Beiträge von Marcus Iulius Licinus

    Sim-Off:

    Vorweg:
    Wir haben das mit der Einteilung nochmal umgeschmissen, du kommst doch in eine andere Einheit, wirst aber von Licinus ausgebildet. Daher muss ich uns da jetzt mal zu Lasten des armen Rekrutierungsoffiziers rauslavieren


    Licinus musterte den Mann scharf, dann sagte er mit Spitzer Zunge:
    "Und wer ist ich?!
    Meldung immer mit Name und Rang, hat dir das keiner beigebracht?!"

    Aber wurde seinen doch recht nachdrücklichen Bitten um Ersatzleute endlich entsprochen. Nur wären ihm ein paar längergediente Veteranen lieber gewesen...

    Tatsächlich gingen die Arbeiten ausgeprochen schnell voran, da man nur wenig mehr als eine Lagerseite aufbauen, ja diese sogar nur instandsetzen musste.
    An den meisten Stellen hatte der Beschuss dem vallum nur geringfügigen Schaden zugefügt. So bestand die Hauptarbeit im Ausbessern dieser Stellen und erneuern der pila murale, die den vall krönten. Anschließend konnte man die Zelte wieder aufstellen, als auch das geschehen war bildeten sich die üblichen Grüppchen von Soldaten, die die Zeit bis zum Abendessen damit verbrachten zu würfeln oder dergleichen.
    Licinus selbst setzte sich in sein Zelt und machte sich Gedanken darüber, wie die Übung gelaufen und was man unter Umständen hätte besser machen können.

    "Willkommen in der legio!" sagte der Rekrutierungsoffizier.
    "Als nächstes meldest du dich bei deinem centurio. Der primus pilus heißt Marcus Iulius Licinus und hat seine habitatio..." anschließend beschrieb er den kurzen Weg zur habitatio des Iuliers und verabschiedete sich dann mit einem knappen. "Vale!"

    "Herrrrein!"
    schallte es von drinnen. Als der Neue den Raum betrat ging der Rekrutierungsoffizier gleich in die vollen:
    "Ah, du bist es!" dne Namen allerdings musste er erst von der tabula wieder ablesen.
    "Also, ich hab eine gute und eine schlechte Nachricht für dich. Da wir zur Zeit unterbesetzt sind kommst du sofort in die erste Kohorte, erste centuria. Das war die gute. Die schlechte ist: Du kommst du sofort in die erste Kohorte, erste centuria. Der primus pilus wird drauf achten, dass du schnellstmöglich den Zustand erreichst, den man von der Spitze erwarten kann.
    Irgendwelche Fragen bis dahin?"

    Der Offizier wartete etwaige Frage ab, dann ging das Prozedere weiter:


    "Dann musst du jetzt noch ins sacellum deinen Eid schwören. Folge mir ins sacellum"

    Als sie das sacellum betreten hatten blickte der Rekrutierungsoffizier Cavarinus feierlich ins Gesicht und sprach:
    "Heb die Hand und sprich mir nach." dann gab er abschnittsweise den Eid vor, der den jungen Mann an die legio band
    "IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."

    Licinus überging die Überraschung, die sich in den Augen des optios abzeichnete. Man konnte nie sicher sein, das man alles gesehen hatte, daher war ihm die Meinung seiner Unteroffiziere, so diese nicht totale Frischlinge waren, immer eine Nachfrage wert.
    "Nein," stimmte Licinus zu "Wir wären nicht mal bis in die Mitte des Flusses gekommen, bevor die uns mit ihren verfluchten Pfeilen niedergemacht hätten.
    Ich wäre ja schon zufrieden, wenn wir es schaffen würden einigermaßen in Formation dort drüben anzukommen. Vielleicht sollten wir beim nächsten Mal ein Seil über den Fluss spannen, als Hilfe? Ich glaube das könnte etwas bringen. Andererseits hätten wir dann einen Gänsemarsch."

    Licinus guckte den optio leicht ungläubig an. Eine Meldung über Sänftenträger und Leibwächter war in der Tat überflüssig, bewegte sich eine Legatenfrau doch vermutlich ohnehin nie ohne.
    Dennoch schüttelte Licinus leicht den kopf und murmelten unhörbar [SIZE=7]"Wenn sie meint"[/SIZE] vor sich hin
    Apropos Meinung:
    "Und, was meinst du hierzu Priscus?" Seine eigene Meinung wollte Licinus noch nicht preisgeben.

