"Nein, vielleicht nicht. Das stimmt wohl," stimme Licinus zu, auch wenn er nicht verstand, wie er wirklich anders hätte handeln sollen. Er sah noch immer nichts heldenhaftes daran, sich damals dieses kleinen wimmernden Bündels von einem dreijährigen Kind angenommen zu haben.
"Irgendwie war es gar keine sonderlich bewusste Entscheidung. Ihre Mutter war erst noch bei uns im Lager, also nahm ich sie mit. Ihre Mutter starb, also nahm ich sie zu mir, bis wir Verwandte von ihr finden konnten. Wir fanden keine, also bleib sie bei mir. Jetzt ist sie hier und ich gebe zu, ein Leben ohne sie kann ich mir nicht mehr vorstellen."
Seien beiden Frauen, die Tochter udn die legio, wie die Offiziere hinter seinem Rücken gerne witzelten.
"Aber genug von einem alten Grießkram wie mir, tribunus, wir kennen hier zwar deine Dienstakten, aber die sagen wenig über den Mann dahinter. Ich meine, auch du wirst ein Leben außerhalb des Militäs haben, nicht wahr?"
Licinus ging etwas in die Offensive, wollte, dass der Iunier selbst erzählte, bevor er selbst noch dazu kam hier seine ganze Lebensgeschichte auszubreiten und noch mehr "Heldentaten" berichtne zu müssen.
Beiträge von Marcus Iulius Licinus
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Original von Quintilia Pina
..."Sooo?" antwortete Licinus und legte bewusst seine Überraschung auch in seine Stimme. Er hatte dem kleinen Nebensatz nicht viel Beachtung geschenkt, dass diese Schwester ein Militärfan sein, dass schien aber wohl doch zu stimmen. "Ihr beobachtet also die castra, soso." scherzte er mit leicht erhobener Augenbraue. Er fühtle sich an die kleine Marei erinnert, die ihm mal im Lager hinterhergeschlichen war. Sein Herz kriegte einen leichten Stich, als er an seine verschollene kleine Freundin dachte. "Und was hofft ihr da zu entdecken?" Er war neugierig, was Kinder, die eben nicht im Lager aufgewachsen waren, an dem Betrieb interessierte.
Nun, Licinus hatte es gehört. Und die Frage, die Pina nun stellte überraschte Licinus, er selbst hatte sie sich noch nie gestellt, und fast hätte er mit einem knappen 'Das ist nun mal so' geantwortet. Aber er war schon immer der Meinung gewesen, dass eine Antwort verdiente, wer eine Frage stellte. Und auch wenn man nicht mit den rauen Sitten in einem Lager anfangen wollte und den Gefahren, die Frauen immer von Soldaten drohten, -- das passte nun wirklich nicht hierher -- gab es doch ein anderes sehr einleuchtendes Argument.
"Dafür gibt es ganz viele Gründe." erklärte er ganz ernsthaft. Es war schon lustig, wie sehr sich die beiden so gleichen Mädel unterschieden, sobald man sich mit ihnen unterhielt. Schon nach diesem kurzen Wortwechsel hatte er das Gefühl, dass die Schwester nie so verlegen auf ihren Becher schauen würde. "Einer davon ist ganz einfach. Es ist unser Gepäck. Jeder Soldat muss 2 Talente Gepäck tragen können." er musterte die beiden Mädchen kurz und ergänzte. "Das dürfte ungefähr das Gewicht von einer jeden von euch sein. Und das von hier bis Ostia. Wenn Krieg ist, vielleicht sogar noch mehr und noch weiter. Und das schaffen Frauen nicht."
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Original von Quintilia Sila
...Immer bei euch rumgetrieben? Wäre die jugne Dame ein paar Jährchen älter gewesen, dann hätten diese Worte durchaus anzüglich geklungen, wie sogar Licinus feststellte so aber.
