Beiträge von Marcus Iulius Licinus

    Nur Augenblicke später kam Licinus mehr schlecht als recht angeritten. Um ehrlich zu sein wäre jeder Kavallerieoffizier ob dieses Reitstiles bei seinen equites sehr ungehalten, so auch sicher jener, der die Begleitmannschaft des legatus anführte.


    Das Glück der Welt liegt auf dem Rücken der Pferde hieß es doch immer, Licinus konnte dem sicher nicht zustimmen.
    Gleichzeitig befürchtete er, dass der legatus ein recht scharfes Tempo wünschen würde, die Reise für Licinus also wahrlich kein Vergnügen würde.


    Als er am Tor ankam grüßte er in Richtung seines Patrons und des tribunus, und begrüßte dann den Kommandeur der Begleitmannschaft.


    Dann wartete er mit den anderen


    Lucius Battiacus


    Lucius Battiacus quittierte die Befehle mit einem knappen "Verstanden, centurio!". Dann nickte er den anderen Teilnehmern des Spätrupps zu und bedeutete ihnen ihm zu folgen.


    Nachdem sie das Lager verlassen hatten krochen sie nieder, und schlichen sich hinter ihren Schilden verschanzt langsam an die Reiter, soweit ein römischer Infantrist in voller Rüstung eben schleichen konnte.
    Als sie nach quälend lang erscheinender Zeit nach genug an dem "Feind" dran waren und den Einschlägen der Pfeile immer näher gekommen waren, signalisierte Battiacus den anderen anzuhalten.
    Mit dem Ellenbogen stieß er seinem Nebenmann in die Seite und zischte:
    "Sach ma, dat sin doch unsere equites. Oder wat siehst du? deene Augen sin jünger als meene."



    tesserarius - legio prima


    Sim-Off:

    Alle Mitglieder des Spätrupps mögen sich bitte angesprochen fühlen zu antworten

    Einige Überquerungen des Platzes später, war Licinus dann auch wirklich zufrieden, zumindest dafür, dass man immernoch am ersten von vielen, vielen Übungstagen war.
    "Cooonsitite!" rief er und begab sich von der Seite, auf der er gelaufen war wieder vor die probati, wo ihn alle gut sehen und hören konnten.


    "Probati! Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für euch:
    Die schlechte: Wir werden jetzt das Tempo nochmal erhöhen und den Laufschritt proben.
    Die gute: Die Entwickler der Regularien waren genauso faule Säcke wie ihr und daher müsst ihr im Laufschritt keinen Gleichschritt halten."


    Licinus selbst war ja der Meinung, dass man mit hartem Training und gutem Willen auch das schaffen können musste, aber da die Armee es nicht verlangte sah er keinen Sinn darin, von seinen probati etwas zu verlangen, was sie nie mehr brauchen würden.


    "Der Laufschritt wird vor allem im Angriff verwendet um die letzten Schritt zwischen uns und dem Feind zu überqueren und die feindliche Formation mit dem Schwung aufzubrechen. Dabei ist es selbstverständlich so, dass wir unsere Formation unbedingt halten müsse. Wenn einer von euch vorausläuft ist er tot. Denn entweder erledigt der Feind ihn, oder ich, weil er so unglaublich dumm war."


    "Prooobati! Peeergite! Cursim! Cursim!*"


    befahl er den abmarsch und den Übergang zum Laufschritt und wann immer die jungen Männer langsamer wurden rief er wieder "Cursim! Cursim!" und knuffte die langsamsten mit der vitis in die Seite oder in den Rücken.

    Was war die Anwesenheit eines ranghohen Offiziers doch für eine erstaunliche Motivanz! Licinus schmunzelte innerlich, als er merkte, dass einige der probati deutlich energiegeladener erschienen, als noch wenige Augenblicke zuvor.
    An und für sich ja eine gute Sache, aber dennoch versetzte ihnen Licinus einen Dämpfer.


    Während er weiter auschritt deutete er mit seiner vitis auf einen Mann, der besonders gut erscheinen wollte und rief:
    "He, du da! Nicht vorauseilen! Schritt halten! ...
    -um! -um! um!"


