Beiträge von Marcus Iulius Licinus

    "Nun, ich muss noch meine Dinge hier ordnen, an meinen Nachfolger übergeben und die Abreise organisieren. Ein paar Tage bleiben wir also noch*"
    antwortete er auf Alpinas Nachfrage etwas vage. Denn was waren schon ein paar Tage. Das konnte übermorgen oder in zwei Wochen sein, wer wusste es?
    "Wenn es so schnell wärmer wird, wie im Moment sollte es reichen, denke ich."
    Licnius hatte keine Ahnung,w ie schnell Kräuter erntereif waren, aber die Worte schafften es endlich, dass Esquilina wieder lächelte. Schwach zwar, aber immerhin.
    "Je früher, desto besser vermutlich"


    Sim-Off:

    *Im Zweifel ziehen wir um und ich schicke euch Esquilinas Texte per PN, die ihr dann posten könnt ;)

    "Also ganz ähnlich wie bei uns" antwortete Licinus zwischen zwei Bissen von dem wirklich hervorragenden Rehrücken.
    "Ich wollte mir nach den Hochwassern vor allem die Rhenusbrücken mal vornehmen. Wenn du das noch im Hinterkopf behalten könntest?"
    Ja, Licinus konnte die Verantwortung für die Provinz -- oder zumindest den infrastrukturellen Teil davon -- nicht einfach abstreifen. Man mochte die Inspektion der Brücken als sein Vermächtnis bezeichnen.
    "Probier die Nelkensoße. Klingt merkwürdig, schmeckt aber."

    Ad Iulius Dives
    Domus Iulia
    Roma


    Salve Dives,


    wurde nach Rom versetzt. Benötige daher dauerhafte Unterkunftsmöglichkeiten, bevorzugt in der Familiencasa. Drei Zimmer wären perfekt. Zwei gingen. Falls nicht möglich, bitte um Anmeitung einer Wohnung kümmern.


    Mehr Informationen persönlich, vermutliche wenige Tage nach Erhalt des Briefs.


    Eilige Grüße


    Iulius Licinus


    Sim-Off:

    Legionswertkarte bitte. Die des Stabes, falls wir mehrere haben.

    Es berührte Licinus tief wie seine Freunde versuchten ihn zu trösten. So unterschiedlich die Ansätze auch waren -- der rationale Seneca, der die Vorteile aufzeigte, die die Versetzung nach Rom bot, gegen die direkte und etwas burschikose Runa, die ihm mögliche Optionen aufzeigte, wenn es doch nicht passen sollte. Licinus musste schmunzeln. Er erkannte wieder einmal, warum er die drei so mochte.
    "Ich danke euch!" wiederholte er sich.
    "Aber ich will euch auch nicht nur die Ohren vollheulen heute. Vielmehr möchte ich auch etwas tun, damit wir den Schock alle gemeinsam besser verkraften. Ich habe euch zum Essen eingeladen und etwas zu Essen sollt ihr bekommen.
    Und nein, ich traktiere euch nicht mit meiner spartanischen Küche. Gewisse Leute hier"
    wenn Blicke kitzeln könnten, würde Esquilina nun wohl quieckend zucken "Waren der Meinung, dass das nicht reicht. Also gibt es Rehrücken und Beerensoße oder zumindest etwas in der Art. Frisch aus der Silva Nigra eingekauft."
    Auf die kurze Frist hatten sich seine Hausangestellten schlichtweg geweigert ein opulentes Mahl zu bereiten. Zumal sie damit keine Erfahrung hatten.
    "Lasst es euch schmecken!" sprach er, während die genannten Hausangestellten die Platten hereinbrachten.
    "Hast du mit der Ala eigentlich im Frühjahr noch was vor?" wandte sich Licinus an Seneca während Esquilina sich an die beiden Damen zu ihren Seiten wandte:
    "Meint ihr, wir kriegen den Waldausflug noch hin, bevor ich gehen muss? Weil es ist ja noch immer so kalt?"
    Aber sie wäre so gerne mitgegangen.

    Licinus war etwas überfordert -- noch etwas stärker überfordert, sollte das wohl heißen -- als Runa aufstand und ihn so mir-nichts-dir-nichts umarmte. So viel körperliche Nähe war er nicht gewohnt und es fühlte sich ein wenig seltsam an. Und tat dennoch gut. Überhaupt war es ein merkwürdiges Gefühl die Reaktionen seiner Freunde mitzubekommen. Auf bestimmte Weise war diese Mischung aus Bedauern, Traurigkeit, Freude und auch Stolz, den Licinus zu entdecken meinte, ein beruhigendes Gefühl.