"Sieh mal einer an, da kommen wir also sozusagen aus der gleichen Ecke, was? Und mich muss wirklich nicht jeder kennen. Meistens sitzen wir Soldaten ja doch recht abseits hinter unseren Mauern." Abgesehen natürlich von Patrouillen, an denen er seit Jahren schon nicht mehr teilgenommen hatte, und Ausgang, wo er sich aber auch selten in der Stadt rumtrieb. So blieben für ihn nur noch die gelegentlichen Treffen mti Magistraten und ab und an ein Opfer für einen der Götter. und selbst für Leute, die das Lager regelmäßig beobachteten, galt wohl das gleiche wie für ihn.
"Und ich fühle mich ja auch schon ganz verkleidet, so ganz in nicht-militärischen Klamotten.""Zu Serapio?" fragte Licinus rhetoisch und andwortete recht lapidar.
"Er war Soldat genau wie ich. Wir waren im Krieg in Parthia. Wir..." nun junge Mädchen mochten bestimmt keine Kriegsgeschichten hören, zumal die beiden Blondschöpfe hier wahrscheinlich noch gar nicht geboren waren, als Sie damals durch die Kloaken von Circesium gewatet waren.
"Das ist lange her und wir sind gute Freunde geworden, während wir unseren Dienst taten." -
"Was für eine Verschwendung, allerdings," meinte er mit etwas übertriebenem Bedauern und nahm kurzerhand eines der Trockentücher für die hände und beseitigte die gröbsten Flecken auf dem niedrigen Tisch. "Das will ich mir lieber nicht vorstellen." wobei er den tribuni an seinem Tisch demonstrativ in die Augen sah. "Oder noch schlimmer, was wäre der knurrige praefectus ohne seine legio?"
Dass er durch die Gegend gescheucht werden würde, dass glaubte er nun doch nicht. Dafür war Esquilina ein zu stilles Kind. Aber ihre Vorliebe sich als Soldatin zu verkleiden war ungewöhnlich genug.
"So lange sie mich nicht mit einem Eimer kalten Wassers weckt, wie einen tiro, der noch grün hinter den Ohren ist," knurrte Licinus in voller Entsprechung des sooeben angesprochenen Klischees. Wobei in seinen Augen allerdings der Schalk blitzte. Er genoss es geradezu einmal nicht den strengen Vorgesetzten geben zu müssen. Denn wie hieß es im Volksmund so schön, Dienst ist Dienst und Falerner ist Falerner. Und das hier, was der tribunus mitgebracht hatte, war ganz eindeutig Falerner. Und somit konnten die Offiziere hier eine Seite von Licinus kennenlernen, die er sonst nur sehr selten zeigte. "Nein, sie ist ja ein braves Mädel, aber so beinahe komplett ohne Frauen aufwachsen, ich weiß ja nicht..."Einer der tribuni erbarmte sich derweil des tribunus, der vielleicht noch nicht jeden Lagerklatsch um das kleine Mädel mitbekommen hatte.
"Die Mutter, musst du wissen Iunius, kam in dem grauenhaften Unwetter von Mantua vor einigen Jahren ums Leben. Der damalige centurio Iulius hat wenigstens dem Kind das Leben retten können. Und seitdem kümmert er sich um die kleine Victoria. Den Spitznamen hat sie damals von seiner Einheit verpasst bekommen." -
Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen. -
Sim-Off: Verdammt, hau mich doch, wenn ich dich übersehe
Licinus Augenbraue sah mal wieder die Zeit gekommen ihre Position um einen halben Fingerbreit nach oben zu versetzen. So etwas wie, soso, was auch immer das heißen musste. Vermutlich eine nicht standesgemäße Liebschaft.
"Moloch, ja, darauf trinke ich!" Licinus hob den Becher und prostete seinem Gesinnungsgenossen, was die urbs anging zu. Nur ums ich danach zu verschlucken und einen Mund voll Wein quer über den gesamten Tisch zu prusten:
"Ruhestand?! Nein, nicht im allergeringsten. So schnell werdet ihr mich nicht los, meine Herren! Aber was soll ich erzählen. Es ist ein kleines Gut, ein Haus zwei Seitenflügel mti Wirtschaftsgebäuden. Trägt sich mit Ach und Krach selbst." So viel auch zum Thema für den Ruhestand vorsorgen.
