Beiträge von Aelia Vespa

    "So bald wie möglich. Ich werde etwa vier tage benötigen bis ich alle meien Sachen fertig verstaut und auch entsprechend zu meinem Schutz Männer besorgt habe, die den von Callidus mitgesandten Sklaven unterstützen. Vielleicht werden es auch fünf. Ich werde ab zusehen, es recht bald in Angriff zu nehmen in der Hoffnung, dass der Pass über die Alpen noch passierbar ist und wir nicht darum herum müssen."


    Je früher sie daher losreisten um so größer war die Möglichkeit eine Reise über die Berge noch wagen zu können, was sie schneller nach Roma brachte.

    Ungefragt nahm sie auf einem Stuhl Platz, der im Raum stand. Wie sollte sie nur am besten anfangen. Es wollte ihr nicht einfallen.


    "Wie du sicher weißt, ist mein Onkel in Parthia. Ich habe bisher keine Antwort auf meinen Brief erhalten, den ich nach Roma geschickt habe. Ich mache mit Gerdanken um meine Familie. Meine rückkehr nach Roma steht an. Ich habe hier keine Ruhe solange ich nicht weiß was los ist und wie es meinem Onkel geht." Es tut mir leid, es muss einfach sein. Die Entscheidung ist mir schwer gefallen, es muss einfach sein."


    Ziemlich bedröppelt saß sie da und sah zu Boden. Sie war hin und hergerissen. Doch es zog sie unbarmherzig nach Roma zur ihrer Familie.

    Als sie den Aufruf zum Eintreten vernahm, öffnete sie die Tür und betrat den Raum.


    "Hast du einen moment Zeit für mich,"


    fragte sie leise und versuchte etwas zu lächeln. Sie wusste, dass es ein unpasender Zeitpunkt war, aber sie machte sich Sorgen und mti jedem Tag, der verstirch wurden sie immer größer. Sie hatte hier einfach keine Ruhe mehr.

    Es war Abend und wohlweißlich der Ungewissheit ob ihr Verlobter in seinem Raum war, klopfte sie an die Tür und hoffte ihn dort antreffen zu können. Sie musste mit ihm sprechen. Es gab etwas, dass anfing sie unruhig werden zu lassen, sie zwang diesen Schritt zu gehen und hier nun an der Tür zu stehen und um ein Gespräch mit Balbus zu bitten.

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    Original von Tiberius Prudentius Balbus



    Balbus lächelte sie an. Dann grinste er ein wenig. "Natürlich, geh ruhig schlafen, es ist ja auch schon spät." sagte er und spürte langsam, dass er auch recht müde war.
    "Wir können unser Gespräch ja morgen beim Frühstück fortsetzen."


    "Das machen wir. Darauf hast du mein versprechen. Doch nun werde ich ins Bett gehen und etwas schlafen. Der Tag war durchaus anstrengend."


    Außerdem hatte sie mehr getrunken als es sonst üblich war. Doch in den Gesprächen vertieft, merkte man es gar nicht und das rächte sich nun. Sie stand auf, wünschte noch ein wneig lächelnd eine gute Nacht und ließ sich dann von einem Sklaven auf ihr Zimmer geleiten und begab sich dort dann auch gleich zur Ruhe.

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    Original von Tiberius Prudentius Balbus


    "Aber ich verspreche dir, sobald sich die Lage gebessert hat, werde ich um meine Ablösung bitten." sagte er und lächelte sie an. Wenn es nach ihm ginge, würde er sofort mit ihr aufbrechen um sich mit ihr irgendwo niederzulassen.


    Sie nickte zuversichtlich.


    "Gut, das Versprechen ist angenommen und ich werde dich erinnern, sollte es einmal notwendig werden. "


    Gerade als sie darüber nachdachte nach noch etwas Wein zu fragen, überkam sie einfach und ungefragt die Müdigkeit und sie musste schwerlich ein Gähnen unterdrücken. Wie unangenehm. Dabei war es doch gar nicht die Unterhaltung, die sie so müde machte sondern die Zeit und hoffeltich verstand er das jetzt nicht falsch. aber sie musste so langsam ins Bett. Sonst würde sie wohl bald hier einfach einschlafen.


