Beiträge von Marcus Iulius Licinus

    "Gut! Wenn welche auftauchen, dann frag deine älteren Kameraden oder den signifer, oder auch mich."
    Licinus wählte die Betonung jedoch so, dass klar wurde, dass er seine Fragen nach Schwierigkeit und Dringlichkeit je anderen Personen stellen sollte, die wenigsten ihm selbst.

    Sim-Off:

    Untertöne lassen sich immer so verdammt schlecht darstellen -.^


    "Dann willkommen in der Familie.
    Wegtreten und bis morgen früh!"
    sagte Licinus zum Abschied.
    Wie das mit der Familie gemeint war, würde der probatus in den kommenden Wochen selbst herausfinden können.

    Zitat

    Original von Lucius Iulius Antoninus
    ...


    "Neeeiiin, wenn ein Verwundeter vor mir liegt, dann rate ich immer einfach mal los und behandle dann" , entgegnete der medicus vor Sarkasmus triefend und fur dann barsch fort
    "Natürlich bin ich mir sicher! Und du bleibst liegen! Basta!" nun hörte man deutlich den centurio aus dem Tonfall des medicus ordniarius heraus. Die meisten Soldaten verstanden es so dann doch am besten.

    "Salve, probatus Germanicus." antwortete Licinus mechanisch.
    "Dann bekomme ich zuerstmal die Tafel aus dem Rekrutierungsbüro!"
    sprach Licinus und streckte die Hand in Richtung des Neuen.


    Als er die Tafel dann in selbiger hatte überflog er sie kurz, fand jedoch keinerlei besondere Eintragungen.
    "Gut, den Rest des Tages hast du frei.
    Ab morgen beginnt deine Grundausbildung. Ab dann sieht dein Tag so aus:
    Wecken, Morgenappell, Essen, Ausbildung, Mittagspause, Ausbildung, Abendpause, cena, Schlafen.
    Wohnen wirst du im contubernium* Das ist die ?. Tür von hier die Baracke entlang.
    Soweit irgendwelche Fragen?"


    Sim-Off:

    * Sim-On hat Licinus dir eine contuberniumsnummer genannt, aber das halten wir nicht so streng, wenn irgendwann mal was mit Nummer kommt, z.B. eine Arbeitseinteilung, dann spiel einfachd a mit, wo es dir Spaß macht, bzw. du die meisten Ideen hast.

    "Gladios presente!" befahl Licinus und ging die Reihen ab, um zu prüfen, ob die Umhüllungen auch fest saßen.
    Einige umfasste er fester udn zog daran, aber der Zuschnitt und das stramme Wickeln verhinderten ein Abrutschen. Offensichtlich hatten die Soldaten unter den Blicken des optios sehr gründlich gearbeitet. Und, so hoffte Licinus zumindest, sie wollten die Scharte von letzter Nacht auswetzen und sich keine weiteren Fehler erlauben. Besser für sie.
    "Gladios condite!" ~ Schwerter wegstecken
    "Steckt sie ins cingulum oder haltet sie halbwegs bequem!" befahl Licinus und sah zu dem tribunus.
    Er war bereit für den Angriffsbefehl.

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    Decurio Manius Papinius Soranus
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    "Ja, weiter so!", feuerte der Decurio die Männer an, die nach und nach nun die Strohsäcke von den Pfählen beförderten.
    "Die Deckung nicht vergessen! Auch auf die Nebenleute achten! Ja, das sieht schon besser aus! Parmae höher! Und nun kommt wieder hierher!"


    Der Offizier wartete, bis die Männer wieder Aufstellung genommen hatten. "Teilt euch wieder in zwei Gruppen wie vorhin. Die eine Gruppe nimmt auf der anderen Seite des Platzes Aufstellung! Auf mein Zeichen werdet ihr aufeinander losreiten und mit dem Schwert auf den Schild des anderen schlagen! Und nur auf den Schild! Achtet auf eure Verteidigung! Bleibt auf dem Pferden und denkt daran, daß sie auf das angewiesen sind, was ihr ihnen an Zeichen gebt! Pergite!"*




    Sim-Off:

    *Bitte dran denken, ihr habt Übungsschwerter aus Holz

    "Durchaus möglich. Allerdings war ich damals noch ein einfacher miles gregarius. Kaum jemand der aufgefallen wäre."
    Licinus erinnerte sich nur ungern an die Überfahrt, noch weniger gern an die Rückfahrt, auch waren ihre Quartiere an Land deutlich unter Standard gewesen. Aber einige der classis-soldaten waren, trotz der üblichen Reiberein zwischen den Streitkräften, sehr kameradschaftlich mit ihnen umgegangen.
    Gut, arrogante A*** hatte es auch genug gegeben. Aber Licinus war willens genug anzunehmen, dass der Mann vor ihm nicht zu diesen gehörte


    "Eine Frage hätte ich da allerdings noch:
    Bist du direkt aus Ravenna zu uns gekommen, oder hast du zwischen deiner Zeit bei der classis und jetzt noch etwas anderes gemacht."

