200 Sesterzen? Ja, damit konnte Verus leben. Schließlich war er nicht den ganzen Tag an den Senator gebunden und konnte sich wohl ein Zubrot verdienen. Es war ein gutes Gehalt, sogar deutlich mehr als das eines üblichen Scriba. Verus lächelte dankbar. "Einverstanden." Es hatte sich mal wieder bewiesen, dass es gut war hochzustapeln.
Beiträge von Titus Decimus Verus
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Original von Quintus Germanicus Sedulus
Man begreift spätestens dann dass man sterblich ist, wenn man am Limes einer Horde Barbaren gegenübersteht, die wie wild mit ihren Schwertern in der Luft herumfuchteln und dir unverständliche Worte entgengenbrüllen. Aber ich will nichts gegen unsere Götter sagen, sie haben mit Sicherheit schon manch einem gute Dienste getan.
Dann sind wir schon zu zweit mein Freund. Ja so sehe ich dass auch.Drum hatte Sedulus auch relativ wenig mit dem CD im Sinn, was Serrana so gar nicht verstand.
Na dann bin ich ja mal gespannt, dass glaubst du aber.
Lächelte Sedulus.
"Das Leben ist zu kurz, um es sich mit Ängsten zu füllen. Wir sollten schlicht leben und nur bei Bedarf Ängste in unser Leben lassen. Wie gesagt, wenn du am Limes stehst, erhält dich die Angst wahrscheinlich am Leben. Die Götter wachen über uns, auch wenn wir Menschen dies selten direkt wahrnehmen. Das Leben ist zu zerbrechlich, zu kostbar, um es ohne heiligen Wächter zu lassen," sagte Verus.
"Du kannst ruhig gespannt sein. Sie ist aber schon vergeben, merk dir das," scherzte Verus mit einem langen Zwinkern.
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"In welchem Posten siehst du mich denn bei den Vigiles? Präfekt sicherlich nicht, oder?" Verus schmunzelte. "Auch wenn das wohl der Traum vieler junger Männer ist, Präfekt der Vigiles zu werden. Du kannst ruhig zu Salinator gehen, auch wenn ich mir keine Hoffnungen mehr mache. Ich arbeite dort, wo mich das Schicksal hinverschlägt. Man sollte weniger vom Leben fordern. Ich denke, dass zu viele einfach zu viel vom Leben erwarten und daran verzweifeln, dass das Leben ihnen nicht alle ihre Wünsche erfüllt." Auf die Aussage zum Patrioten meinte Verus ebenso mit einem Lächeln: "Ein Patriot war ich schon immer. Auch wenn viele Römer nicht gerade gut zu mir waren, gilt meine große Liebe immer noch Rom. Rom ist ein Traum, der für mich noch nicht ausgeträumt ist. Rom, das sind Prinzipien, Werte und Zivilisation im Dunkeln des Kosmos. Rom ist das Licht."
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Der Senator ließ Verus Aussage unkommentiert im Raume stehen. Dies konnte vieles bedeuten. Vielleicht war Lucianus ein Günstling des Präfekten? Nein, das war nicht möglich. Wenn er es wäre, wären seine Gesuche bedeutend schneller beantwortet worden. Es schien etwas anderes zu sein, vielleicht war der Senator Vinicius einfach nur diplomatisch und wollte sich keine feste Meinung leisten? Verus schluckte diese Tatsache.
Verus überlegte auf die Frage des Präfekten, nach seinem Gehalt, kurz. "Es kommt darauf an. Ich denke, da mich viele Briefe erwarten werden, stelle ich mir ein Gehalt von 400 Sesterzen vor. Es entspricht meiner alten Entlohnung als Magister Scriniorum. Ich denke, dass ich bei dir, Senator, eine ähnliche Tätigkeit erfülle." Hoffentlich war dies nun nicht zu hoch gegriffen aber Römer liebten das Verhandeln und lieber einen Preis zu hoch gesetzt als zu niedrig.
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Verus setzte sich wieder. "Der Stadtpräfekt ist ohnehin ein besonderes Unikat in der Führung Roms. Er spielt ein gefährliches Spiel, was er zu gewinnen scheint. Er ist eine Person mit viel Macht und leider nutzt er diese Macht nicht in dem Umfang, wie wir es als Volk erwarten würden. Ich erhoffe mir, dass er seine Macht eines Tages mehr gebraucht und schlicht regiert, anordnet und die Administration führt. Derzeit scheint er sich auszuruhen und nur das Notwendigste zu tun," sprach Verus offen.
