Beiträge von Aelia Vespa

    Vepsa nickte zustimmend.


    "In Ordnung. Ich werde da sein. Darf ich dir nun eine Frage stellen? vielleicht werden es gar mehr und sie sind sicher auch ziemlich dumm und du nicht der richtige Ansprechpartner, aber da ich gerade hier bin. Darf ich noch etwas fragen?"

    "Ich glaube wir sollten uns am besten nach deinem Terminplan richten. Ich habe in der nächsten zeit nicht vor zu verreisen. Von daher bin ich in den Terminen frei. allerdings hast du als Consul da sicher mehr Probleme deine Zeit zu planen. Schlage du mir einen Tag und eine Zeit vor. Ich werde dann da sein."


    Ja, was hatte sie sonst wohl zu tun? Sie war da wirklich sehr frei in ihren Planungen und selbst sehr kurzfristige Termine ließen sich fast problemlos umsetzen.

    "Ich werde ihr gern deine Worte ausrichten, wenn ich sie wieder sehe. Sie wird sich sicher darüber freuen dies zu hören."


    Dann trank sie wieder einen Schluck vom Wein.


    "Gibt es noch weitere Dinge, die du gern wissen möchtest?"

    Also Commodus auf die Tür deutete, nickte sie und trat an die Tür um schließlich anzuklopfen.


    "Stimmt. Ich sollte mich damit auskennen. Doch irgendwie bin ich das noch nicht so ganz gewohnt. Es war bei Mutter alles etwas kleiner."


    Ein kleines verlegenes Lächeln begleitete nun einen Moment der Wartezeit bis ihnen Einlaß gewährt werden würde.

    Nicht viel später traf auch Vespa am verabredeten Tag in der Regia ein und folgte der Beschreibung eines Scribas um das richtige Officium zu finden. Davor sah sie schon den Senator stehen welchem sie ein freundliches Lächeln schenkte.


    "Guten Tag Senator. Es ist gar nicht so einfach hierher zu finden. Die Regia scheint fast ein Labyrinth zu sein."



    Ganz so schlimm war es nicht. Aber sie war schon recht groß.

    "Vater hat uns zu Verwandten meiner Mutter geschickt. Die Familie hat im Norden ein kleines Anwesen und dort lebten wir fortan. Doch mich zog es in die Stadt und so bin ich nach Roma gekommen und habe meinen Onkel gebeten etwas hier bleiben zu dürfen. Ansonsten habe ich nichts besonderes gemacht bisher. Meine Mutter meinte mich seit der Flucht sehr behütet aufwachsen zu lassen. So hatte ich keine Möglichkeit dem Cultus Deorum beizutreten wenn du das meinst. Sie hat mir dafür versucht gute Umgangsformen beizubringen."


    Das war nun sicher nichts besonderes, das sie hier vorbringen konnte, aber es war sicher auch nicht das schlechteste.

    "Ja, das war. Er war bis zu dem Krieg mit den Germanen Duumvir dort. Er schickte Mutter und mich nach Italia wo wir weit weg vom Krieg in Sicherheit waren. Er allerdings wurde danach für tot erklärt. Keiner wusste was passiert ist ."


    Sie waren wieder bei ihrem unliebsamen Thema, aber dennoch lächelte sie und versuchte sich die Unliebsamkeit dieses Themas so wenig wie möglich anmerken zu lassen.

    "Mein Vater war Lucius Aelius Validus. Ist er dir bekannt?"


    Sie ging davon aus, dass es das ziemlich sicher tat, aber so konnte sie ihm die Möglichkeit eröffnen weitere Fragen zu stellen ohne dass er sich vielleicht gehemmt fühlte ob der Geschichte, die damals passiert ist.

