Beiträge von Marcus Iulius Licinus

    Am frühen morgen nach seiner Ankunft, noch vor Sonnenaufgang und bevor die Stadt zum Leben erwachte, trat Licinus vor die castra praetoria.
    Zur Übernahme seines neuen Kommandos hatte er das Ledergerüst über den Panzer gelegt, dass seine Auszeichnungen als Miniaturen führte. Das schien ihm angemessener als alle Ehrenzeichen in der großen Ausführung mit sich rumzuschleppen. Nicht nur deshalb unterschied er sich optisch noch deutlich von den Prätorianern, denn er trug noch die rote tunica eines Offiziers der Legionen, nicht die schwarze der Grade oder die weiße Galauniform. Breit aufgebaut trat er vor das Tor und inspizierte den Eingangsbau ebenso wie die davor stehenden Wachen,.

    Es war spät am Abend -- logisch mit dem Gepäck kam man ja früher nicht in die Stadt und von durch sie durch mochte Licinus gar nicht sprechen -- als Licinus gewaltige Faust gegen die Tür des Hauses donnerte.


    So deutlich waren die Schläge zu hören, dass das müde Kind an seiner Seite wieder ein wenig wacher wurde und sich das Kleidchen richtete.
    "Simmer da?" nuschelte sie und erntete ein gütiges Lächeln von Licinus.

    Stand Licinus mit Sack und Pack, sprich Tochter und Wagen, vor der porta raudusculana, dem in Richtung des Hafens Ostia ausgerichteten Stadttor und wartete darauf, dass die Sonne unterging und man sie endlich in die verdammte Stadt reinlassen würde.


    Vorher würde er sicher noch die übliche Kontrolle am Warteplatz über sich ergehen lassen müssen.


    Sim-Off:

    Bin da!

    "Das wird sie bestimmt!" es war Licinus wunsch und Hoffnung zugleich die er ausdrückte, bevor sie an einem langen Tag und mit vielen und wenigen Worten die Bande nochmal stärkten, die sie verbanden.

    Zitat

    Original von Andriscus
    Als das Kommando erschallte schwangen sich Reiter der Ala II. in einer einzigen Bewegung vom Pferd und nahmen Haltung an. Ein Bild dass so manchen beeindrucken würde wenn jener noch nicht oft mit dem Einheitssinn des Militärs in Berührung gekommen ist.


    Auf einer imaginären Linie standen nun die Equites, knapp dahinter ihre Pferde, um dem Praefectus Castrorum respektvoll zu verabschieden. Rasch hatte die Nachricht ihre Runde gemacht obwohl keine offizielle Information die, Ala erreicht hatte. Der Praefect Iunius allein war Wissensträger aufgrund der engen Freundschaft die die beiden Männer verband.


    Von der Legion hatte er sich auf dem campus verabschiedet, von seinen Freunden gerade jetzt. Es blieben die Soldaten der Hilfstruppen, die die letzten Meter zur Anlegestelle säumten.
    Esquilina in der einen, die neue hasta in der anderen hand trat er durch das Ehrenspalier, salutierte vor den Feldzeichen. Dann betrat er die Planke, die auf das Schiff führte. Als er Esquilinas Zögern bemerkte, nahm er sie kurzentschlossen auf den und betrat mit Kind das Schiff. An der Reling drehte er sich nochmal um und beide winkten den Leuten ein letztes Mal zu, bevor sie das Schiff betraten.
    Dieses kam nach einem Austausch von Grüßen mit den Schiffsoffizieren zum Leben und legte ab. Esquilina stand noch lange an der Reling und winkte der verschwindenden Stadt zu, den Rhein um en paar Trophen Wasser vergrößernd. Licinus stand mit eiserner Miene neben ihr und schwieg.


    Sim-Off:

    Und das war das.


    Ich danke nochmal allen "germanischen" Mitspielern, insbesondere all jenen, die an diesem schönen Abschied mitgewirkt haben. Wir kommen wieder. Irgendwann. :wink:

    "Ich pass auf!" wiederholte Esquilina der zweiten Frau. Und der Stolz schaffte etwas, was alle Tröstungsversuche nicht geschafft hatten. Die Tränen flossen ein wenig langsamer, die Wangen herunter. Diese beiden starken Frauen, Esquilinas große vorbilder, hielten sie für groß genug auf ihren eigenen Papa aufzupassen.
    "Ich besuch dich irgendwann. Versprochen." meinte das Kind mit feierlichem Gesicht.