    "Es tut mir sehr leid und es ist auch sehr unpassend. Dennoch gaube ich, sollte ich bald schlafen gehen. Ansonsten besteht die große Gefahr, dass ich hier an Ort und Stelle einschlafe und das wäre mir noch unangenehmer als das Gespräch hier zu unterbrechen."

    Nachdiesem Gefühlsausbruch, der unbedingt sein musste, nahm Vespa wieder Platz. Wie schön es war und sie sich für ihre Freundin freute. dann folgte sie den Ausführungen wieder aufmerksam und musste mehr ungewollt und eher aus Sympathie mit ihrer Freundin schmunzeln.


    "Ich kann mir vorstellen, dass es sehr ungewohnt für ihn war, aber auch sicher etwas besonderes wenn man spüren kann, wie sich ein Leben entwickelt."


    Es musste etwas besonderes sein und irgendwann würde sie das auch miterleben können. Ein Moment dem sie mit gemischten Gefühlen entgegensah, der sie dennoch irgendwann unausweichlich treffen würde. Die nächste Antwort ließ sie dann etwas stutzen.


    "Ein Mann, der nicht auf einen Jungen hofft und dem es egal ist. Du scheinst da wahrlich einen Glücksgriff gemacht zu haben. Solche Männer scheinen die Ausnahme zu sein nachdem was man so hört. Aber so soll es sein. Es kann ja nicht nur Jungen geben. Wo würden sonst die neuen Kinder wieder herkommen."


    Dieser Satz wurde von einem leisen Kichern von Vespas Seite begleitet. Schnell schob sie Gedanken über Alternativen zur Seite. Dies gehörte hier nicht her.


    "Was man aber sagen muss. Es steht dir ausgesprochen gut, das Mutter werden. Sie siehst umwerfend aus, wenn ich dir das so sagen darf."

    Das Gespräch mit den Sklaven ignorierend sah sie sich in den Räumlichkeiten um. Das Atrium war doch ein schön eingerichteter Raum. Sicher würde sie sich auch irgendwann im Dekorieren von einer Casa versuchen dürfen. Irgendwann zumindest.


    Bald richtete Paulina wieder das Wort an sie und sofort bekam ihre Freundin auch die zweihundert Prozent ihrer aufmerksamkeit gewidmet. Was sie jedoch hörte, verschlug ihr den Atem. Seit sechs Monaten und sie wusste von nichts, man hatte ihr das vorenthalten? Das war unübertrieben schon ein starkes tück. Das musste sie bei Gelegenheit heimzahlen...Doch jetzt war erst einmal die freude zu groß um zu schmollen und Vespa fiel ihrer Freundin erneut um den Hals. Aber natürlich vorsichtig. ;)


    "Meine besten Wünsche für euch und euren Nachwuchs. Das freut mich, dass es so schnell geklappt hat. Sedulus wird sich sicher auch sehr gefreut haben, oder? Und wie ich es mir denken kann, wünscht er sich einen Stammhalter, oder?"


    Das tat doch jeder Mann. Zumindest war ihr das so gesagt worden und sie glaubte das nur zu gern. Ihre Freundin war schwanger....da würde sie ja Patentante werden. Zumindest ging sie davon aus. Das musste natürlich bei nächster Gelegenheit geklärt werden, aber nicht jetzt.

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    Original von Tiberius Prudentius Balbus


    Es kam wieder zu einem kurzen Schweigen, das Balbus für einen weiteren Schluck aus seinem Becher nutzte. Die anschliessende Frage quittierte er mit einem leichten Achselzucken.


    "Ich kann natürlich jeder Zeit den Kaiser bitten mich von meinen Pflichten zu entbinden und mich ablösen zu lassen. Allerdings sollte eine solche Bitte natürlich auch zum richtigen Zeitpunkt an ihn heran getragen werden. Würde ich es tun während im Osten der Krieg tobt und die germanische Grenze jeden Schutz braucht, wäre dies sicherlich nicht zuträglich für eine weitere Karriere, egal ob beim Militär oder in der Politik."


