Beiträge von Marcus Iulius Licinus

    "Sicherlich!" brummte der Wachsoldat "Wenn du also einen Augenblick still halten würdest?"
    Dann begann er mit routinierten Bewegungen sein Gegnüber abzutasten, konnte aber wie erwartet nichts finden.
    "Das praetorium liegt hinter dem Gebäude, dass du am anderen Ende dieser Straße siehst." beschrieb er noch kurzn den Weg, den der Mann zurückzulegen hatte, dann wandte er sich dem nächsten Aspiranten auf Einlass zu.

    Ein anderer Soldat hatte gemerkt, was vor sich gegangen war, und hatte eines der Lederbehältnisse aus der Wachstube geholt, in welchem sie die Waffen der Besucher aufzubewahren pflegten. Dieses hielt der Wachsoldat nun offen vor den Sklaven.
    "Alle Waffen hier hereinlegen!" weiß er die Sklaven an, bevor er sich an Corona wandte.
    "Vorschriften. Wenn du wüsstest, was alles schon vorgekommen ist."


    Während die Sklaven weiter ihre Waffen ablegten erklärte er schon mal den weg.
    "Du siehst das große Gebäude, direkt gegenüber der porta? Das Quartier des primus pilus befindet sich unmittelbar rechts davon"


    Anschließend tastete er zunächst die beiden Sklaven ab und dann ihre Herrin, wobei er seine Hände einen kleinen Momen länger als nötig an den jeweiligen Stellen liegen ließ.

    Was war denn jetzt kaputt, fragte sich Licinus, als sein Gegenüber auf das Vorhalten der tesserea militare das große Schweigen begann.
    So erstaunlich, dass er der war, der er behauptete zu sein?
    Nach einigen weiteren Augenblicken beschloss Licinus sich zu räuspern und fing ungeduldig an, mit den genagelten caligae auf dem Boden zu trommeln.

    Der Wachsoldat war etwas lethargisch an diesem lauen Sommertag und wandte sich entsprechend langsam zu dem Sklaven. (die Ankunft mochten die Kameraden oben beobachtet haben, das war seiner Meinung nach nicht die Aufgabe der Männer, die direkt bei den Torflügeln standen)
    Dann wurde er jedoch schlagartig wach, als er die junge Frau auf dem Pferd sitzen sah, als ob sie die Königin der Amazonen sei.
    "Zum primus pilus? Von mir aus gerne, aber vorher müsst ihr eure Waffen abgeben und euch durchsuchen lassen."
    Vorschrift war Vorschrift, auch für Amazonenköniginnen. Das war doch mal eine schöne Wache.


    Sim-Off:

    Nächste Antwort kann nen bissel dauern, bin eigentlich ja noch gar nicht da ;)
    Spätestens aber Freitag

    Knapp hinter dem optio verließen die Soldaten die Begegnungsstätte, wenn man es so nennen mochte, und trabten wieder in Richtung Fluss und ihrer Kameraden, bzw erstmal noch ein kleines Stück weg davon.
    Unten angekommen waren ihre Kameraden allerdings nicht aufzufinden, nur zwei Mann waren als Posten bei der Ausrüstung und den präparierten Blasen geblieben, während der Rest der centuria schon auf die andere Seite geschwommen war. Die Posten übergaben dem optio und den übrigen Männern nun den Befehl des centurios, dass sie dem Rest folgen sollten.


