Aesara merkte, daß Verres noch nicht richtig wach war und auch, daß er sie nicht richtig zuordnen konnte. Daher sagte sie noch einmal mein Name ist Aesara, ich bin die Sklavin von Tiberia Albina. Die Köchin hat mir aufgetragen dir Essen zu bringen Und so wie er aussah, schien er den Eintopf auch gut zu brauchen. Iß, solange der Eintopf noch warm ist.
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Aesara hörte wie Verres ein verzweifeltes Nein ausstieß. Sie sah in genauer an. Er war noch im Halbschlaf. Nicht richtig in dieser Welt und auch nicht richtig in der Welt der Träume. Aber es sah eher danach aus, als ob es Albträume sind die ihn quälten. Langsam ging sie zu ihm hin. Und tippte ihn mit der freien Hand an und sagte vorsichtig Ich bin es Aesara, ich soll dir Essen bringen
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Ich muß leider diese wirklich lieb gemeinte Einladung ablehnensagte Aesare im vorbei gehen kochend vor Wut. Er hatte es wirklich gewagt ihr einen Klaps auf den Hintern zu geben und außerdem hat er mit seinem dreckigen Finger in dem Eintopf gerührt. So eine Schweinerei. Was dachte er denn, hätte sie in dem Teller versteckt. Aesara war außer sich. Und daher sagte sie noch zuckersüß zu Titus Aber es ist ja so süüüß von dir, daß du an mich gedacht hast Sollte ihm der Schinken doch im Hals stecken bleiben.
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Aesara guckte Titus einfach nur an und dachte sich, was für mich ein blöder Spruch. Aber sie lächelte nur und sagte die Köchin wartet nur auf dich um dir die Leckereien zur servieren. Kann ich nun endlich durch, ich muß noch das Zimmer meiner Herrin aufräumen und habe daher nicht viel Zeit um solche angenehmen Gespräche mit dir zu führen Aesara dachte in Wirklichkeit, dass sie am liebsten überall sein wollte nur nicht hier. Sie hatte es Titus immer noch nicht verziehen, wie er auf den Sklavenmarkt sie hat abgetastet und begutachtet, wie ein Stück Vieh. Wenn sie daran zurück dachte, kochte sie immer noch vor Wut. Aber sie zeigte ihre Gefühle nicht, lächelte nur Titus an.
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Aesara ging direkt zu der Sklavenunterkunft von Verres und Ikarus. Kurz bevor sie um die Ecke bog, mit den Teller in der Hand, atmete sie noch einmal kurz durch. Denn sie wußte das Titus vor der Tür des Zimmers wachte. Und das machte die Sache nicht gerade einfacher. Mit festen Schritt ging sie auf ihn zu und sagte Ich wurde von der Köchin geschickt, um Verres das Essen zu bringen. Könnte ich vorbei und es ihm hinstellen.
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Das werde ich gerne tun sagte Aesara . Sie strich sich eine einzelne, widerspenstige Haarsträhne hinter ihr Ohr zurück. Und dachte sich, dass sie ja nun wenigstens den Namen des Herrn rausbekommen habe. Vielleicht war er ja ein wichtiger Mann hier im Rom und vielleicht bekam sie über ihn ja auch an Informationen ran.
So sagte sie mit einem bezaubernden Lächeln Kann ich euch als Entschuldigung sonst irgendwie zu Diensten sein, Domine -
In welchen Park sie gegangen ist, weiß ich leider nicht. Aber meine Herrin ist in Begleitung von Verres.
Mein Gott ist der Herr neugierig, dachte sich Aesara. Viel wußte sie ja noch nicht, wer hier im Haus mit wem in welcher Beziehung stand.