    "Nun, die beste kann sie nicht haben. Die bleibt ja hier. Leider."
    meinte Licinus schwach.
    "Aber ich werde zusehen, dass sie das beste bekommt, was Rom bieten kann." Zumindest wünschte er sich das. Aber auch das war unrealistisch. Die Preise, die die Aristokratie für Lehrer zahlen konnte, würde er sich schlicht nicht leisten können.
    "Danke Runa. Danke für alles!"
    Dann drückte er sie ein letztes Mal, fühlte sich dabei viel unbefangener als noch ein paar Tage zuvor.

    "Salve." es war Frühjahr, es kamen wieder Rekruten. Stellte der wachhabende Soldat fest.


    "Dann nur herein. Waffen sind hier abzugeben, anschließend meldest du dich im Rekrutierungsbüro in dem Gebäude direkt dort voraus."


    Sim-Off:

    Ich würde einen der Herren tribuni bitten, dass Büro zu besetzen, ich selbst bin kaum noch lange genug hier

    Sim-Off:

    Bin zwar schon fast weg, aber ich erlaube mir mal euch noch reinzulassen


    Das mit dem Legaten war auf Grund der letzten Ereignisse nicht so einfach zu machen. Auch ein Vertreter war im Moment nur schwerlich aufzutreiben, und somit blieben dem armen Wachhabenden optio nur die folgenden Worte.
    "Herr, der legatus ist momentan nicht zu sprechen. Ich kann dir den tribunus Decimus Massa empfehlen. Er ist der gerade diensthabende Offizier."
    Und tatsächlich der einzige in der castra. Die ritterlichen tribuni waren gegenwärtig etwas überlastet, nachdem der praefectus gegangen war, der tribunsu laticlavius unehrenhaft entsorgt worden war und der Legat verunfallt war.
    Nicht nur militärische Aufgaben, auch zivile waren im Moment im Überfluss zu übernehmen.
    "Wenn du mir die Worte erlaubst, Herr, wir sind froh, dass du hier bist."
    Damit ließ der optio durchblicken, dass er wusste, wer vor ihm stand.
    "Wenn du wünschst, können wir deine Entourage zu deinem Haus bringen lassen."

    Licinus nickte. Er hatte sie gut gedrillt. Die besten centurionen seiner Laufbahn herangebildet und diese hatten eine Elite aus dieser Grenzlegion geschmiedet.


    Als Licinus die hasta pura, das übliche Abschiedgeschenk für Stabsoffiziere, hochreckte wurden die Rufe nochmals lauter!
    In den Jubelrufen, die sich zum Teil tatsächlich echt anhörten, ging jedes noch so laute Wort unter. Also hob Licinus seine Hand um sich das Gehör zu verschaffen, dass er für die Worte benötigte, der er nun wohl sprechen musste.


    "Soldaten!" hob er an
    "Kameraden der zweiten Legion!


    "Ich bin kein Mann vieler Worte. Daher nur das. Es war eine Ehre mit euch zu dienen. Als ich hier ankam, fand ich eine legio, die den Drang hatte, sich ihren neuen Soldaten zu beweisen. Sie hat sich bewiesen! Ihr habt Rom Ehre gemacht! Ich hoffe, ihr meint, dass ich dieser Legion Ehre gemacht habe.
    Nun hat der Kaiser mir eine neue Aufgabe zugewiesen und ich muss nach Rom ziehen. Ich tue dies ruhigen Gewissens, denn ich weiß diese Grenze in guten Händen. In euren Händen. Und euch in den Händen guter Offiziere!"

    Er wies mit den Händen auf die Männer, die er im Halbkreis hinter sich wusste.
    "Daher sage ich: Lebt wohl! Lang lebe die Germanica! Lang lebe Rom! Lang lebe der Imperator!"


    Damit war seine kleine Rede beendet. Der Offizier konnte wegtreten lassen.

    "Ich hab keine Angst!" was die trotzige Reaktion eines Mädchens hätte sein können, die es einfach nicht zugeben wollte, war schlicht die Wahrheit. Sie vertraute Runa und Pina und außerdem war ihr Papa da. Wenn Papa da war, musste sie nie Angst haben.


    Während Runa das Feuer in Gang brachte -- er würde sich später schelten ihr nicht geholfen zu haben -- sah Licinus sich mit vorsichtiger Neugierde um. Die germanischen Wälder waren ihm an Anfang ausgenommen bedrohlich erschienen. Lebensfeindlich gar. Später war dieses Gefühl zu einem nur noch unangenehmen zusammengesunken. Aber dieser Moment des Abschieds war wohl das erste Mal, dass er in einem germanischen Wald so etwas wie Ruhe empfand.