    Licinus sah sich weiter um. Ja, das sah gut aus, die Gruppe schien ein Talent für das Marschieren zu haben, da konnten sie schon bald zum Laufschritt übergehen.

    Einige der probati sahen so aus, als könnten sie das normale Marschtempo, das Licinus mittlerweile vorgab, nicht über längere Zeit würden halten können.
    Nun, sie würden bald sehen, dass es noch viel schlimmer kommen konnte, wenn sie zum Eil und gar zum Laufschritt übergehen würden.


    Vorerst konnte Licinus jedoch in einiger Entfernung die hochgewachsenen Gestalt des legatus ausmachen, im Moment noch in einiger Entfernung, jedoch deutlich an der Gruppe unter Licinus Leitung interessiert.
    Licinus entschied, dass so lange der legatus nicht näher kam ein Unterbrechen des Übungsbetriebes ein unötiges Unterfangen war, vielmehr vermutete er, nach seinen bisherigen Erfahrungen, dass sich der legatus ein Bild von den probati machen wollte.
    Also, dachte er, könne man die probati zeigen lassen, was sie wirklich drauf hatten und ließ ... halten!


    "Cooonsistite!"


    "Probati! Der Normalschritt scheint ja schon ganz gut zu klappen, aber seien wir ehrlich: das ist ja auch nicht zu schwer!
    Zeigen wir also dem legatus, was wir wirklich können. Gehen wir über zum Eilschritt!"


    "Probati! Aequatibus passibus et pleno gradu! Pergite"


    Als der centurio vom legatus gesprochen hatte, hatte er gleichzeitig mit dem Kopf in dessen Richtung gewiesen, so dass selbst dem dümmsten probatus klar sein musste, wer dort stand und sie beobachtete, so dass Licininus nun erwartete, dass alle ihr bestes gaben.
    Wie das Knallen einer Peitsche hallte seine Stimme über die probati hinweg, als Licinus das Marschtempo mit einem monotonen "-um -um -um" vorgab.

    Wenn nichts an die Ohren des legatus gedrungen war konnte zumindest nichts vorgefallen sein, was zu größeren Aktionen führen würde. Auch schloss Licinus nun aus, dass es in nächster Zeit zu einer Verlegung oder ähnlichem kommen würde.


    "Danke, legatus!
    Kann ich sonst noch was für dich tun?"

    Die Bemerkung des Veteranen an seiner Seite wirkte auf Licinus beruhigend, auf eine unerklärliche Art und Weise, sodass er die Bemerkung über die Geister der Vorfahren aufgriff


    "Die Laren?! Glaub ich nicht! Die würden besser zielen!" grinßte Licinus zurück. "Wir werden es ja bald wissen." sagte Licinus und versuchte den Spähtrupp in der Dunkelheit auszumachen.

    "Kurz gesagt alles beim Alten!" entgegnete Licinus.


    "Wüsste zu gerne, wer das ist." raunte er seinem Stellvertreter zu und bis sich danach auf die Zunge. Er war centurio verdammt und hatte keine Fragen zu stellen wie ein verfluchter Rekrut an seinem dritten Tag.

    Das Anhalten gelang noch nicht in einem einzigen Satz. Tatsächlich schien es Licinus, als ob einige der probati den Haltebefehl glatt überhört hatten.


    Da offensichtlich keine weiteren Fragen bestanden fuhr Licinus fort:


    "Noch eines: Wenn ich das nächste Mal "consistite" sage, dann bleibt ihr verdammt nochmal stehen! Und zwar alle auf einmal!


    Also nochmal das ganze:"


    "Retro!"


    "Aequatibus passibus! Peeergite!"


    "Laevum! Laevum! Laevum!"


    Nachdem sie den campus überquert hatten ließ Licinus wieder halten und wenden:


    "Cooonstiste!"


    "Retro!"


    "Aequatibus passibus! Peeergite!"


    "-um! -um! -um!"


    Verkürzte Licinus die Kommandogabe und zog dabei das Tempo etwas an.

