"Sage das nur nicht zu laut. Am Ende denkt mein Mann noch, dass du nur meinetwegen der Casa Prudentia und ihm deine Besuche abstattest."
Vespa lächelte kurz etwas mehr als es das sonstige jedem Besucher gegenüber angebrachte höfliche Lächeln war und gab dem Sklaven, der sich schon neben dem Besucher postiert hatte einen Wink damit dieser das Wasser holen ging. In Gedanken ging Vespa noch einmal die Gespräche durch, die sie zahlreich mit ihrem Mann führte und versuchte sich zu erinnern, was Balbus ihr zum Flavier gesagt hatte. Sie wusste nur, dass ihre Gens diese Familie nicht wirklich mochte. Das hatte ihr ihre Tante Phoebe immer wieder deutlich gemacht. Allerdings war ja hier erst einmal wichtig ihr Mann zum Flavier stand und da konnte sie sich im Moment an keine negativen Äußerungen erinnern. Dessen war sie sich ziemlich sicher.
"Es wird dieser Tage wieder wärmer in der Stadt. Das macht die Luft wahrlich nicht besser. Ich suche gern an solchen Tagen den Garten auf. Er gibt das Gefühl etwas Frische atmen zu können."
Schon brachte der Sklave das Eiswasser und ein paar Kleinigkeiten. Auf einem Tablett befanden sich mehre Schälchen mit Oliven aus dem Anbau ihres Onkels, etwas Käse und frisches Obst. Daneben ein Teller mit etwas frischem Brot. Falls der kleine Hunger aufkommen sollte, durfte natürlich zugegriffen werden.
"Es freut mich, dass dir unser Garten zusagt. Es war auch ein Stückchen Arbeit bis er so aussah. Ehe ich hierher zog, war es doch ein deutlich männlich betonter Haushaltsbetrieb. Es war sehr schade dieses Fleckchen so zu lassen wie er war. Nach den großen Umbauarbeiten an der Casa musste wieder neu Zeit investiert werden. Inzwischen ist er doch ganz annehmnbar geworden. Wie eben schon gesagt. Ich bin sehr gern hier. Gerade an heißen und trockenen Tagen."