    Einen Moment schwieg sie. In dieser Zeit dachte sie über Balbus Worte nach und die Bedeutung dessen und die Bedeutung generell. Sie hatte da einiges nicht bedacht. Dieser Krieg so weit von hier, noch viel ferner als in Italia, bewegte sich immer mehr aus ihren Gedanken. Von ihrem Onkel hatte sie noch immer nichts gehört...vielleicht sollte sie selbst einmal schreiben. Auf der anderen Seite hatte er sicher jede Menge zu tun und sie würde ihn nur aufhalten. Es war schwer eine Entscheidung zu treffen, aber sie würde es bald in Angriff nehmen diese zu fällen.


    "Es stimmt. Der Kaiser braucht jede fähige Hand. Hier wie in Parthia und den anderen Provinzen. Es kann so viel geschehen wenn zum Beispiel die Germanen mitbekommen, dass unser Kaiser in Parthia streitet und viele Legionen mit genommen hat. Dann müssen hier kluge Köpfe sitzen, die trotz der Abwesenheit die richtigen Entscheidungen treffen."


    Und so würde es wohl noch eine Weile dauern. Sie nahm ganz nebenbei den letzten Schluck ihres Weines aus dem Becher. Sie hatte ihn wäährend des Gespräches wirklich geschafft zu leeren.

    "Ich weiß. Es ist einige Zeit vergangen seit meinem Schreiben. Aber ich hatte meinen Besuch doch angedroht."


    Sie sprach noch immer ein wneig überrascht ob der Überraschung Paulinas. Der Mann hatte wirklich recht gehabt. Vespa hatte kaum gesessen, da war Paulina auch schon ins Atrium gekommen. Die Umarmung gestaltete sich etwas schwerer als sonst. Irgendetwas störte da und als sie ihre Freundin musterte, verstand sie was es war und was Sedulus bei seinem Besuch im Castellum der Ala meinte.


    "Das hast du mir also so einfach verschwiegen und es für nciht nötig gehalten mich umgehend zu benachrichtigen?"


    Vespa überlegte kurz ein wenig zu schmollen, aber das ließ sie ganz schnell wieder. Ihre nächsten Fragen mussten allerdings warten bis der Sklave wieder fort war. Es schien etwas zu besprechen zu geben und so schwieg sie bis alles geregelt war.


    "Und wann und wie und eigentlich überhaupt alles,"


    purzelte es aus der Aelierin heraus .

    Ein wenig überrascht ob der Frage, wanderte eine Braue nach oben. Reichte es nicht eigentlich wenn sie Paulina sprechen wollte. Aber ihr stand nicht der Sinn nach einem Aufstand.


    "Ich hatte deine Domina über meinen Besuch informiert. Es ist zwar schone in wenig her. Einen genauen Termin hatten wir nicht ausgemacht. Dennoch bin ich sicher, dass sie sich über meienn Besuch freuen würde."


    Musste sie jetzt wirklich hier betteln eingelassen zu werden?

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    Original von Tiberius Prudentius Balbus
    "Einen Versuch werde ich sicherlich einmal starten. Die Frage ist nur wann." sagte er und seufzte leise. Er fand es nicht gut, dass er nicht wusste, was auf ihn zukam wenn seine Zeit hier ablief, was ja auch nicht mehr in so ferner Zukunft war.


    "Der Versuch wird sicher auch von Erfolg gekrönt werden. Du musst nur daran glauben."


    Dann schwieg sie einen Moment, dachte nach und war sich sicher eine dummeFrage zu stellen, aber sie kannte sich eben nicht gut genug aus...das würde sie noch ändern müssen.


    "Musst du noch lange im Militär dienen oder ist es dir überlassen wann du sagst, dass du in den Cursus Honorum musst?"

    Fest versprochen war es, dass sie vorbeikommen würde, Es hatte sich lange Zeit hingezogen und sogar der Mahnung Paulinas Mannes bedurft ehe sie den Weg hierher fand. Schließlich hatte sie es dennoch getan und stand nun an der Porta an deren Außenseite sie auch kräftig klopfte. Sie wollte mit ihrer Freundin wirklich allein sein und so sollten die Sklaven, die sie begleiteten warten. Das Klopfen schaffte sie dann auch noch allein. Nun hieß es warten und auf Einlass hoffen.