    Während Licinus auf dem Forum redete befestigten zwei Soldaten eine Tafel an der öffentlichen Anschlagswand.



    Bürger Roms!



    Die Adler Roms stehen für Ordnung im Chaos, für ein Rechtssystem gegen die Barbarei und für Zivilisation.


    Willst Du ein Teil davon werden?


    Dann schließe Dich den Reihen der Legionen an!
    Diene Mars! Diene dem Kaiser! Diene Roma! Diene somit letzlich Dir selbst!


    Bist Du zwischen 17 und 29 Jahre alt?
    Bist Du gesund?
    Bist Du unverheiratet?
    Kannst Du einen guten Leumund vorweisen?
    Dann geh sub aquila!


    Nicht nur das abenteuerliche Leben des Soldaten erwartet Dich!
    Erlerne ein Handwerk! Studiere die Medizin! Bilde Dich weiter! Finde den Weg zu den höheren Rängen!


    Vergil sagte: Denke daran, Römer, dass es an Dir ist, die Völker zu beherrschen!


    Komm also zur ältesten, zur kampferfahrensten, zur ausgezeichnetsten, zur besten ... zur Ersten Legion!


    Die Legio I Traiana Pia Fidelis steht für Treue, Opferbereitschaft und Perfektion. Geh zu den Meistern, gib Dich nicht mit weniger zufrieden!


    Er war wohl ein ungewöhnlicher Redner, dachte Licinus sich, für diesen Platz. Vielleicht wäre ein anderer Besser gewesen, aber es schien hier genügend viele Müßiggänger zu geben. Außerdem waren seine Männer auf andere Foren der Stadt verteilt, mit den Aufgaben ähnliche Reden zu halten.
    Auf die Hauptrostra ging er jedoch nicht, sondern hielt seine kleine Ansprache von einem erhöhten Platz auf der Seite des Forums.


    "Bürger Roms! Hört mich an!
    Wollt ihr ein abenteuerreiches Leben?! Wollt ihr eurem Leben einen neuen Sinn geben?! Wollt ihr dem Senat und Volk von Rom und dem Kaiser dienen?!
    Wollt ihr eure Fähigkeiten dazu nutzen, den Ruhm Roms zu mehren, als Soldat, immunis und Handwerker oder in einer anderen der vielen Möglichkeiten, die die legio euch zur Verfügung stellen. Oder vielleicht wollt ihr sogar Karriere machen und Offizier werden?


    Dann kommt zu den legionen!
    Kommt zur legio prima in Mantua!
    Wir brauchen Männer wie euch!


    Kommt morgen auf das Marsfeld, dort werdet ihr sehen, was die legionen wozu die legionen in Lage sind, und was ihr im Dienst des Kaisers alles leisten könnt.


    Kommt und überzeugt euch selbst, dass der Dienst in der legio das richtige für euch ist!"


    Licinus blieb noch einen Moment stehen, um Fragen abzuwarten.


    Sim-Off:

    Marsfeldthread kommt die Tage, irgendwie find ich meine Ideen dazu weit weniger überzeugend als ursprünglich gedacht

    Licinus schob seinen Stuhl zurück und erhob sich langsam, während er durch die Tür zu seinem Zimmer ging, um dort den Wein zu holen sprach er:
    "Ja, in der Tat" zwar hatte er sich auf seiner Feier nur kurz mit ihr unterhalten, aber er hatte durchaus einen guten Eindruck gewonnen.
    "Und sie ist selbstbewusst genug, um Cetho eine wirkliche Stütze zu sein."
    Mit diesen Worten kehrte er zurück und stellte zwei Becher zwischen sie auf den Tisch, die er mit Wasser und Wein füllte. Da er einen Gast hatte, wäre es wohl merkwürdig erschienen, wenn er seine eigentlich vorgezogene posca getrunken hätte.


