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Ja sim-on. Du lässt vieles weg und zu unserer Zeit gab es gewiss keine so markanten Konflikte wie es sie später gab, doch immerhin man musste schon aufpassen was man den Gläubigen vorlas und das führte dazu dass es einen gewissen Briefwechsel zwischen den verschiedenen Gemeinschaften gab. War Jesus gegen den Staat? Ich glaub vieles spricht dagegen.
Was genau lasse ich weg? Einen Konflikt will ich zumindest nicht simulieren, welchen Sinn hätte das auch bei einem aktiven Christen bis jetzt? Soll ich mit mir selbst streiten. Ich denke die Konflikte können wir simpel beiseite schieben. Jesus war nicht gegen den Staat, trennte das Reicht Gottes und das weltliche Reich aber eindeutig. Gebt Gott was Gottes ist und gebt dem Kaiser was des Kaisers ist. Zeit seines Lebens versuchte er sich aus der Politik heraus zu halten. Aber ich denke hier dringen wir in bis heute in der christlichen Theologie schwierige Themenbereiche vor die wir dann im Geschichtsforum klären müssten.
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Woher sollte sie es sonst haben? Im Osten fing man viel früher damit an sich die Frage zu stellen was darf der Gläubige lesen und was nicht und es war nicht nur Ignatius von Antiochien sonst hätte man ja nicht so lange dafür gebraucht.
Mir kommt es oft so vor als ob die alten Herren in Rom seit ein paar Jahrhunderten so tun als ob sie das Christentum selbst ausgebrütet hätten und das Patent darauf haben. Aber das mag auch nur meine Meinung sein und hat hier wenig mit dem Thema konkret zu tun.
Doch sicher, im Osten gab es schneller, mehr Christen, ergo auch mehr Theologen und theologische Meinungen.
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Ob der Westen oder der Osten der bessere Ausgangspunkt wäre um die Christen zu simulieren glaub ich ist momentan nicht so das Problem. Wie gesagt man kann momentan eh nur ein wenig die Schriften der Kirchenväter oder das ein oder andere Evangelium unter die Lupe nehmen und das war's auch schon.
Nun, ich hatte eigentlich vor als eine Art "Missionar" zu simulieren, also das Machtzentrum anonym im Osten zu lassen.
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Soweit ich weiß, wurde zu unserer Zeit außerhalb der (in der IR Zeit allerdings wirklich noch verdammt kleinen) christlichen Gemeinde kein Unterschied zwischen Juden und Christen gemacht. Das betrifft auch die Juden, die die Messianer zwar tolerierten aber aufgrund ihres Glaubens an Jesus als Messias eher mit Skepsis beachten. Vor allem sind die meisten Mitglieder der derzeitigen jüdischen Gemeinde in Ostia, so wie ich sie mir vorstelle, sehr gemäßigte Juden, wenn man die Spieler-IDs ansieht sogar ausschließlich hellenistische Juden, die sich kulturell als Griechen sehen und den Werten der griechischen Kultur, der Moderne und des römischen Reiches anschließen.
Doch! Juden wurden von den Römern weitgehend toleriert, sie lebten als ausgeschlossene Randgruppe der man einfach nichts tat und sich von ihnen fernhielt. Man konnte mit ihnen Geschäfte machen, sie zahlten steuern und glaubten eben an ihren Gott. Ein Gott für ein Volk war den Römern ja noch verständlich. Von den Kultdiensten waren sie befreit. Die Christen dagegen brachten soziale Ideen mit und dazu sollten auch noch alle Menschen an den einen Gott glauben, das war schon schwerer zu akzeptieren. Man zwang Christen auch an den Kultdiensten teilzunehmen, gerade deren Weigerung dies zu tun führte dazu das auch die Öffentlichkeit sie mehr und mehr ablehnte. Bis eben das Christentum Beitrittserfolge in Massen hatte.
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Die Christen unserer Zeit waren mehr Leute, die die Kunde eines Heilsbringers verbreiten (was auf ziemlich viele Glaubensvorstellungen dieser Zeit zutrifft) als eine fundierte Religion. Ein Judenchrist wird übrigens z.B. ganz sicher nicht den Lehren des Paulus folgen (von dem er wahrscheinlich noch überhaupt nix gehört hat) und eine eher gnostisch angehauchte Lehre verbreiten. Die theologische Ausformulierung des Christentums beginnt zwar gerade, aber ist noch nicht weit fortgeschritten.
Und ich könnte jetzt sagen, das Heil ist die Religion.
Wie gesagt ich habe auch nicht vor paulistische Theologien zu verbreiten.
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Und was das evangelikale angeht: Ja pfuibäh!
Gut, ich will mich jetzt nicht streiten, weil es mich eh nicht mehr so viel angeht, aber warum?
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Aus welchem Haus, welchem Stamm der 12 Söhne Jakobs stammst du?
Aus dem (ja schon fast untergegangen) Hause Sebulon.
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Das habe ich absichtlich erst einmal frei gelassen und mich auch einfach für eine Vereinfachung entschieden.
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Dann möchte ich aber auch die Problematik Judenchristen - Heidenchristen lesen, mitsamt den kleineren und größeren Problemen, wie etwa dem Sabbat oder der Beschneidung oder den Essensvorschriften. Oder waren die in unserer Zeit schon ad acta gelegt?
Wirklich gelöst ist das Problem im Christentum noch heute nicht, es gibt nur eine Menge Theorien und die Heidenchristen haben sich einfach wegen der großen Anzahl durchgesetzt. Aber ich denke in der jüdischen Gemeinde in Ostia werde ich dazu bestimmt peinlichst befragt.