Beiträge von Titus Decimus Verus

    Ein kaiserlicher Cursur gab diesen Brief samt Anhang ab.


    Q. Flavius Flaccus
    Villa Flavia Felix
    Roma


    Betreff: Erhebung


    Du wurdest in den Ordo Senatorius erhoben. Vergesse nicht, dass du Römer bist und mit diesem Ordo viele Pflichten einhergehen, die nicht leicht zu tragen sind. Vergesse auch nicht, wer über dir steht und wem du diesen Status verdankst.


    In Vertretung,


    T. Decimus Verus



    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI



    erhebe ich
    Quintus Flavius Flaccus


    in den
    Ordo Senatorius



    - ANTE DIEM PRIDIE NON FEB DCCCLXI A.U.C. -
    (4.2.2011/108 n.Chr.)


    Dann war diese Sache mental notiert und Verus würde diese Ernennung die Tage bekanntgeben.


    Verus kramte in seiner Tasche und fand den Brief von Livianus. Er überlegte, ob er diesen vorlegen sollte, unterließ dies jedoch und gab, wie von Salinator gewünscht, nur einen Entscheidungsvorschlag ab. "Ich habe noch einen Brief vom Legaten Decimus Livianus erhalten." Er hielt die Aussage bewusst neutral, da er um die Fehde zwischen Salinator und Livianus wusste. "Er wünscht um die Abberufung von seinem Posten in Germanien. Er scheint sich zur Ruhe setzen zu wollen." Verus pausierte, um sich selbst eine gewisse Zeit zum Nachdenken zu geben. Sollte er Livianus unterstützen oder dafür sorgen, dass er in Germanien blieb? War Livianus nicht immer Soldat gewesen und würde ihn die Abberufung nicht eher zerstören? Zumal ein depressiver Livianus in der Nähe der "Regierung" ein Problem darstellen konnte. Zum Schutz von Salinator und Livianus wäre es angebracht, dass Livianus dort blieb, wo er war. Beide Hähne mussten getrennt werden, sonst würde Rom eventuell darunter leiden. "Nach meiner Einschätzung wäre es besser, wenn Livianus in Germanien verbleibt und seinen Posten behält. Er ist ein fähiger Kommandant. Zudem wäre er eher deplatziert hier in Rom. Ich schlage vor dieses Gesuch abzulehnen." Verus meinte es nur gut mit Livianus, hoffentlich würde er es verstehen.

    Verus schob seine Schreiber zur Seite, die beide fast simultan mit Verus Titeln geantwortet hätten. Verus übernahm dies jedoch lieber selbst. "Den Procurator a Memoria. Ich bin im Auftrag der Kanzlei hier. Ich muss den Ädil sprechen." Ein kleines selbstgerechtes Schmunzeln huschte über seine Lippen. Der Dienst an Salinators Seite verdarb immer mehr seine Seele. Der Machthunger war in Verus erwacht. Er wollte mehr, immer mehr. Doch ein wenig Gutes blieb zurück, so dass Verus nicht gänzlich der Gier nach Macht und Ruhm verfiel. Doch es war einfach zu schön, Macht auszuspielen.

    Es war getan und nun hatte Verus etwas hinterlassen, was überdauern würde. Ein gutes Gefühl, ein sehr gutes Gefühl. Es war ein Gefühl von Macht, Sieg und Ewigkeit, das Verus beschlich. Völlig davon erfasst, nickte er dankbar durch die Runde.


    "Wir sollten eine öffentliche Ausschreibung tätigen. Ich denke, dass eine Ausschreibung in Rom ihren Sinn nicht verfehlen wird, wenn wir mit genügend Geld und Ruhm winken. Ich wäre bereit den Architekten zu bezahlen," erklärte Verus, der nun in Misenum seine politische Heimat gefunden hatte. Der Senat war weit entfernt aber hier konnte er wirken, seine Macht ausspielen. Ein Ort, wo Verus, der sein konnte, der er sein wollte. Dies wäre natürlich nicht allzu schlecht für Misenum.