Er überlegte und nickte abschließend. "Warum sollte ich dies ablehnen? Ich war und bin ein Schreiberling. Es wäre mir eine Ehre, einem Senator Roms zu dienen."
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Original von Quintus Germanicus Sedulus
Tja, die lieben Verwandten. Aber gut, hin und wieder ist es vielleicht gar nciht mal so verkehrt sich den Göttern anzuvertrauen. Vielleicht sollte ich dies auch des öfteren tun.
Ach warum meinst du? Du bist sicherlich kein schlechterer Priester wie die Anderen die hier in Rom so herumstiefeln.Dann spitzte Sedulus die Ohren als Verus von der schönen Unbekannten schwärmte.
So so eine Göttin also. So etwas grenzt ja schon fast an Gotteslästurng oh du frommer Mensch.
Grinste sich Sedulus eins.
Ich hoffe doch, du stellst sie mir bei Gelegenheit einmal vor?
"Demut vor den Göttern ist nichts Schlechtes. Man lernt seine eigene Stellung in der Welt kennen. Man begreift, dass man sterblich ist, verwundbar und die Probleme recht gering sind, die wir doch immer an die Götter tragen. Ich wäre ein schlechter Prieser, weil ich versuche die Wahrheit zu sagen. Meine eigenen Erkenntnisse mitteile und versuche dem Leben eine Führung, eine Richtung zu geben. Die Priester spielen Theater, das den Anschein einer Wahrheit hat, obwohl sie ihre Wahrheit wohl aus ihrem Geldbeutel ziehen. Nichts desto trotz bleibt die Wahrheit bestehen, dass es etwas Göttliches geben muss und wir nennen dies die Götter und dieses Göttliche ist anbetungswürdig," philosophierte Verus nickend.
"Sie ist wahrlich eine wunderbare Frau, Sedulus." - Mit seinen Gedanken geriet er schon wieder an sie und musste verliebt lächeln. "Natürlich stelle ich sie dir vor, du als mein bester Freund."
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Diese Antwort hatte Verus erwartet. Macer war als angehender Staatsmann vorsichtig und musste viele Dinge bedenken. Manchmal waren Ehen, wie Politik. Verus nickte Macer ab. "Ich verstehe und akzeptiere deine Antwort," war die schlichte, diplomatische Antwort von Verus.
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Original von Octavia Varena
Verdutzt bemerkte Varena, dass Sabina zwar Sedulus als ihren Vater vorstellte aber Serrana mit vollem Namen vorstellte. Ob sie wohl die zweite Frau des Germanicers war? Wahrscheinlich...Aber gerade als sie darauf eingehen wollte, kam Verus vollbeladen mit dem Imbiss zurück. Du meine Güte! Er hatte ja eingekauft, als wäre sie eine Kuh die es zu mästen galt! Wer sollte das denn alles essen? "Ich danke dir Verus, aber vielleicht ist das eine etwas zu große Portion. Du hast bestimmt nichts dagegen, wenn ich den leckeren Honigkuchen hier mit dem Fräulein Sabina teile oder?" Sie schenkte dem Decimer ein strahlendes Lächeln und wartete die Antwort gar nicht ab. Sie nahm den Wein in eine Hand und das Schälchen mit Oliven balancierte sie auf ihrem Schoß. Dann schnappte sie sich noch ein Stück Honigkuchen und hielt ihn Sabina hin. "Hier, möchtest du auch ein Stück Kuchen. Ich kann das alles unmöglich essen...Ich würde mich freuen, wenn du mir dabei hilfst!"Varena war wirklich eine bezaubernde Frau. Wie sollte er ihr diese Bitte abschlagen, zumal diese Bitte durchaus verständlich war. Auch er hätte der Kleinen etwas abgegeben. Wie hieß es doch so schön: Wer von seinem Reichtum gibt, erhält sein Herz. Verus nickte Varena vertrauensvoll zu. "Nein, natürlich nicht. Sie kann ruhig noch mehr bekommen." Er lächelte und fixierte dann kurz Varenas wunderbare Augen, bevor er sich wieder dem Stück zuwandt.