    "Nun, wenn du die Frage erlaubst, was sind deine Pläne die Zukunft." und merkte prompt, dass die Frage, so gestellt, etwas zu persönlich war.
    "Ich meine..." hob er leicht verlegen wieder an "... was du tun möchtest, wenn du wieder in Rom bist. Eventuell ein Amt anstreben, wie Furia Calliphana?"

    Auch Licinus war etwas irritiert, als die Männer mit leeren Händen zurückkamen. "Weiterfeuern, bis alles aufgebraucht ist!" befahl er noch schnell und begann dann zu grübeln.
    Wieso verschossen sie nur die Munition, die die centurien selbst mitgeführt hatten. Sie hatten doch daran gedacht, in ihrem kleinen Tross Zusatzmunition mitzuführen, oder etwa nicht?
    Licinus versuchte angestrengt sich an die Ladelisten zu erinnern, die er ausgearbeitet hatte, konnte sich aber nicht mehr erinnern.
    Augenblicke später kam jedoch ein zweiter Melder und auch dessen Nachrichten wurden, sobald die Munition aufgebraucht war, in Befehle umgesetzt:
    "Gut Männer, das war es für heute!
    Wir bauen die Geschütze wieder ab, anschließend flickt ihr das Lager wieder zusammen und dann ist Feierabend. Außer für die, die Wache haben!"
    fügte er sicherheitshalber hinzu.
    "Abite!"
    Dann sah er sich den Sonnenstand an. Einerseits war es ja schon recht spät, andererseits waren Wall und Graben ja schon ausgehoben, da musste man nicht mehr viel tun, außer einige Ausbesserungsarbeiten. Alles in allem konnte er nicht abschätzen, ob sie heute relativ früh, oder relativ spät fertig waren.

    Das Strahlen in Mareis Augen hatte etwas erfrischendes, fand Licinus, und gleichzeitig erinnerte es ihn an Esqulina. Er glaubte, dass die beiden Mädchen sich gut verstehen würden. Mal sehe, wenn Battiacus das nächste mal kommt, dachte er unvollendet vor sich hin.
    "Nein Marei, dafür kannst du nichts." sprach Licinus mit leiser, ernster Stimme "Aber leider kann man nicht immer nur arbeiten, wenn man mag. Man du eine Aufgabe bekommst, dann musst du sie so gut wie du eben kannst erledigen. Dann sollte auch keiner mit dir schimpfen."


    "Das ist sicherlich eine gute Idee" allerdings eine schwierig durchzuführende, wie er in Gedanken ergänzte.
    "Der nächste Feiertag," Licinus dachte und zählte nach.
    "Also ein ganz soldatenmäßiger Feiertag ist so bald nicht, aber noch fünf mal schlafen, dann sind Volcanalia. Das könnte dir gefallen, werden abends überall große Feuer angezündet."
    Licinus lächelte über die Imitation eines "state" durch das Mädchen und machte sich mit behutsamen Handgriffen daran, ihre Haltung zu korrigieren.
    "So passt es" murmelte er mehr zu sich, als zu ihr, bevor er mit einem Schmunzeln antwortete:
    "Du musst das nicht, du bist ja kein Soldat und es wäre wohl etwas ungewöhnlich, aber von mir aus gerne.", sagte er gutmütig und musste sich einen Moment sehr zurückhalten, dem kleinen Mädchen nicht durch die Haare zu wuscheln.


    Licinus rief mit gespieltem Entsetzen aus:
    Iiich? Dich veräppeln? Wie kommst du denn darauf?
    Nein, Maultiere sind so etwas zwischen einem Esel und einem Pferd, also schon kleiner als ein Pferd, aber sicherlich noch größer als du."

    Dann ging er leicht in die Hocke und legte die Hände um die Hüften des Mädchens. In diesem Moment kam sie ihm ziemlich zerbrechlich vor. Dann löste er sie vom Boden und hob sie auf die Brustwehr.
    "Ja, und deshalb musst du dich auch gut festhalten." sagte Licinus und sah dann "draußen" etwas, was er dem Mädchen zeigen wollte.
    "Marei, guck mal da, was glaubst du, was das ist?" und zeigte in einiger Enfernung auf eine Staubwolke, unter der man noch nicht viel anderes erkennen konnte.