"Wir bauen vor allem Obst an und etwas Wein für den Selbstgebrauch, nichts großartiges, wie tu siehst. Ich gebe allerdings zu, dass ich mich um die effektive Verwaltung so gut wie nie selbst gekümmert habe. Ich bin hauptsächlich zur Entspannung dort. Und mein Mündel lebt die meiste Zeit dort. Ein legionslager ist doch nicht so ganz das richtige für den kleinen Sonnenschein. Sie gewöhnt sich zu abstruse Dinge an."
Tatsächlich war Esquilian im Moment allerdings hier im Lager auf Urlaub, schlief aber tief und fest. Oder Licinus dachte das zumindest. -
Ein Nicken, ja diese Erklärugn machte durchaus Sinn, weshalb zwischen den einzelnen Amtsbesetzungen immer so viel Zeit verging. Dazu kamen erwähnte Gerüchte um den Fluch, der auf dem Posten zu lasten schien. Ein seinerseitiger Fluch wurde gerade noch zu einem Zischen.
"Ja, ein ausgesprochen zweischneidiges Kompliment ist das," meinte Licinus mit einem Tonfall, der irgendwo zwischen sarkastisch und bitter einzuordnen war.
Noch tiefer wurde er in die Ecke geführt, aber es wäre wohl besser gewesen, der Duccier hätte ihn nicht nur außer Hör-, sondern auch außer Sichtweite zu führen. Denn der praefectus stand da wie vom Donner gerührt und starrte erstmal einige Augenblicke ein Loch in irgendeine Wand oder Säule, das konnte er selbst nicht genau sagen.
"Nach Germania? Zur Secunda? Das wäre..."
Das wäre ein Ausweg. Endlich nicht mehr diese verdammte Flickschusterei, aber andererseits die prima verlassen? Es am ihm irgendwie vor, als würde er davonlaufen, von einem Platz an dem er gebraucht wurde noch dazu."... was wird aus der prima?" Er konnte die Frage nicht unterdrücken, zu sehr brannte sie ihm auf der Seele. "Ich meine, nach all den Jahren..." Er war durcheinander. Oder ging er nur an einen neuen Platz, wo er vielleicht noch mehr gebraucht wurde? Verdammt noch mal Soldat, jetzt reiß dich endlich zusammen. Er schnaufte einmal tief durch.
"Du verstehst sicherlich, dass ich nicht hier und jetzt entschieden kann?" -
"Riiichtig" sprach der medicus gedehnt.
Kaum war der probatus auf dem Boden war die tabula auch schon ncith mehr interessant, sie hatte nur als Vorwand für dne Hörtest gedient. Das laute Mitzählen ersparte dem medicus da auch Arbeit, solange er nämlich dabei nicht anfing zu husten, konnte man auch davon ausgehen, dass die Lunge gesund war. Also gut.
"Kurz gesagt: Willkommen beid er leigo, die die nächsten zwanzig Jahre dein Zuhause sein wird. Letzte Chance, es sich anders zu überlegen. Wenn nicht melde dich in der fabirca, bei der Ausrüstugnsausgabe. Ich wünsche dir eine gute Zeit hier und ich hoffe, ich seh dich nicht zu bald wieder." Letzteres wurde von eienm ziemlich schiefen Grinßen begleitet. -
"Wenn man es natürlich so sieht," lautete die knappe Antwort auf eine lange Elegie. "Dann klingt das durchaus logisch." Logisch in der Tat, nur zweifelte er persönlich daran, dass Menschen und Gefühle irgendwas mit Logik zu tun hatten, aber nach einem philosophischen Disput war ihm gerade nicht.
Das Thema Schiff war dann auch schnell abgehakt, Licinus Hinweis schien trotz seines offenkundigen Desinteresses an allem, was mit dem Gefährt zu tun hatte, auch angekommen zu sein.