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"Gut, gut. Dann mache ich mich mal auf den Weg." Verus entfernte sich, zog im Gehen seinen Geldbeutel, zählte einige Münzen ab und legte diese, als er beim Stand ankam, auf den Tisch. "Ich nehme zwei Karaffen verdünnten Wein, ein Schälchen Oliven und vier Honigkuchen." Der Händler blickte auf das Geld, während er die Lebensmittel zusammenstellte. "Das ist zu viel, mein Herr. Für das Geld erhaltet ihr noch ein wenig Brot von mir." Verus nickte bestätigend und machte sich dann mit einer recht großen Menge an Essen sowie Trinken auf. Nach wenigen Momenten des mühsamen Transports, setzte er sich wieder neben Varena. "So," murmelte er als er die Lebensmittel vor seiner Brust sortierte. Ér gab Varena ihre kleine Karaffe und das Schälchen mit Oliven. "Falls du noch mehr Hunger hast. Ich habe ein wenig mehr eingekauft. Ich hoffe, dass du Honigkuchen magst." Er lächelte.
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Ah! Endlich! Verus stand auf und ging auf Lucianus zu. "Salve, Senator," war der standesgemäße Gruß. "Ich bin hier, um eine ehrliche Bitte zu äußern. Sie klingt vielleicht für einen Mann meines Standes unangebracht aber ich suche eine Arbeit. Ich habe immer noch keine Antwort von der Administration erhalten, so dass ich derzeit in der Luft hänge, was meine Zukunft betrifft. Da ihr mich bereits als euren Curator Kalendarii gesehen habt, was leider immer noch auf sich warten lässt, dachte ich, dass ihr mich vielleicht als euren persönlichen Schreiber anstellen wollt, eine Art rechte Hand. Verzeiht die direkte Formulierung aber ich kann einfach nicht mehr warten, was meine berufliche Zukunft betrifft. "
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Original von Quintus Germanicus Sedulus
Und wieder kamen die Sklaven auf einem Wink wieder herbei und räumten das Essen weg um Platz für die Nachspeise zu schaffen.
Es gab Trauben, Rosinen, Feigen so wie Datteln und Aprikosen allesamt frisches Obst.Greift zu Freunde. Mehr gibt es heute nicht mehr.
Grinste Sedulus breit.
Alles gesundes vitaminhaltiges Obst.
Dann wandte er sich an Umbricus.
Sag mal Germanicus Umbricius. Bist du eigentlich schon in diversen Vereinen oder Kulten?
Wollte Sedulus wissen, neugierig wie er war.
Dann viel Sedulus noch etwas ein.
Sag mal Verus mein Freund. Könnte man dich nicht bei den Vigiles unterbringen? Zumindest bis man etwas Brauchbares für dich gefunden hätte. Die suchen doch immer mal wieder händeringend nach Führungskräften. Und du mein Freund hast doch die nötige Erfahrung.
"Ich würde es machen. Nur wer sollte mich dort unterbringen? Salinator ist naja ein wenig verschlossen und verriegelt. Man kommt schlecht an ihn heran. Wie gesagt, ich mache, was mir von Rom aufgetragen wird. Ein echter Römer tut das, was für Rom notwendig ist," formulierte Verus eine Wort geschwängerte Antwort.
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"Naja ab und an braucht man halt das Gefühl, dass man sich an eine höhere Macht wendet. Inordnung, ich wurde durch meine Verwandten genötigt, nach einem ominösen Acta-Artikel," grummelte Verus auf die Spitzfindigkeit seines Freundes.
"Ich zum Cultus? Nein. Ich bin kein guter Priester. Ich bin zu kritisch," schmunzelte er.
"Sie ist eine Göttin und macht sogar Venus Konkurrenz," schwärmte der verliebte Verus.
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"Wir Decimer waren immer sehr pflichtbewusst. Dort, wo uns Rom brauchte, waren wir," schwadronierte Verus. "Wo waren wir nicht schon überall, Germanien, Ägypten, Spanien und Griechenland." Er schmunzelte stolz.
"Der Wille der Götter? Womöglich. Unsere Liebe ist echt und rein. Ich liebe Varena und das ist alles, was ich da hineininterpretieren will," erklärte Verus und legte dabei seine Hand auf Varenas Schulter, um sich in ihrer Nähe zu wissen. Er brauchte sie in diesem Moment als Stütze. Diese Zeit war so freudig, dass Verus die Welt vergaß. "Weißt du, wo unsere Mitglieder derzeit sind? Wir beide müssen noch einige Briefe verschicken, um unsere Verlobung bekanntzugeben." Doch dann stellte Seiana eine Frage, die mehr an Varena gerichtet war und so hielt sich Verus zurück, auch wenn er antworten wollte. Er nickte Seiana und Varena zu und überließ ihnen kurz das Feld.
