Beiträge von Marcus Iulius Licinus

    Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    ...


    "Jawohl, Herr!" antwortete Licinus.
    Dann räusperte er sich und gab den Befehl mit starker Stimme an seine männer weiter.
    Dann wählte er zwei contubernia aus die ihm und den tribunus folgen sollten und begab sich mit diesem dann an der Stadt entlang Richtung Süden.


    Schon aus einiger Entfernung konnte man das vom Blitz getroffene Gebäude erkennen. Das Dach war lückenhaft und schwarz verfärbt, anscheinend hatte es nach dem Blitzschlag Feuer gefangen, der starke Regen hatte das Feuer sich allerdings wohl nicht richtig ausbreiten lasse. Ein Glück, denn nun noch ein Feuer löschen hätte ihm grade noch gefehlt.


    Centurio Potitus Lucretius Luscus
    --------------------------------


    Eine ganze Weile beobachtete der übellaunige centurio die Übungen, dann schallte seine Stimme wieder über den Platz:


    "Na, für den Anfang geht's" rief er ungnädig aus,
    "Meacht, dass ihr vom campus kommt, bevor ich es mir anders überlege!
    Und seid morgen gefälligst pünktlich!"

    Somit beendete er die erste Übungseinheit "pilum" und entließ die angehenden Soldaten in den Feier- oder besser "Uniformputzabend".


    Sim-Off:

    @ Reatinus und Rusticus:
    Nochmals die Bitte, dass mir einer von euch den aktuellen Stand schicken würde, und was sonst so in der Ausbildung passiert ist.
    @ Reatinus, hoffe es geht klar, wenn ich mit deinem NPC weitermache.
    @ Rusticus, sorry, dass es trotz allem so lang gedauert hat, aber ab kommender Woche gibt's Tempo versprochen

    Sim-Off:

    Antoninus: Weiß ich, deswegen sag ich es ja


    Plötzlich hörte Licinus das brüllen der Reiter und Augenblicke später erkannte er, dass die Männer die Wurfspeere hielten.
    Reflexhaft riss er sein parma hoch und hielt es abgestreckt vom Körper, gleichzeitig zog er Luft ein und wollte den Befehl brüllen, dass seine Männer es ihm gleich taten, da hörte er die Warnung schon aus dem Mund eines der Männer. Da hatte jemand offensichtlich schärfere Augen als sein centurio.


    Dann schlug einer der Trainingsspeere gegen sein Schild, der ganze Arm vibrierte, ein unangehmes Kribbeln zog durch den ganzen Arm und Licinus hatte Mühe sein Schild oben zu halten.


    Während er darum kämpfte den Schild oben zu lassen drehte er den Kopf in Richtung vallum. Was er da zu sehen bekam gefiel ihm gar nicht. Fast ein ganzes contubernium lag unterhalb des vallums.
    Das würde ein Nachspiel haben, für die betreffenden Personen.
    Licinus blick ging nochmal auf das Vorfeld, wo sich im Moment nichts mehr tat, dann wieder auf den Wall.
    Nun bereute er es, dass er vorhin den optio an den Rand geschickt hatte, denn nun fehlten schon drei contubernia an seinem Wall.
    Beim schweifen über den Wall sah er, dass eines der beiden verbliebenen Reservecontubernia die Lücken bereits gefüllt hatte. Blieb eine kümmerliche Reserve von einem contubernium, darunter die beiden capsarii, die er anderweitig brauchte. Blieb nur zu hoffen, dass der tribunus keine weiteren Überraschungen in petto hatte.


    Nun fingen auch die ersten "Opfer" an sich aufzurappeln. Als der erste soweit war, dass er wieder aufstehen wollte donnerte die Stimme des centurios auf ihn nieder:
    "Liegen bleiben! Ihr seid tot!!!
    Außer den capsarii bewegt euch niemand mehr!"

    Man hörte den Ärger über die recht hohen Ausfälle deutlich in Licinus Stimme.


    ~~~


    Auch bei der zweiten centuria waren einige "Verluste" zu beklagen und der dortige centurio entschied, dass er nun lieber Priscus Truppe auf den Wall holte. Berechnung, damit seine Statistik besser war? Das wusste nur er.
    "Optio Priscus! Deine beiden contubernia hier rauf, sofort!" schrie er Priscus an.

    "Nun, da wünsche ich dir viel Glück bei dem erneuten Versuch." antwortete Licinus.


    Bevor er den Arm dann entgegen nahm, lächelte er nochmal auf:
    "Das freut mich für dich.
    Bei mir ist die Situation ja etwas anders. Uns Militärs ist das Heiraten ja bekanntlich verboten. Aber auch kein Problem, wenn ohnedies keine Frau da ist ;)"

    Dann drückte er die Hand fest verabschiedete sich:
    "Vale bene, Iulius Centho, auf baliges Wiederlesen"

    Zitat

    Original von Lucius Iulius Antoninus
    ....