"Mein Landgut?" fragte er nach. "Ja, dass ist grade in der Schwebe. Weißt du, ich habe Serapio, von dem ich es ja damals geschenkt bekommen habe, angeboten, es zurückzugeben, damit er wieder auf die Beine kommt. Allerdings hat er das Angebot noch nicht eingelöst. Ansonsten macht es sich, mehr Sorgen mach ich mir allerdings um den Verwalter. Battiacus geht es nicht gut. Ehrlich gesagt, keiner glaubt, dass er den nächsten Winter noch überlebt. Er auch nicht, immerhin hat er im letzten schon nur um Messers Schneide eine Lungenentzündugn überlebt. Und das in seinem Alter, seitdem... Nun ja."
Licinus war klar, dass er die ganze Geschichte um die Rückgabe hier hochgradig verharmlost hatte, aber Dives musste auch nicht alles wissen. Ehrlich gesagt, niemand musste seiner Meinung nach was über die genaueren Umstände hier wissen. -
Widerstandslos ließ er sich wegführen, auich wenn er das für übertrieben hielt, aber als der Duccier dann sehr persönlich fragte, was sei, kam er langsam mit den Worten heraus.
"Nein, keine Schwierigkeiten direkt. Nun ja, vielleicht ..." setzte Licinus erneut an unterbrach sich dann aber.
"Aber das ist albern. Ich werde mit dem Alter wohl melancholisch, entschuldige. Aber es ist halt so... Ich kämpfe da oben seit Jahren den gleichen Kampf. Versteh mich nicht falsch, ich liebe die legio und habe nicht die geringste Lust den Dienst zu quittieren, aber die zwei Umstände, dass wir es nur mit Ach und Krach schaffen unsere Reihen mit Rekruten zu füllen und dass ein Fluch auf dem Posten des prima legaten zu leigen scheint. Ich meine, kannst du dich an den letzten erinnern, der die legio lebend verlassen hat? Ich nicht."
Stimmte nicht, konnte er. Das war der Decimer gelesen und der war in Parthia entführt worden. Was den Gerüchten nach nur unwesentlich besser war als tot zu sein.
"Nun, ich kann das nicht mehr lange. Ich kann nicht ständig für zwei arbeiten. Verdammt, ich möchte auch mal wieder etwas Zeit mit meiner Tochter verbringen." Die Worte, dass er zu alt dafür war, lagen ihm auf der Zunge, aber er brachte sie nicht über die Lippen, dass hatte zu sehr den Klang von Hinschmeißen für ihn.
"Wenn du dich umhören kannst, vielleicht findest du ja einen geeigneten Mann für uns. Es wäre mir eine wirklich große Erleichterung." Vielleicht, führte er in Gedanken aus, kommst du ja sogar selbst zurück, deine Zeit als tribunus habe ich noch in guter Erinnerung. -
Der medicus musterte den Mann professionell auf Narben oder andere Spuren von Verletzungen oder gar Brüchen, konnte aber nichts dergleichen entdecken.
"Was siehst du auf dem Bild am anderen Ende des Raumes?"
Dort hing das Bild eines Gottes, nicht etwa, wie man erwarten könnte des Aeskulap, sondern des Prometheus, der aber nur an der kleinen aufgesetzten Narbe zu erkennen war. Ein simpler, wenn auch effektiver Sehtest, zumal der Titan einen Stab in der Hand hielt, der jenem des Heilgottes nicht unähnlich sah.[SIZE=7]"Mach doch mal 20 Liegestütze!"[/SIZE], forderte er ihn sehr leise auf und drehte sich zu allem Überfluss noch weg, während er eine Tabula durchsah.
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Licinu hatte mir nichts anderem gewartet, als warten zu müssen. Genau genommen, hatte er nicht mal erwartet, den Terminkalender des Konsuls irgendwie durcheinander zu bringen, für so wichtig hielt er selbst sich nämlich nicht. Also passte es ihm ganz gut, einige mi9lde Getränke zu sich zu nehmen. Das Essen lehnte er jedoch ab, mit Ausnahme einiger Früchte, die gar zu saftig schienen.
