Beiträge von Titus Decimus Verus

    Verus gab dem Sklavenhändler ein wenig Geld zusätzlich. "Kauft der Sklavin neue Kleidung und liefert sie dann in die Casa Germanica. Dort werde ich mich ihrer dann annehmen," sagte Verus reichlich dekadent und entfernte sich dann. Ihm war dies nun zu mühselig. Diese Sklavin würde erst einmal erzogen werden, bevor sie wieder in seiner Nähe sein dürfte. Verus war ein Mensch, der Kommunikation liebte und nicht dieses Gestammel. In dieser Hinsicht war Verus zu sehr Intellektueller und konnte diese Tatsache nicht ignorieren. Sena würde Latein lernen oder ein nicht sehr berauschendes Leben führen, zumindest würde sie, wie alle Sklaven ohne sonstige Kenntnisse, als Hausputze des Ritters Decimus enden.

    Verus blickte Lucanus mit schmerz-entstelltem Blick an. "Es geht schon," jappste der Procurator, der langsam rot anlief, da der Schmerz doch recht groß war. "Einen Stuhl," befahl er knapp, nicht in der gewohnten Freundlichkeit. Diese hatte er unter Schmerzen verlernt.

    "Vergiss' nicht. Nichts ist ewig," philosophierte Verus leicht knauserig. "Alles zerfällt, der Mensch, die Gebäude, die Skulpturen und die Dokumente unserer Zeit. Nichts ist wahrlich ewig. Am wenigstens der Mensch und seine großen Ideen von Macht, Reichtum und Glück. Natürlich bleiben die Gebäude deutlich länger als wir beide aber auch sie zerfallen. Nur wenig überdauert Jahrhunderte." Verus seufzte und blickte in die Archive. "Was sind eintausend Jahre im Vergleich zur Ewigkeit? Nichts. Wir müssen solange bewahren, solange wir bewahren können." Verus legte die Schriftrolle zur Seite, die er gerade noch in der Hand gehalten hatte. "Es ist unsere Aufgabe, zu warnen, zu erinnern und das zu sammeln, was wichtig ist. Wie wird man sich an uns erinnern? Diese Frage beschäftigt mich."

    Verus blickte leidvoll in die Augen des Aedils. "Die Konzession einziehen. Ich hoffe, dass damit die Sache erledigt ist. Ich zahle sofort meine Strafe." Dieser Claudier schien ein echter Hardliner zu sein, so dass Verus ohnehin keine Chance mehr sah. Vielleicht könnte er später durch Salinator neue Reichtümer erwerben, die sein Auskommen sicherten. Nur musste er nun auf seine Goldmine verzichten.

    Falls ich jemanden vergessen sollte, schreibt mir bitte eine PN. Ebenso kann ich ab sofort nur noch alle zwei bis drei Tage antworten, da in der Zwischenzeit recht viel Arbeit im RL für mich anfällt. RL geht weiterhin vor. ;)

    Sim-Off:

    Verzeihung! Ich hatte viel um die Ohren. ;)


    Scapo - ein Sklave


    Scapo öffnete die Tür müde und gelangweilt. Er war ein einfacher Sklave, der mal wieder seine Runde machen musste, um für die Familie Lebensmittel und andere alltägliche Dinge einzukaufen. Er reagierte insofern auf das Klopfen, da er ohnehin durch diese Tür musste. Er blickte in die mürrischen Augen einer augenscheinlichen Sklavin und ihrem Aufpasser. Hübsch war sie ja. "Salve," grüßte er. "Wer ist das? Was wollt ihr? Ich habe zu tun." - gab er leicht gehetzt von sich mit einem schweren Akzent, hörbar nordisch.

    Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator


    Potitus sah Verus ungläubig an. Verliebt? Heiraten? Was war das wieder für eine Spinnerei? "Und was genau hast du davon, wenn du sie gegen den Willen von Octavius Macer heiratest? Soll ich Macer auch zu einer fetten Mitgift zwingen oder wie?" Eine Heirat aus Liebe war etwas so dämlich wie der Kauf eines Hauses, weil es gerade regnete! Geheiratet wurde ja wohl für Politik oder Geld!