    Verus klopfte an die Tür des Aedils. Er hatte heute wichtige Dinge zu erledigen. Er wollte eine Tatsache klarstellen, die der Aedil scheinbar vergessen hatte. Gut gerichtet und in Begleitung von zwei Schreibern stand er nun vor der Tür.

    Verus wirkte skeptisch. Ein junger Patrazier, der so schnell aufstieg?
    "Also er wird in den Ordo Senatorius erhoben aber ohne den namensgebenden Status, den eines Senators, innezuhaben?" - vergewisserte sich Verus, da er nicht unbedingt einen jungen Burschen zum Senator machen wollte. Ebenso drückte sich der Stadtpräfekt recht schwammig aus. Ein Symbol war keine klare Aussage. "Die anderen Erhebungen wurden durch mich persönlich durchgeführt," antwortete der Procurator, davon überzeugt, alles richtig gemacht zu haben.

    Die Rede schmeichelte Verus doch sehr. So lehnte er sich zufrieden zurück und entspannte sich. Es war ein guter Tag und so entschied er sich, sich zu enthalten. Es war unschicklich für sich selbst zu stimmen, denn so selbstgerecht war noch nicht geworden.

    Verus nickte. "Suche mich die Tage in der Kanzlei auf. Ich denke, dass ich dann die entsprechenden Dokumente gefunden habe." Er lächelte diabolisch, ob er sich seiner Macht bewusst war? Er konnte eine Lüge zur Wahrheit werden lassen, indem er das Archiv manipulierte. Eine Tatsache, die Angesicht dieser Situation, enorm war. "Liebe? Ja, ich träume von Liebe. Ich träume davon, nachts neben einer Frau zu schlafen, die mich liebt, wärmt und unterstützt. Ich träume von Wahrheit, einem Gefühl, was unserer traurigen Gesellschaft allzu oft abgeht. Je höher ich steige, desto einsamer werde ich. Scheinbar will niemand einen Procurator in seiner Familie, was mich doch sehr verwundert. Selbst die Octavia nicht," jappste Verus leicht traurig, da ihm bewusst war, dass er die Octavia wohl nie heiraten würde.

    In den Korridoren der Kanzlei ließ Verus ein Schriftstück aushängen, das die neuen Richtlinien der Kanzlei waren. Er handelte im Auftrage des Stadtpräfekten in dieser Sache.


    Arbeitsrichtlinien


    - Beförderungsentscheidungen und Anfragen der jeweiligen Kommandeure bis zum Rang eines Centurio sind eigenständig durch die Procuratoren zu entscheiden, ebenso Versetzungen


    - Privatangelegenheiten, wie kleinere Streitfälle, die zum Kaiser getragen werden, sind eigenständig zu entscheiden


    - Rang und Status sollten in der Bearbeitung eine Rolle spielen, sprich' die Dringlichkeit


    - Anweisungen des Stellvertreters oder des Kaisers selbst sind sofort umzusetzen


    - Die Procuratoren und ihre Untergebenen unterstützen sich gegenseitig in ihrer Arbeit


    - Die Procuratoren haften für ihre Entscheidungen und sind absolut weisungsbefugt


    - Der Stellvertreter wünscht nur über größere Entscheidungen informiert zu werden: Tribune, Truppenverlegungen, größere Streitfälle et cetera


    - Dem Stellvertreter ist ein Entscheidungsvorschlag, sofern der Procurator der Meinung ist, dass diese Sache den Kaiser tangiert, anhand von Fakten vorzulegen, dass heißt, das keine Briefe oder Akten zum Stellvertreter getragen werden. Er trifft die Entscheidung und möchte nicht die Akte lesen!