"Ein Brief der Kanzlei, mit der bitte um einen Bericht. Schriftlich natürlich. Aber ich hatte ohnehin einige Dinge mit der Administratio zu klären, da habe ich kurzentschlossen das ganze persönlich geklärt. Und meine Sippschaft besucht." erklärte er den Grund seiner Anwesenheit in Rom. Jener für die Anwesenheit in diesem Haus war schwieriger zu erklären.
"Ehrlich gesagt, was mich hertreibt weiß ich so genau gar nicht." etwas forsch hätte man sagen können, er war neugierig und hatte sich an den Duccier irgendwie gewöhnt.
"Es ist nun mal Sitte beim Militär, sich nach Vollzug des Auftrages abzumelden. Nun, und als ich das letzte Mal in Rom war, habe ich von dir eine Weisung bekommen, also erschien es mir richtig, wieder hierherzukommen. Allerdings kann ich nicht wirklich viel zu berichten, es war alles einfach nur ruhig." -
Licinus konnte ein grinßen nicht mehr utnerdrücken, so wenig passte die annähjernd derbe ausdrucksweise des Mannes zu den marmornen Räumlichkeiten hier.
"Nein, dass war alles. Ich bin ja auch mehr hier gewesen, um Bericht zu erstatten, denn um Dinge anzufordern." schloss er den Zirkel zum Beginn des Gespräches.
"Dann wünsche ich noch einen schönen Tag und möge Mars mit dir sein."
nach dieser kurzen Verabschiedung verlies er den Raum und ließ sich von einem der allgegenwärtigen Prätorianern aus dem Palaste geleiten. -
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Original von Quintilia Sila
...Auf eine etwas angefressen klingende Klarstellung der Person, wer konnte sich schon gerne nur rudernd auf den Beinen halten, folgte eine deutlich freundlcih, um nicht zu sagen fröhlichere Nachfrage, nach seiner eigenen Person.
"Ja, dass bin ich in der Tat. Ich bin Lägerpräfekt der ersten legio in Mantua. Das heißt," setzte er nach, als ihm klar wurde, dass vielleicht nicht jedes junge Mädchen genau über die Ränge der römischen Armee informiert war. Um sich besser utnerhalten zu können ging Licinus ein klein wenig in die Hocke, Sila soltle sich ja nicht den Hals verrenken müssen. "ich bin der oberste Soldat, der mal als einfacher miles angefangen hat." nun, das stimmte nicht ganz, es gab Ausnahmen, bei denen auch die Einheitsführer als muii marii angefangen hatten, einer davon hier im Raum. Aber diese waren die Ausnahme.
"Und mein Name ist Marcus Iulius Licinus." -
"das eine schwankt so schlimm wie das andere" murmelte Licinus vor sich hin, während der tribunus erklärte:
"Warum nicht? Mein Bruder ist Fernhändler musst du wissen und stinkreich. Hat sich ein kleines Schiff bauen lassen, nur um auf's Meer zu fahren und dort zu Essen. Naja, und vielleicht um seinen 5 Bälgern zu entkommen:""Rom will einen Bericht von mir haben, ich überlege mir, ob ich den nicht einfach persönlich abgebe und meine Familie, vor allem meinen Neffen, mal wieder in Ruhe besuche. Er ist kürzlcih Vater geworden. Wenn du noch ein paar Tage Zeit hast können wir gerne zusammen reisen. Außerdem muss ich mich mal wieder in cremona sehen lassen. Ich habe da ein Landgut, und naja, mein Alter Verwalter ist vor einiger Zeit schon gestorben. Und dem neuen will ich zu anfangs etwas strenger auf die Finger schauen. Außerdem kann ich da deutlich besser mal abschalten, hier fällt mir doch immer noch was ein, was erledigt werden muss. Und bei dir? Familie?"
Versuchte er in das unbefangene Gespräch einzusteigen. -
Mit einem Brummen wurde das Versprechen quittiert.