    "Danke, Runa!" sagte er ganz Gefühl. Zu der Reise sagte er nichts. Denn so sehr es ihn freuen würde, so wenig glaubte er wirklich daran, dass es so weit kommen würde. Umso mehr konnte sich Esquilina für diese Idee begeistern.
    "Das wär toll Silvana. Und du bringst natürlich Pina mit und Leif und Ursi. Und Helvetius Curio! Und ..." begann das Kind alle aufzuzählen, die in der casa helvetia wohnten. Und dann, wenn eh die ganze Casa in Rom war, so die unwiderlegliche kindliche Logik. Dann konnten sie ja eigentlich auch alle da bleiben. Der Gedanke zauberte dem Kind den ersten Anflug eines Lächelns auf das Gesicht.
    ""


    "Verdient!" sprach Licinus gedehnt, als Seneca (bei dem hatte er es erwartet) und Alpina (bei ihr weniger) auf die Ehre zu sprechen kam, die er hatte. Und Alpinas Sicht, dass es eine Ehre für die Prätorianer war, wärmte ihm sogar das Herz. "Ja, es ist eine große Ehre." Und er würde nie gegen den Befehl des Imperators handeln. Nur, so fühlte es sich nicht an.
    "Warum fühlt es sich dann wie eine Strafe an. Wisst ihr, das einzige, was ich mir noch vom Dienst gewünscht hatte, waren ein paar ruhige Jahre. Dann eine Gratifikation, ein Häusschen, was es halt braucht um mich durch die Rente zu bringen und Esquilina eine glückliche Zukunft zu sichern.
    Das mit den ruhigen Jahren kann ich jetzt wohl vergessen."

    Und auch was Esquilina angeht würde sich wohl so einiges ändern. Es war nicht vorstellbar, dass er das Kind im Lager der Garde wohnen ließ. Im Legionslager, das war was anders, bei der Garde ... nein. Aber das hatte er ihr noch nicht gesagt. Sich nicht getraut.
    "Stattdessen muss ich nach Rom. In die Stadt, die niemals schläft und für ihre Intrigen berüchtigt ist. Aber Befehl ist Befehl, also geht es nach Rom."
    Licinus war melancholisch und düsterer Stimmung, der Funke der Freude, den seine Freude neben ihrer eigenen Traurigkeit für ihn empfanden wollte nicht nicht überspringen.
    "Oh ja, wir werden uns schreiben. So oft wie ich kann." Es war für ihn ein Lichtblick, dass alle drei genau dies in Aussicht gestellt hatten. Ein beruhigendes Gefühl war es, dass sie alle nicht gewillt waren ihn ohne Kontakt in die Fremde zu entlassen.
    "Ja, " stimmte auch Esquilina zu.
    "ganz oft schreib ich. Jeden Tag. Bestimmt. Aber ich will trotzdem dass ihr daaaha seid"
    Wieder schluchzte Esquilina auf und schmiegte sich an Alpina, während sie nach Runas Hand griff und diese festhielt.

    "Bitte," antwortete Licinus auf Alpinas Begrüßung und zwang sich zu einem Lächeln. "Danke, dass ihr so kurzfristig kommen konntet." fügte er mit belegter Stimme hinzu.


    Es freute ihn und machte ihn gleichzeitig unendlich traurig, wie Alpina ihn sofort stehen ließ und sich seiner Tochter annahm, kaum, dass sie ihres Zustandes ansichtig wurde.
    Dort wurde Alpina auch gleich durch ein schluchzendes "Hallo Pina!" begrüßt und statt einer Antwort zog das Kind sie zu sich herunter und kuschelte sich an sie. "Ich hab dich ganz dolle lieb Pina!" heulte Esquilina weiter. "Ich will ..." der Satz ging in einem weiteren Heulkrampf unter.


    "Nein, Runa, nicht die Grenze. Und die Legion rückt auch nicht ab. Ich ..." erklär es dir, wenn wir komplett sind, wollte er sagen, aber da trat Seneca auch schon ein.


