praefectus! Ihm ist ein kleinerer Brief angehängt und auch jenes Pergament sollst du haben."


    Praefectus Praetorio Gaius Caecilius Crassus, Lager der Cohortes Praetoriae, Hispania


    Manius Flavius Gracchus Praefecto Praetorio Gaio Caecilio Crasso s.d.


    In einem Brief, der mich augenscheinlich auf deine Veranlassung hin baldigst in Rom erreichte, erhielt ich durch meine Schwester Minervina von den Geschehnissen um ihre Person in Hispania Kenntnis. Sei dir, Caecilius, vor allem anderen meines tiefsten Dankes versichert für alles, was du für sie getan hast. Meine Familie und ich stehen tief in deiner Schuld, darum gestatte mir, dich aufzusuchen, sobald deine Aufgaben in Hispania beendet und du nach Roma zurück gekehrt bist.


    Weiters möchte ich dich darum bitten, Minervina den beiligenden Brief zu übergeben. Ich bin mir durchaus dessen bewusst, dass nach all dem, was du bereits getan hast, mir keinerlei weitere Bitte zusteht, doch es erschließt sich mir kein anderweitiger Weg sie zu erreichen, da sie nicht mehr erwähnte, als dass sie im Lager der Cohortes Praetorio in Hispania weilt.


    Dir und den Soldaten des Imperators auf eurer Mission den Schutz der Götter!
    Ave atque vale.


    M.F.G.


    Flavia Minervina, Lager der Cohortes Praetoriae, Hispania


    Heil dir, Schwester in der Ferne, geraubte Tochter der Ceres!


    Mit großem Entsetzen las ich die Zeilen, welche du aus Hispania sandtest, gleichsam übermannte mich unbändige Wut beim Gedanken daran, welch Gräuel dir angetan, welch Leid dir zugefügt wurde. Die rastlosen Furien selbst mögen jene Impertinenz rächen und kein einzelner der Rüsseltiere je wieder einen friedlichen Augenblick finden.


    Um so erleichternder ist die Aussicht, dich den Umständen entsprechend wohlauf und in Sicherheit zu wissen, denn obgleich mir die Provinz Hispania weiter gefahrenträchtig erscheint, so wüsste ich kaum einen Ort, an welchem dir weniger geschehen könnte, als im Lager des Praefectus Praetorio. Ich werde ihn aufsuchen, sobald er nach Roma zurück gekehrt ist. Die Flavia Vespasianus steht tief in seiner Schuld und wir werden diese Schuld zu begleichen wissen.


    Ich assekuriere dir, ich möchte stehenden Fußes nach Hispania reisen um dir eine sichere Heimreise zu gewähren, doch deplorablerweise hält mich noch immer mein Amt in Rom und ich hoffe du verzeihst mir, dass dies mich an die Stadt bindet. Das Vigintivirat verläuft noch immer recht erfolgreich, wenn auch ohne große Taten. Aus Rom selbst gibt es nichts zu berichten, was im Angesicht der Tatsachen relevant wäre. Meine Gattin und unsere Base Leontia gestalten die Villa ein wenig um, es wird dir sicherlich gefallen. Den übrigen Familienmitgliedern geht es ebenfalls gut.


    Dir, geliebter Schwester, den Schutz der Götter!


    M.F.G.


    Er überreichte die beiden Schreiben und verharrte kurz, falls man ihm etwas in umgekehrter Richtung mitgeben wöllte.

    Jener Brief wurde ebenso wie der durch die junge Dame Gebrachte in das dafür vorgesehene Regal gelegt und einige Tage später auf eins der Schiffe mitgegeben, die Ostia ansteuerten. Es würde etwas dauern, aber es war wohl auch nicht dringlich...


    Da der Mann nichts weiteres abgeben wollte, senkte der Scriba wenig später wieder sein Haupt über Listen, die bald per Eilsendung nach Rom geschickt werden mußten.

    Flavia Minervina, Villa Flavia, Tarraco, Hispania


    Heil dir, Schwester in der Ferne, Atalante auf der Reise!


    Roma erblüht unter den Fängen des Frühlings, jeden Tag ein Stück mehr, und die ersten Blüten verblassen bereits wieder, doch noch war uns keinerlei Nachricht bezüglich deiner Ankunft in Hispania vergönnt. Vermutlich ist dieses Versäumnis beim Transport der Briefe begründet, dennoch möchte ich dich um eine kurze Meldung deinerseits bitten. Ich hoffe, du bist wohlbehalten in der flavischen Villa zu Tarraco angelangt und wurdest angemessen empfangen.


