Beiträge von Marcus Iulius Licinus

    Sim-Off:

    Nein, kannte ich tatsächlich noch nicht, die Methode. Und ich dachte, ich kenne Wespe mittlerweile recht gut


    "Natürlich, unser Spezialist kennt die komplizierten Sachen. Testudo und Cuneus" das fiese Grinßen des Offiziers verriet schon, dass er mit diesen Antworten nicht zufrieden war. "Aber das ist viel zu schwer für diese Anfänger hier. Darum machen wir zuerst mal was einfaches." Gepsielt stutzte der centurio und ging ihn dann scharf an.


    "Aber die einfachen hast du vergessen. Agmen und Acies, Marsch- und Kampfformation, das Grudnwerkzeug. Nun, ich würde sagen, zehn Liegestütze für jede der beiden. Nein zwölf, weil du ja Offizier werden willst."


    "Der Agmen ist eine vier Mann breit Formation. Um aus der Grundformation in das agmen zu kommen ziehen die vier linken Kolonnen vor die vier rechten Kolonnen. Zurück in Grundstellung ziehen die zehn hinteren Reihen nach vorn rechts neben die vier vorderen Reihen. Aus der Grundstellung in den acies, die vorderen vier Reihen bleiben stehen, der Rest vollführt einen Schwenk auf seine Seite. Dazu kommen wir später. Frage, wie kommt man vom acies in den agmen und zurück, irgendwelche Vorschläge?"

    "Das ist mir verdammt noch mal scheiß egal." schmerzhaft traf den Tiro, der den Mumm gehabt hatte sich zu erklären, die vitis an der Hüfte.
    "So lange ihr nicht tot aus der Reihe kippt, gibt es keine akzeptable Ausrede euren Posten zu verlassen, habe ich mich klar ausgedrückt?


    Die ganze Einheit ist für die kommenden drei Tage auf Gerste, da lernt ihr, was es heißt müde zu sein." Denn die Gerste musste mit der Handmühle drei Mal so oft gemahlen werden wie der Weizen, eine wirklich kräftezehrende Arbeit.
    "Und ihr drei, wenn ihr müde seid, dann sollt ihr auch schlafen können. Im Zelt, auf dem campus, die kommenden drei Tage."
    Eine wirklich harte Strafe war das, in den Zelten würde es bedeutend kälter sein, als in den schlecht beheizbaren Stuben. Auch wenn die tirones heiße Steine mit in die Betten nahmen. [B]"Die ganze Nacht wird stets einer von euch das Feuer vor dem Zelt bewachen. Wenn es ausgeht, habt ihr ein Problem!"[/brief]

    Als die Formation endlich stand seufzte der Ausbildungscenturio vernehmlich.


    "Ich bin überhaupt nicht begeistert," brüllte er die tirones an, genauer brüllte er es je einem einzelnen direkt ins Gesicht, für einen neuen Satz sich stets ein neues Opfer suchend.
    "Bis ihr angetreten seid hat uns der Feind bei Alarm schon dreimal überrannt. So wie er jetzt steht steht ihr in Grundstellung. So tretet ihr an und das dauert verdammt noch mal keine zehn Sekunden, kapiert?!"


    "Tiro Iulius, was kennst du für andere Formationen?!"

    Licinus winkte ab. Er fand die die Rollen hier merkwürdig verdrehtl. "Nicht du bist diejenige, die sich hier bedanken musst, Susina Alpina, ich bin es. Ich bringe das Huhn morgen im Laufe des Tages vorbei, wenn du einverstanden bist. Nicht zum ersten Mal und ich fürchte, es wird auch nicht das letzte Mal sein. Auch wenn ich zugeben muss, früher ist es mir leichter gefallen," unwillkürlich griff er sich dabei an den Kopf, in dem es vernehmlich summte. Er war müde.


    "Sie ist ein tapferes kleines Mädchen, ja" bestätigte Licinus nickend. "Das hat sie schon oft bewiesen. Zu oft für so ein kleines Wesen.


    Das war es. Das war einer der ganz großen Punkte, merkte Licinus, der Susina Alpina vor den legio-Ärzten auszeichnete. Hier wurde er nicht als Bittsteller, sondern als Gast behandelt. Dankbar, blickte er sie an und meinte. "Vorzimmer. Vorzimmer ist gut." Er wartete noch, bis die Hausdiener ihm eine Kline hingestellt hatten, dann "wecke mich, wenn sich was tut, oder du mich brauchst." Dann nahm er den Gürtel ab und legte sich schlafen. Sofort fiel er wie ein Stein in den Schlaf.