    "Wie du willst. Wenn noch etwas ist, du weißt, wo du mich finden kannst." sagte Licinus und zog sich leise durch die Türe zurück.


    Draußen sah er die anderen Reiter sitzen und meinte zu diesen:
    "Ihr könnt euch ja denken, was los ist. Gebt ihm noch was Zeit und kümmert euch dann um ihn."
    Dann blickte er sie an, ob noch jemand was sagen wollte

    Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    ...


    Schweigend lauschte Licinus dem "Gespräch" zwischen den Stadtältesten und dem tribunus. Zumindest den Brocken die er verstehen konnte und die dann durch die barsche Stimme des tribunus abgebrochen wurden.


    "Politiker eben!" Stellte Licinus nüchtern fest, als der tribunus geendet hatte.
    "Haben wir irgendwelche Ortsangaben oder müssen wir selbst suchen?
    Und Männer in die Kanalisation, davon würde ich ich bei diesem Wetter dringend abraten. Von oben ableiten, das geht, denke ich, aber unten ist zu gefährlich. Die Bäume übernehmen die dolabricen, der Rest kann sich das Wasser ansehen, würde ich vorschlagen, was meinst du?"

    Mit schaudern stellte er sich die Kanalisation vor, durch die er in Parthia gekrochen war. Nur mit reißendem Wasser gefüllt. Nein, das war ein nicht zu verantwortendes Risiko.



    Sim-Off:

    Wer will kann schon mal anfangen, ich spiel auch gern hinterher, wenn ich schon nciht so oft on kommen kann. Haltet euch nur bitte an das Sim-Off von Reatinus im Post vorher.

    Zitat

    Original von Gaius Tallius Priscus
    ...


    "Gut optio, ihr bleibt in Reserve, falls die doch noch was versuchen." bellte der centurio der ersten centuria über seinen Rücken. Dann wandte er sich wieder auf die Außenseite des Lagers
    "Rinder! Was für ne dämliche Idee, verdammt!" fluchte der Mann vor sich hin.


    ~~~


    Unterdessen lockerte sich bei Licinus langsam der Druck auf die Palisade und die Rinder triffteten langsam das Lager entlang und davon weg.
    Lucius Battiacus war derjenige, der die Stimmung vieler Soldaten in Worte fasste:
    "Mann, dat war was." und lachte sein schallendes Lachen, dann meinte er mit einem Kopfnicken nach "draußen" "Aber die armen Jungs, die dat morje zuschütte müsse. Die stehe wirklich in der Scheiße."


    Licinus hatte derweil andere Gedanken. Er war heilfroh, dass es alles gut gegangen war, zumindest nach dem ersten Eindruck. An einer Stelel hatte er Ängste ausgestanden, dass die Palisade brechen würde, es war mehr als knapp gewesen und das anschließende Chaos war unvorstellbar. Gar nicht daran zu denken, was passiert wäre, wenn einer der Männer unter ein Rind geraten wäre. Licinus atmete tief durch. Dann bemerkte er, dass die Männer zu Schwatzen angefangen hatten und donnerte:
    "Ruhe verdammt! Behaltet gefälligst Diziplin, noch ist es nicht vorbei!" Denn vorbei war es erst, wenn irgendjemand Entwarnung signalisieren würde.


    Sim-Off:

    Ich mach mal nen bissel voran, es zieht sich zur Zeit ja leider wieder.

    "Er weiß es von den Bediensteten in der Casa Iulia." woher auch sonst fragte er sich.


    Licinus sah den jungen Mann vor sich bekümmert an, was konnte er tun, damit dieser ihm glaubte, glauben konnte.
    Beim Militär hatte man die tesserae, die man vorzeigen konnte, aber hier?
    Licinus war relativ ratlos.

    "Zur letzten Wahl nicht, was in der acta stand weiß ich und was darüber hinaus geht. Nun, dazu kenne ich die politischen Köpfe dann doch zu ungenau.
    Aber das mit dem Prätor klingt doch nur nach dem üblichen politischen Gezänk, finde ich."


    Er konnte sich nicht vorstellen, wie wohl viele Soldaten, dass der Sohn des Iulianus die Zügel wirklich so schleifen lassen würde, dass es gefährlich werden würde. So gefährlich, dass Licinus nicht dran denken wollte, wie gefährlich, auch für ihn persönlich.


    "Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn ich gelgentlich von dir hören würde." schloss Licinus.
    "Allerdings muss ich mich nun entschuldigen, ich muss noch ein paar Sachen erledigen.
    Das heißt halt, eine letzte Frage noch, nur so aus Neugierde:
    Wie sieht es bei dir persönlich eigentlich mit Familie aus?"