    Sim-Off:

    Naja, den Abmarschbefehl hat es zwar noch nicht gegeben, ihr wisst doch noch gar nicht, wie ihr wieder stehen bleibt ;)
    Willst wohl schnell ans Waffentraining kommen, was? :D


    Licinus beobachtete das verstohlene Grinsen seiner Untergebenen mit einer gewissen Zufriedenheit, ein Offizier, den die Soldaten nur fürchteten taugte in seinen Augen ebensowenig wie einer, der zu lasch war. Eine Strenge gewürzt mit gelegentlichem Humor war nach seiner Meinung die beste Art zuverlässige Soldaten auszubilden.


    Am Ende des Campus angekommen rief Licinus eine rasche Folge von Kommandos aus:


    "Prooobati cooonsistite!"


    "Reeetro!"


    "Aequatibus passibus! Peeergite!"


    Nachdem er mit den probati den Platz zweimal überquert hatte und dort wo sie losgelaufen waren wieder anhalten ließ.


    "Selbstverständlich werde ich nicht immer neben euch stehen und das Marschtempo Schritt für Schritt ausrufen, im Laufe unseres Trainings werdet ihr aber mitbekommen, dass das auch gar nicht nötig ist.


    Gibt es Fragen dazu?"

    Hätte Licinus mitbekommen, dass einer seiner probati ihn im Geiste einen Decurio genannt hatte, dann hätte er wohl auf der Stelle einen Vortrag über den Unterschied zwischen der Infantrie und der Kavallerie angefangen und seine probati die ganze Zeit stillstehen lassen. Da er aber nicht Gedanken lesen konnte, blieb dies den probati erspart. Allerdings bekam auch Vestinus so das Lob nicht zu hören für seine Überlegung.


    Stattdessen lief Licinus einfach um die Formation, die nun mit Blick in den campus hinein stand, und stellte sich auf dieser Seite erneut vor sie.


    Auf eine sofortige Wiederholung der Übung verzichtete er, die probati würden in den kommenden Stunden und Tagen noch oft genug eine Wende vollziehen.


    "So, da ihr nun in Richtung des campus steht beginnen wir damit euch das laufen beizubringen." Licinus wartete ab, ob einige der probati irgendwie reagierten.



    "Die Armee läuft im Gleichschritt, das heißt ihr setzt eure verdammten Füße alle gleichschnell gleichweit voran! Ist das verstanden?!"


    "Der Befehl zum losmarschieren lautet: "Aequatibus passibus! Peergite!"
    Danach setzt ihr den RECHTEN Fuß einen Schritt vor, dann den linken und so weiter.
    Für den Anfang zähle ich den Takt vor! Ich werde regelmäßig Laevum! ausrufen. Auf Lae- setzt ihr den rechten, auf -um den linken Fuß ab.
    Ist das verstanden?"

    "Geht doch!" rief Licinus aus, seine Stimme hatte dabei jedoch einen Klang, der nicht auch nur im entferntesten an Begeisterung grenzte.
    Dennoch entschloss er sich mit dem nächsten Punkt weiter zu machen.
    Die korrekte ausrichtung der Reihen zu üben würden sie in den kommenden Wochen noch mehr als genug Zeit haben.


    "Movemini! hieß er die probati sich wieder in Grundstellung aufzustellen, bevor er fortfuhr.


    "Wir beginnen jetzt langsam mit dem Marschtraining. Vorerst beschränken wir uns dabei auf die Grundzüge.
    Als erstes kommt die Wende am Platz.
    Auf den Befehl "Retro!" stellt ihr euren rechten Fuß hinter euren linken und dreht dann über die rechte Schulter um.
    Danach steht die hintere Reihe vorn und die vordere hinten.
    Rechter Fuß! Rechte Schulter! Verstanden?!"
    betonte Licinus noch einmal


    "Retro!"

    Licinus war überhaupt nicht begeistert davon, dass einige probati jetzt schon ihre Schultern hängen ließen.
    Entsprechend war auch seine Reaktion:


    "Seid ihr ein Haufen alte Weiber oder wollt ihr verdammt noch mal Soldaten Roms werden?! Dann stellt euch gefälligst ordentlich hin!"