    Das Leben in Roma nimmt seinen üblichen Lauf, einige Ämter werden besetzt, einige genommen, doch nichts das Imperium Bewegendes hat sich kürzlich ereignet. Zu den Equirria des Martius begleitete ich unseren Neffen Serenus zu den Wagenrennen im Stadium Domitiani, ein äußerst trubulenter Tag. Manches Mal kommt der Junge doch sehr nach seinem Vater. Unser Bruder Lucullus befindet sich wieder bei bester Gesundheit, wie auch die übrigen Bewohner des Hauses, und auch unsere Schwester Agrippina, welche ich erst kürzlich wieder im Zuge magistratischer Pflichten am Tempel des Vesta aufsuchte. Da es weiters nichts Neues zu berichten gibt, erlaube mir, das Schreiben hier zu beenden. Dir und den Verwandten in Hispania jederzeit Gesundheit und die Gnade der Götter!


    M.F.G.

    An die Architecti Provinciales und Agrimensi der Regionalverwaltungen


    Salvete,


    im Rahmen meiner Tätigkeit sorge ich auch für die Vergabe des staatlichen Landes. Hier liegen den Archiven auch schon teilweise umfangreiche Listen und Parzellzeichnungen vor, die die Ländereien des Imperiums deklarieren. Jedoch sind die Ländereien des Imperiums immer noch nicht vollständig und akkurat erfasst.
    Hiermit werdet Ihr aufgefordert Eure Archive zu sichten und Einträge zu korrigieren, zu vervollständigen und neue Einträge umgehend an das Archiv in Rom, zu Händen des Quaestor Principis, in Kopie weiter zu leiten.
    Die Einträge müssen folgende Informationen enthalten:


    Provinz
    Regio
    Stadt/Ort
    Größe
    Erschlossen/nicht Erschlossen
    Fruchtbar/ nicht Fruchtbar
    geographische Besonderheiten
    angrenzende Freiparzellen
    wenn ja, welche Richtungen
    Bebaut / nicht Bebaut
    staatlich/privat
    ziviles/militärisches/religiöses Gelände
    Notizen


    Eure Antworten werden umgehend erwartet und zukünftig in regelmäßigen Abständen von maximal 2 Monaten.


    Vale bene
    Manius Matinius Fuscus

    An die Architecti Provinciales und Agrimensi der Regionalverwaltungen


    Salvete,


    im Rahmen meiner Tätigkeit sorge ich auch für die Vergabe des staatlichen Landes. Hier liegen den Archiven auch schon teilweise umfangreiche Listen und Parzellzeichnungen vor, die die Ländereien des Imperiums deklarieren. Jedoch sind die Ländereien des Imperiums immer noch nicht vollständig und akkurat erfasst.
    Hiermit werdet Ihr aufgefordert Eure Archive zu sichten und Einträge zu korrigieren, zu vervollständigen und neue Einträge umgehend an das Archiv in Rom, zu Händen des Quaestor Principis, in Kopie weiter zu leiten.
    Die Einträge müssen folgende Informationen enthalten:


    Provinz
    Regio
    Stadt/Ort
    Größe
    Erschlossen/nicht Erschlossen
    Fruchtbar/ nicht Fruchtbar
    geographische Besonderheiten
    angrenzende Freiparzellen
    wenn ja, welche Richtungen
    Bebaut / nicht Bebaut
    staatlich/privat
    ziviles/militärisches/religiöses Gelände
    Notizen


    Eure Antworten werden umgehend erwartet und zukünftig in regelmäßigen Abständen von maximal 2 Monaten.


    Vale bene
    Manius Matinius Fuscus

    Nicht viele Veranstaltungen gab es der Tage, um sich vom allgemeinen Leben , den Sorgen und Nöten abzulenken. Da traf es sich gut, das man einen Lauf organisierte.


    Mit großem Interresse wollte sich der ehemalige Soldat Herius dort in die Listen eintragen. Mit Überraschung mußte er aber wenig später feststellen, das es sich um einen Fußlauf handelte. So zuckte er entschuldigend mit den Achseln, wies auf sein fortgeschrittenes Alter hin und begab sich hinaus.


    Als dann der Tag des Starts gekommen war, das tosende Volk war aber auch nicht zu überhören, war der Praefectus an der Strecke und wollte sich zumindest den Start ansehen.

    Den Brief brachte Herius gleich selbst zum Empfänger, als er sich am Mittag aufmachte, um am Forum etwas warmes für den Bauch zu kaufen. Am Eingang wurde er ihn los und begab sich aus der Regia, in welcher sich auch sein Officium befand, hin zum Gaumenschmaus...


    Administratio Imperatoris - Roma - Regio Italia - Provincia Italia


    EPISTVLA PRAETOR PEREGRINUS
    ANTE DIEM XV KAL APR DCCCLVII A.U.C. (18.3.2007/104 n.Chr.)