    Es gab ja durchaus beide Fälle.


    Esqulina


    Licinus versuchte so etwas ähnliches wie ein "Stillgestanden" zu imitieren. Gar nicht so einfach mit ein paar blauen Flecken und einem kleinen Mädchen auf dem Arm.


    "Das Mädchen war eingeschlossen, der eques legte einen Weg frei, durch den ich es bergen konnte. Anschließend..." Licinus atmete tief durch und versuchte seine Anspannung, bziehungsweise das partielle Nachlassen derselben, möglichst wenig Raum gewinnen zu lassen.
    Später sollte ihm klar werden, dass es so ähnlich gewesen war, wie wenn nach einem kleinen Gefecht die unmittelbare Gefahr gebannt war.
    "Anschließend verhinderte er, dass die Decke über uns zusammen brach, dann verließ... Als er selbst den Raum verließ war es schon fast zu spät.
    Hat mir und der Kleinen hier das Leben gerettet. Jetzt ist er bewusstlos, aber am Leben"
    , kam es abgehackt zwischen den Zähnen gepresst aus Licinus Mund hervor.


    Während er sprach, sah die kleine Esquilina den tribunus aus großen Augen an. Aber lieber würde sie jetzt endlich zu ihrer Mama. Außerdem war ihr kalt. Aber irgendwas hielt sie davon ab zu quengeln. Was jedoch nicht abgehalten wurde, war, dass sie nun unter ihren dünnen nassen Kleidern zu zittern anfing, wie das sprichwörtliche Espenlaub.

    Licinus war etwas überrascht, als es plötzlich klopfte. Vorsichtig hob er das kleine Mädchen, dass auf seinem Schoß saß hoch und stellte sie auf den Boden.
    Dann gab er ihr einen Klaps auf den Rücken und flüsterte ihr zu:
    "Geh mal durch die Tür da, ich sag dir Bescheid, wenn ich fertig bin, dauert bestimmt nicht lange." dabei drückte er ihr das kleine Pferd in die Hand mit dem sie gespielt hatten.


    Als die Kleine dann die Tür zugezogen hatte rief er der Tür zu:
    "Reinkommen!"

    Knapp vier Stunden nach Abmarsch waren sie wieder vor dem Lager.
    Außerhalb von Bogenreichweite ließ Licinus halten.
    "Aaagmen primum! Cooonsistite!"
    "Aaaad aciiiies!"
    "Saaaarcinas deeeponite!"
    "Quintos passibus prooogredete!"

    Licinus maß die Befestigungen und die Gestalten der Reiter.
    Noch lief alles wie im Lehrbuch, fehlte nurnoch der Angriffsbefehl.

    "Herrein!" schnarrte der Rekrutierungsoffizier durch die Tür.
    Als eine Gestalt durch die Tür kam fuhr er fort:
    "Germanicus Messalla, richtig?
    Ich habe eine Einheit für dich gefunden, IX. cohors IV. centuria.
    Centurio ist dort Marcus Iulius Licinus.
    Bevor ich dich aber zu ihm bringe, musst du noch im sacellum deinen Eid schwören.
    Mir nach!"

    Mit feierlicher Miene betrat der Rekrutierungsoffizier das sacellum:


    "Bereit?" fragte er, "dann sprich mir nach:


    IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA.*"


    Sim-Off:

    * Es schwören aber die Milites, dass sie alles entschlossen ausführen werden, was der Imperator Caesar Augustus befehlen wird, dass sie niemals den Dienst verlassen werden und den Tod für den römischen Staat nicht scheuen werden.

    "Na, also, geht doch! Und wenn du jetzt noch lernst mich anzureden, wirst du wunderbar mit allen hier auskommen." sagte der Rekrutierungsoffizier sarkastisch.
    "Es heißt: Mein Name, blalbalba..., centurio, klar?


    Also, dann machen wir mal weiter?
    Wie alt bist du? Probleme mit dem Gesetz, irgendwelche Krankheiten? Erbkrankheiten in der familia? Regelmäßiger Kontakt zu lupae? Jemals eines römischen Bürgers unwürdige Arbeiten verrichtet?"