Soll ich eine Nachricht überbringen, wenn meine Herrin wieder da ist?Vielleicht bekomme ich ja so etwas über den Herrn raus, dachte sich Aesara. -
Meine Herrin befindet sich gerade im Park.
sagte Aesara und war doch etwas neugierig wer der Herr war, der nach ihrer Herrin fragte. Doch erstmal war es wichtiger, dass sie ins Zimmer kam und dort alles vorbereitete. Außerdem hoffte sie, dass es keinen Ärger gab mit dem Herrn der vor ihr stand. Zum Glück hatte er keine Flecken auf seinen Sachen bekommen. -
Puh, das war glimpflich ausgegangen. Aesara wußte, das die Domina sie auch ohne weiters hätte nun austauschen können. Und ihre Gedanken mußte sie ja ihr nicht auf die Nase binden. Fragen hatte sie im Moment nicht. Daher strich sie sich nur die Haare aus dem Gesicht, setzte ein Lächeln auf und antwortete
Nein Herrin, momentan habe ich keine Fragen. Daher freue ich mich sie auf den Weg zum Palast begleiten zu dürfen.
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Sie solle aufpassen wo sie hinlaufe, dachte sich wütend Aesara, er ist doch in sie gleaufen. Das kann ja wohl nicht wahr sein. Mit ihrer freien Hand legte sie ihre langen blonden Haare hinter das Ohr. Da sie ja nicht wußte, wer dieser Herr war, sagte sie dazu aber nichts. Sie antwortete lieber
Verzeiht mir Herr, ich bin Aesara.Die Sklavin der Tiberia Albina und gerade auf den Weg in ihr Cubiculum um den Wein bereit zu stellen. -
Aesara war gerade auf dem Weg zu Tiberia Albinas Zimmer, um es auf die Rückkehr der Herrin vorzubereiten. Sie trug einen Krug mit kühlen Rotwein. Als plötzlich ein Mann in sie hineinlief. Aesara erschrak und ließ fast den Krug fallen. Etwas von dem guten Wein floß auf dem Boden.
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Aesara hatte mit dieser Frage gerechnet. Nur gefallen tat sie ihr nicht. Denn was sie jetzt sagen mußte, wird ihre Domina nicht gut heißen.
Aber drücken konnte sie sich nicht. Nicht nach der bereits zweiten Aufforderung. Sie war nervös, wie die Herrin die Antwort aufnehmen würde.Meine Domina, ich war Sklavin in einem Haushalt in Provinz Hispania. Ich diente dort meinem Domine nur sehr kurze Zeit. Da ich nicht wußte was mit meinem Dorf paaiert bin, habe ich einen Fluchtversuch unternommen. Bin aber leider, sollte sie wirklich leider sagen, dachte sich Aesara,na, was soll´s, nach fast einer Woche wieder gefangen worden. Die Strafe habe ich schon bekommen und habe meinen Teil gelernt. Ja, und zwar beim nächsten Fluchtversuch es besser zu machen, dachte sich Aesara und guckte dabei mit demütigen Blick zu ihrer Herrin. Sie sollte ja keinen Zweifel an ihr bekommen. Vielleicht konnte sie ja hier in Roma an Informationen kommen, vielleicht hat ja ein Bewohner, ja vielleicht ja auch ein Familienangehöriger oder noch besser Nordgar überlebt und ist wie sie versklavt worden. Sie wollte noch nicht aufgeben. Und so dachte sich Aesara, dass sie es bei Tiberia Albina ja auch wesentlich schlechter hätte antreffen können.
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So, dachte Aesara, ihre Herrin fragte, wo sie herkomme. Als ob es sie wirklich interessieren würde. Zudem hatte sie es ja schon auf dem Sklavenmarkt erzählt und die Domine hatte es bereits wieder vergessen. Na gut, was soll´s. Erzählte sie es eben noch einmal.
Domine, ich komme aus einem kleinen Dorf in der Nähe des Rhinus. Mein Vater war der Stammesfürst. Ich lernte von klein auf, was es bedeutete Verantwortung für die Menschen im Dorf zu haben. Ich lernte die Kunst der Heil- und Pflanzenkunde zum Wohle der Gemeinschaft. Ich war verlobt mit Nordgar. Bevor wir aber heiraten konnten fielen die Römer in unser Dorf ein und zerstörten es. Mich haben sie als Sklave verschleppt. Ich weiß nicht, ob überhaupt noch jemand aus meiner Familie oder ob mein Verlobter noch lebt. Er den sich sehr liebte. Besonders der letzte Satz fiel Aesara sehr schwer.