    Licinus wartete ab, bis die milites eine angemessene Grundhaltung eingenommen hatten, fragte sich, wie es jetzt laufen würde, und kommandierte dann den ganzen Übungsablauf von vorn:


    "militeees state!"


    "Aaacies diiirigite!"

    Licinus spürte regelrecht, wie seine Fassung von erwartungsvoll zu angesäuert überwechselte, während er beobachtete, wie sich die probati anstellten.


    "Probati! Was zum Pluto war denn das?!
    Ich meine, ihr steht ja jetzt schön ordentlich da, aber in der Zeit hätte ja die ganze legio an euch vorbeiparadieren können.
    Ihr das ganze muss in wenigen Augenblicken vor sich gehen und nicht in wenigen horae."


    Dann stellte Licinus sich seitlich der dritten Reihe auf und dreht sich mit dem Gesicht zu den Männern, die bei der Befehlsausführung ihren Vordermännern fast in die Hacken gelaufen wären:


    "Und nun zu euch, meine Herren: Korrigieren der Reihen heißt verdammt nochmal nicht, dass ihr die Reihen schließen sollt, dass kommt später, viel später! Bleib nach Möglichkeit auf Position und bewegt euch nur soviel wie unbedingt nötig!


    Und jetzt runter und 10 Liegestütze, bevor wir von vorne anfangen!"


    Die Liegestütze erfüllten gleich einen dreifachen Zweck, zum ersten stärkten sie die Fitness der einzelnen Soldaten, zum zweiten verstärkte es das Fehlerbewusstsein der probati, wenn sie eine Strafe aufgebrummt bekamen, und drittens würden sie nach dem aufstehen wohl kaum wieder perfekt gerichtet dastehen und man konnte die Übung wiederholen.
    So war zumindest Licinus sicht auf die Sache, er war sich jedoch bewusst, dass einige der milites das ganz anders sehen würden und es als reine Schikane empfinden würden.

    "Na, ihr habt euch ja tatsächlich was gemerkt!" rief Licinus gespielt verwundert aus.


    "ABER, guckt mal auf eure Fußspitzen! Dafür dürft ihr ausnahmsweise euren Kopf mal bewegen, verdammt!" fügte er hinzu, als einige probati anstallten machten, zu versuchen auf ihre Füße zu sehen ohne den Kopf dabei zu bewegen.


    "Fällt euch an denen irgendwas auf?
    Richtig! Sieh stehen nicht in einer Linie. Einige von euch mögen jetzt der Meinung sein, der Unterschied sei doch nicht viel. Nun, ihr habt Recht, es ist nicht viel."
    Licinus lächelte süffisant, bevor er fortfuhr.
    "Aber es ist verdammt nochmal zu viel, wenn wir Parade stehen.
    Aber die legio wäre nicht die legio, wenn sie nicht auch hierfür eine Lösung gefunden hätte:
    Auf den Befehl "acies dirigite" hin macht ihr ganz kleine Schritte, bis alle Fußspitzen einer Reihe auf einer Linie sind."


    Eine kurze Pause und dann rief Licinus


    "Aaaaacies diiiiirigite!"

    Licinus bekam den Befehl mit und reagierte, indem er selbst ein paar Befehle ausgab:


    "Optio! Kommando übernehmen!" nachdem er Priscus ausgemacht hatte und davon ausgehen konnte, das der Befehl ihn erreicht hatte. Verließ er den Wall und begab sich schnurstracks zu dem Artorier.


    "Zur Stelle" meldete er und nahm den Befehl mit der üblichen Wiederholung entgegen, dann kehrte er zu seiner Einheit zurück:


    "Tesserarius Battiacus, legionarius Valerius, probatus Terentius legionarius Cornelius, probatus Gratidius und probatus Laetorius! Herkommen!" wählte er aufs Geratewohl den Spähtrupp aus.


    Nachdem alle angetreten waren, gab ihr Befehle aus:


    "Ihr geht auf Erkundungsmission! Nähert euch dem Feind langsam! Lasst euch auf gar keinen Fall auf Kampfhandlungen ein! Sobald ihr wisst, wer und wieviele es sind kommt ihr sofort zurück!
    Alles verstanden?"