    - Der Stellvertreter des Kaisers ist absolut weisungsbefugt und ist in regelmäßigen Abständen über die Arbeit in der Kanzlei aufzuklären


    Legatus Augusti pro Praetore
    Regia Legati Augusti pro Praetore
    Germania Superior
    Mogontiacum


    Betreff: Provinzverkleinerungen


    Wie die Inquisitio des Senats festgestellt hat, empfielt sich eine Verkleinerung der Provinzen. Aus diesem Grund werden alle Statthalter angewiesen, Unterteilungen ihrer Provinzen vorzuschlagen. Dabei soll jede Provinz nach Größe in zwei bis vier neue Provinzen geteilt werden. Dies ist eine kaiserliche Weisung und ist umzusetzen. Bei Kritik oder Nachfragen ist sich an die kaiserliche Kanzlei zu wenden.


    In Vertretung,


    T. Decimus Verus



    Praefectus Aegypti
    Regia Praefecti
    Aegyptus
    Alexandria


    Betreff: Provinzverkleinerungen


    Wie die Inquisitio des Senats festgestellt hat, empfielt sich eine Verkleinerung der Provinzen. Aus diesem Grund werden alle Statthalter angewiesen, Unterteilungen ihrer Provinzen vorzuschlagen. Dabei soll jede Provinz nach Größe in zwei bis vier neue Provinzen geteilt werden. Dies ist eine kaiserliche Weisung und ist umzusetzen. Bei Kritik oder Nachfragen ist sich an die kaiserliche Kanzlei zu wenden.


    In Vertretung,


    T. Decimus Verus


    Verus nickte. Es war ein deutlicher Machtgewinn für seine Position. Diese Vollmachten, die er nun von Salinator erhalten hatte, waren fast einzigartig im Imperium. Verus konnte nun selbst über die Männer, Soldaten und kleineren Personalfragen des Reiches entscheiden. Natürlich nur in einem begrenzten Rahmen. Ein leichtes Schmunzeln machte sich in seinem Gesicht breit. Macht fühlte sich gut an. "Wie du wünscht, Präfekt. Dann haben sich die weiteren Briefe ebenso erübrigt." Salinator war ein großer Mann, der die Administratio mit mehr Macht versorgte, was sicherlich nicht schaden konnte.

    An die Gens Helvetia
    Casa Helvetia
    Roma


    Betreff: Steuerurkunde


    Ich, der Procurator a Memoria, grüße die gesamte Gens Helvetia.


    Leider schreibe ich euch in einer heiklen Angelegenheit. Als ich die Archive durchsuchte, stellte ich fest, dass eine Steuerurkunde aus dem vorherigen Jahr, genau, dem Jahr DCCCLX A.U.C., fehlt. Ich kann nun nicht sagen, ob die Steuern eingezogen wurden oder eben nicht. Ich werde in dieser Angelegenheit den Procurator a Rationibus aufsuchen, jedoch bitte ich die gesamte Gens Helvetia, mir eine Abschrift der Steuerurkunde zu zusenden. Dies würde diese Angelegenheit deutlich vereinfachen. Wer mir diese zusendet, ist im Endeffekt schlicht nicht von Belang. Ich brauche nur eine entsprechende Urkunde des Zahlers.


    Ohne Archiv-Nachweis droht eventuell eine Steuernachzahlung an den Fiskus. Bei Rückfragen steht euch mein Officium offen.


    T. Decimus Verus


    "Jawohl," nahm Verus die Weisung entgegen. Er würde die Lex, wie gehabt dem a cognitionibus überlassen. Nur die Veröffentlichung würde durch ihn selbst ausgeführt. Da der Präfekt sich nicht zum Rechtsstatus von Ostia geäußert hatte, nahm Verus dies als gegeben hin. "Die weiteren Angelegenheiten betreffen unseren derzeit recht kränklichen ab epistulius. Einige seiner Arbeit ist liegen geblieben. Ich möchte dich bitten einige wichtige Fragen zu klären." Verus nahm das Schriftstück vom Stadtpräfekten zurück und legte stattdessen zwei Schriftstücke auf den Schreibtisch.