    Als Runa den Hasen auf den Opferstein legte griff Licinus, Esquilina bei der Seite, unwillkürlich an seinen Hals. Nicht an den Kragen, wie man meinen könnte, er umschloss das Amulett, dass ihm die Seherin geschenkt hatte, mit seiner Faust.


    Mit Neugierde mehr noch als mit Scheu -- bei seiner Tochter mochte die Verteilung anders sein -- lauschte er den Worten Runas. Die Verehrung der germanischen Götter unterschied sich deutlich von der der römischen. Und doch existierten beide. Licinus war kein Theologe. Er wusste nicht, ob jene Recht hatten, die sagte, dass alle Götter die gleichen waren und sich nur die Verehrungsformen unterschieden. Oder doch jene, die glaubten, dass es tatsächlich verschiedene Götter waren. Aber wie er hier stand konnte er sich eines nicht vorstellen, nämlich, dass die Pantheen im Kriege miteinander lagen, solange es die Menschen nicht taten. Er spürte auf unbestimmte Weise, dass kein germanischer Gott ihn hier als Eindringling, kein römischer als Verräter empfinden würde.


    Er trank als Runa das Zeichen dazu gab gleichfalls von dem Met, der doch so gewöhnlich schmeckte, zu süß wie er immer fand, und doch war es ein anderes Trinken als sonst.
    Stolz sah er auf Esquilina hinab, als sie von Runa das Amulett erhielt und den Kuss auf die Stirn. "Danke?" hauchte das Kind, unsicher ob es sprechen durfte aber unfähig stillzuhalten in seiner Faszination.
    Ein Teil, der kindliche, den Licinus so gut verbarg, wenn er nicht mit Kindern spielte, fühlte sich ertappt, als Runa auf das Amulett zu sprechen kam, dass er dort mit seiner Hand umklammerte. Langsam löste er sie und ließ den Anhänger sehen.
    Dank war in seinen Augen zu lesen, als er Runa anblickte.


    Licinus fühlte sich bemühsigt den Trinkspruch zu erwidern. "Ich trinke auf euer Wohl, das wohl der besten Freundinnen, die sich ein Mann wünschen kann. Möget ihr hier glücklich und in Frieden leben können."

    Auch ihre zweite kleine Freundin drückte sie in einer nicht enden wollenden Umarmung. Auch hier vermischten sich Tränen zweier kleiner Mädchen und auch hier musste Ursi versprechen, dass sie Esquilina nicht vergessen würde. Diesmal wechselte ein Ring den Besitzer, den Esquilina Ursi als Erinnerung schenkte.
    Zu ihrer großen Freundin flüsterte sie.


    "Das wär toll." dann warf sie einen scheelen Seitenblick auf ihren Papa. Sogar das Kind hatte schon gemerkt, dass Licinus gelegentlich in seiner Arbeit gefangen geriet und viel zu spät und ohne Essen ins Bett ging. Und nun war Pina nicht mehr da, um alle immer wieder gesund zu machen.
    "Ich pass auf!" versprach sie und ihre Brust schwellte vor Stolz, dass Pina ihre Aufgabe ja doch irgendwie gerade auf sie übertrug.


    Auch Licinus fand sich bald darauf in einer heftigen Umarmung.
    "Danke Alpina," meinte er mit belegter Stimme. "Danke für alles."
    Ein wenig überfordert von den Tränen, von denen er spürte, wie sie seine tunica befeuchteten, strich er ihr befangen über den Rücken. Schweigend standen sie ein paar Augenblicke da.
    "Na, ein alter Mann ist kaum so viele Tränen wert." Ein schwacher, wirklich ganz schwacher Versuch einen kleinen Scherz zu machen. Vielleicht sogar unpassend. Und dabei gelang es ihm selbst nicht ein Lächeln auf sein Gesicht zu zwingen, als er Alpina so sah, geschweige denn die Tränen aus seinen eigenen Augen zu verbannen.
    "Ich schreibe dir, sooft ich kann. Sobald ich in Rom angekommen bin. Versprochen."


    "Dir auch kleine Bärin!" und strich Ursicina mit der Hand, die Alpina nicht umarmte über den Kopf. "Ihr zwei werdet nicht vergessen werden. Das ist sicher!" Und das war es.

    Der Ort heir war geheimnisvoll und -- so sah man daran, dass sich Esquilina besonders eng an Licinus hielt -- ein wenig beängstigend.


    "Das ist eine der heiligen Stellen deines Volkes, nicht wahr?"
    fragte Licinus und bemühte sich dabei möglichst vorurteilsfrei zu klingen. Tatsächlich bemerkte er nicht mal, dass er Runa in diesem Fall zu ihrem germanischen Erbe zählte.
    In diesem Moment stand die Frau, die sich mit solch traumwandlerischer Sicherheit zwischen den Welten bewegte klar auf einer Seite.