    Verus merkte, dass Salinator nicht wirklich zu überzeugen war und so lächelte er über diese Tatsache hinweg. "Es ist auch nicht so wichtig. Ich werde es schon irgendwie schaffen." - beendete Verus das Thema. Nun war es wohl an der Zeit zu gehen, sofern Salinator keine weiteren Belange hatte.

    Verus nickte Leander ab und ging zu einem Regal in der Nähe, um aktuelle Schriften zu studieren.


    "Leander!" - rief Verus als ihm ein schweres Regal zusammengebrochen war. Er wandte sich um und blickte wütend durch den Raum. Es war ihm auf den Fuß gefallen, der nun mehr schmerzte. Verus konnte sich nicht ganz beherrschen. "Leander! Ich brauche dich!" Verus schob das Regal zur Seite und betrachtete seinen Fuß, der eine leichte Schwellung zeigte.

    "Sind Gebäude nicht auch Skulpturen unserer Gesellschaft? Gebäude bilden meistens eine Funktion ab, jedoch zeigen sie auch viel Kunst. Wer die Architektur mag, mag auch die übliche Kunst, da sie die Grundsäulen der Architektur sind," floskelte Verus.


    "Ich denke, dass du eines Tages höher aufsteigen wirst als ich es je konnte, junger Iulius. Du hast etwas, was man Ehrgeiz nennt. Einen gesunden, römischen Ehrgeiz, der mit Vernunft sowie Nachsicht eingeschränkt wird. Du sollst nicht hier im Archiv verrotten, wie ich." - erklärte Verus ein wenig geschmeichelt.

    Zitat

    Original von Sena


    Diese Sklavin erschien Verus als recht dämlich, weltfremd und verschlossen. Es war die römische Arroganz, die aus ihm sprach. Römer waren erzogen worden, nur römische oder andere kulturell-wertvolle Dinge zu akzeptieren. Was römisch oder wichtig war hing meistens vom Zeitgeist ab. "Ja, du erhälst ein neues Kleid. Sogar viele neue Kleider. Du wirst dich waschen, einkleiden und mir als Sklavin dienen. Du wirst mir Essen bringen, Bäder vorbereiten und vieles mehr." Verus wollte die Sklavin erst einmal nicht überfordern. Einfache Tätigkeiten würden ihr helfen, in Rom anzukommen.

    Ich muss mich entschuldigen aber es gingen einige reale Dinge vor. Das IR ist und bleibt eben nur ein Hobby, ein Spiel in der Freizeit, was im Notfall auch mal bei Seite gestellt werden muss und sollte. Ich werde mich wieder einlesen und dann langsam wieder beginnen.

    "Jawohl, Patron." - nahm Verus die Aussage von Salinator an. Da fiel ihm noch eine Kleinigkeit ein. "Ist Octavius Macer nicht dein Klient? Ich hätte eine kleine Bitte an dich." Vielleicht konnte Salinator Macer überzeugen, einer Heirat zwischen Varena und Verus zu zustimmen. "Ich bin eine Octavia verliebt und leider verweigert mir die Gens Octavia diese Liebschaft. Ich möchte diese Octavia heiraten, doch ist es mir unter den jetzigen Voraussetzungen nicht möglich, da er sich verweigert. Könntest du mit ihm reden? Ich wäre dir sehr dankbar." Ja, die Liebe ein schleichendes, tödliches Gift. Verus griff nach jedem Strohhalm, um Varena heiraten zu können.

    Verus war nicht bereit Varena so einfach aufzugeben. Auch wenn sie eine Octavia war, liebte er sie und sie liebte ihn. Diese Tatsache zählte, sonst nichts. Verus war bereit für seine Liebe zu kämpfen, in allen Belangen. "Ich liebe sie," sagte er noch einmal. "Ich bin der Meinung, dass ich nicht zu diesen Kreisen gehöre. Für mich hat diese Politik keine Bedeutung. Ich stehe zu meinen Gefühlen. In dieser Hinsicht, entsage ich der Politik." Verus wollte Seiana nicht verstehen, da sich alles in ihm dagegenstellte.