    Die tirones hatten eine lange Zeit sich damit zu begnügen Schnee zu schippen und auf diese Weise ihre Fitness zu stählen. An jenem Morgen ging es jedoch mit der formalen Ausbildung los.


    Ein ungeduldiger Ausbildungscenturio stand schon auf dem Platz und brüllte die tirones in bester Exerzierplatzmanier an, sich mit gleichmäßigem Abstand voneinander in einem karree aufzustellen. Zur erleichterung waren kleine Pflöcke in den noch immer gefrorenen Boden gesteckt worden.



    Hier absolviert


    Aulus Iulius Babilus


    unter der Anleitung und Aufsicht von


    Centurio Marcus Stirius Pullo


    seine Grundausbildung




    Ausbildungsplan: (noch zu überarbeiten)



    Grundausbildung - Aulus Iulius Babilus


    I. Einführung / erste Exerzierübungen


    II. Kampf- und Waffenübungen


    - Scutum/ Gladius/ Schwertkampf
    - Pilum


    III. Übungen im:


    - Laufen
    - Reiten
    - Schwimmen

    IV. Übungsmarsch mit Formationstraining oder Manöver




    Grün = Abgeschlossen
    Braun = Laufend
    Rot = Ausstehend



    "Mitkommen!" bellte der Rekrutierungsoffizier und brachte die tirones wieder hinaus.


    "Herzlichen Glückwunsch, ihr seid jetzt Soldaten der ruhmreichen zweiten legio!" erklärte der Offizier erneut feierlich. "Bevor ich euch jetzt eure Einheiten zuteile, noch einige Worte: Eure Ausbildung beginnt in wenigen Tagen, vorher haben wir noch eine andere Aufgabe für euch. Die legio hat einen neuen Feind. Dieses scheußliche weiße Zeug, das ihr hier überall sieht nennt sich Schnee und ist im Moment unser größtes Problem. Er verstopft die Straßen und blockiert unser komplettes Nachrichtensystem an die Grenze. Also wird eure Ausbildung statt der üblichen Übungen um euch fit zu kriegen daraus bestehen, dass ihr Schnee räumt.


    Also sobald ihr euch bei eurem jeweiligen centurio gemeldet habt, geht ihr in die horrea und lasst euch eure Ausrüstung geben. Und zusätzlich eine Schneeschippe, klar? Dann wegtreten."

    Der centurio streifte nun auffällig häufig bei dieser Gruppe tirones vorbei, um zu überprüfen, ob die abgängigen tirones zurück waren oder noch immer auf sich warten ließen. Mit jedem Mal, dass er vorbei kam und die Gruppe nicht vollständig war wurden seine Blicke, die er den tirones zuwarf finsterer und finsterer.


    Irgendwann kehrten die genannten tirones zurück und machten noch "lustige" Scherze darüber, dass ihre Kameraden sich wohl besonders auszeichnen wollten, und daher so lange schufteten.
    Ein Amüsement, dem der centurio rasch ein Ende machte:
    "Herhören ihr Schwachköpfe!" brüllte er sie an und schaffte es dabei beinahe, dass sich seine Stimme vor Zorn beinahe überschlug. Gut inszenierter Zorn verstand sich, aber dennoch absolut ernst gemeint.
    "Wer glaubt ihr eigentlich, wer ihr seid?! Wenn ich euch einen Befehl gebe, dann tut ihr bei Venus Titten was ich euch sage und zwar ganz genau das. Und habe ich euch erlaubt wegzugehen?! Nein, das habe ich verdammt noch mal nicht. Also, wer hat euch erlaubt wegzugehen, hä?! Der praefectus? Oder der legatus? Nein, der Imperator selbst war's, richtig?" fragte er zuckersüß.
    "Denn außer diesen dreien gibt überstimmt niemand, ich wiederhole niemand meine Befehle! Erst recht keine drei tirones die keine Ahnung vom Tuten und Blasen haben, habe ich mich verständlich ausgedrückt?!"

    "Sich wärmen?!" fragte der Ausbildungsoffizier schneidend.
    "Sich wärmen, sagst du also. Und du hast keine Ahnung wo sie sind, nicht wahr? Nun, wenn das so ist, dann werdet ihr einfach so lange weiterarbeiten, bis alle wieder aufgetaucht sind." fügte er mit einem zuckersüßen Lächeln hinzu. "Die Arbeit muss schließlich erledigt werden und eure Kameraden sind ja sicher gleich wieder da, nicht wahr?!"