    ~~~


    Rückblick:
    Nach und nach fanden sich immer mehr Soldaten mit den ungewohnten Transportgegenständen zurecht. Mehr oder weniger zumindest.
    Gerade gut genug um ein Übersetzen unter den herrschenden Optimalbedingungen wagen zu können. Licinus graute allerdings davor dergleichen jemals unter Kriegsbedingung durchführen zu müssen. Jetzt mussten sie aber langsam:
    "Achtung!" donnerte Licinus Stimme
    "Wir setzen jetzt über! Langsam und vorsichtig, passt mit euren Beinen auf die Hinterleute auf! Lieber etwas mehr Abstand halten! "
    Licinus hatte es da natürlich etwas einfacher, da er die Gruppe von vorn führte. Vorsichtig schob er sein beladenes scutum am gestreckten in den Fluss und watete selbst hinter, solange es noch ging. Zaghaft stieß er sich ab und versetzte die Beine in langsame Schwimmbewegungen. Langsam, viel langsamer als beim Durchschwimmen zuvor kam er voran und zu allem Überfluss sank sein Kopf diesmal tiefer, sodass ihm immer wieder Wasser in den Mund schwappte. Beim ersten Mal überkam es ihn dabei, dass er sich auf seine Arme stützen wollte und das scutum neigte sich mitsamt seiner Last gefährlich weit zu ihm hin. Der Versuch auszugleich geriet ihm dann wiederum zu schnell und der Blechnapf, welcher ganz oben lag fiel auf der abgewandten Seite hinab. "Sch..." zischte er, wurde jedoch durch eien weitere Welle zum schweigen gebracht.

    "Genau!" bestätigte Licinus die Nachfrage des Mädchens. "10 Finger an den Füßen? Na, klettern könntest du bestimmt besser, aber ich glaube es wäre nicht so praktisch zum laufen, glaube ich." Licinus hatte zumindest Probleme mit der Vorstellung, einen 30 Meilen Marsch auf seinen Händen zu absolvieren.


    Licinus hörte dem Geplapper zu, während Marei ihr kurze Lebensgeschichte erzählte. Esquilina schien die häufigen Ortswechsel gut weggesteckt zu haben, fand er.


    Weitergehen wollte sie also? Doch wohl nicht wirklich das ganze Lager umrunden? Dann würde ihre Abwesenheit sicherlich auffallen.
    "Natürlich, lass uns weitergehen. Aber wie lange es dauert, dass hängt davon ab, wie schnell du hier oben laufen kannst. Und davon, wie oft wir anhalten. Es sind ca. anderthalb Meilen*, wenn wir einmal um das Lager herumgehen." sagte er und stellte sich die Preisfrage, ob Marei mit einer solchen Angabe viel anfangen konnte. "Und wir wollen ja nicht, dass du Ärger bekommst, weil du zu lange weg bleibst, oder?"
    Dann ging er auf die Luke im Turm zu. "Dieses Mal gehe ich vorne." bestimmte er mit den gleichen Hintergedanken, wie er sie beim Hinaufklettern gehabt hatte. Eine Etage tiefer half er Marei beim "Aussteigen" und ging dann mit ihr hinaus auf den vallum, wobei er darauf achtete, dass er auf der dem Lager zugewandten Seite ging.
    "Um zu deiner Frage zurückzukommen.Ich kann dir nicht sagen, ob es ihnen hilft. Nicht alle Soldaten sind gleich. Einige wären sicher auch nicht einverstanden, dass hier oben ein kleines Mädchen herumläuft." nach diesen Worten schwieg Licinus einen Moment nachdenklich, beschloss aber, dass es nun ohnehin zu spät war. Außerdem hatte sich Marei eine kleine Belohnung für ihren Mut verdient und er konnte noch hoffen, dass die Soldaten sie mit Esquilina verwechseln würden. Lange konnten sie aber nicht mehr hier oben rumlaufen."Außerdem sollten sie so trainiert sein, dass sie immer ihr bestes geben. Von daher glaube ich, dass ein paar schon was bringt, den meisten aber nicht." Zumindest nicht, solange das "kleine Mädchen" nur eine Erzählung war. Aber diese Unterscheidung erschien Licinus ein wenig kompliziert.