    "Ahh, jetzt weiß ich wo du hingehörst" sprach Licinus, dem mit Nennung des Vaters ein Licht aufgegangen war, wo die junge Dame im Stammbaum zu verorten war.


    Und die Aufklärung tat Not, denn nach dem, was er in der kurzen Zeit aus Iulia Caras Brief exzerpiert hatte, wäre er beileibe nicht auf die Idee gekommen, dass Centho es den Damen erlaubte zu reiten, galt dies doch gemeinhin als zumindest nicht ganz schicklich.
    "Natürlich verdient Centho unser alle Unterstützung. Wusstest du übrigens, dass er seinem Ziel gerade erst einen weiteren Schritt nahe gekommen ist? Er ist bei der letzten Wahl zum Quästor ernannt worden." Licinus deutete auf das Schreiben, das ihn just am gleichen Tage erreicht hatte.
    "Ich kann zwar als einfacher Soldat von hier nicht viel tun um ihn oder andere zu unterstützen, außer gelegentlich den ein oder anderen Verwandten zu beherrbergen, aber ich bemühe mich, den Anschluss nicht ganz zu verlieren." Zugegeben, dass mit dem einfachen Soldaten war das, was die Britannier Anderstaitment nannten, aber im Prinzip stimmte es ja. Und dankenswerterweise schrieb gerade Centho ja regelmäßig Briefe aus Rom.
    "Allerdings muss ich sagen, dass wir unser Licht leider eben nicht unter einen Scheffel stellten. Es war schlicht kurz vor dem Erlöschen, zu viele unserer Verwandten sind zu jung gestorben." hier dachte er an seine direkten Verwandten, die er zum größten Teil nie kennengelernt hatte.
    "Hoffen wir, dass den gegenwärtigen Vertretern unserer Gens ein längerer Lebenfaden beschieden ist." schloss er.


    Einen Kommentar zu Coronas Mutter gab er nicht von sich, da er die Matrone nicht kannte. Stattdessen fielen ihm zwei Gastgeberliche Pflichten ein, denen er noch nachzukommen hatte. Bei dem einen tat er dies auch sofort, den anderen schob er noch ein wenig auf.
    "Bevor ich von mir erzähle, was darf ich dir zu trinken anbieten?"

    "Gut, ich danke dir" sagte Licinus und bemühte, dabei freundlich und ernsthaft zu bleiben.
    "Alles folgt mir!" rief Licinus über seine Schulter zu seinen Männern. Und er selbst folgte dem bezeichneten Lucius.
    Stellte sich nurnoch eine Frage: Wo bekam er nun die Erlaubnis für die Werbung her?

    Licinus prustete das Wasser aus seinem Mund und mühte sich im folgenden umso genauer um einen gleichmäßigen Beinschlag.
    je weiter er im Fluss vorankam, desto mehr beobachtete, wie es die Soldaten und ihn selbst immer weiter Flussabwärts drückte. Das würde er das nächste Mal einkalkulieren müssen, wenn er dergleichen plante, nahm er sich vor.


    Langsam erreichte er die Flussmitte und schlug weiter vorsichtig mit den Beinen aus. Vor ihm glitt sein Bündel über das Wasser und Licinus registrierte dankebar, dass der Druck auf seine Seite allmählich wieder weniger wurde. Weiter schwamm er voran, immer weiter um den Ausgleich bemüht, sodass er erst merkte, wie nahe er schon am jenseitigen Ufer war, als die Blase unter seinem Schild Grundberührung hatte. Langsam ließ er sich zu Boden sinken und als er festen Boden unter den Füßen hatte hob er das Schild an, um es auf das Ufer zu heben, dabei vergaß er allerdings für einen Sekundenbruchteil auch die Blase festzuhalten, die sich prompt löste und davon geschwemmt wurde.
    "Verdammt!" donnerte es, während er sein zeug auf das Ufer Krachen ließ. Dann stieg er selbst die Böschung hinauf und warf seinen Blick über die Männer, hoffentlich hatte diese zumindest nicht mehr verloren, als er selbst. Ansonsten war er ohnehin nicht sonderlich begeistert von der Opteration, sie waren viel zu verstreut angelandet, für seinen Geschmack.