    "Wieso?" fragte Licinus verdattert, er hatte doch gar nicht das Codewort bewusst. Dann wurde ihm bewusst. "Scribonius. Ich verstehe. Ja, Seneca, Vicetia. Es ist eigentlich ganz richtig." Sein Sekretär war manchmal ein gar zu gewitzter und informierter Mann. Außerdem war es eine brennende Ironie, dass Seneca damals noch zur Garde gehörte und jetzt er, Licinus, zu dieser wechseln sollte.


    Dann wandte er sich wieder an alle.
    "Setzt euch meine Freunde und bringen wir's hinter uns." Als sich alle auf den Klinen niedergelassen hatten holte Licinus noch mal kurz luft und meinte dann brüsk. "Um es kurz zu machen: Ich wurde abberufen. Ich habe Befehl, mich auf den Marsch nach Rom zu machen. Als Verwaltungschef der Prätorianer. Familie habe ich nur Esquilina -- sie kommt natürlich mit" Unwillen zeigte sich auf dem Gesicht des Kindes und sie hielt Alpina ein wenig fester.


    "Aber ich, ... wir ..." das schloss Esquilina nun ein. "Haben in der Zeit hier drei Freunde gefunden, die für uns die Familie waren." Sein Blick schweifte von einem zum anderen während er sprach und auch Esquilina sah alle drei an.
    "Leider können wir euch nicht einfach einpacken und mitnehmen." Licinus versuchte einen schlechten Scherz, aber es gelang ihm nicht, seine eigene Stimmung zu haben, also vermutlich auch nicht die der anderen im Raum. "Daher wollte ich mit euch Abschied feiern." eher trauern "Und das noch ehe es allgemein bekannt wird und ihr es von anderen erfahrt."
    Licinus schnaufte durch.
    "Ja, das war es, was ich sagen wollte. Und jetzt ... seid ihr dran."
    Sicher lag seinen Freunden das ein oder andere auf der Zunge dachte er.

    "Ich soll dir ausrichten, dass du heute nachmittag zur cena kommen möchtest." brachte er die ganz unspektakuläre Nachricht an den Mann. Der nächste Satz sollte dem ganzen jedoch eine gravierende Wendung geben.
    "Ich erlaube mir zu ergänzen: Zur Erinnerung an Vicetia!"
    Tatsächlich hatte er den Befehl nicht bekommen, diesen Geheimcode zu verwenden und dennoch war er der Meinung, dass das passieren sollte.
    Es war ein Geheimcode den außer dem Schreiber vermutlich nur drei andere Leute kannte. Licinus, Seneca und dessen cornicularius.
    Es war ein Signal zwischen den beiden Freunden, dass die sprichwörtliche Kacke am Dampfen war und der andere die ach so harmlose Essenseinladung ernst nehmen sollte.


    Sim-Off:

    Die Idee kam spät, aber dass Licinus und Seneca einen solchen Geheimcode haben ist einfach zu schön um sie außen vor zu lassen. :D

    Allein schon die Tatsache, dass dieses Essen nicht in der von Licinus sonst bevorzugte Küche statt fand, sondern im triclinium sollte den Gästen klar machen, dass es mit diesem Essen etwas auf sich hatte. Ein weiteres Indiz, neben der deutlichen Einladung, war wohl die ungewöhnliche Sitzordnung. Nur zwei Klinen waren aufgebaut. Auf der einen Seite würden Licinus und Seneca sitzen, die andere Seite war den drei Damen vorbehalten, Esquilina zwischen Runa und Alpina -- also nicht neben ihrem Papa.
    Zum dritten sahen weder Esquilina noch Licinus glücklich aus. Licinus knetete immer weiter sein cingulum während das Kind ein um das andere Mal schluckte und aussah als hätte sie die Spuren eines Heulkrampfes nur mühevoll mit kaltem Wasser bekämpft. Was auch genau der Realität entsprach. Trotz ihres wunderschönen Kleides und der Schleifen im Haar -- das Kind hatte sich für ihre Gäste schick machen wollen -- sah sie elend aus.


    Esquilina hatte sich entsprechend auch auf der Kline eingerollte, während Licinus nervös auf und ab ging, immer wieder an der Kline haltend, um Esquilina beruhigend zu streicheln, was an diesem Abend allerdings nicht zu helfen schien.


    Sim-Off:

    ihr dürft gerne die porta auslassen.