Das war in der Tag nicht viel, was Licinus da über die Braut erfuhr, ein bisschen seltsam war es dazu, wer verließ eine Hochzeit schon entlobt, aber andererseits, was war an dieser Hochzeit damals schon normal gelaufen. Das konnte man sich im nachhinein vielleicht wirklich fragen.
"Und wie glaubst du wohl, wirst du unsicherer? Wenn du dir am Abend vorher jeden einzelnen Fehler, den du eventuell machen könntest, groß ausmalst. Oder wenn du dich hinreichend ablenkst." "Davon abgesehen, es gibt doch dieses schreckliche griechische Wort, na, du weißt schon, was ich meine. dass man immer Kontakte knüpfen soll und so weiter. ich dachte solche Familienfeiern seien in der Politik vor allem dazu da? Du sagst es ja schon selbst, es sähe komisch aus, wenn nur ich auftauche. Nein, ich bleibe dabei, du solltest in jedem Fall mitkommen. Und nach einer angemessenen Zeit wieder gehen, wenn du es dann immernoch für eine bessere Idee hältst. und ich werde in jedem Fall gehen."
Lcinus hob seinen Pokal und schien sehr zufrieden seinen Neffen überzeugt zu haben, auch wenn ern nicht im mindestens ahnte, was dieser gerade bezüglich seiner Frau dachte. Noch so ein Rätsel, was der Decimer wohl gegen dier Sergierin haben mochte.
"Darauf trinke ich gern mit dir, mein Junge. Auf ein geschlossenes Auftreten.""Keine Ursache!" antwortete Licinus und meinte tatsächlich doch: Was zur Hölle sollte ich auch mit einem Schiff anfangen.
"Ob das eine gute oder schlechte Idee ist, kann ich dir nicht sagen, da ich Sabinus, glaube ich, nie kennengelernt habe. Für einen Künstler vielleicht ganz passend." Aber nicht für einen Soldaten, also wehe du benennst nach meinem Tot eine hölzerne Frau nach mir, drohte er in Gedanken. Mehr gab es für ihn zu dem Thema nicht zu sagen, mit Schiffen hielt er es am liebsten wie mit Pferden. Jen weniger er damit zu tun hatte, desto besser. -
"Na, der Trecenius wäre bestimmt lieber bei einem Prätorianer, als seiner Frau, wenn er die Wahl hätte. Hat er aber nicht." machte sich einer der tribuni über seinen Kollegen lustig, vom dem es hieß, gegen seine Frau sei xanthippe ein bezauberndes Eheweib gewesen.
Die Männer rückte ein wenig beisammen, denn sie hatten sich ein wenig ausgebreitet.
"Verdient, ja in der Tat, dass haben wir. Nun, meine Herren, da wir jetzt völlständig sind," begann Licinus einen Trinkspruch bevor er sich setzte. "Auf den neuen Kaiser und auf Ianus, möge sein Tempel lange geschlossen bleiben. Und zum dritten, meine Herren, auf uns!"
Dann legte er sich und meinte:
"Es wäre wirklich schön, wenn es jetzt mal wieder länge ruhig bliebe. Einfach mal ein paar ruhige Tage genießen können. Wenn ich daran denke, was alles geschehen ist, während wir im Feld oder in Bereitschaft lagen. Man verpasst schon eine ganze Menge, nicht wahr? Nun, was werdet ihr mit der neu gewonnen Freizeit anfangen?"
wollte er von seinen Offizieren wissen. Einer, es war der tribunus der Reiter, antwortete auch sogleich:
"Nun, werde mal wieder nach Ravenna fahren, mein Bruder besitzt dort ein Ausflugsschiff. Auf die Adria hinausfahren und die Füße ins Wasser hängen, dabei etwas Angeln." -
Sim-Off: So, dann hoff ich mal keinen zu vergessen, bei der Menge, die ihr hier schreibt.
Mit einem freundlichen "sehr erfreut die jungen Damen" bedankte sich Licinus für die Vorstellung mit tiefer warmer Stimme, wie er sie gegenüber jungen Mädchen automatisch anschlug, um sie mit seinem Soldatengedonnere nicht abzuschrecken.
