Beiträge von Aelia Vespa

    "Sage das nur nicht zu laut. Am Ende denkt mein Mann noch, dass du nur meinetwegen der Casa Prudentia und ihm deine Besuche abstattest."


    Vespa lächelte kurz etwas mehr als es das sonstige jedem Besucher gegenüber angebrachte höfliche Lächeln war und gab dem Sklaven, der sich schon neben dem Besucher postiert hatte einen Wink damit dieser das Wasser holen ging. In Gedanken ging Vespa noch einmal die Gespräche durch, die sie zahlreich mit ihrem Mann führte und versuchte sich zu erinnern, was Balbus ihr zum Flavier gesagt hatte. Sie wusste nur, dass ihre Gens diese Familie nicht wirklich mochte. Das hatte ihr ihre Tante Phoebe immer wieder deutlich gemacht. Allerdings war ja hier erst einmal wichtig ihr Mann zum Flavier stand und da konnte sie sich im Moment an keine negativen Äußerungen erinnern. Dessen war sie sich ziemlich sicher.


    "Es wird dieser Tage wieder wärmer in der Stadt. Das macht die Luft wahrlich nicht besser. Ich suche gern an solchen Tagen den Garten auf. Er gibt das Gefühl etwas Frische atmen zu können."


    Schon brachte der Sklave das Eiswasser und ein paar Kleinigkeiten. Auf einem Tablett befanden sich mehre Schälchen mit Oliven aus dem Anbau ihres Onkels, etwas Käse und frisches Obst. Daneben ein Teller mit etwas frischem Brot. Falls der kleine Hunger aufkommen sollte, durfte natürlich zugegriffen werden.


    "Es freut mich, dass dir unser Garten zusagt. Es war auch ein Stückchen Arbeit bis er so aussah. Ehe ich hierher zog, war es doch ein deutlich männlich betonter Haushaltsbetrieb. Es war sehr schade dieses Fleckchen so zu lassen wie er war. Nach den großen Umbauarbeiten an der Casa musste wieder neu Zeit investiert werden. Inzwischen ist er doch ganz annehmnbar geworden. Wie eben schon gesagt. Ich bin sehr gern hier. Gerade an heißen und trockenen Tagen."

    Der Sklave verneigte sich tief als der Besucher selbst nun zu ihm sprach. Er hatte gar nicht bemerkt, dass der andere Dominus seiner Sänfte entstiegen war.


    "Natürlich, sehr gern. Wenn du mir in den Hortus folgen möchtest? Die Domina hält sich dort im Moment auf."


    Der Sklave öffnete die Tür weit, gab einem anderen Sklavend en Auftrag der Domina Bescheid zu sagen und ließ den Flavier eintreten um dann die Tür zu schließen und zum Garten vorzugehen.

    Der Sklave brachte den Besuch von der Porta wie angekündigt in Hortus. Er wusste, dass Vespa sich seit der Geburt das Kindes recht häufig hier aufhielt. Man hatte ihm gesagt, dass die Sonne ihr gut tat und sie dieses auch benötigte. Allerdings hatte er großen Respekt vor jedweden Tieren und wusste um die beiden Bären, die hier umherkletterten wenn sie für den Nachmittag freigelassen wurden und das war ihm suspekt. Er hatte einen anderen Sklaven von der Porta schnell losgeschickt um die Hausherrin über den Besuch zu informieren ehe er mit diesem in der Tür zum Garten erschien und den Flavier Vespa ankündigte.



    Vespa hing ein wenig ihren Gedanken nach als ihr Besuch angekündigt wurde. Als sie den Namen erfuhr, war sie doch etwas überrascht und fragte sich ob sie Flavius Furianus schon einmal gesehen hatte. Leider konnte sie sich so gar nicht daran erinnern. Balbus hatte ihr schon von ihm berichtet aber auch da kam sie zu keinem Ergebnis. Als der Besucher in den Garten trat, erhob sich Vespa und ging auf den Flavier zu. Er würde vermutlich eine Weile mit ihr Virlieb nehmen dürfen. In letzter Zeit war es schwer vorherzusagen wann Balbus heimkehrte.


    "Flavius Furianus, schön dass du uns besuchst. Wie du sicher schon erfahren hast, ist mein Mann nicht zugegen. Aber nimm doch bitte Platz. Darf ich dir etwas zu trinken anbieten?"