    Ah je...Nun wars geschafft. Sie war verlegen und dies zeigte die aufsteigende Röte in ihrem Gesicht nur all zu deutlich. Sie hatte wirklich nicht geglaubt solch eine Wirkung auf den jungen Prudentier gehabt zu haben und das verunsicherte sie noch mehr. Mit gesenktem Blick drehte sie den Wein in ihrer Hand hin und her und beobachtete das Verhalten der Flüssigkeit während sie ihn immer wieder hin und herdrehte. Ihr musste irgendetwas einfallen um das Gespräch wieder in sichere Bahnen zu lenken. Hier fühlte sie sich definitiv unsicher.


    "Ich bin wirklich überrascht, daß er mich so geschildert hat..."


    ...und dabei so schamlos übertrieben, dachte sie sich. aber nun war es ihre Möglichkeit das Gespräch hiervon wegzuführen.


    "Senator Prundetius Commodus, hast du Fragen an mich, die du vorher beantwortet wissen willst?"


    Noch einen Schluck Wein und sie hoffte sich wieder unter Kontrolle zu haben.

    Mit einem Nicken bedankte sie sich bei dem Senator und trank eben einen Schluck von ihrem Getränk was sie jedoch schnell bereute. Denn die Worte des Mannes ihr gegenüber trieben sie dazu sich zu verschlucken. Den Kopf verdreht? Am liebsten hätte sie laut protestiert als sie wieder zu Luft gekommen war, aber sie besann sich eines besseren und versuchte das nun abzuschwächen. Irgendwie zumindest.


    "Nun den Kopf verdreht würde ich jetzt nicht sagen."


    Ein etwas schüchternes Lächeln huschte über ihr Gesicht.


    "Wir haben uns zwei Mal getroffen und scheinbar habe ich dort wohl genug Eindruck geschaffen, dass er sich dann schließlich an meinen Onkel wand."


    Wenn das so weiterging, würde sie wirklich jegliche gute Erziehung ihrer Mutter hier aufbringen müssen und dies konnte anstrengend werden.

    "Das hoffen wir alle in der Familie. Vielen Dank."


    Vespa setzte sich auf den angebotenen Stuhl und überlegte einen Moment ob sie etwas mochte oder nicht. Eigentlich wollte sie ablehnen doch ihr ausgetrockneter Hals verbot ihr das.


    "Einen stark verdünnten Wein würde ich gern nehmen. Noch einmal danke."


    Da saß sie nun lächelnd und darauf bedacht keinen Fehler zu machen, der ihren und dem Ansehen ihres Onkels schaden konnte. Wusste sie doch um die Eigenart der Menschen sich schon beim ersten Anblick eine Meinung vom anderen zu bilden und mit dieser nicht immer im Recht zu sein.

    Er hatte schon vieles über sie gehört? Ah...je..was das wohl nur war. Sicher nicht das beste und von daher war sie sehr verwirrt, dass er sie dennoch freundlich, ehrlich freundlich begrüßte.


    "Vielen Dank für deine freundliche Begrüßung. Ich soll dir die besten Grüße meines Onkels übermitteln. Es tut ihm sehr leid nicht selbst hier sein zu können, aber die Zeit seines Aufbruches ist gekommen und er muss den Kaiser begleiten."


    Sicher wusste dies der Senator, aber es schien er der Vollständigkeit halber angebracht dies noch einmal zu erwähnen. Da stand sie nun dem Vater gegenüber. Irgendwie hatte sie sich das ganz anders vorgestellt. So richtig mit vorstellen und alle anwesend. Aber die Götter hatten dies wohl in ihrem Fall anders vorgesehen und so war sie hier allein.

    Sie war dem Sklaven schließlich hierher gefolgt. Dieser war dann irgendwie auf einmal verschwunden und so war es wieder an Vespa den ersten Schritt zu tun. Sie ging auf den Mann zu, der wohl der Senator sein musste. Leise räusperte sie sich damit sie ihn nicht erschrecken würde. Er sah so in Gedanken aus.


    "Salve Senator Prudentius Commodus. Bitte entschuldige die Störung. Mein Name ist Aelia Vespa und mein Onkel Aelius Quarto schickt mich zu dir."