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    Decurio Manius Papinius Soranus
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    "Ja, genau so! Achtet drauf, dass ihr selbst sitzen bleibt. Ein Verhältnis eins zu eins ist nichts wert.
    Im Normalfall sind wir in der Unterzahl!"
    Der Decurio hatte am Vorabend erfahren, dass ein Soldat aus seiner letzten Übungsgruppe nach einem Unfall nun in dieser hier war. Selbstverständlich behielt er diesen besonders im Auge. Etwas schlaff, fand er, wirkte der Decimer. Aber das würde er ihm schon wieder ausbügeln.


    Nachdem er die Übung für beendet erklärt hatte und alle wieder in einer Reihe dastanden, gab der Centurio die weiteren Befehle. "Knechte haben die Strohsäcke nun auf den Pfählen platziert. Ihr werde im Galopp vorbeireiten und sie mit dem Schwert herunter holen. Ich wünsche mehrere Durchgänge und ich möchte, daß jeder von euch jeden der Säcke herunterholt! Und vergeßt eure Schilde nicht bei der Übung! Pergite!" Die armen Knechte bekamen nun reichlich zu tun, mußten sie doch immer und immer wieder die Säcke auf den Pfählen platzieren.





    Schon nach wenigen Augenblicken fingen die Abteilungen an sich wieder aufzustellen, Licinus centuria bildete dabei die Vorhut.
    Dann meldeten alle centurionen die Marschbereitschaft ihrer Abteilungen udn der tribunus gab den Befehl zum Aufbruch.


    "Agmen primum! Aequatibus passibus! Pergite!"
    Und alles setzte sich in Bewegung.
    Licinus meinte, eine veränderte Stimmung wahrzunehmen. Nicht wie auf einem echten Feldzug keines falls. Aber die Männer sangen, in seinen Ohren, weniger von Mädchen als vom Kampf und die Lacher über die Witze waren kürzer aber lauter. Eine leichte Spannung lag in der Luft.

    "Grrmpf, schon gut." grummelte der Rekrutierungsoffizier, er war dergleichen ja gewohnt. Wahrscheinlich, so resümierte er gelegentlich, war es besser so, denn das zeigte, dass die Männer auf den Dienst brannten. Dennoch war es ein persönliches Dauerärgernis.
    "Wer war dein Vater und woher kommst du?"

    "Gut, ich denke du wirst ohnehin nicht wenig zu tun haben."
    Licinus war da genau der gleichen Meinung, was die Arbeitslast eines signifers anging. Schließlich hatte er den Job, wenn auch nur kurz, selbst gemacht.
    "Das signum und das Fell habe ich in Verwahrung genommen, als dein Vorgänger usn verließ. Beides ist in deinem officium eingeschlossen. Apropos." Licinus erhob sich und ging auf eine der beiden Truhen, die in der Ecke standen. Um den hals trug er, neben der tessera militare noch eine zweite Kette mit drei Schlüsseln daran, mit deren einem er nun die Truhe öffnete und ein anderes Schlüsselband mit zwei Schlüsseln hervorzog, und dieses vor den Vipsanier hielt.
    "Dieser hier ist für die Türen der Habitatio. Meistens ist hier offen, aber für den Fall.
    Dieser ist für die Geldtruhen in deinem Büro."

    Dann überreichte er die Schlüssel.
    "Ansonsten habe nur ich einen Schlüssel für die Truhen. Der optio und der tesserarius haben ebenfalls Schlüssel für die habitatio."


    "Ja, ich war in Parthia dabei." antwortete Licinus. Anscheinend wollte der Mann wissen, mit wem er zusammenarbeitete. Nun, Licinus würde seinerseits auch noch ein paar Fragen stellen.

    Begeistert klang der Vipsanier ja nicht gerade, aber daran konnte man nichts ändern.
    Licinus griff unter seinen Tisch und holte einen Krug posca und zwei Becher zum Vorschein, die er mit schnellen Bewegungen füllte.
    "Bitte sehr!
    Den milites werde ich dich beim nächstens Morgenappell vorstellen."

    Dann nahmer selbst einen Schluck und erfreut sich an der Erfrischung, die dieses Getränk doch immer brachte, wenn man sich erstmal daran gewöhnt hatte.


    "An der Ausbildung der probati?" fragte er nach.
    "Eigentlich hatte ich das nicht vor, nein. Außer du hast ein Spezialgebiet, dass du ihnen gerne näher bringen würdest ?


    Zur Unterbringung, du wirst direkt nebenan im contubernium I deine Schlafstatt haben. Und hier in der habitatio hast du ein kleines officium, wo du Sold- und Kassenbücher aufbewahren kannst. Ebenso steht dort die Soldtruhe."