    Vespa begrüßte den Flavier freundlich und deutete auf einen Stuhl, der neben einem anderen und einem kleinen Tisch im Garten stand. Es stand auch gleich ein Sklave bereit um den Getränkewunsch des Flaviers entgegen zu nehmen und sofort zu erfüllen.

    Der arme Sklave sah sich schon dem Fährmann gegenüber als dieses wilde Tier sich auf ihn stürzen wollte. Wie erleichtert war er als das Tier zurückgepfiffen wurde. Sämtliche Farbe war dem armen Mann an der Tür abhanden gekommen. So verunsichert, wusste der Sklave im ersten Moment nichts mehr zu sagen. Es dauerte etwas bis er die Sprache wieder gefunden hatte.


    "Im Moment ist er nicht zugegen. Wichtige Geschäfte halten ihn derzeit auf. Die Domina Aelia Vespa ist jedoch zu gegen wenn du mit ihr sprechen möchtest? Dann würde ich dich bei ihr anmelden."


    Brav wartete der Sklave, beäugte skeptisch das Tier und machte sich bereit die Frau des Hausherren aufzusuchen.

    Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus
    Es war recht spät am Nachmittag, als eine Sänfte mit flavischem Wappen in die Zielstraße einbog. Eigentlich hätte der Senator darin das Wappen am liebsten entfernen lassen, doch man würde die Sänfte sowieso erkennen und das entfernte Wappen etwaige Gerüchte entfachen, welche es ohnehin seit diesem Besuch würde geben, aber hoffentlich nicht so exorbitant übertrieben.


    Ein Sklave eilte vor und klopfte an die porta, um anschließend den Dominus anzukündigen.
    "Salve. Mein Dominus Flavius Furianus wünscht gerne seinen guten Freund Prudentius Balbus zu sprechen."


    Dieses Mal war der Sklave schneller und öffnete fast umgehend die Porta und wünschte dem Klopfenden einen guten Tag und schenkte den Worten des anderen Sklavens sein Gehör. Doch leider musste er den Herren des Sklavens enttäuschen.
    "Im Moment ist nur die Domina zugegen. Dominus Prudentius scheinen noch dringende Geschäfte aufzuhalten. Wir erwarten ihn jedoch recht bald zurück. Möchte der Senator Flavius für die Zeit mit der Domina Aelia vorlieb nehmen und auf den Herren des Hauses warten oder zu späterer Zeit zurückkehren?"
    Wie wohl die Antwort aussehen würde, fragte sich der Sklave und wartete wieder geduldig.

    Zitat

    Original von Cnaeus Prudentius Spurinna
    Kurz beäugte ich abermals das Schild, welches vor der Casa leserlich angebracht, blickte meine linke Hand, welche unbeeinträchtigt vom Stock, der in meiner rechten Hand war, kurz an, wiewohl ihre Sehenswertigkeit zu wünschen übrig lassen pflegte dieser Tage, da meine Haut durchaus in Mitleidenschaft gezogen vom Seesalz, welches mich fühlen ließ wie einen alten Seebären, obwohl ich selten je zur See gefahren, bevor ich ebendiese Hand zur Faust ballte, sie langsam erhob und bedächtig, sorgsam fast, an die Türe klopfen ließ.


    Poch, poch, machte die Türe, und hoffentlich würde schon bald das vertraute Quietschen erklingen, welches charakteristisch für Türen, die sich öffneten, war. Die Zeit dazwischen vertrieb sich der gute Tappo neben mir, indem er laut und in schräger Tonlage, welche irgendwie wie ein Blubbern klang, kläffte.


    Es dauert ein wenig, aber dann wurde dem Mann die Türe geöffnet und der Türsklave begrüßte den Klopfenden.
    "Salve, was kann ich für dich tun?"
    Der Sklave lächelte freundlich und wartete auf die Antwort des Mannes, der vor ihm stand.


    /edit Sig entfernt

    Mitten in der Nacht begann es. Ein leichter Schmerz, der wieder verging als wäre nichts gewesen und dennoch wurde er bemerkt. Durch dieses Vorkommnis wach geworden, richtete sich Vespa auf. Sie wusste, dass es jeden Tag Zeit war. Die letzten Tage hatte sie ohnehin mehr im Bett verbracht unfähig sich irgendwie noch groß artig zu bewegen. Sanft streichelte sie über ihren Bauch und versuchte wieder zu schlafen. Das hatte ihr die alte weise Frau gesagt. Sie wollte diese erst bemühen, wenn das Ziehen regelmäßiger würde. Also versuchte sich Vespa zu beruhigen. Es musste alles noch gar nichts heißen.