    "Lass das!" sagte er, und zog Marei mit der Hand auf ihrer Schulter sanft wieder nach oben, "Ich bin kein so hoher Herr, dass man sich vor mir verbeugen muss. Strammstehen reicht völlig" sagte er leicht grinßend. Ein strammstehender Zivilist, und sei es ein Sklave, war ihm bisher noch nie untergekommen.
    "Außerdem muss es dir nicht peinlich sein. Ich war ja auch im Stall. Meine centuria hat auch Maultiere da stehen und als centurio muss man da ab und an mal nachsehen, ob die Boxen sauber sind und die Tiere genug zu Esssen bekommen, kurz den Stallburschen ein bisschen auf die Finger schauen."


    Licinus musste kurz stutzen, da er Mareis Vergleich nicht verstehen konnte, aber er wollte das konzentriert dreinblickende Mädchen nicht in seinen Gedankengängen unterbrechen.
    "Gut Marei, wenn du so weitermachst, dann rechnest du bals schon wie eine ganz Große. Aber was meinst du mit "für sie schreien"? Ich muss zugeben, ich verstehe nicht ganz, was du meinst." Cimon, Cimon, nein, der Name sagte ihm nichts, andererseits kannte er natürlich nicht alle Sklaven es legatus, denn das es sich um einen solchen handelte schien ihm nur logisch.
    "Wer ist denn Cimon?" fragte er und hoffte, eine Beschreibung zu bekommen, aus der er herauslesen konnte, ob er ihm schon mal begegnet war.


    Sim-Off:

    *etwas über 2 Kilometer

    Wortlos verfolgte Largus absurden Dialog zwischen dem Leibwächter und dem optio. Er musste grinßen. Langeweile, das würden die Offiziere schon zu verhindern wissen. Und, wie der optio schon richtig sagte, sie hätten besseres zu tun. Es war ja nicht so, dass es in Mantua nicht genug Ablenkung für einsame Soldaten geben würde. Largus ließ seine Gedanken noch einen Augenblick schweifen, dann riss er sich zusammen. Gerade noch rechtzeitig, bevor der optio seine Frage stellte. Blitzschnell versuchte er abzuwägen, was ihm lieber gewesen wäre, sich die Uniform zu zerreißen und noch ein wenig um die Schwimmübungen herumzukommen. Als er jedoch an den abendlichen Einsatz mit Nadel und Faden dachte, wusste er, was er wollte.
    "Den selben Weg zurück, der centurio wird schon warten!" gab er zu bedenken, in der Hoffnung, dass der oprio ihn nicht durchschauen möge.


    ~~~


    Licinus beobachtete seine Männer. Er war kurz davor es eine Katastrophe zu nennen. "Wasser!", dachte er verächtlich. Dann machte er sich selbst auf in genau dieses. Seine Ausrüstung platzierte er auf der Uferböschung und nahm dann die Schweinsblase. Diese hielt er mit einer Hand im Wasser, während er das scutum darauf platzierte. Eine ziemlich wackelige Angelegenheit war das und er konnte keine Position finden, in der er sich zugetraut hätte, dass die Konstruktion stabil genug war, um sie mit der restlichen Ausrüstung zu beladen. Nach dem ihm die Balse ein weiteres von vielen Malen entglitten war stieß er einen Fluch aus. Er hatte große Lust den ganzen Krempel hinzuschmeißen, aber all die Jahre der Disziplin hielten ihn davon ab, seinen Soldaten so ein schlechtes Beispiel zu geben.
    So stemmte er eine Hand in die Hüfte, während die andere scutum und Blase hielt und dachte nach. Vielleicht, wenn er ein bisschen Luft aus der Blase hinausließ, passte sie sich dann besser der Form des Schildes an. Licinus beförderte den Schild wieder ans Ufer und machte sich daran den Verschluss wieder aufzufriemeln. Dann ließ er etwas Luft ab und verschloss sie wieder, sogut er konnte.
    Und tatsächlich, das scutum lag nun besser, als auf der prallen Blase. Vorsichtig begann er wieder seine Ausrüstung aufzulagen, immernoch ziemlich unsicher, aber schon besser als zuvor.
    Laut rief er den übrigen Soldaten zu, dass eine zu pralle Blase keine gute Idee war.

