"Ich danke dir, Praefecte.", sagte Anchisothep schließlich. "Wann werde ich erfahren, welchem Schiff ich zugeteilt bin?", fragte er nach einem Moment des Schweigens, weiterhin in einem Tonfall, der dem Praefekten dem ihm gebührenden Respekt zukommen ließ.
Beiträge von Anchisothep Niger
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"Ich bin bereit dafür und empfinde diese Bürde als große Ehre.", antwortete Anchisothep. "Ich bin mir sicher, ihr gerecht werden zu können und ich hoffe, dass ich mich dabei in mir selbst nicht täusche und dich nicht enttäusche, Praefecte." Anchisothep war eine gewisse Aufregung anzumerken. Doch dieser neuer Anflug von Aufregung war nicht so stark wie der anfängliche. Er schwieg einen Augenblick.
"Soll die Ausbilldung in seemännischen Dingen nur an Land erfolgen, also gewissermaßen trocken, oder wird es mir erlaubt sein, dafür ein kleines Schiff als Schulschiff zu benutzen?", fragte Anchisothep dann. Offenbar hatte er schon begonnen, sich in seine neue Rolle hineinzufinden.Sim-Off: Kannst du deine Arbeit über die Classis zu Zeiten Augusti irgendwo hier verlinken? Oder ist die noch nicht online?
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Anchisothep wollte gerade auf Gallicus`s Frage antworten, da kam ein Mann in die recht leere Taberna. "Salve", rief Anchisothep quer durch den Raum, bevor er sich wieder seinem Gegenüber zuwandte.
Als der Honigwein am Tisch war, bedankte sich Anchisothep erst einmal bei Gallicus. Dann kam er wieder auf den Praefekten zurück.
"Nunja, ich habe ihn noch nicht wirklich kennengelernt, bisher hatte ich immer nur mit dem Nauarchus zu tun. Doch ich habe Achtung davor, dass er sich so weit hochgearbeitet hat." Er nahm einen Schluck Wein. "Es ist angenehm zu wissen, dass auch der Praefekt wohl irgendwann einmal die schweren, groben Arbeiten des einfachen Soldatens verrichtet hat. Lucius Annaeus Florus ist mir, wenn es stimmt, dass er er einst auch nur ein Peregrinus war, lieber als irgendein dahergelaufener Vorgesetzer aus reichem Haus, der vom einfachen Soldatenleben keine Ahnung hat." Er hatte das leise gesprochen, aus Rücksicht auf den neuen Gast im Gasthaus, der möglicherweise ein Kind aus reichem Haus war. -
Sim-Off: Decimus Annaeus Varus hat mir in einer Pn geschrieben, dass ers ist. Versuchs mal bei ihm.
"Das ist gut zu wissen. Dann werde ich hoffentlich auch die Ehre haben, mit dem Flottenpraefekten trinken zu gehen.", sagte Anchisothep und lachte kurz aber aus tiefer Brust.
"Das ist nett von dir, aber ich erlaube dir das nur, wenn die Runde danach wieder auf mich geht.", antwortete Anchisothep. "Der Wein ist hier sehr stark, findest du nicht auch?" -
Anchisothep war überrascht über den lockeren Ton des Praefekten. Ihn verwirrte, dass dieser hochstehende Mann derart freundlich mit einem niederen Soldaten, der Anchisothep war, sprach.
Etwas zögerlich setzte sich Anchisothep. "Danke, Praefecte.", sagte Anchisothep höflich. Er hörte sich an, was Florus sagte.