    Der Morgen kam und es kehrte viel Trubel im Raume der Aelierin ein. Das Ziehen war immer schlimmer geworden und bald wurde eine Sklavin zur Hebamme geschickt. Diese kam auch bald und kümmerte sich um die Frau, die bald gebären sollte. Sklaven liefen um alles zu besorgen, das benötigt wurde.


    Der Tag war weit vorangeschritten, bald sollte es zu dämmern beginnen als endlich das Kind zur Welt kam. Es war sehr antrengend gewesen und es hatte lange Zeit gedauert. Doch nun war sie glücklich und schrecklich müde. Gleichzeitig wollte sie ihren Mann sehen und mit ihm das notwendige Ritual vollziehen ehe sie sich etwas Ruhe gönnte. Diese benötigte sie ganz dringend. So schickte man nun nach dem Prudentier um ihn herzuholen.

    Von den Pferderennen und den einzelnen Factios vertsand Vespa nicht all zu viel. Wenn ihr Mann sie zu Rennen mitnahm, ging sie mit, jubelte dem richtigen Lager zu und verließ dann die Rennstrecke wieder. Außerdem kamen sie auch nur selten dazu gemeinsam zu einem Rennen zu gehen. Somit hielt sie sich vornehm aus dem Gespräch heraus und ließ die Herren darüber philosophieren. Lieber nahm sie nebenher ein paar Happen zu sich und ließ den Blick über die Gäste schweifen. Prompt blieb dieser auf ihrem Verwandten haften als diese sie direkt ansprach. Dass die Rennställe so schnell durch sein würden, damit hatte sie nicht gerechnet.


    "Bei uns beiden? Nun ja, wir haben uns kennen gelernt, geheiratet und dieses Haus umgebaut und vergrößert. Balbus hat eine neue Anstellung. Im Grunde genommen, hast du alles wichtige sicher über die Acta zu erfahren bekommen. Wahrscheinlich nicht den Hausumbau und die Vergrößerung. Den Rest schon. Oder kann es sein, dass du auf etwas anderes anspielst?"


    Das Lob über die Frikadellen nahm sie gern entgegen und würde es der Köchin zu berichten wissen. Diese war immer die gute Seele im Haus und ganz egal ob Sklavin oder nicht, man durfte es sich mit ihr nie verscherzen und so gab Vespa auch sehr gern das Lob weiter. Dennoch hing ihr fragender Blick an Archias. Er musste seine Frage wohl noch ein wenig genauer stellen um eine Antwort zu erhalten.

    Während der Unterhaltung wurden die Vorspeisen hereingetragen. Vespa hatte für diesen Abend ein besonderes Speiseprogramm geplant. Es gab isicia (Frikadellen aus Seetieren), Käse und Oliven und kaltes Taubenfleisch mit Garum. Dazu wurde weiterhin verdünnter Wein oder Obstsaft sowie Brot gereicht.


    Die Unterhaltung führten erst einmal die Decima und ihr Dauergast. Die Unterhaltung war alles andere als uninteressant und so ließ sie die beiden sich erst einmal austoben ehe sie zusehen musste, dass die Unterhaltung erneut Schwung in einem anderen Thema fand. Bei der Vorspeise nahm sie von allem ein wenig. In letzter Zeit hatte sie weniger Hunger als sonst. Dabei hatte sie eigentlich gedacht, dass sie doch mehr Appetit haben müsste wo sie doch jetzt nicht nur sich selbst zu ernähren hätte. Eine alte Sklavin hatte ihr aber gesagt, dass das noch kommt und das im Moment ganz in Ordnung so ist.

    "Onkel Quarto. Du brauchst mir nicht zu danken. Es freut mich außerordentlich, dass du Zeit gefunden hast. Es stimmt, es ist wie immer viel zu lange her."


    Froh umarmte sie ihren Onkel und drückte ihn vorsichtig an sich. Natürlich lächelte sie ihren Onkel auch an. Sie war so froh, dass er auch gekommen war.


    "An Archias? Natürlich erinnere ich mich. Allerdings ist es wirklich ganz lange her. Willkommen hier."


    Etwas überrascht erwiderte sie die Umarmung.


    "Es freut mich auch dich zu sehen. Ich hoffe, dass du länger in Roma bleibst und wir uns nun häufiger sehen werden."


    Dann wandte sie sich der weiblichen Besucherin zu.