    "Drei mal zwanzig und sechs Zehen dazu, ganz genau!" bestätigte Licinus, dem die kleine Mathestunde anfing Spaß zu machen. Daher hatte er auch noch einen Vorschlag "Aber probier doch mal so zu zählen: Du zählst mit deinen Fingern immer bis zehn. Und immer wenn du bei zehn bist, stellst du dir vor, du steckst alles, was du bis jetzt gezählt hast in einen deiner Zehen.
    Und wenn du alles gezählt hast, dann guckst du, wie viele Zehen du gebraucht hast und wie viele Finger noch.
    Und "Zehen"-ginta-"Finger" ist dann die Zahl, wie viele zu gezählt hast.
    Verstehst du, wie ich das meine?"

    Er guckte von seiner Hand, mit denen er seine Erklärungen untermalt hatte, wieder hoch in das Gesicht des Mädchens.
    "Dominus Corvinus kenne ich nicht," gab er zu "aber ich habe so das Gefühl, dass er ein strenger Mann ist, oder?"
    "Aber wenn es das erste Mal ist, dass du so weit oben stehst, dann müssen wir das noch ein bisschen ausnutzen, oder?"


    Licinus musste lachen, er und ein Reiter, das war zu amüsant. "Nein, die drei auf der anderen Seite der principia. Ich BIN der 'erste Pfeil'. Aber wo denkst du denn, dass ich arbeite?"
    Licinus hatte da so einen Verdacht, und vermutlich lag das Mädchen gar nicht so weit weg. "Ja, dass ist das große Bad. Bestimmt wirst du das." was Licinus nicht sagte, war, dass dieses spezielle Bad wohl dafür ungeeignet wäre.
    "Das stimmt fast. Der Stock, heißt eigentlich Stab. Das sind die Männer, die ich vorhin mit den "Helfern des legatus" gemeint habe. Und die Kavallerie ist nur etwa halb so groß. Also so 150 Mann. Aber du weißt ganz schön gut Bescheid."

    Licinus beobachtete weiter die Flugbahnen. Irgendwie war es schon verdreht, vor einigen Stunden hatten sie das Lager gestürmt und jetzt schossen sie es sturmreif. Ein zufälliger Beobachter wäre wohl entweder verwirrt oder belustigt gewesen. Aber die Offiziere hatten sich ihre Gedanken gemacht, was den Verlauf anging.
    Die Soldaten hielten den Blick schön ordentlich nach außen, und ließen dabei gerade so viel Langeweile durchscheinen, wie sie erwarten konnten würden ihre Offiziere ihnen durchgehen lassen. Dann und wann beobachteten sie auch die Flugbahnend er geschosse oder warfen einen Blick in die Etappe, um zu sehen ob sich dort etwas tat. So tat es auch Licinus, der darauf wartete, ob man, dass die Furageure zurückkamen. Vor allem wollte er wissen, was sie mit sich führten, Befehle oder Munition?

    "Haha, ja, da hast du Recht, ich bin kein Hund." auch wenn die Soldaten von den centurionen häufig als harte oder gar scharfe Hunde sprachen, aber er wollte Marei ja nciht in Soldatensprache unterrichten.


    "Das ist aber schon ganz schön weit," lobte Licinus "Aber um die Offiziere zu zählen reicht es noch nicht. Dafür bräuchten wir drei ganze Mareis und meine beiden Hände. Es gibt insgesamt sechsundsechzig Offiziere"
    Licinus sprach das komplizierte Wort langsam aus, damit sie es verstand.