    Praetor Peregrinus Gaius Prudentius Commodus Proconsul Provincia Hispania Publio Matinio Agrippo s.d.


    Salve P. Matinius Agrippa,
    der Praetor Peregrinus G. Prudentius Commodus wünscht, Auskunft über Fälle seines Aufgabenbereiches zu erhalten, die in absehbarer Zeit vor einem Iudicium zu verhandeln sein werden.
    Darüberhinaus werden auch Auskünfte über Fälle erwünscht, die in die Zuständigkeit des Praetor Urbanus fallen.


    i.A.
    T. Caecilius Metellus
    Scriba Personalis G. Prudentius Commodus



    Während die Sonne sich Tag ein und Tag aus bemühte die ersten Blüten in bunten Farben erleuchten zu lassen, lief es am Arbeitsplatz recht ruhig. Bis an einem Tag ein Schiff aus Ostia den Hafen von Tarraco anlief, um neue Post einzuschiffen.


    Herius saß in seinem Officium. Nur wenig war derzeit zu tun und so freute er sich über jedes Gesicht, das sein Officium aufsuchte. Diesmal war es der Postbegleiter aus Ostia. Dessen Gesicht war von der See rau und borstig. Die Augen lagen in tiefen Höhlen. Er trat an den Praefecten heran und reichte ihm eine Schatulle. Post aus Rom.


    Der Praefectus nickte und reichte dem Mann einen Becher stark verdünnten Weines. Er hatte es sich verdient. Konnte aber nicht lange rasten, denn schon bald waren die Waren des Handelsschiff gelöscht. Der Bauch mit Hispanischen Gütern beladen und die Taue gezupft, um zurück aufs Meer zu kommen.


    So war Herius bald schon wieder allein in seinem Büro und begann die neue Post dahin zu sortieren, wo sie später von einem Boten gesammelt wurde, um ausgetragen zu werden. Bei einem der Schreiben stutzte er. Überprüfte die Listen ein zweites und drittes Mal. Kratzte sich am Kopf und versuchte es ein letztes Mal. Dann war klar, dieser Brief würde hier bei ihm bleiben. Der Cursus Publicus kannte weder eine gültige Adresse am angegebenen Ort, noch war der Empfänger berechtigt Post zu empfangen.


    Gerüchte hatten sich in der ganzen Stadt breit gemacht, das jener Gabor gegen Rom intrigierte. Der Brief würde also hier bei Herius bleiben. Bis die Sache geklärt war, bis Schuld oder Unschuld fest standen. War es bis dahin zu spät, hatte dieser Helvetier eben Pech gehabt.


    Mit einem Ruck zog Herius die Schublade neben seinem linken Knie heraus und legte das Schreiben hinein. Eine kleine Notiz zierte wenig später seine Gedankentafel.



    , Tarraco, Hispania Tarraconensis, Provincia Hispania


    Decemvir litibus iudicandis Manius Flavius Gracchus Tito Helvetio Gabori s.d.


    Tiefes Mitgefühl über den Verlust deines Bruders Gnaeus Helvetius Tranquillus sei dir mit diesem Schreiben versichert. Die Erinnerungen an jene Zeit, welche wir mit ihnen teilen durften, sind sicherlich das Wertvollste, was die Verstorbenen uns zurücklassen. Doch obwohl es dir im Augenblicke womöglich unerheblich erscheinen mag, so hat dein Bruder gleichsam weltliche Güter hinterlassen, deren Verteilung unter den Erben meine Aufgabe als Decemvir litibus iudicandis ist. Nach den gesetzlichen Richtlinien kommt dir als Bruder des Verstorbenen ein Anteil von 59.98 Sesterzen zu, welchen es dir gestattet ist, abzulehnen.


    Ich bitte dich, mir bis zum Tag vor den Kalenden des Aprilis DCCCLVII A.U.C. (31.3.2007/104 n.Chr.) mitzuteilen, ob du gewillt bist, dieses Erbe anzutreten, welches gleichsam keinerlei weitere Verpflichtungen nach sich zieht. Solltest du diesen Termin versäumen, so wird dein Anteil dem zu verteilenden Erbe hinzugefügt werden, ebenso wie sich der deinige Anteil durch den Verzeicht eines der anderen Erben erhöhen kann.


    Zum Trost über den erlittenen Verlust bleiben letztlich einzig die Worte der Weisen unserer Welt, so sprach denn schon Seneca: »Der Tod ist die Befreiung und das Ende von allen Uebel, über ihn gehen unsere Leiden nicht hinaus, der uns in jene Ruhe zurückversetzt, in der wir lagen, ehe wir geboren wurden.«


    M.F.G.