    "Es freut mich außerordentlich dich kennen zu lernen Decima Seiana. Da wir nun alle anwesend sind, nehmt doch bitte Platz."


    Kurz nickte sie noch ihrem Dauerbesucher zu ehe sie dann auf einer Kline Platz nahm. Dann gab sie einer Sklavin ein Zeichen und diese würde wenn alle einen Platz gefunden hatten, losgehen um die Vorspeisen auftragen zu lassen.

    Vespa hatte sich für diesen Abend eine schlichte Anzugsordnung ausgesucht. Eine zartgelbe Tunika und ein zartoranges Tuch, das sie sich um die Schultern warf. Aus ihrem Schmuckkästchen hatte sie schlichte und auffällige Ohrringe herausgesucht und eine feine Kette. Die Haare trug sie hochgesteckt. Einige Strähnen verdeckten den Nacken. Mit einem freundlichen Lächeln trat sie gerade ein als die Sklaven die gewünschten Getränke brachten.


    "Salve, es freut mich sehr euch hier begrüßen zu dürfen. Schön, dass ihr Zeit gefunden habt."


    Etwas verwundert sah sie zu dem fremden Gesicht, dass sich ihr zeigte. War es die Frau von der Balbus ihr erzählt hatte? Das würde sich sicher noch herausstellen.

    Nachdem Balbus sich gereinigt hatte, war sie an der Reihe und tat es den beiden anderen gleich. Auch sie sprach die Worte.


    "Möge dieses Wasser alle Unreinheit von meinem Körper waschen wie das Verwandeln von Blei in Gold. Reinige den Verstand. Reinige das Fleisch. Reinige den Geist. So ist es."


    Nachdem dies dann geschehen war, ging es zur nächsten Station. Vespa bestätigte natürlich den Ablauf und war einverstanden. Ihr fiel auch nichts ein, das man hätte anders machen können. Für den Moment still und andächtig begutachtete Vespa die Statue, lächelte kurz die Priesterin mit einem anerkennenden Blick an. Nun galt Weihrauch zu entzünden und abzuwarten, das Balbus mit dem Voropfer begann.

    Ein Sklave, der gerade an der Tür vorbeigeeilt war, öffnete diese. Der Ianitor war im Moment damit beschäftigt, dass die von der Dame des Hauses angeordnete Dekoration, im Triclinum auch richtig arrangiert wurde. Nachdem die Wartenden vorgestellt wurden, bat der Sklave sie alle herein und geleitete sie zum Triclinum.

    Nachdem ihr Mann das Überbringen der Einladungen veranlasst hatte und auch ein Termin gefunden worden war, musste ein geeigneter Platz gefunden werden. Lange musste sie nicht suchen. Auch wenn es einen viel prunkvolleren Ort gab, war das hier der gemütlichere. Vespa veranlasste, dass sämtliche Blumentöpfe hier im Raum zusammen gezogen wurde. Feuerschalen sollten den Raum wärmen, Öllampen ihn noch zusätzlich erhellen.


    Der Ianitor hatte die Überwachung der Arrangements und Einrichtung übernommen. Glücklicherweise hatten sie alles fertig bekommen. Wenige Augenblicke ehe der Sklave den Besuch von der Tür hierher geführt hatte. Nun begrüßte auch der Ianitor den Besuch um Namen seiner Herren, schickte den Sklaven die Herrschaften des Hauses zu holen und bat die drei Besucher Platz zu nehmen. Ein anderer Sklave wurde angewiesen die Getränkewünsche aufzunehmen und in der Culina Bescheid zu geben, dass bald die Vorspeisen gereicht werden sollten.

    Vespa nickte zustimmend. Nie würde sie etwas tun, dass den Unmut der Götter auf sich ziehen würde. Wenn dies der geeigneteste Weg wäre, dann würden sie es genauso so machen.


    "Vielen Dank für deine Glückwünsche. Wir freuen uns wirklich sehr darüber und möchten uns eben bedanken und um Beistand bitten. Wir hoffen natürlich, dass alles gut gehen wird."


    Damit war wohl das alles geklärt und sie würden entsprechend den Vorgaben der Priesterin nun mit dem Opfer beginnen können. Es sei denn, es würde nun doch noch etwas dazwischen kommen.