    "Ihr seid eine Einheit, so lange ihr im Dienst seid trennt ihr euch unter keinen Umständen, ihr unterbrecht eine Aufgabe nur, wenn es euch befohlen wurde. Wenn einer von euch aus der Reihe tanzt und ihr ihn deckt werdet ihr alle bestraft. Geht das in euren Schädel?!"
    Mit kaltem Blick und einer Stimme wie scharfer Stahl fügte er hinzu.
    "Damit wir usn richtig verstehen: Ihr werdet so lange Arbeiten, bis eure Einheit wieder komplett hier ist. Und wenn ihr das ganze Lager alleine aufäumt. Und die, die fehlen... Nun, lasst euch überraschen."


    Sim-Off:

    geht klar

    "Herhören," bellte der Rekrutierungsoffizier und klang dabei zwar genauso rau wie zuvor, aber doch anders. Feierlicher.
    "Ihr werdet gleich den Eid schwören, der euch für die nächsten zwanzig Jahre an den Adler, den ihr hier vor euch seht, bindet. Ihr werdet schwören ihn mit eurem Leben zu verteidigen, wie ihr das römische Reich und seine Bürger verteidigen werdet. Ihr werdet schwören, dass ihr eurem Kommandanten folgen werdet, wohin er euch auch führen mag. Dass ihr jedem Befehl mit Begeisterung und ohne Rückfragen gehorchen werdet. Dass ihr auf den Schutz des römischen Bürgerrechts verzichtet und akzeptiert die umfassende Diziplinargewalt der Offiziere. Ihr werdet Rom treu dienen, und sei es unter Einsatz eures Lebens, und werdet gegenüber Zivilisten und deinen Kameraden im Lager die Gesetze achten" führte er ihnen in langen Worten aus, was der doch recht kurze Eid in Summe bedeutete. "Und nun sammelt euch und hebt eure Schwurfinger, wenn ihr bereit seit."


    Als alle Schwurfinger erhoben waren gab er den Wortlaut des Eides vor.


    "Sprecht mir nach: IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA!"

    Alte Freunde war nun wirklich ein gnadenloser Euphemismus für ihr Verhältnis, war doch das einzige, was beide verband die Zuneigung zu dem kleinen Mädchen. Aber darüber machte Licinus sich gerade keine Gedanken, sondern versuchte mühevoll die richtigen Worte zu finden.


    "Es ist ... Sie ist ... " präzisierte er ein wenig, auch wenn das immer noch nicht hilfreich war. "Also Esquilina ... hat im Schnee gespielt und sich erkältet. Meine Sklaven haben die Legionsärzte geholt, ich selbst war nicht da. Die haben keien AHnugn von Kindern ..." ein unbestimmter unterdrückter Zorn lag in seiner Stimme. Auf ihn selbst, der er nicht da war. Die hilflosen Ärzte und die armen Sklaven, die nicht sofort jemand richtiges geholt hatten. "Sie ist noch kränker geworden, Lungenentzündung. Ich hab sie zu einer Obestrix gebracht, die kümmert sich um sie. Ich glaube, es geht ihr besser, ja. Will noch ein Opfer bringen für sie."
    Jetzt sah er sie direkt an.
    "Wir wissen beide, zwischen wir beide ... naja, zu unterschiedlich ... aber ich glaube, Esquilina würde wollen, dass ich dir Bescheid sage. Sie verehrt dich." Ein schweres Eingeständnis für den alten Soldaten. Aber Esquilina hatte ihr ihre Freundschaft geschenkt, dass konnte er nicht ignorieren, gerade jetzt nicht. Auch wenn er sie noch so aufgeblasen fand.

    Licinus dachte, dass sich Esquilina bestimmt darüber freuen würde. Honig und Kirschen waren seit jeher ihre Leibspeise gewesen.


    Die Andeutung die sich in der Frage versteckten, erkannte er nicht. Um Geld hatte er sich nie Sorgen müssen, seine genügsame Lebensweise war immer weit hinter seinem Einkommen zurückgestanden. Gerade jetzt mit dem Sold eines Präfekten. Licinus schüttelte leicht den Kopf. "Die legio schlachtet nicht selbst. Wir kaufen Fleisch ein und davon auch nicht unbedingt wenig", erklärte er, "aber das ist alles haltbargemacht, gepökelt, getrocknet und so weiter. Wenn du mir aber einen guten Metzger nennen kannst, lasse ich morgen etwas einkaufen und hierher bringen." Da würde er wohl mal einen Adjutanten für private Zwecke einspannen, was zu ihrer Zeit aber ja ein völlig legitimes Vorgehen war, nicht wie 2000 Jahre später.