    "In der Tat, Herrin," antwortete Scribonius mit einer kurzen Neigung des Kopfes.
    "Der Präfekt bittet dich und ebenso deine ..." dem Boten lag das Wort Verwandte auf der Zunge, besann sich aber noch dunkel, dass das nicht richtig war.
    "Bekannte Susina Alpina ihn heute zur Cena zu besuchen. Es würde ihm viel bedeuten!" Erlaubte sich Scribonius hinzuzufügen, um deutlich zu machen, dass die Einladung mehr war als eine freundliche Bitte.

    Scribonius war für einen Soldaten ein alter Mann, weshalb sein Klopfen tatsächlich nicht an das Einschlagen einer Tür erinnerte. Stattdessen, war es das höfliche Klopfen eines Schreibers, dass der Ianitor hören würde.


    Als dann endlich ein Gesicht in der Türklappe erschien, erkannte man an der knappen Sprechweise deutlich den Soldaten der vor einem stand -- sofern Uniform und Helm das nicht ohnehin verrieten.


    "Salve ianitor." begann er geschäftig.
    "Ich komme im Auftrag des praefectus castrorum. Ich muss deine Herrin sprechen. Welche ist egal, die Nachricht ist eh für beide."
    Setzte er nach, falls eine der beiden unerreichbar war.

    Der Tag hatte schon komisch begonnen. Ob wohl er etwas später eingetroffen war, herrschte im Scriptorium des Stabes eine auffällige Leere. Die Schreiber aber, die anzutreffen waren, waren bei seinem Eintreffen hektisch am Lesen und doch hatte er das Gefühl, dass sie ihm Blicke zuwarfen.
    In seinem eigenen Büro angekommen, sah es nicht viel besser aus. Scribonius, sein langjähriger Sekretär, grüßte mit nicht viel mehr als einem Wort und verzog sich dann hinter seinen Schreibtisch, mit auffälligem Eifer Schriftstücke dublizierend.
    Was war hier nur los, fragte sich Licinus.


    Mit augenscheinlicher Verwirrung nahm er auf seinem Platz platz und schüttelte den Kopf. Er würde noch erfahren, was hier vor sich ging. Also frisch ans Werk. Mit diesem Gedanken widmete er sich der morgendlichen Post. Nach den ersten drei Wachstafeln, griff er zur nächsten und stockte. Imperiale Administration und nicht ganz oben. Misstrauisch nahm Licinus den Brief und öffnete ihn, laß ihn, ließ ihn sinken und schwieg. Und schwieg. Und schwieg. Er konnte nicht sagen, wie lange er schwieg und Löcher in den Raum starrte. Sich einen Becher Wein füllte. Diesen in einem Zug austrank und den Brief nochmals laß. Dann schwieg er.
    Nach dem dritten Becher Wein stand er auf. Ging zur Tür und sprach mit geschlagener belegter Stimme.
    "Scribonius. Du gehst zur Casa Helvetia und zur castra der Ala. Ich bitte Susina Alpina, Duccia Silvana und Iunius Seneca heute zur Cena. Mach ihnen klar, dass sie sollen. Und ich will keinen Tratsch über diesen Brief. Heute nicht mehr. Ist das klar?"
    Der cornicularius nickte knapp, Licinus würde sich darauf verlassen können, dass auch die übrigen Schreiber noch einen Tag schwiegen.
    "Ich nehme mir den Rest des Tages frei."
    Er würde mit Esquilina reden müssen.

    Licinus erwiderte das Lächeln gequält. Quästoren prüften Abrechnungen, Licinus war verantwortlich für Abrechnungen, also würde er sich auch persönlich um die Quästoren kümmern müssen. Da nützten noch so viele tribuni nichts.


    "Mmmh," machte Licinus "Dann machen wir das so. Du beschaffst mir bitte die Daten aus dem valetudinarium, ich kümmer mich um den Rest." bzw. er vergab die Aufgaben, das zu beschaffen. "Danke, du kannst dann wegtreten". murmelte er, in Gedanken schon einen Schritt weiter.