    Licinus bemühte sich, seine Hand nur so fest auf Mareis Schulter zu legen, wie es sein musste, damit er eine Bewegung rechtzeitig mitbekam. Schließlich wollte er sie nicht verschrecken.
    "Ja, hier wohnen ja auch ganz viele Menschen. Aber als ihr noch in ROm wart hast du doch bestimmt noch viel mehr Dächer gesehen oder?" Licinus nahm zumindest an, dass sich die aurelische villa auf einem der Hügel befand und man von dort einen Blick über die Stadt hatte. "Gut erkannt! Das ist das Haus des legatus, das praetorium. Das große Gebäude davor ist die principia, von wo aus Aurelius Ursus und und seine Helfer die legio leiten. Kommandieren nennen wir das. Und links daneben siehst du drei lange Gebäude, richtig?" Während er erklärte benutzte Licinus seine vitis als Zeigestock, an dem sich das Mädchen orientieren konnte. Dass sie eventuell links und rechts nicht kannte, war ihm durch die Lappen gegangen.
    "Und da, in dem Gebäude ganz vorne an der kurzen Lagerstraße wohne ich auf der Seite, die direkt neben der principia ist."
    Licinus sah das Mädchen an, ob sie ihm hatte folgen können.
    "Erkennst du sonst noch ein Gebäude?"

    "Ja, so ungefähr," bestätigte Licinus "Siehst du, wir beschützen das das Imperium. Wie ein Wachhund."
    Mmmh, irgendwie war das kein wirklich gutes Beispiel. Licinus musste nachdenken, fand er ein besseres?
    "Machen wir es anders. Stell dir vor, du legst einen Schatz in eine Kiste mit einem ganz komplizierten Schloss. Dann willst du doch auch nicht, dass sich jemand den Schlüssel ganz genau anguckt und ihn nachbaut, oder?" Ja, das war besser. "Und deshalb wollen wir auch nicht, dass unsere Gegner alles über uns herausfinden."


    Nein, ihre Hände würden wohl kaum reichen um alle Offiziere zu zählen und auch mit den Füßen würde es nicht reichen. Aber wie sollte er ihr begreiflich machen, wie viele Offiziere es gab?
    "Nein, deine Hände reichen nicht dazu.
    Mmmh, wie weit kannst du zählen, Marei? Ohne, dass du deine Hände brauchst?"

    Vielleicht hätte er dann eine Idee.


    "Alle bis ganz nach oben!" Licinus stieg hinter dem Mädchen hinauf und wenn sie herunter guckte, lächelte er sie ermutigend an.
    Oben angekommen schien das Mädchen seinen Schneid wieder gefunden zu haben. Als Licinus durch die Luke auftauchte nickte er dem Mann auf dem Turm zu: "Geht schon in Ordnung, Soldat!"
    Dann führte er sie mit der Hand auf ihrer schmalen Schulter weg von der Luke hin zu der Brüstung, die nach innen ging. Schließlich hatte er versprochen, dass er aufpassen würde, dass sie nicht fiele.
    "So, hier siehst du das ganze Lager. Weißt du, welches Haus deines ist?"
    Er war neugierig, wie die Orientierung des Mädchens von hier oben aus war. Aber das zweitgrößte Gebäude im Lager zu finden war eine relativ einfache Aufgabe, wie er fand.

    Sim-Off:

    So lang uns die Vorräte nicht ausgehen


    "Gut! Weiterfeuern, solange wir noch Munition haben!" befahl Licinus
    "Viertes Contubernium! Zum Kommandostab! Seht zu, dass wir noch nen bisschen Munition bekommen. Wenn da nix mehr ist, dann Meldung an tribunus Aurelius, dass wir gleich komplett auf dem Trockenen sitzen und das Feuer einstellen müssen!"
    Dann wandte Licinus den Blick wieder nach vorne. Eigentlich war da nicht mehr besonders viel, wofür sich das weiterfeuern lohnen würde. Auf dem ganzen vallum stand kaum noch ein vereinzeltes pilum murale gerade.
    Licinus war gespannt, ob er noch Munition zugeteilt bekommen würde, ob der der Befehl kommen würde, dass Feuer wieder einzustellen.