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"Nein, das wird nicht wieder vorkommen. Ich habe dort im germanischen Wald nämlich etwas gelernt, was für uns alle, für unser Zusammenleben wichtig ist, Geduld, Vernunft und Verantwortung für andere. Ich habe dort alleine das gelernt, was ich in der Gemeinschaft brauche," erläuterte Verus. "Ich werde die Verantwortung tragen, für sie sorgen und für sie da sein, da ich glaube, dass wir zusammengehören. Ich werde den Preis zahlen, den das Schicksal mir auferlegt, um an ihrer Seite zu stehen, da ich sie liebe."
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"Nein, so was es nicht gedacht. Ich war zum beten dort," sagte Verus leicht erschüttert. So ein Mann war er nicht.
"Ja, das werde ich. Sie ist wirklich bezaubernd, ein echtes Geschöpf der Götter," schwärmte Verus verliebt.
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Original von Quintus Germanicus Sedulus
Es wird noch ausreichen um auf unsere Plätze zu kommen...
Sedulus suchte Serrana und Sabina und es dauerte nicht lange und er fand sie auch.
Ah seht, dort müssen wir hin.
Sie huschten durch schmale Gänge zu ihren Plätzen hin. Es dauerte dann auch nicht mehr lange und die Vorstellung begann.
Als der Sklave eine Kopfnuss bekam, grinste Sedulus breit. Irgendwie kam ihm diese Szene ein wenig bekannt vor.
Fragend blickte er zu Verus hinüber.Ist dies jetzt eigentlich eine Komödie?
Tuschelte Sedi und wandt sich dann an seine beiden "Frauen".
Und wie gefällt es euch bisher?
Dann sah er einen Zuschauer umherirren welche aussah wie Aculeo. Und in der Tat, er war es auch. Scheinbar hatte er keinen Platz mehr ergattern können. So winnkte Sedi seinem Klienten zu.
Pssst Germanicus Aculeo, hier ist noch ein Platz frei.
Dafür erntete Sedulus auch einige unschöne Zurufe welche er mit einem verkniffenen Lächeln quitierte.
"Ich habe keine Ahnung, Sedulus. Ich hätte mich vielleicht im Vorfeld informieren sollen, was uns erwartet," sagte er als er sich setzte und nebenbei Varenas Hand stützte. Ein kurzer Blick zu ihr, ein Lächeln und sein Herz erfreute sich. "Hoffen wir einfach auf eine Komödie. Mir ist heute nicht nach Trauer," offerierte Verus dem Schicksal, in der tatsächlichen Hoffnung, eine Komödie zu sehen. "Varena, möchtest du eine Kleinigkeit essen? Ich habe dort hinten einen Stand gesehen. Wenn ich schon dabei bin, möchte sonst noch jemand etwas?" Er deutete in die Richtung des Standes, der kleine Oliven, kleine Weinkaraffen und Sonstiges verkaufte.
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"Vielen Dank," bedankte sich Verus mit einem ebenso liebevollen Lächeln. "Ich werde mich melden, sofern ich etwas brauche." Er setzte sich auf eine der Klinen und wartete. "Keine Eile, junger Mann." So wartete er nun, stoisch ruhig und gelassen. Geduldig war Verus inzwischen.
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Verus nickte und folgte brav dem Jungen. Der Tag hatte gut begonnen.
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Original von Quintus Germanicus Sedulus
Es schaut wirklich so aus, als würde es so sein. Auf eine bestimmte Art und Weise zumindest. Aber genug jetzt davon, lass uns von etwas anderem reden, sonst werde ich hier noch trübsinnig. Was macht dein Liebesleben? Läuft da derzeit was, wovon ich wissen sollte oder ist alles beim Alten? Ich hoffe doch zumindest nicht.
Grinste Sedulus breit und hoffte von den ganzen schwermütigen Themen weg zu kommen.
"Naja, ich habe eine Dame im Tempel getroffen, die mir sehr sympathisch ist. Sie ist klug, hübsch und gebildet." Er lächelte leicht errötet.
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Ein kleiner Junge öffnete die Tür und Verus war doch recht überrascht, lächelte dann aber doch freundlich. Wer konnte einem Kind böse sein?
"Ich bin Decimus Verus, Ritter und möchte den Senator Vinicius Lucianus aufsuchen, da ich eine Kleinigkeit mit ihm zu besprechen habe." - sprach er langsam, damit der Junge ihn gut verstehen konnte.