    Völlig ohne Ziel marschierte Licinus quer durch die Straßen. Ein aufmerksamer Beobachter mochte vermuten, er sei auf der Suche nach irgendetwas und genau so fühlte sich Licinus aus. Als ob ihm etwas fehlte, was er in der Stadt finden könnte. Allein -- er wusste nicht, was es war, nach dem er suchte. Daher ging er durch die Straßen und beobachtete die Menschen, die ihn umgaben. Aber er sah keinen richtig. Er besuchte die Verkaufsläden und Stände und prüfte die Ware. Aber er konnte hinterher nicht sagen, ob sie von guter oder schlechter Qualität gewesen wären. Er sprach kurz mit Männern und Frauen, die er flüchtig kannte. Aber er konnte hinterher nicht sagen, ob es ein Mann oder eine Frau gewesen war, mit der er sich unterhalten hatte. Vom Namen der Person genz zu schweigen.


    Gelegentlich blieb er auch einfach stehen und sah sich ein Schild ein, eine Besonderheit an einer Hausecke oder einfach den Himmel. Und doch sah er vollständig durch all dies hindurch.


    Was er sah war seine Vergangenheit, was er sah war etwas, was die zukunft sein konnte. Oder ein anderes Leben. Er sah sich selbst als glücklichen Vater einer vielköpfigen Familie, als Kohl anbauender Veteran in einer Kolonie, als Leiche im parthischen Sand. Unmöglich viele Varianten seines Lebens zogen gleichzeitig und unergründlich an ihm vorbei, während er auf nicht nachvollziehbaren Wegen durch die Stadt lief.

    Zitat

    Original von Iunia Axilla


    Und das grade mal 9 Wochen, nachdem der Speicherplatz verdoppelt wurde? Wie macht ihr das? :D Laberbacken!


    Was soll daran besonders schwierig sei? Aber nur noch halb so oft aufräumen zu müssen ist sehr gut. 1000 Dank dafür nochmal.


    Und zum anderen:
    Evtl. könnte man mal über ein löschen nach x Monaten nachdenken? *Adoptivtiochter zum lieb gucken vorschick*


    @Verus: Is klar

    Sim-Off:

    Macht nix, die Prüfungsphase läuft schon und die Klausur ist immer noch nicht fertig. Zeit (und nerven) also etwas Mangelware


    "Oh, natürlich ist das unser ureigenstes Interesse," entlockte es Licinus tatsächlich ein kleines Schmunzeln. "Und natürlich gibt es dafür Geld aus Rom. Es gibt für praktisch nichts kein Geld aus Rom -- vorausgesetzt man hat die Zeit den nötigen Papierkrieg zu führen."


    Der nächste Satz löste in Licinus so etwas ähnliches wie entsetzen aus.
    "Da seien die Götter davor. Ich habe wirklich keine Zeit irgendsoeinem jugendlichen Quästor zu erklären, wie viele Rationen Speck ich pro Monat ausgeben lasse."


    "Vermutlich hast du aber Recht. Dann nur die Brücken. Das schadet nix, da regelmäßig was zu sagen."

    Zitat

    Original von Numerius Duccius Marsus
    Witjon ließ sich nicht dazu hinreißen, in dieser Angelegenheit Partei zu ergreifen. Er hatte falsche Anschuldigungen bereits häufig erlebt, weshalb er sich niemals ein Urteil bildete, bevor er nicht beide Seiten gehört hatte. "Überbringt die Zeugenliste und alle weiteren relevanten Schriftstücke bitte an meinen Arbeitsplatz in der Regia Legati Augusti Pro Praetore in Mogontiacum. Ich werde noch mehrere Tage in der Provinz unterwegs sein. Sobald ich nach Mogontiacum zurückkehre, werde ich euer Anliegen dem Statthalter vortragen, das versichere ich euch."


    Anschließend bot der Duumvir Cossus Claudius Rhenuvius der Truppe eine Unterkunft an. Witjon hatte zwar nicht vorgehabt, die Nacht bereits in Bingium zu verbringen, aber die Einladung konnte er wohl kaum ausschlagen. Er sah Seneca an, der - wie er nun bemerkte - einen Stuhl bekommen hatte. "Praefectus? Das Angebot klingt doch zu gut, um es abzulehnen, was denkst du?"


    "Natürlich Herr, wir werden alle Unterlagen an deinen Dienstsitz übersenden. Und freuen uns dann auf deine Antwort."
    Das war es dann gewesen und da der Duccier den Präfekten angesprochen hatten, warteten sie darauf, dass dieser seine Stimme erhob. Dann konnten sie die Sitzung aufheben.