    "Merda!" stimmte Licinus in den Fluch seines Vorgesetzten ein, als er zusätzlich zum Regen jetzt noch Spritzer von unten abbekam.


    "Blick rundum! Auf Beschuss achten!"
    brüllte Licinus ein weiteres mal einen Befehl aus, der vielleicht irritierend klingen mochte, denn wer sollte hier schießen, aber Dachziegel oder Katapultgeschosse, der Unterschied war doch nun wirklich minimal.
    In einiger entfernung sah er am Stadteingang eine Gruppe Männer stehen, die sich in einen Hauseingang drückten, mit der vitis auf diese weisend sprach er:
    "Was meinst du triubunus? Unser Empfangskomitee?"

    "Der Verletzte ist abtransportiert, Verpflegung und Ausrüstung wurde empfangen.
    Letzte Vorbereitungen für den Bau sind abgeschlossen, die Umgehung ist gebaut.
    Ab morgen alle Abteilungen zum Bau eingeteilt. Wir sind im Zeitplan.
    Schriftlicher Bericht kommt wie üblich."

    ratterte Licinus die Kurzvariante der Ereignisse des heutigen Tages herunter.



    "Er wird dir zur Verfügung stehen, tribunus!"


    Das würde Battiacus aber freuen, sich bei seinen Aufgaben über die Schultern gucken lassen zu müssen...
    Sogar Licinus als sein centurio tat das selten, da er dem alten Veteranen vertraute. Oder würde dieser den tribunus als willkommene Hilfskraft ansehen? zuzutrauen wäre es ihm ja ;)


    "Jawohl Herr, eine Frage hätte ich dann doch noch.
    Heute sind mir einige Zivilisten im Lager aufgefallen. Sahen aber nicht aus, wie Bauern die sich beschwerten. Darf ich fragen, was es mit denen auf sich hatte?"

    Der centurio auf der Flanke, die den Reitern am nächsten war reagierte prompt und donnerte den Befehl die Speere wieder hochnehmen zu lassen. Gleichzeitig wurde eines der an den Lagerecken platzierten Torsionsgeschütze gespannt.
    Hoffentlich bewahrten dort alle die Disziplin.


    Langsam wurde der Druck auf Licinus abschnitt geringer und er konnte es wagen den Scheinangriff als solchen zu beurteilen.
    "Die letzten beiden contubernia zur zweiten centuria zur Unterstützung! Der Hauptschlag kommt wohl da! Abmarsch! schrie er seinen Befehl an einen Teil der Reserve, die hinter dem Wall stand.
    Im Zweifelsfalle würde man sie zurück holen können. Aber Licinus wusste zum einen,d ass kein Angriff kam und zweitens war der aufgewühlte und dem Geruch zufolge von Tierexkrementen bedeckte Boden (anscheindend hatten einige Rinderdärme sich aus Angst der dazugehörigen Tiere entleert) kaum ein geeigneter Angriffgrund. Das würden sie auch mit leicht verringerteer Mannzahl halten können.

    Zitat

    Original von Lucius Iulius Antoninus


    Lange schwiegen die beiden Männer und Licinus wartete darauf, dass Antoninus etwas sagte.
    Was er dann aber sagte, war etwas worauf Licinus nicht wirklich vorbereitet gewesen war.
    "Iulius Centho ist ein entfernter Verwandter von uns, der seit einiger Zeit in der Casa in Rom wohnt. Er war aus geschäftlichen Gründen in Mantua und hat mich aufgesucht. Er ist vertrauenswürdig.
    Es tut mir Leid"

    fügte er noch hinzu, wobei er möglichst viel Verständnis in seine Stimme legte.

    "'Nur' ist gut,"entgegnete Licinus freundlich.
    "Die wenigsten Zivilisten informieren sich so genau über die Armee, dass sie sogar ein Examen ablegen. Eigentlich auch bedauerlich, finde ich."


    Wobei er schon mal gehört hatte, dass man, wenn man in die große Politikl wollte irgendwie wohl ein Examen von der Academia brauchte um ein tribunat zu bekommen, aber er war sich sicher, dass man diese Regel auch dehnen konnte, wenn man die richtigen Leute kannte.


    "Der Klatsch, nein, der gewiss nicht." grinßte Licinus,
    "Vor allem die Staatsgerüchte, die man in Rom sicher besser mitbekommt als hier. Und vor allem natürlich, wenn ein Gerücht aufkommt, dass die legio verlegt wird oder neue Offiziere kommen. Da schadet es nie vorher ein wenig zu wissen, mit wem man es zu tun bekommen wird."