    Da stand sie nun ein wenig unbeholfen, versuchte freundlich zu lächeln ohne das ihre Unsicherheit auffiel und wartete darauf was nun weiter passieren würde.

    So trat sie ein und sah sich nur einen flüchtigen Moment um. Es war ihre Neugierde, die sich langsam wieder in ihr breit machte. Sie benötigte auch nur den winzigen Moment um erst einmal das Grobe in diesem Eingangsbereich zu erfassen ehe sie dann auch dem Sklaven zu ihrem Bestimmungsort folgte.

    Als Vespa bemerkte, dass die Tür geöffnet wurde, überprüfte sie noch einmal ihre Haltung und straffte sich etwas. Von ihrer Aufregung sollte man so wenig wir möglich bemerken. Wieder fragte sie sich, warum sie dieser Besuch so schrecklich nervös machte. Sie hatte schon ganz andere Besuche abstatten müssen...Dennoch fühlte sie sich alles andere als wohl.


    "Mein Name ist Aelia Vespa. Ich möchte gern den Herren des Hauses, den Senator Prudentius Commodus sprechen."


    Das war ja nun noch mal gut gegangen und sie war doch ein wenig stolz auf sich, dass sie das so gut vorgetragen hatte.

    Da stand sie nun vor der Tür des Vaters des Mannes, den sie heiraten sollte. Aufgeregt wie sie war, klopfte sie mit leicht zittriger Hand an die Porta. Sie hätte dies auch einen Begleiter übernehmen lassen können, aber sie wollte dies doch lieber selbst tun. Sie wusste ja nicht was für einen Eindruck dies vielleicht geben würde. Nun hieß es warten bis ihr geöffnet würde.

    Vespa sah kurz ein wenig verwundert drein, nickte dann aber schließlich.


    "Ich werde den Senator aufsuchen gehen und mit ihm alles wietere klären. Ich danke dir Nakhti."


    Sie lächelte dem Sklaven noch einmal freundlich zu ehe sie sich erneut dem Schreiben widmete um es sich nun genau durchzulesen.

    Diese hatte sich vor einiger Zeit ein wenig auf ihre Kline gelegt und etwas gedöst. Als es nun an der Tür klopfte, setzte sie sich auf und wartete nach der Aufforderung einzutreten auf den Besucher. So sah sie Nakhti eintreten, der ihr einen Brief reichte, welchen sie sofort begann durchzulesen.

    "Lass du es dir auch schmecken."


    Dann nahm sie sich von dem Fleisch und dem Gemüse sowie dem Brot und begann zu essen. Doch irgendwie wurde sie das Gefühl nicht los, dass man fast jeden ihrer Bisse mitzählte. Kurz ging ihr Blick zu Dolabella, die sich aber abwechselnd mit dem Teller und Etwas, das sich seitlich von ihnen befand. Also stelle sie nun ihre Essen für den Moment ein und sah in diese Richtung. Dann ging ihr Blick wieder zu Dolabella und mit einem kleinen Grinsen im Gesicht widmete sie sich weiter den verschiedenen Fleischsorten.


    "Ich hoffe es schmeckt dir. Das Brot ost wirklich sehr lecker. So gutes habe ich noch nicht gegessen."


    Und genau so war es. Es schien wirklich anders als anderes Brot und viel besser zu schmecken.

    Ein wenig verwirrt, zog sie ihre Augenbraue nach oben. Was war denn jetzt das? Noch einmal sah sie sich mächtig unauffällig zu dem Mann um, der scheinbar ihrer neuen Verwandten gerade die Sinne raubte.


    "Ich sagte, das wir es nicht riskieren sollten ins Gerede zu kommen, denn mir macht es viel Spaß."


    Wobei sie gerade ein wenig ernüchtert ob der fehlenden Aufmerksamkeit war. Dann brachte der Wirt endlich die Speisen und sie war froh noch vor dieser Überprüfung bedient worden zu sein. Sonst wäre sie noch verhungert vom Stuhl gefallen.


    "Dann wünsche ich dir einen guten Appetit."