Beiträge von Titus Decimus Verus

Gemäß des neuen Dienstplanes tauchte Verus pünktlich am Haupttor auf. Sein Blick war voller ernst, denn nun hatte er wichtige Aufsicht.

"Achtung!"

Es hatte sich doch bestätigt. Der Kaiser war tot. Obwohl Verus nicht an den Kaiserkult glaubte, traf ihn der Tod dieses fähigen Staatsmannes sehr. Der Kaiser war für Verus ein fähiger Anführer, ein Mann, dem die res publica vertrauen konnte, der sich gegen die gierigen Senatoren durchgesetzt hat, ein Mann der Rom gestärkt hat. Nun war er tot und sein Nachfolger sollte sich erstmal beweisen, sollte dieser versagen, wäre Verus der erste der ihn bekämpfen würde, Rom verdiente einen fähigen Herrscher.

Langsam öffnete er seinen Helm und setzte ihn gemäßigt ab. Er nahm Haltung ein und wartete ab. Seine Ohren waren mit Musik gefüllt und so nahm er nur noch die Zeremonie war.

Verus schaute zum Schiff und untersuchte seine Konturen. Es schien doch eine Corbita zu sein, also hatte Labeo recht. Sein Blick wurde etwas finsterer, da er nun Labeo auszuzahlen hatte.

"NAUTA IULIUS LABEO! ZU MIR," brüllte er im scherzhaften Befehlston und krammte in seinem Lederbeutel nach dem Wetteinsatz.

Verus ging nicht weiter auf die leicht ernsten Worte seines Kameraden ein und schaute nun zu den Statuen.

"Du hast recht. Es muss etwas sehr Schlimmes geschehen sein, ich hoffe nicht, dass es das ist, was ich denke, was es sein könnte aber nicht sein darf," brachte er hervor als er erkannte, dass dies etwas Ernstes symbolisieren könnte.

Verus wandte seinen nachdenklichen Blick nach unten und entdeckte seinen alten Kameraden Labeo. Er winkte ihm kurz zu und hörte sich dann seine Worte an. Eine Wette, war eine interessante Sache und diese würde dabei helfen die Trostlosigkeit zuvertreiben, die diesen Mauerabschnitt erfasst hatte.

"Hmmmm...", runzelte er und schaute zum Schiff, das sich gerade über den Horizont schob.

"Ich halte dagegen. Es ist eine Bireme," rief er freudig herunter und wandte seinen Blick nicht vom Seegefährt ab.

Verus schaute zu den Opfertieren und schaute dann zu Labeo.

"Sehr interessant. Du hattest recht. Wofür opfern wir denn heute? Für unser grandioses Unentschieden bestimmt nicht," scherzte Verus und ihm zog sich ein breites Grinsen über das Gesicht.

"Ich denke es hat etwas, wie du schon sagtest, mit den besonderen Ereignissen zu tun. Wahrscheinlich eine rituelle Reinigung. Aber wie gesagt auf MARS ist kein Verlass. Der tobt bestimmt noch im Osten herum und amüsiert sich köstlich."

Verus war zwar eigentlich vom schweren Lagerdienst befreit, dennoch nutzte er die Chance einmal die Woche als Wachleiter eines Mauerabschnittes zu dienen. Er wollte seinen Kameraden in Nichts nachstehen und die selben Erfahrungen wie sie machen, ebenso suchte er ein wenig Ablenkung von seiner Schreibstube.

Einige Marineinfanteristen gingen auf der Mauer auf und ab. Sie trugen die normale Gefechtsausrüstung und ein Pilum, was sie im Notfall einsetzen würden. Verus stand auf dem leicht erhöhten Wachturm und beobachte die trostlose Umgebung um die Kaserne. Es zeichnete sich nichts ab, kein Gegner, kein wütender Mob oder geschweige denn etwas, was wie eine Gefahr aussah.

Irgendwie hatte er sich mehr erhofft.

Er lehnte sich an eine der Zinnen und starrte Löcher in die Luft. Seine Wachgruppe war bereits so eingespielt, dass Befehle von ihm eigentlich unnötig waren. So hatte er eigentlich recht wenig zu tun. Er trug nur die Verantwortung.

EDIT - Bild eingefügt.

Verus folgte seinem Freund und schmunzelte leicht.

"Es sind die üblichen Verdächtigen."

Er schaute sich grinsend und prüfend um , ob die Verdächtigen gehört hatten, wie sie über sie sprachen.

"In einem richtigen Kampf würden wir uns auch nicht als Gegner gegenüberstehen," sprach er mit seiner leicht erheiterten Stimme.

"Hhmmmm...," wandte sich Verus an Labeo neben sich.

"Was planen die hier, hast du eine Idee?"

Dann sollten wir Lucianus schleunigst überzeugen, gegen Rom zu marschieren.

Hungi for President!

Verus war einen Tag durchgeritten, um rechtzeitig zur Aufbahrung einzutreffen, dennoch kam er ein wenig zu spät. Er wollte Meridius überraschen, da er in seinem Brief etwas anderes geschrieben hatte, da sich jedoch die Ereignisse geändert hatten, konnte er nun zur Beisetzung in Rom erscheinen. Der Sklave ließ ihn eintreten und er machte sich in seiner blauen Soldatentunika der Classis und dem Soldatengürtel auf an den Ort der Aufbahrung. Er hatte leider nicht die passende Kleidung dabei, sonst hätte er sich umgezogen. Verus wandte seinen Blick vorsichtig durch die Tür und erspähte Meridius, Mattiacus, seine Schwester und die Frau von Meridius. Jedoch entdeckte er auch zwei neue Gesichter.

Er flüsterte einem Sklaven zu Meridius rufen zu lassen, da er ihm persönlich sein Beileid ausdrücken wollte, bevor er sich in seinem Cubiculum umziehen wollte. Dort sollte sich noch die passende Kleidung befinden.

"Ich danke dir, Präfekt."

Verus salutierte knapp, steckte das Dokument ein und ging dann ab.

Es gibt doch genug gierige Senatoren und Patrazier, die zu gerne Kaiser werden würden. Man müsste nur einen anstupsen!

Zitat

Original von Lucius Annaeus Florus

Natürlich, Decimus! Du musst dann wohl nach Rom? Eine Woche sollte da reichen, oder nicht?

"Ja, das sollte sie. Ich werde pünktlich wieder zurück sein, mein Präfekt. Ich danke dir!"

Auch Verus trat auf den Platz und reihte sich ein. Was war geschehen?

Verus kam dezent aus dem Vorzimmer geschlichen und trat in den Schatten des Präfekten.

"Mein Präfekt, Nauta Iulius Labeo lässt sich anmelden. Es handelt sich um ein private Angelegenheit. Soll ich ihn hereinbitten?"

"Ich möchte einen kurzen Urlaub beantragen, mein Präfekt. Ein Familienangehöriger ist verstorben und ich muss meine Pflicht als Decimer erfüllen. Ich möchte die Götter nicht verärgern, indem ich bei der Totenwache nicht anwesend bin. Ich hoffe du verstehst das."

Verus schaute von den nicht vorhandenen Aktenbergen auf und grinste leicht.

"Hmmmm...," schnaubte er und schaute nun auch zur leicht geöffneten Tür.

"Er sollte anwesend sein. Ich werde dich anmelden. Warte hier!"

Verus erhob sich äußerst langsam und ging langsam und dezent in das Büro des Präfekten.

Verus kam vorsichtig in das Büro seines Kommandanten und salutierte knapp.

"Hast du kurz Zeit für mich, Präfekt?"