    Nachdem der Trupp das Lager verlassen hatte ging Licinus auf den Wall zurück zu seinem optio und sah ihn fragend an:
    "Wie sieht es aus?"

    Am liebsten hätte Licinus laut protestiert, aber die antrainierte Disziplin hinderte ihn daran derart widersetzlich gegenüber dem legatus zu werden.
    Stattdessen griff er den frommen Wunsch seines Vorgesetzten auf und erklärte seinerseits:
    "Ich denke, dass die Götter ihm den richtigen Weg weisen und Avitus so integer bleiben wird, wie wir ihn kennen, Herr. Zumindest hoffe ich das."


    Nach diesem Wunsch nahm er einen weiteren Schluck Wein zu sich, um einen Moment Zeit und Abstand zu gewinnen, dann fuhr er fort:


    "Wenn du die Frage erlaubst, patron, hat sich in der Zeit meiner Abwesenheit etwas ereignet, worüber ich Bescheid wissen müsste?
    Ich hatte noch keine Gelegenheit mich zu informieren."


    War er doch direkt nach seiner Ankunft und einem kurzen Aufenthalt in seiner habitatio, um sich schnell frisch zu machen hierhergeeilt, damit er Bericht erstatten konnte.

    Den legatus schien der Mangel an Informationen nicht weiter zu stören, mit Sicherheit besaß er aber auch noch weitere Kanäle, auf die er zurückgreifen konnte, so er weitere Informationen haben wollte.
    Stattdessen lenkte er das Gespräch zurück auf den ehemaligen primus pilus und Licinus fühlte sich bemüsigt ihm beizupflichten:


    "Ja Herr, und guter Vorgesetzter." in Licinus zumindest nach Licinus, da er bei aller Strenge doch stehts gerecht gewesen war. "Ich denke nicht, dass er sein neues Amt politsch missbrauchen wird."


    Licinus kannte die Geschichten um die teils zweifelhaften politischen Aktivitäten der Prätorianerpraefecten und meinte auch zuwissen, dass die Abneigung, die Avitus in seiner Zeit bei der prima genau daher kamen. Und auch wenn es eine Überraschung gewesen war, dass er dennoch u den Schwarzröcken gegangen war, so konnte sich Licinus ihn dennoch nicht als politischen Intriganten vorstellen.

    Licinus musste zweimal hinhorchen, bis er seinen Ohren traute, dort, wo der nicht existierende Feind sein sollte, existierte offensichtlich doch etwas. Pferde.


    Zuerst vermutete Licinus nur, dass durch einen dummen Zufall ausgerechnet jetzt einem Züchter eine kleine Herde entkommen war, dann aber erkannte er, dass einige der Sterne gar keine waren, sondern Fackeln, die mit den Pferden näher kamen.
    Licinus spannte sich an und stellte alle Sinne auf die sich nähernde Gruppe


    Als dann auch noch ein Pfeilregen einsetzte, der allerdings eine ganzes Stück vor dem Lager niederging, fluchte Licinus murmelnd in sich hinein:
    'Was zum Pluto ging denn jetzt vor?! Das war definitv nicht teil des Plans.'


    Vorerst bestand jedoch keine Gefahr und Licinus sah sich genötigt für Ruhe in der centuria zu sorgen, bevor irgendeiner der jungen Soldaten was dummes tat.
    In bester Exerzierplatzmanier brüllte er:
    "Ruhe bewahren! Es besteht keine Gefahr für uns, ihr seht selbst, dass die so kein horreator treffen würden geschweige denn einen von uns. Aber haltet die Augen offen, hört ihr?"

    "Auf das Examen", wiederholte Licinus wartete das Trankopfer ab und nahm einen Schluck Wein zu sich.


    Auf die Frage seines patrons konnte er nicht sofort antworten und überlegte, ob er etwas gehört hatte, was aufschluss darüber geben mochte.


    "Es tut mir Leid, legatus, aber ich habe nichts dergleichen mitbekommen, was ich aufschnappten konnte bezog sich mehr auf die Person meines ehemaligen Vorgesetzten." im nachhinein ärgerte es Licinus ein wenig, dass er sich nicht genauer umgehört hatte.