    Währenddessen kam das vierte contubernium beim Kommandostab an

    Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus nickte. "Wegtreten. Und nimm nicht zu viele Römer mit. Wir brauchen auch noch ein paar Männer hier, damit Rom nicht ausstirbt."


    "Vale bene und danke für die Erlaubnis!"
    verabschiedete sich Licinus und verließ anschließend das officium. Draußen verabschiedete er sich dann von seinem Amtkollegen und machte sich auf um dem tribunus Iulius von seinem BeobachterJob zu informieren.

    "Ein frumentarius ist ein Soldat, der unsere Gegner ausspioniert." erklärte Licinus, während er sich ein wenig über Mareis "Verteidigungsrede" amüsierte. Selbstverständlich hatte er seine Aussagen nicht ernst gemeint.
    "Ja, Offiziere sind wichtig. Guck, es ist so, der legatus ist der Chef der legio und die Offiziere sind seine Hilfschefs." erklärte er den Kommandoaufbau einer legio auf das ganz essentielle heruntergebrochen.
    "Deswegen also, na warte" murmelte Licinus, als das Mädchen die Erklärung für das sonderbare Verhalten der Wache vor einigen Augenblicken brachte.
    Die nächste Aussage entsprach zwar völlig kindlicher Logik, aber war dennoch irgendwie richtig. Denn Licinus würde schon aufpassen, dass Marei immer auf der Außenseite den Walls ging und er selbst innen.
    "Na, dann lass uns mal hochklettern! Du gehst zuerst!" bestimmte er, denn so konnte er sie auffangen, wenn sie tatsächlich abrutschen sollte.

    "Sooo," sprach Licinus gedehnt. Cimon kannte er natürlich.
    "Nur einen Ausflug machen. Nicht eher unser Lager ausspionieren?! So wie du mir hinterhergeschlichen bist könnte man dich ja fast für eine frumentaria halten"
    Dann guckte er das Mädchen ernst an.
    "Also, Marei, es ist eigentlich nicht üblich, dass kleine Mädchen auf den Wallanlagen rummarschieren. Zum einen gehören Zivilisten nicht auf die Mauern und zum anderen kann man hier relativ leicht runterfallen." schließlich gab es zum Intervallum runter keine Brustwehr. Er schloss die Ermahnungen mit:
    "Und vor allem schleicht man keinen Offizieren hinterher."


    Dann lächelte er freundlicher
    "Aber wenn du mir versprichst, es alpha) nicht wieder zu versuchen alleine hier hochzuklettern und beta) keinem zu sagen, dann nehme ich dich jetzt mit nach oben und zeige dir das Lager."
    Licinus musste zugeben, dass Marei ihn ein klein wenig beeidruckt hatte. Sie hatte durchaus Mut und Geschick bewiesen, als sie ihm gefolgt war. Und außerdem - sie war ein kleines Mädchen.

    Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus hörte zu und war immer überraschter. Scheinbar hatte man da ja die gesamte Fabrica der Legio I nach Rom befördert! Hoffentlich ging in Mantua nichts kaputt! "Achso, achso. Dann tut, was ihr nicht lassen könnt. Ich habe nichts dagegen. Und nehmt Tribun Iulius mit, der soll mal sehen, was man bei der Legion so alles macht." meinte er schließlich, auch wenn es natürlich schade war, dass sie sich nicht gleich für die Stadterhaltung einsetzen ließen.


    Sim-Off:

    Wieso, das ist doch nicht mal ein Zehntel?


    "Zu Befehl praefectus urbi!" Tribunus Iulius, welcher seienr Verwandten das wohl sein mochte? Wahrscheinlich Iulius Centho, der einzige, von dem er wusste, dass er in der Politik war.
    "Bitte um Erlaubnis wegtreten zu dürfen praefctus urbi!"