Es tat so weh. Sie hoffte, dass diese Antwort der Domine reichen würde. -
Erleichtert atmete Aesara auf. Sie hatte gehofft oder eher gesagt gebetet, dass ihre neue Domina, sie unter ihren Schutz stellt. Das erleichterte ihre Arbeit ungemein. Die ganzen anderen Regeln und Vorschriften waren aus der Sicht ihrer Herrin logisch. Und für Aesara sehr hart. Aber darauf könnte sie sich ja einstellen. Sie wußte, dass sie es sich mit Tiberia Albina nicht verscherzten durfte. In den Augen ihrer Herrin konnte sie die Ernsthaftigkeit ablesen, die hinter diesen Worten standen. Sie würde sehr genau auf die Einhaltung der Regeln achten.
Gut, dachte sich Aesara, dies ist nun die Gelegenheit sich mit der Herrin gut zustellen. Und sie würde alles mögliche tun, um eine gute Stellung einzunehmen.Jawohl Herrin, ich habe verstanden.
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Sie sollte ihren Kopf senken, wenn sie jemanden mit höhrerem Stand gegenüber tritt. So sagte es Tiberia Albina. 'Wenn es danach gehen würde, müßte sie ja wohl ihren Kopf senken. Sie war immerhin eine Tochter eines Stammesfürsten. Andererseits war sie jetzt eine Sklavin und wie gesagt Aesara wollte nicht schon in den ersten Tagen Ärger bekommen. Zu unangenehm waren die Erinnerungen an Titus.
Also senkte sie den Kopf und sagte:
So sei es, domina -
Aesara hörte ein klares Herein. Sie straffte sich und ging mit erhobenen Kopf herein.
Salve, domina.Was kann ich für sie tun. -
So, jetzt ist es soweit. Sie stand also vor der Tür ihrer neuen Herrin. Aesara war ein bißchen nervös. Der Sklave, der sie hierhin gebracht hatte, wußte nicht warum sie gerufen wurde. Sie wollte, dass die neue Domina einen guten Eindruck von ihr hatte. Alles andere würde sich später ergeben. Denn sie wußte, was es bedeutete, wenn man von Anfang an schlechte Karten bei der Herrin hatte. Vor allem, wenn man eine Person, wie Titus, in diesem Haus hatte.
Daher klopfte sie verhalten an der Tür und wartete, dass sie herein gerufen wurde. -
Auf einmal wurde die Tpr aufgerissen und ein Sklave rief zu mir:
Aesara, deine domina will dich sofort sehen
Folge mir!
Jetzt ist es wohl soweit, dachte sich Aesara. Wie wird es wohl sein.
Kann sie sich Beherrschen, damit sie nicht bereits in den ersten Tagen Ärger bekommt.
Daher erhob sie sich von ihrem Bett und sagte: Ich folge -
So, dachte sich Aesara. Dass ist nun ihre Kammer. Groß war sie ja nicht. Aber das Bett machte einen guten und vor allem einen sauberen Eindruck. Mehr konnte sie ja auch im Moment nicht erwarten. Das andere Bett gab keine Auskunft, mit wem Aesara die nächste Zeit verbringen wird. Sie hoffte, dass sie mit einander gut auskommen würde.
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Aesaras Hände und Füsse fingen an zu kribblen, nachdem die Fesseln gelöst wurden und das Blut wieder normal fließen konnte. Sie massierte sich die Hände.
Salve Domine
Sie ging in aufrechten Gang und mit direktem Blick auf ihren neuen Herrn zu.
Ich bin ihnen sehr dankbar, dass sie mich gekauft haben. Ich werde der Domina eine treue Serva sein.