    Zitat

    Original von Lucius Iulius Antoninus


    "Setz dich Antoninus." sagte Licinus und schlagartig war sämtliche Barschheit aus seiner Stimme verschwunden. Ihr Götter, wie er so etwas hasste.
    "Vor einigen Stunden hat mich unser gemeinsamer Verwandter Iulius Centho besucht und mir die neuesten Nachrichten aus Rom mitgebracht.
    Leider waren auch einige schlechte darunter."

    Spätestens hier, so dachte Licinus immer, wussten die Leute eigentlich immer schon, was die Nachricht war.
    "Ich muss dir leider mitteilen, dass dein Vater vor kurzem verstorben ist.
    Es tut mir Leid."

    Mit dem üblichen Klos im Hals wartete er die Reaktion des jungen Mannes ab und dankte im Stillen den Göttern, dass er vom Tod seines Vaters nicht durch einen beinahe Fremden erfahren hatte, sondern in der Casa in Tarraco gewesen war, als es passierte.

    "Weitere Meinungen?" fragte Licinus und sah die beiden anderen Männer an.
    "Denke, der Jung hat Rech." brummte Battiacus. "Soll'ch die Maderialanford'rung schreibe?"


    "Das mach ich gleich selbst.
    Du kannst dir unseren Karren nochmal angucken, die Achse, du weißt ja Bescheid. Optio, guck mal nach, wer sich noch auf der Arbeitsliste befindet und Artorius Rusticus unterstützen kann, falls er Hilfe braucht.
    Ihr zwei könnt dann wegtreten."
    sagte er zu seinem Subalternen gewandt und drehte sich dann zu Rusticus.
    "Wieviele Schindeln, schätzt du, wirst du brauchen?"

    Einige Zeit nach dem Gespräch mit Iulius Centho ging Licinus zu den Baracken der equites, von dem Kommandanten der ersten turma hatte er die contuberniumnummer von Antoninus erhalten und trat genau dort nun ohne anzuklopfen ein.
    Beim Anblick seiner Gestalt, genauer wohl bei dem der vitis, die er immer mit sich führte rief einer der Männer prompt:
    "centurio adest! State!"
    Worauf Licinus antwortete: "Movemini!"
    Dann wandte er sich an die Männer vor ihm:
    "Equites! Alle raus! Iulius Antoninus! Hierbleiben!"

    Auf allen Seiten um Licinus herum machte sich im ersten Moment die Lösung der Anspannung bemerkbar.
    Licinus hörte den Obercenturio der cohors den Befehl zum senken der Speere rufen und schloss sich dem an:


    "Piiiilaaaa doooorsum! Befehl weitergeben!" brüllte er mit aller Macht seiner Stimme gegen den Lärm der Tiere an. Wobei klar war, dass selbst seine Nebenleute ihn kaum verstehen würden. Das, so dachte er leicht besorgt, war eine Schwachstelle in der Planung gewesen. Hoffentlich verstand niemand den Befehl falsch und warf.


    Dann schoben sich die Massen der Rinder gegen die Palisaden, jetzt war eigentlich der Zeitpunkt, da die Reiter die Strategie wechseln und sich auf eine Flanke konzentrieren sollten, um die Tiere am Lager entlang zu treiben.
    Argwöhnisch beäugte Licinus die Kontruktion des vallums und der pila muralia. Noch schienen sie zu halten, aber das Material war morsch. hoffentlich reagierten die Reiter schnell.

    Zitat

    Der Tribun befand sich schon auf dem Weg in sein Contubernium, als der Centurio suchend durch das Lager striff. Der Geruch von Gekochtem entfaltete sich schnell im Lager, Gelächter und energische Diskussionen erklangen, während die Lagerfeuer mit ihren Kochtöpfen ruhig vor sich herknisterten. "Centurio", fragte Reatinus, "Suchst du jemanden?"


    "Zu Befehl!" bellte Licinus, als der Artorier in Ansprach.
    "Um genau zu sein, ich suche dich, zwecks Tagesrapport"
    Da Licinus annahm, dass dieser auch gewünscht wurde fuhr er sofort fort damit zu berichten.
    "Versorgungsgüter sind plangemäß eingetroffen, der Verwundete wurde abtransportiert. Die Umgehung wurde mit Feierabend fertiggestellt, die Bauarbeiten am Hauptweg haben begonnen.
    Mannschaft und Gerät abzüglich des erwähnten Verletzten vollständig.
    Ansonsten keine besonderen Vorkommnisse zu melden."

    Bis auf die Zivilisten im Lager, dachte er, aber damit war er nicht befasst.
    Hoffentlich kam der tribunus selbst darauf zu sprechen.
    Erwartend, ob der tribunus noch Fragen oder Kommentare hatte hielt er inne