"Ich muss zugeben, dass ich noch nicht viel Zeit hatte, mir darüber Gedanken zu machen, doch ich glaube, dass ich in der seemännischen Abteilung am besten aufgehoben bin. Wobei auch das schiffstechnische mir gefallen würde, doch da ich mich für eines wohl entscheiden muss, würde ich das seemännische bevorzugen, wobei ich auf der Reise in den Osten beide Arten von Arbeiten kennengelernt habe und sie beide haben mir gefallen. Doch mein Ziel ist es, einmal Kapitän zu werden und das hat wohl eher etwas mit Navigation als mit Schiffswartung und Rudern zu tun. " Er legte eine Pause ein und sah seinen zweitobersten Vorgesetzten (nach dem Kaiser, versteht sich) an. Seine Schüchternheit war einer Form von Respekt gewichen, den er gegenüber dem Praefekten empfand. -
"Nauta Anchisothep Niger zu Befehl!", sagte Anchisothep im militärischen Ton während er militärischen Schritts eintrat. "Salve Praefecte" Seine Aufregung hatte sich etwas gelegt, als er vor dem Praefekt stand, jedoch noch nicht ganz verflüchtigt.
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Anchisothep war ein wenig aufgeregt. Schließlich würde dies das erste Mal sein, da er mit dem Praefekten selbst sprach. Er sah sich vor der Principia nach Gallicus um. Dann ging er langsam zur Tür vom Arbeitsraum des Praefekten und klopfte.
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"Das wäre nicht schlecht.", lachte Anchisothep mit. "Ich hoffe, dass du dich dann an deinen alten Kameraden Anchisothep erinnerst und ihn ein bisschen schonst." Er nahm den letzten Schluck Wein aus seinem Becher. "Ich habe von einem Stubenkameraden gehört, auch Lucius Annaeaus Florus war einst ein Peregrinus und hat sich bei den Hilfstruppen das Bürgerrecht erarbeitet. Was da jetzt dran ist, weiß ich nicht, doch wenn es wahr ist, scheint es nicht unmöglich zu sein, dass du einst Flottenpraefekt wirst." Er sah in seinen Becher. "Wollen wir noch eine Kanne Wein holen?", fragte er gutgelaunt.
Sim-Off: Wie heißt noch gleich der jetzige Besitzer der Taberna?
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Anchisothep nahm die Urkunde entgegen und bemühte sich, seine Hände nicht vor Aufregung zittern zu lassen. Das Ende seiner Grundausbildung war schlicht verkündet worden, diese Beförderung hingegen war Bestandteil einer feierlichen Zeremonie. Und trotz seiner Freude lag ihm die Nachricht vom Tod vieler Männer noch in den Knochen.
Er trat zurück und kehrte an seinen Platz in der Reihe zurück. Er erwartete mit Spannung das Opfer. -
Seine Kleidung und der Rest seiner persönlichen Ausrüstung war von der Reise in den Osten des Reiches stark mitgenommen. So nahm sich Anchisothep eines Abends Zeit, um alles einmal auszubessern. Er begann bei seiner Kleidung. Seine Tuniken waren voller Risse und Löcher. Anchisothep setzte sich auf seine Pritsche und begann zu nähen. Die Arbeit war mühselig, zumal die kleine Flamme einer Öllampe als Licht dienen musste. So verging die Zeit träge. Der unregelmäßige Rhythmus des Geplauders der übrigen Männer in dieser Stube machte Anchisothep schläfrig.
Nachdem die Tunika genäht und geflickt war, begann Anchisothep, auch seine Schuhe auszubessern. Einige Nägel musste er erneuern*. Er nahm welche aus einem Lederbeutel, der ihm bei der Entgegennahme seiner Ausrüstung mitgegeben worden war und schlug sie mit einem kleinen Stein, der ihm als Hammer diente, in die Sohle, dort, wo die verlorengegangen Nägel gesessen hatten.Sim-Off: Wer möchte, darf Anchisothep stören
*Ich habe zugegeben keine Ahnung, was für eine Art von Schuhwerk die Besatzung der Schiffe hatte. Also bin ich mal einfach von Legionärssandalen ausgegangen.
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Entschuldigt bitte, dass ich momentan nur noch alle paar Tage schreiben kann. Ich werde mich bemühen, dann auch alles zu beantworten, gebündelt sozusagen.
