Naja, jeder hat mal Stress.
Geld, ja Geld, eine Macht, die nicht zu unterschätzen war und Rom war das Geld. Geld war Macht und Geld brachte Mächtige zu Fall. Geld ließ den Pöbel gieren und Geld beruhigte den Pöbel. Geld stinkt nicht und Geld schmeckt nicht aber es erlaubt viel mehr. Verus lehnte sich entspannt zurück und klopfte auf den Tisch. Ein Sklave brachte eine verschloßene Truhe herein, die Verus, sobald sie auf dem Boden neben ihm abgestellt worden war, öffnete mit seinem bronzenen Schlüssel. "Hier," sagte er ein wenig selbstgerecht. "Die Spende." Ein riesiger Berg Münzen befand sich in der kleinen Truhe und blitzte kurz im Kerzenlicht des Arbeitszimmers auf. Verus zog die Urkunden zu sich, verstaute diese in seinem Lederbeutel und war sichtlich zufrieden, mehr als zufrieden, sogar glücklich. Er hatte sich Macht, Einfluss und sogar Sonderrechte erkauft, zwar nur in Misenum aber diese Rechte bestanden. "Sofern die Stadt Probleme haben sollte, bin ich immer bereit, Geld nachzuschießen, sofern es mir sinnvoll erscheint," erklärte Verus noch, um seinen Einfluss zu bekräftigen. Nun nahm Verus den Becher entgegen und prostete seinem Mit-Decurio zu. "Auf Misenum! Meinen Alterssitz!" Er schmunzelte und trank. "Ja, in der Tat. Dieser Wein schmeckt nach Meer, guter Luft und Abenteuer, eben wie Misenum." Verus nickte. "Die Inschrift eilt nicht," was im Klartext soviel hieß, dass sie doch eilte, denn Verus Eitelkeit war nun erwacht, zumindest in diesem Kontext.