    Procurator ab Epistulis
    Administratio Imperatoris
    Roma
    Provincia Italia



    Salve Procurator, ich schreibe dir aus dem Dodekaschoinos, wo sich die XXII zur Zeit im Kampf mit den hiesigen Wüstenbanditen befindet. Feldzüge wie dieser erfordern fähige Offiziere und vor allem anderen Offiziere mit speziellen Fähigkeiten. Daher erbitte ich hiermit die kaiserliche Zustimmung, bzw. die Zustimmung seines Stellvertreters, für die Beförderung des Optios Lucius Septimius Palaemon in den Rang eines Centurios.
    Der Optio hat bereits während der Verlegung der Legion nach Süden seinen außergewöhnlichen Nutzen unter Beweis gestellt und hat sich seither auch stets als vertrauenswürdig und verlässlich erwiesen.
    Die Vita des Optios findet sich im Anhang.




    Hochachtungsvoll


    Tiberius Octavius Dragonum
    ~~Praefectus Legionis der Legio XXII~~





    Procurator ab Epistulis
    Administratio Imperatoris
    Roma
    Provincia Italia



    Salve Procurator, ich schreibe dir da ich beabsichtige einen meiner Offiziere nach Italien zu versetzen. Der Decurio Decimus Cursor wurde während des Feldzuges durch den Feind verwundet und die Ärzte empfehlen eine Versetzung in günstigeres Klima um die außergewöhnlichen Fähigkeiten des Mannes nicht zu gefährden. Der Decurio ist mir persöhnlich bekannt und empfiehlt sich für die Versetzung zur Legio I, da seine Erfahrung und sein Geschick im Bereich der Legionsreiterei seines Gleichen suchen. Zeit seines Eintreffens in Mantua wird der Mann mit Sicherheit wieder voll einsatzfähig sein.



    Hochachtungsvoll


    Tiberius Octavius Dragonum
    ~~Praefectus Legionis der Legio XXII~~




    "Es handelt sich um zwei Personalentscheidungen, die in die Zuständigkeit des Kaisers fallen. Soll ich diese Fälle eigenständig entscheiden? Wenn ja, wird dies durch mich dauerhaft erledigt."

    Au. Flavius Piso
    Villa Flavia Felix
    Roma


    Betreff: Erhebung


    Es ist mir eine große Ehre dir mitzuteilen, dass du dich nun als Teil der Patres Conscripti bezeichnen kannst. Du bist nun ein Senator. Dir ist erlaubt die Standesabzeichen der Senatoren zu tragen. Jedoch bin ich angehalten, dich an den Mann zu erinnern, der dies möglich gemacht hat. Sein Name steht über uns allen.


    In Vertretung,


    T. Decimus Verus



    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ernenne ich
    Aulus Flavius Piso


    zum
    Senator Roms



    Es ist ihm ab heute gestattet, die Standesabzeichen
    der Senatoren zu tragen, den Senatorenring,
    den Latus Clavus und spezielle rote Schuhe mit
    einer Sichel als Schmuck.


    - ANTE DIEM VIII KAL FEB DCCCLXI A.U.C. -
    (25.1.2011/108 n.Chr.)


    I. Quintilius Sermo
    Casa Quintilia
    Germania Superior
    Mogontiacum


    Betreff: Erhebung


    Ich darf dir mitteilen, Quintilius Sermo, dass du in den Ritterstand erhoben wurdest. Dir ist es nun erlaubt, die Standeszeichen der Eques zu tragen. Eine Originalurkunde liegt in Rom vor. Aufgrund der schlechten Verbindung zwischen Rom und Germanien zu diesen Jahreszeiten fügen wir diese nicht bei. Dieses Schriftstück gilt jedoch als Bestätigung deines Standes.


    In Vertretung,


    T. Decimus Verus