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Anchisothep wunderte das natürlich nicht. Die meisten Peregrini in der Flotte hatten vor, das römische Bürgerrecht zu erlangen, auch sein Ziel war das. Doch am Anfang war Anchisothep im Grunde nur in die Flotte eingetreten, da er keinen anderen Platz für sich sah als dort. Er wollte nicht sein ganzes Leben, beziehungsweise solange er konnte, auf Handelsseglern schuften. Auch in der Classis gehörte Plackerei für die Mannschaften zum Alltag, doch diese Plackerei schien sich wenigstens zu lohnen. Hier konnte man etwas werden, wenn man sich nur genug anstrengte, dachte Anchisothep.
"Auch ich habe das vor, doch bis dahin werden noch viele Jahre vergehen. Wobei ich gar nicht weiß, ob es für meine Familie das richtige wäre, römische Bürger zu werden, bis auf mich und vielleicht einige meiner Brüder scheint meine Familie gar nicht die Veranlagung zu etwas anderem als elenden Händlern in den schmutzigsten Vierteln von Alexandria zu haben. Stelle dir einmal vor, ich bin der einzige aus meiner Familie, der lesen und schreiben kann, jedoch nur in lateinischer Sprache. Es wäre sicher ein großer Schreck für die meisten meiner Familie, plötzlich Römer zu sein und nicht mehr Ägypter." Er sah Gallicus ernst an. Doch dann lächelte er wieder. "Ich jedoch wäre gerne ein Römer. Ich bewundere die Römer, hier ist alles so ordentlich, sauber und diszipliniert." Sein Gesicht nahm einen leicht schwärmerischen Gesichtsausdruck an. Davon, dass keineswegs alles im römischen Staate ordentlich, sauber und diszipliniert war, dass die römischen Tugenden, die dem Ägypter so imponierten, keineswegs von jedem Römer hochgehalten wurden, davon wusste Anchisothep nichts.
"Wenn deine dreißig Jahre in der Flotte vorbei sind, was wirst du dann tun? Ich muss zugeben, dass ich mir in meinem Fall darüber noch nicht ganz klar bin." Er grinste. "Nun gut, ein paar Jahre sind es ja noch bis dahin." -
Gallicus hatte es also geschafft. Anchisothep freute sich für ihn. Die Grundausbildung, das wusste er aus eigener Erfahrung, war ein lästiger Teil des Lebens als Soldat, nun hatte der Gallier ihn also auch hinter sich gebracht. Anchisothep war freudig überrascht, als er nun seinen eigenen Namen hörte. Gallicus`Vorhersage hatte sich also erfüllt. Er war froh, dass die harte Arbeit, die er geleistet zu haben meinte, nun belohnt werden sollte. Mit vor Aufregung etwas weichen Knien, die ihn allerdings an einer militärischen Haltung nicht hinderten, trat er vor.
"Nauta Anchisiothep Niger zu Befehl!", antwortete er, als er vorne stand und nahm eine würdevolle Haltung ein. -
Also doch Tiberius Marius. Anchisothep fühlte ein unangenehmes Gefühl in seinem Magen. Das waren keine erfreulichen Nachrichten, die der Praefektus da überbrachte. Auch den Opio Gnaeus Agricolus Tarquinius kannte der Ägypter.
Er neigte sein Haupt, nicht nur für die beiden und bat Anubis, alle Verstorbenen heim zu begleiten zu ihren Ahnen. Um die Verschollenen bat er, dass sie heim finden würden, sollten sie wirklich verschollen oder gefangen worden sein, oder aber dass sie der Schlag träfe, sollten sie sich absichtlich entfernt haben. Schließlich waren andere gestorben. -
"Alexandria ist berüchtigt für sein Klima, selbst die Griechen meinen unter der Hitze zu leiden.", sagte Anchisothep. "Ich habe damit keine Probleme, aber ich bin schließlich auch ein Ägypter, die leiden natürlich nicht unter der Hitze, sodass sie in der Hitze Steine schleppen können... ." Er lachte kurz. "Verzeih mir meinen Ausbruch. - Darf ich fragen, warum du nicht auf dem Bauernhof geblieben bist?"