    "Du verstehst es einem Mut zu machen, Susina Alpina. Nicht du bist es, die sich für die Hilfe bedanken muss, sondern ich. Ohne dich ..." er brachte es nicht über ide Lippen, aber sie würde auch so wissen, was er meinte. "Aber ich glaube, wenn du ein Kissen für mcih hättest? Ich würde gerne hier bleiben. Wenn du erlaubst natürlich. Es wäre nicht die erste Nacht, die ich gegen eine Wand gelehnt schlafe." kam er dem ersten Einwand gleich zuvor.

    Nach einigen Tagen kam Post an den Schweinebauern Potitus Bulbus, die aber nicht an diesen Adressiert war. Es handelte sich um die Antwort auf ein Schreiben, dass die legio erreicht hatte und dort durch einige Hände gegangen war.


    Ad
    Malleus
    Hof des Potitus Bulbus
    Mogontiacum


    De legio II Germicae


    Salve Malleus,


    mit Bedauern muss ich dir mitteilen, dass der von dir angeschriebene Publius Octavius Casca nicht mehr unter uns weilt. Er verstarb ANTE DIEM XVII KAL FEB DCCCLXVI A.U.C. (16.1.2016/113 n.Chr.)


    Mögen die Götter mit ihm sein, wie unser Beileid mit dir ist.


    Scribsus Scribonius Scribsus
    scriba scriptorium praefecti

    Der Schreiber, der die Post abholte lachte laut, als er die Psot durchsah und wieder mal feststellen musste, dass die Leute annahmen, dass jeder hier jeden kannte. Unter 6000 Personen eine nur am Namen zu identifizieren war wirklich nicht einfach, verdammt, konnten diese Zivilisten nicht einfach mal die Einheit dazu schreiben...


    Also würde der Brief etwas länger brauchen, denn nur einmal die Woche wurden die Mannlsiten durchgegangen um die übrigen Briefe abzusortieren. Dabei fiel dann auch auf, dass der Adressat verstorben war. Und so setzte man eine Antwort auf.

    Licinus hätte sich nciht als sonderlich religiösen Menschen bezeichnet. Sicher hielt er die wichtigsten Festtage ein und kümmerte sich um die üblichen Opfer im Rahmen seines bescheidenen Haushalts und der legio. Aber mehr war da nun auch nicht.


    Dennoch hatte ihn Esquilinas Krankheit dazu bewogen sich am Nachmittag dieses Tages zu den Tempeln zu begeben. Er wollte ein Opfer für Esquilinas Gesundung durchführen, denn auch wenn Susina Alpina ihm großes Zutrauen einflößte, mit der Hilfe der Götter standen ihre Chancen sicher besser.


    Als er sich dem Tempel des Apollo näherte, der seiens Wissens ja auch für die Heilkunst zuständig war, erkannte er das vor dem Kapitolium eine Sänfte stand, die eindeutig zum Haushalt des Statthalters gehörte. Suchend sah er sich um und in jenem Moment trat eine Frau aus dem Tempel, die zwar schön, ihm aber nicht unbedingt unmäßig sympathisch war. Dennoch hatte er das Gefühl, er müsse mit ihr reden. Er trat neben die Sänfte und wartete, bis sie dort angekommen war. Dann sprach er sie an:
    "Tiberia Lucia, wenn du einen Moment für mich hättest," ganz anders klang seine befehlsgewohnte Stimme, nach zwei sorgenvoll durchwachten Nächten. Viel wenig fest und sicherlich nicht annähernd so laut, wie die Tiberia sie in erinnerung hatte. Dazu waren Licinus Augen ganz klein und blutunterlaufen. Wenn man genau hinsah, konnte man feststellen, dass sie nicht ganz steht auf einen blickten, sondern imemr wieder leicht zuckten.

    Der Ausbildungsoffizier tauchte in unregelmäßiger Folge bei den einzelnen Räumkommandos auf, um dort zum einen für Ordnung zu sorgen und zum anderen die tirones zur Arbeit anzuhalten. Überall im ganzen Lager waren nämlich Schneeballschlachten ausgebrochen, in denen sich besonders die jüngeren tirones hervortaten.


    Bei dieser speziellen Gruppe stimmte jedoch etwas ganz anderes nicht und das trieb dem Offizier die Zornesröte ins Gesicht.
    "Antreten, aber zackig! Na wird's bald!"
    Seine Laune war eh schon schlecht gewesen, da er sich wegen einr Kleinigkeit einen gewaltigen Anschiss des praefecten gefallen lassen musste, der selbst eine Laune hatte, mit der man Eisen verätzen konnte, aber was er nun sehen musste, verdarb iohm den Tag endgütig.