    Auch wenn es nicht nötig war, ließ sich Vespa aufhelfen und folgte ihrem Mann ins Haus. Doch ehe sie dieses betraten, wurde sie schon wieder etwas gefragt. Etwas gerüht ob der Führsorge ihres Mannes, versuchte sie ein wenig zu lächeln während sie antwortete. Hoffentlich würde er nicht irgendwann anfangen sie zu tragen damit sie nicht laufen musste und sich dabei überanstrengen könnte.


    "Einen warmen Obstsaft hätte ich gern. Das Abendessen können wir nachher ganz normal einnehmen denke ich. So durchgefroren bin ich nicht und in meinem Zimmer habe ich ein Kohlebecken anheizen lassen damit ich dort nicht frieren muss."

    Scheinbar konnte die Priesterin hellsehen. Wenn Vespa aber noch einmal so darüber nachdachte, warum kamen wohl die meisten Leute hierher? Aus dem gleichen Grund. Sie wollten Iuno danken und sie um ihren Schutz bitten. Wiedereinmal bemerkte Vespa, dass sie zwar viel zu Hause opferte aber so große Opfer irgendwie kaum besuchte. Zum Glück war das Lamm weiblich und die aufgekommene Panik verschwand langsam wieder.


    "Aus beiden Gründen. Wir führen eine wunderbare Ehe und ich werde wenn alles gut geht ein Kind bekommen und aus diesen Gründen wollen wir der Göttin ein Opfer darbringen."


    Dann folgte sie den Ausführungen der Frau. Sie versuchte sich alles ganz genau zu merken und nickte als diese fragte ob Balbus das Tier opfern würde. Blut konnte sie zwar sehen, aber keine Tiere töten.


    "Ich denke schon, dass es so recht ist."


    Fragend sah sie zu ihrem Mann ob er das anders sah. Vielleicht hatte er mit Opfern in Tempeln ja mehr Erfahrung als sie. Im Hause war es ja schon etwas anders.


    "Ich habe nichts dagegen. Wenn du der Meinung bist, dass dies der beste Ablauf ist. Dann sollte es so gehen."


    Nun hing es von Balbus ab.

    Bei all der Aufregung und der Planung war ihr gar nicht aufgefallen, dass die Zeit so schnell vorangeschritten war und es, wie ihr Mann sgate, kühl wurde. Jetzt wo sie so darauf aufmerksam gemacht wurde, fröstelte sie tatschlich etwas.


    "Du hast recht, wir sollten rein gehen. Dort werde ich mich dann wohl erst einmal an eine Feuerschale setzen. Ich freu mich schon auf die Zeit wenn es wieder wärmer wird und man länger im Garten sitzen kann."


    Da ihr Mann sie noch im Arm hielt, konnte sie also nicht gleich aufstehen sondern musste warten bis er zuerst auf die Füße kam.

    Für den Moment wurde Vespa auch ruhiger. Nicht ungelegen gekommen zu sein, war doch schon einmal ein gutes Zeichen. Bestätigend nickte Vespa als die Priesterin nach der Art des Opfers fragte.


    "Uns ist ein großes Glück widerfahren und wir wollen dies auch in der Art des Opfers zeigen. Deshalb ist es so groß und ja, es soll auch ein Blutiges sein."


    Als die Aelierin jedoch nach dem Geschlecht des Tieres gefragt wurde, stieg sofort wieder Panik in ihr auf. War es weiblich? Sie wusste es nicht. Vespa hatte es nicht gekauft und sich auch darum nicht gekpmmert. Ein fragender Blick ging zu Balbus und dann zu den Trägern. Auf die anderen Worte der Frau achtete sie in dem Moment nur teilweise. Jemand sollte ihr bestätigen, dass das Lamm weiblich war. Bisher war es doch gut gelaufen...

    Freundlich grüßte Vespa die Frau zurück.


    "Ja, wir möchten gern Iuno opfern. Wir möchten sie um ihre Unterstützung bitten und ihr danken."


    Es kam ihr sehr dekadent vor mit so einer Menge Opfergut hier zu erscheinen, aber Balbus hatte auf das Lamm bestanden und auch die ganzen anderen Dinge. Die Sklaven hatten doch einiges zu tragen und Vespas Opfergaben trugen nicht einmal die Hälfte der mitgekommenen Sklaven.


    "Ist es möglich ihr ein Opfer darzubringen oder kommen wir ungelegen."


    Die Unsicherheit von der Vespa beherrscht wurde, schwang in dieser Frage ganz leicht mit. Noch immer war sie ganz nervös und hoffte darauf alles richtig zu machen.