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"Es ist schon ein eigenartiges Gefühl, dass unser Einsatz nun vorbei ist.", meinte Anchisothep nachdenklich. "Mir war eben, als säße ich noch irgendwo auf dem Schiff." Er nahm einen weiteren Schluck. "Es ist schon sehr ungewohnt, jetzt wieder Freizeit zu haben." Er lachte. "Doch schlecht finde ich das natürlich nicht." Er sah Gallicus an. "Erzähl mir mal von Massilia und von Gallia. Ich war noch nie dort."
Sim-Off: Bitte verzeih mir meine lange Antwortzeit, ich habe momentan Rl einiges zu tun, ich bitte da um deine Nachsicht . Und danke für deine Geduld.
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Sim-Off: Ich erlaube mir hier, obwohl ich kein Offizier bin, den Aushebungsoffizier zu simulieren, damit Manius nicht lange warten muss.
Der Rekrutierungsoffizier blickte von seinem Arbeitstisch auf. "Salve", sagte er fast tonlos. Er musterte den Neuen für diesen offensichtlich und ausgiebig und hörte sich aufmerksam an, was dieser zu sagen hatte. "Gut, gut, wir brauchen immer fähige Leute in der Classis. Und Fleiß und die Bereitschaft, sich aufzuopfern, wird belohnt. Doch natürlich ist so ein Leben kein Zuckerschlecken." Der alte Offizier lachte trocken, wurde dann aber wieder ernst. Ich hoffe, du weißt, worauf du dich da einlässt? Ich muss dazu noch hinzufügen, dass momentan Krieg herrscht. Zwar ist der dazu abkommandierte Teil der Classis gerade aus dem Osten zurückgekehrt, doch jederzeit könnte wieder ein Teil der Classis dorthin berufen werden. Das Leben eines Soldatens ist immer anstrengend und momentan sogar gefährlich." Der Offizier nickte, wie , um sich selbst zuzustimmen, dann hellte sich seine Miene auf. "Wenn du dennoch hier eintreten möchtest, brauche ich noch einige Angaben von dir. Wir fangen da mal irgendwo an. Was hast du gemacht, bevor du hierhergekommen bist?"
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Der Wirt brauchte sehr lange, bis er vor Anchisothep zwei große Kannen gewürzten Weins auf den Tresen stellte. Anchisothep nahm sie, zahlte, und kam zu dem Tisch, an den sich Gallicus bereits gesetzt hatte. Er stellte die Kannen auf den Tisch und nahm die Seine gleich in die Hand. "Zum Wohl, Gallice!", sagte er fröhlich und nahm einen großen Schluck.
Sim-Off: siehe WiSim. Ich habe von Florus kein Angebot in der WiSim gefunden, ich hoffe, er verzeiht uns, dass wir in seiner Taberna fremden Wein verzehren
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Anchisothep wartete gespannt auf das, was der Praefekt sagen wollte. Es schien sehr wichtig zu sein, wenn er schon dafür die ganze Flotte antreten ließ.
Als die Einheitsführer den Bestand an Menschen bekanntgeben, hörte Anchisothep gespannt zu. Noch gespannter hörte er zu, als die Verluste bekanntgegeben wurden. War der Name des Optios darunter gewesen, den er kennengelernt hatte, als er selbst noch Probatus war und dieser ein Nauta? Leider sprachen die Offiziere sehr schnell, es mussten lange Listen abgearbeitet werden. Auf der Überfahrt waren einige Männer über Bord gegangen, andere waren bei Unfällen gestorben, wiederum andere einfach verschollen. Zwar waren die Verluste der Classis, wie zu erwarten, da es ja eigentlich keine Kampfeinheit im eigentlichen Sinne war, geringer als die bisherigen der Legion, die über das kaiserliche Propagandablatt bekanntgegeben worden waren, dennoch war nach Anchisotheps Meinung mindestens eine komplette Schiffsbesatzung nicht nach Italia zurückgekehrt. Doch er wollte abwarten, wen die Offiziere aufzählten. -
Anchisothep folgte Gallicus. Er ging nach zum Tresen hindurch. "Salve.", sagte er zu dem Menschen, der hinter dem Tresen stand. "Zwei Kannen Landwein bitte." Dann wandte er sich lächelnd an Gallicus. "Die erste Runde geht auf mich, in Ordnung?"