    Als die verbliebenen tirones angetreten waren, stellte er sich vor einen der tirones und brüllte ihm direkt ins Gesicht: "Soweit ich weiß sollten hier acht tirones Schnee schippen. Ich zähle aber nur fünf von euch Schlappschwänzen. Kannst du mir das erklären tiro?!"

    "Lesen kannste ja immerhin," brummte der Rekrutierungsoffizier in Verhältnismäßig freundlichem Tonfalls, dann wandte er sich wieder an alle.


    "Für's Protokoll: Ihr seid alle unverheiratete, nicht der Infamie verfallene, freie römische Bürger. Sollte einer von euch das nicht sein, dann hat das Schwein, das mich belogen hat, Glück, wenn wir ihm nur sämtliche Knochen brechen und ihn aus dem Lager werfen. Letzte Chance zu gehen. Habe ich mich deutlich ausgedrückt?!"


    Er wartete eine Antwort ab, aber schon aus Prinzip war er mit dieser nicht zufrieden. "Wie war das, verdammt?! Das hier ist keine Klein-Mädchen-Party. Ich erwarte laute und deutliche Antworten, wenn ich euch was frage. Wenn nicht, dann haltet ihr die Klappe, kapiert?!"

    Licinus stützt Esquilina auf, das Alpina den Brustwickel erneuerte, dann bettete er sie wieder sanft in ihre Kissen.


    "Abgemacht," antwortete er. Er fühlte sich etwas unwohl mit dem kranken Kind allein gelassen zu werden. Aber er fühlte sich nicht bereit dies zuzugeben. Er hatte sein Handwerkszeug bekommen und würde sein bestes geben.


    "Danke. Und nein, das ist nicht nötig." es war nicht die erste Nacht die er durchwachen würde und eine Decke verführte nur dazu doch zu schlafen hatte er gelernt. "Ich wünsche dir eine gute Nacht." verabschiedete er sich.


    Die Nacht verbrachte er die meiste Zeit auf einem Schemel neben dem Bett in Gedanken versunken und auf jedes kleine Geräusch und jede Bewegung von Esquilina achtend. Wann immer sie aufwachte, begann er beruhigend auf sie einzureden und führte ihr gemächlich den Becher an die Lippen und ließ sie von Alpinas Gebräu nippen. Außer einem Stöhnen gab Esquilina nur das Husten von sich, dass durch Licinus schütteln verstärkt immernoch ausgesprochen erbärmlich klang.
    Einmal, als er den Becher gerade wieder weggenommen hatte, meinte er zu sehen, dass sich ihr verschwitztes Gesicht zu einem winzigen Lächeln verzog, aber der Eindruck war schon einen Augenblick später wieder verschwunden. "Schlaf, mein Goldstück, schlaf dich gesund" flüsterte er ihr zu strich ihr mit der Hand über Stirn und Wangen.


    Als Alpina zum "Wachwechsel" erschien fand sie ihn neben dem Bett sitzen, die Hand Esquilinas ruhte in seiner und er strich hier mit dem Daumen über den Handrücken während er irh unverständliche Aufmuntereien zumurmelte. Als er die junge Hebamme in der Tür hörte, blickte er zu ihr herüber.
    "Sie schläft!" stellte er unnötiger Weise fest.

    "Roma?!" bellte der Offizier, ziemlich weiter weg.


    Der Rekrutierungoffizier stutzte für den Bruchteil einer Sekunde. So einen Schneid hatte er dem Frischling nicht zugetraut. Das war vielleicht sogar schond er Anfang. Für den Moment aber. "Offizier also, ja" fragte er mit falsch-süßlicher Stimme. Und wechselte sofort wieder in eine Tonlage, als ob seine Zunge selbst eine vitis wäre. "Na, dann werden wir dich besonders rannehmen. Werden ja sehen, dass ob du das Zeug dazu hast." ein gemeines Glitzern stach aus seinen Augen und die Zähne des Rekrutierungsoffiziers blitzten. "Auch wenn ich das ja nicht glaube!" Erneut ging es mit den Männern seitlich des Iuliers weiter, bevor die Reihe von vorn begann und jeder Mann einen Teil eines der Bilder im Raum beschreiben und Details erkennen musste. Drei weitere Männer verließen daraufhin den Raum.


    Bei Babilus war es anders. "Drittes Fach von links zweite Reihe von oben, vorlesen!" blaffte er jenen an, der Offizier werden wollte, und wieß mit dem Arm auf das Regal hinter dem der Schreiber saß. An den Fächern hingen kleine Papyrusfetzen, die Auskunft über den Inhalt gaben. In auf dieser Entfernung kaum lesbarer Schrift stand dort "Auszeichnungsvorschläge und -listen DCCCLXI --"