    Hispanien schien in Aufruhr zu sein. Ab und an trafen wieder Gerüchte in der Hauptstadt ein, doch Herius und seine Arbeiter plagten dieser Tage mehr andere Probleme. So hatte es in Ostia einen dicken Handel gegeben und nun waren die Näherinnen dabei das Soll zu erfüllen. Während man versuchte den Käufer nicht lang warten zu lassen.


    Fünfzehn Togen klang erstmal nicht viel. Doch waren besonders reichhaltig und auffällig verzierte Stücke angefragt worden. Dazu sollten sie einzigartig sein. Nicht von der Stange... keine leichte Aufgabe, aber Eine der man sich gerne stellte. Zumal die Bezahlung äußerst großzügig war...




    Lucius Didius Crassus
    Casa Didia Sevycius
    Carthago Nova
    Hispania




    Salve Lucius,


    da ich gerade Lust dazu habe, schreibe ich Dir diesen Brief. Es ist aus! Mehr brauche ich nicht zu schreiben. Ich will das Du mir nie wieder unter die Augen kommst, geschweige das Du mich auch nur mit einer Silbe ansprichst. Mit Leuten deines Standes, habe ich nichts mehr zu tun.
    Die Frucht unserer kurzen, unstandesgemässen Beziehung oder soll ich sagen dein Bastard, hat nie das Licht der Welt erblickt. Die Götter haben diesen Frevel bestraft und den Bastard in mir sterben lassen.


    Schreib mir nicht! Bringe Dich nie bei mir in Erinnerung! Ich bin eine Flavia und deshalb solltest Du mich ernst nehmen. Du hast mich verstanden, hoffe ich.



    FLAVIA Calpurnia



    Während der nächsten Tage verlief das Geschäft eher mäßig. Nur wenige Waren wrden verkauft oder die Parteien scheiterten am Preis. Der Ladenbesitzer hatte seinen Verkäufern aufgetragen ein bestimmtes Maß nicht zu unterschreiten, andere, nämlich die was kaufen wollten, forderten nicht selten den Selbstkostenpreis. Doch dazu war das Geschäft zu ruinös. Man schaute darauf, das auch ein Webstuhl, igendwas an Werkzeug oder etwas im Ladenumfeld zu bruch gehen konnte. Dafür war es nötig einen kleinen Teil auf die Seite zu legen.


    Auch aus Ostia kamen da keine besseren Nachrichten und so gaben sich die Handwerker und Sklaven, die Tagelöhner und Knechte dem üblichen Tagesablauf hin und konnten ein wenig verschnaufen...

    Wie so oft war der PV damit beschäftigt die EN und AG zu machen, als einer der Tabellarii ins Officium geschneit kam. Mit einem freundlichen Blick reichte er ein Schreiben herüber, schnappte sich den Ausgangsstapel und verschwand fast ungesehen aus dem Raum. Herius hielt indes das Schreiben in der Hand und las...


    An Herrius Hadrianus Subdolus
    Tarraco, Hispania


    Lucius Hadrianus Iustus et Marcus Hadrianus Pictor patrem, Herium Hadrianum Subdolum, salutem dicunt.


    Wie geht es Dir? Uns geht es so weit gut.
    Pictor denkt wie immer nur an Frauen wärend ich mir Gedanken um unsere Zukunft hier in Rom mache.
    Ach ja von wegen Zukunft. Man hat uns als Lictores angestellt und wir dienten auch gleich unter Consul Lucianus der nun auch unser Patron ist.
    Wir hatten vor Dich einmal in Tarraco besuchen zu kommen. Wenn machbar kurz vor den neuen Wahlen, das heißt wenn der Consul uns entbehren kann.
    Alos mach Dich einstweilen auf etwas gefasst.


    Gruß aus dem schönen Rom
    Deine Söhne,


    Pictor und Iustus.


    Rom, ANTE DIEM VII KAL FEB DCCCLVII A.U.C. (26.1.2007/104 n.Chr.)

    "Vorallem ein ganzes Stück wärmer. Wenn ich heute aus der Tür gehe, weht mir ein kühler Wind entgegen. Trotzdem kann ich bis weit über die Straße sehen. In Germanien beißt sich um dieser Jahreszeit die Kälte sofort im Gesicht fest. Der Wind reißt am Körper und Schnee stöbert so sehr, das man oftmals kaum die Hand vor Augen sieht."


    Er lächelt.


    "Ich komme aber auch nicht aus Germanien. Dort habe ich nur meinen Militärdienst abgeleistet. Geboren wurde ich auf Sizilien."