    Einer Seite die für ihn vor wenigen Jahren noch eine feindliche gewesen wäre, die es mittlerweile aber nicht mehr war, wie er zu seinem eigenen Erstaunen feststellte. Es war nur noch eine andere. Eine zu der er nie vollen Eintritt erlangt hatte, die ihn aber nicht mehr ängstigte wie es zuvorder Fall gewesen war. Sie war eben eine der vielen Facetten, die das Leben in dieser Provinz so einzigartig machten.

    Zitat

    Original von Iunia Axilla
    Und zum anderen möchten wir vermeiden, dass Spieler auf einmal ihre eigenen Vorgesetzten sind. Mit sich selber zu schreiben ist zum einen für die meisten doof, und zweitens kommt dann niemand auf die Idee, dass jemand eine Auszeichnung nicht verdient hätte, weil er sie sich selber vergeben müsste. Und da müssen wir manchmal schon ein wenig puzzlen, wo wir jetzt wen hinsetzen können :D Ohne Einblick in die Tochter-ID-Liste ist das für die Administration oder Statthalter etc. wohl noch etwas schwerer.


    Aber ist das denn wirklich ein Problem?


    Ich meine, eine Beförderung sollte ohnehin abgesprochen werden und wenn die SL die jeweiligen Kommandeure nochmal drauf hinweißt, dass sie sich vor der Beföderung mit den Leuten absprechen sollte das größte Problem lösen, oder?


    Umgekehrt kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand seine eigene TochterID anfordert oder eine Versetzung zu seiner MutterID beantragt, wenn er nicht mit sihc selbst spielen will.


    Vielleicht bin ich aber auch einfach nur naiv, wenn ich davon ausgehe, dass Leute ihre Vorgesetzten mitlesen und evtl. unerwünschten Beförderungen per PN einen Riegel vorschieben, respektive unerwünschte Versetzungen zu monieren.

    Als Licinus durch die angetretenen Reihen der Ala paradierte -- waren die nicht gerade noch auf dem campus gewesen -- kam sein Weg das erste Mal auf eine Art ins Stocken, die er bewusst spürte. Seine eigenen kleinen Verzögerungen auf dem Weg waren ihm nicht bewusst gewesen, aber als sich ein kleiner Mensch nun aus den Reihen der Ala löste, das hieß zwischen ihnen hervorschoss musste er anhalten. Silana und Esquilina langen sich so fest in den Armen, dass sich die Tränen auf ihren Tuniken vermischten.
    Wortlos schenkte Silana Esquilina ihre Puppe und Esquilina fühlte sich ganz elend, denn sie hatte kein Geschenk für ihre kleine Freundin bei der Hand. Stattdessen griff sie an ihren Haarschopf und nestelte an einem ihrer Ohrringe. Das stabile Gebilde mit dem blauen Stein in der Mitte fiel ihr in die Hand. Sie hätte ihn Silana wohl angezogen -- hätte diese nur Ohrlöcher gehabt. Stattdessen blieb ihr nur den Ohrring in die kleine Faust zu drücken. "Vergiss mich nicht," flehte das eine Kind das andere an. "Irgendwann besuchen wir uns. Ganz bestimmt." presste sie noch heraus, bevor ihr die Stimme versagte.


    Das war nun etwas, was auch Licinus nur mit den größten Mühen verhindern könnte.
    "Ja, Aulus. Das ist es."


    "Gleichfalls mein Freund, gleichfalls! In Treue fest!" Viele Jahrhunderte aber nur wenige dutzend Kilometer später würde ein germanisches Fürstenhaus diesen Spruch zu seinem Wahlspruch erheben.
    Er drückte die Hand seines besten Freundes.
    "Vielleicht, hoffentlich ..." er ließ den Satz unvollendet, aber beide wussten sie, was er sagen wollte "sehen wir uns eines Tages wieder". Unausgesprochen hingen die Worte im Raum. "Ich würde mich freuen."

    Sim-Off:

    Also irgendwie scheint mir die Baumstruktur hier etwas kaputtgegangen zu sein...


    "Das ist nett von dir" sprach Licinus nach einem Moment. Er hatte tatsächlich vergessen, dass die Duccier ein Gestüt gesaßen und war daher überrascht, wo Runa genug Pferde für die Schulklasse herbekommen wollte.
    Esquilinas strahlen war ihr ohnehin gewiss.


    Dass er nun selbst mitkommen sollte war eine andere geschichte. Pferde, dachte er nur, aber er wusste, dass er da nicht rauskommen würde. Also lächelte er.