"Und wenn uns der Weg zu weit war in die Stadt, haben wir uns auf einen Onager gesetzt und uns rüberwerfen lassen. Ja, ich erinnere mich genau" Stimmte er gut gelaunt in das Lügenmärchen ein, nicht wissend, dass sich diese Geschichte in leichter Abwandlung noch 2000 Jahre halten sollte.
Wer war nur dieser so merkwürdige klatschende Mann, fragte Licinus sich und runzelte musternd die Stirn. Er kam ihm nicht bekannt vor und doch, er schien nicht irgendwer zu sein. Ein Blick auf Serapio schien das zu bestätigen, raunte dieser doch gerade seiner frisch angetrauten etwas zu. Aber Licinus kam nicht dazu, sich lange zu wundern, denn schon erschien ein weiter Gast.
Als der Stadtpräfekt den Raum -- eher Garten -- betrat konnte man ein kleines Klack hören. Licinus war mechnisch ins Stillgestanden verfallen, vielleicht weniger vor dem Amt des Stadtpräfekten, als viel mehr vor seinem ersten legatus legionis. Nicht, dass es nicht auch vor dem Amt gerechtfertigt war. Aber er fand nur einen Augenblick später in eine normale Haltung zurück. Falscher Anlass, dachte er sich noch.
Nur um einen Moment noch gerader da zu stehn, als er einer leibhaftigen Vestalin gewahr wurde. So langsam stieg ihm sein Unwissen in Sachen korrektes Verhalten im zivil-sozialen Rahmen wieder mal unangenehm, auf. Er schluckte eine Kröte hinunter und riss sich zusammen. Sei du selbst, nur nicht zu geradeheraus und vor allem nicht zu laut, schalt er sich. Er hatte ja durchaus registriert, dass sein erster Ruf nicht überall gut aufgenommen wurde. Aber, so sagte er sich auch, amüsier dich, darum hat Serapio dich ja eingeladen.
Also tat er das naheliegende und suchte sich was zu essen, um darüber vielleicht mit jemandem ins Gespräch zu kommen. Dabei beobachtete er auch die restlichen Gäste, insbesondere jene, die er nicht kannte, und versuchte sie einzuschätzen und zuzuordnen, ob sie eher dem Bräutigam oder der Braut zuzuordnen waren. Ein reichlich sinnloses Unterfangen. Er nahm sich noch ein kleines Stück Brot mit, ja was war das eigentlich? Er ehielt es für einen der Untertanen des Neptun, aber was genau? Die Frage lenkte ihn ein wenig ab und als er sich in Gedanken umdrehte, hätte er beinahe jemanden von den Beinen gekegelt. Abrupt kam er gerade noch zu stehen.
"Entschuldige bitte, Quintilia Pina ... Sila?" fragte er. Nein, keine Chance, die beiden auseinander zu halten.Sim-Off: Ich hoffe, eine der jungen Damen hat nichts dagegen hier fast umgenietet worden zu sein. Wie halt sind die beiden eigentlich?
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Der Hausherr selbst öffnete die Tür, da seine zwei Sklaven gerade im Haus unterwegs waren, etwas essbares zu holen.
"Ah, Iunius, schön, dass du da bist. Komm herein."Mit einer auffordernden Handbewegung trat Licinus aus dem Türrahmen und wies in Richtung des tricliniums. "Du siehst, nicht jeder der Herren ist meiner Aufforderung gefolgt." Insbesondere einige der verheiratetn tribuni hatten es vorgezogen bei, bei ihren Frauen zu bleiben, sodass nur eine kleine beschauliche Rudne beisammen saß, bzw. lag.
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Licinus lag bequem auf einer Klinge und (hoffentlich beobachtete ihn keiner) schnippte wie ein kleiner Bengel Trauben in die Luft um sie anschließend mit dem Mund wieder aufzufangen.
Zwischendurch trank er immer wieder einen Schluck Wein und hatte einfach eine wunderbare Laune, vielleicht kamen die unruhigen Zeiten nun ja wirklich zu einem Ende.