    Vespa kam nicht umhin ein wenig breiter lächeln zu müsssen als sie es eigentlich wollte.


    "Ich denke du belügst dich gerade ein wenig selbst. Sicher dein Vater hat viel getan und einen hohen Standard vorgelegt. Du bist doch aber sein Sohn und er hat dir sicher einiges von seinem Geschick abgegeben. Vielleicht käme es ja wirklich einfach auf den Versuch an."


    DIe Bescheidenheit zumindest hatten sie schon einmal gemein und Vespa war sich ziemlich sicher, dass da noch mehr Gemeinsamkeiten lauerten und Balbus wenn er sich anstrengte doch sicher Ahnliches erreichen konnte.

    Der Cursus Honorum. Dies würde sicher einige Stabilität in das Leben bringen. Auf sie hatte Balbus allerdings mehr den Eindruck gemacht mit dem Herzen schon eher am Militär hing.


    "Der Cursus Honorum ist sicher eine Sache in der dein Vater dich auch gern gesehen hatte. Er hat viel erreicht soweit ich weiß und ich bin mir sicher, dass du dies auch schaffen wirst."

    "Ich verstehe. Ein Leben ohne Gewissheit über die Zukunft. Das hat auch seinen Reiz. So irgendwo."


    Es war sicher nicht Vespas Präferenz durch das Reich mit Balbus zu reisen und sich kein zu Hause aufbauen zu können. Doch wenn er es so gut fand und es so wollte, würde sie sich beugen. Viel was anderes blieb ihr ja nicht übrig. Und Monate oder gar Jahre in Roma allein zu bleiben und darauf zu warten, dass er wieder zurück nach Roma käme, das wollte sie ganz sicher nicht. So blieb also nur die Möglichkeit des Mitziehens.

    Irgendwie schien nun das Gespräch zu enden. Das Thema war augenscheinlich erschöpfend besprochen und dieser vielerorts gefürchtete und zu recht peinlichen stille Moment war nun auch hier gekommen. Vespa fühlte sich unbehaglich und überspielte dies mit einem Lächeln, dass sie ihrem Verlobten schenkte. Was sollten sie denn nun besprechen. So irgendwie...aber was konnte ihr da nur einfallen. Und tatsächlich fiel ihr doch etwas ein....oder doch nicht. Hach es war so schwer nach einem Thema zu suchen wenn man sich so vieles zum reden wünschte und nichts fand seinen Weg über die Lippen.


    "Ich weiß nicht ob wir schon darüber geredet haben, aber irgendwie weiß ich im Moment so wenig."


    Der Wein war ihr schon in den Kopf gestiegen und sie musste sichs chon ein wenig konzentrieren um keinen Blödsinn von sich zu geben.


    "Weißt du eigentlich schon was nach der Ala auf dich zu kommen wird?"


    Uhhh...ein ganz blödes Thema jetzt um diese Zeit nach diesem Tag...aber es war ihr nun auf einmal so ganz plötzlich aus dem Mund gepurzelt.

    Sie sah schon ein wenig verdutzt drein. Paulina und kühl. Nein, eigentlich war sie alles andere als dies und sie sehr verwundert, dass Balbus so von ihr dachte.


    "Ich denke, dass das mit den Zeremonien zu tun hat. Es ist sehr anstregend zu heiraten. Gerade für eine Frau und da wirds sie sicher einfach schon ziemlich geschafft gewesen sein. "


    Anders konnte sie sich das ganze nicht erklären oder spielte er auf etwas anderes an?

    "Er wird sicher eine Menge zu tun haben dort und nur wenig zum Schreiben kommen und außerdem befinden wir uns ja auch weit von Roma entfernt und wenn er eine Nachricht schreibt, dann ja sicher dorthin und nicht hierher."
    Er wusste ja auch nicht so wirklich, dass sich Vespa zur Zeit hier in Confluentes befand und so konnte er sie ja hier auch nicht benachrichtigen und außerdem war sie fest davon überzeugt, dass er sich aus den Kampfhandlungen heraushalten würde und man gut auf ihn aufpasste. Was sollte man auch schon anderes denken als dieses wenn man nicht ständig Angst um die Verwandten haben mochte.