    "Ich denke übermorgen sollte ich mich einigermaßen frei machen können. Wenn euch das Recht ist?"

    Ich möchte mich der Idee den lokalen Beamten mehr Kompetenzen zuzubilligen gerne und vollumfänglich anschließen. Insbesondere die mehrfach genannten centurionen den Legionskommandanten zu überlassen halte ich für ausgesprochen sinnvoll.
    Auch das die ritterlichen Posten der ersten beiden Stufen die Procuratoren erledigen können, findet meine volle Zustimmung.


    Was ich beibehalten würde (es wurde noch nicht explizit angesprochen, aber ich mach das dann mal) wäre, dass die oberen Abteilungen sich ja durchaus mal einmischen können und einen beispielsweise centurio von A nach B versetzen und die dortige Einheit dann sehen muss, wie sie ihn als extraordinarius unterbringt.


    Einen Schritt weiter könnte man sogar drüber nachdenken, alle Beförderungen unterhalb des centurios genau jenem centurio zu überlassen (sofern es einen gibt versteht sich). Das wäre durchaus auch historisch, aber vielleicht bei unseren doch recht dünnen Personaldecke etwas übertrieben.

    Sim-Off:

    Ich weiß nicht, ob Front bei den Römern schon erfunden war, wenn nicht hat es der Kapitän der Fluss-Bireme gerade getan.


    Der offizielle Abschied war bereits vorüber, sein Gepäck war bereits an Bord der Flussbireme, die ihn bis Augusta Raurica bringen würde von wo aus er seine Reise fortsetzen würde.
    Nach der Parade hatte er Esquilina bei der Hand genommen und sie über die Hauptstraße Mogontiacums geführt, vorbei an dem Haus ihrer Freunde, wo sie so manche Stunde verbracht hatten, vorbei an den Tempeln an denen sie in den letzten jahren ihre Opfer vollzogen hatte, wo er Esquilinas Heilung erbeten hatte, vorbei auch an ihrem alten Schulhaus. Sie hatten das Forum überquert und standen jetzt an der Anlagestelle direkt gegenüber der prota praetoria. Mit der ganzen Stadt dazwischen. Imposant bot sich ihnen der Anblick des Schiffes. Die Seesoldaten waren an der niedrigen Rehling angetreten und standen dort wie eine Schlachtreihe aufgereiht.


    Vor dem Schiff standen einige städtische Beamte, vor allem aber ihre Freunde.
    "Es ist so weit!" Licinus hatte einen Kloß im Hals und unterbrach sich. Er reichte der nächststehenden Person die Hand und rückte zu.
    Esquilina sagte gar nichts, nur stumme Tränen des Abschiedsschmerzes liefen ihre Wangen in einem unablässigen Strom hinunter.


    Sim-Off:

    Es sind alle eingeladen und wer immer die erste Person sein mag: Der Händedruck hat es in sich.


    @die Herren Militärs: Wer hier mitmachen will und bei der Parade war, ist vermutlich mit Licinus hergekommen und hat ihn erst auf den letzten Metern überholt. Das hat dieser aber nicht mitbekommen, weil er zu sehr mit seinen Eindrücken beschäftigt ist.

    Licinus war das nicht gewöhnt. Er war das verdammt noch mal nicht gewöhnt. Normalerweise war er es, der die Truppen formierte um irgendeine höhergestellte Person zu empfangen, zu ehren oder einfach nur vorzustellen.


    Heute war es anders. Er selbst war der Ehrengast, denn es ging um seinen Abschied. Also war er auch nicht dafür verantwortlich, dass alles reibungslos lief. Und dennoch würde er sich selbst Vorwürfe machen, wenn es das nicht tat.
    Dauerte die ganze Aufstellung nicht ohnehin schon einen Tick zu lange. Endlich hörte er die Befehle, die die Truppe ausrichteten und die Köpfe herumschnellen ließen in jene Richtung, aus der der Geehrte erwartet wurde. Zeit aufzubrechen.


    Ab jetzt übernahm die Routine. Tausendmal war es das gleiche gewesen, jetzt trugen seine Füße ihn automatisch strammen Schrittes genau da hin wo er hingehörte.
    Er schritt die Reihen ab und dann das tribunal hinauf. Dort standen die übrigen höheren Offiziere der näher gelegenen Einheiten. Direkt gegenüber des tribunus laticlavius kam er zu stehen. Ein Salut wurde getauscht, er nahm die obligatorischen Meldungsworte entgegen. Als nächstes würde sich der Laticlavtribun an die Truppen wenden.