    Licinus überwachte das Anlanden der verbliebenen Leute mit einem Gesichtausdruck, als hätte er in eine Zitrone gebissen, und als der optio an Land war fragte er direkt:
    "Und?! Bericht!"

    "Ein kleines Botenmädchen?" fragte Licinus erstaunt. Er wäre hätte nicht gedacht, dass man kleine Sklavenmädchen als Boten einsetzte.
    "Na, wenn du keinen Ärger bekommst, dann können wir ja noch ein bisschen umherlaufen. Aber wieso sollte die Köchin dich loswerden wollen?"


    "Nein, schlimm ist es für sie nicht. Eigentlich fallen mir nur zwei Gründe ein, weshalb ein. Zum einen die, die keine kleinen Kinder mögen." Er glaubte nicht, dass Marei nicht wusste, dass es diese gab.
    "Und zum andere, du weißt ja bestimmt, dass Soldaten keine Familien haben dürfen und einige finden es bestimmt nicht fair, wenn ihre Kinder nicht hier wohnen dürfen, du aber schon.
    Aber ich glaube, die meisten würden nichts dabei finden."

    Licinus musste lachen, als sie von der Langeweile redete:
    "Doch, natürlich finden sie es langweilig, aber das ist egal. Wenn sie nicht immer und immer wieder trainieren, dann vergessen sie es genau dann, wenn es wirklich gefährlich ist. Und deshalb wird trainiert. Außerdem hält es die Disziplin aufrecht, also dass die Soldaten den Offizieren gehorchen. Aber ab und zu haben sie natürlich auch mal frei. Vor allem an den Festtagen."
    Dann stellte Licinus sich mit durchgedrücktem Rücken und angelegten Armen hin und meinte "DAS ist strammstehen. Und wenn ein ranghöherer Soldat kommt, dann machen wir so!" und zeigte Marei einen militärischen Gruß.
    "Maultiere sind sowas ähnliches wie Pferde, nur kleiner und sie können größere Lasten tragen." wie genau das mit den Kreuzungen ablief wollte und konnte Licinus nicht erklären.


    Licinus verstand noch immer nicht genau, wieso genau sie für die Köchin schreien wollte, aber das sie dann nichts anderes machen musste, ja das erschien ihm schon logisch. Wie die immunes eben.
    "Ich glaube," antwortete er stattdessen, "Das ich Cimon schon mal gesehen hab. Wir hatten vor langer Zeit, da war Aurelius Ursus schon mal bei der prima, einen Übungsmarsch, da hat er ihn glaube ich begleitet." oder war es ein anderer schwarzer Sklave gewesen, genau genommen hatte er keine Ahnung, aber so häufig waren mit solch dunkler Haut doch nicht. "Draufsetzen, ja, aber nicht drauf laufen und über die Zinnen klettern, das ist zu gefährlich. Soll ich dich hochheben?"

    "Ah, so ist das." antwortete Licinus.
    "Es freut mich, dass in der Gens gut über mich gesprochen wird, aber sag, zu welchem Teil der Familie gehörst du?"
    Dann stutzte er und musste an den Breif denken, den er so eben gelesen hatte.
    "Du reitest selbst? Na, das lassen wir den guten Iulius Centho aber besser nicht wissen. Nach dem Brief, den ich von einer gewissen Iulia Cara aus Germania bekommen habe hat er ja ein scharfes Auge auf die Bewohner der römischen Casa, besonders auf die Damen."

    Licinus war gerade dabei, die ganze Korrespondenz, die während seiner Abwesenheit angefallen und, da nicht amtlich, nicht nachgesendet worden warn zu sichten. Darunter fanden sich auch die Briefe von seinem alten Kameraden Faustus Decimus Serapio, seinem Verwandten Iulius Centho und von einer gewissen Iulia Cara, die ihm spontan allerdings nichts sagte.
    Mitten im letzten der drei Briefe klopfte es an die Tür.
    Licinus hob den Kopf und ließ es centurionenmäßig tönen: „JA!“


    Als eine junge Dame daraufhin sein Quartier betrat schnellten Licinus Augenbrauen nach oben und zogen Licinus mit hoch aus seinem Stuhl.
    "Was kann ich für dich tun, ..."
    Ganz offensichtlich leicht unangenehm berührt, dass er Corona nicht kannte.