Beiträge von Marcus Iulius Licinus

    Der alte Iulier setzte schon zu einem kategorischen "kein Aber" an, als der junge Iulier von selbst wieder verstummte.


    Und die nächste Metapher, wäre es kein ernsthaftes Thema hätte Licinus sicher angefangen zu schmunzeln, so aber bleib ihm nur zuzugeben:
    "Ich denke, du hast, recht, ich sollte mich wirklich bei zeiten darum kümmern. Nundenn" echote er darauf und machte Anstalten sich zu erheben.
    "Wo ist nun der kleine Racker"

    "Iunius!" echote Licinus beinahe. "Ich mag ja ein Schreibtischhengst geworden sein, aber glaub mir einen Haufen Grünschnäbel krieg ich noch immer auf Trab. Wenn dagegen ein Hund mein Pferd als Mittagessen auserkiert, dann sieht das ganze schon ein klein wenig kompliziert aus."
    Dann wurde er dem Anlass gemessen wieder etwas ernsthafter und meinte:
    "Ich entschuldige mich in jedem Fall für die Verspätung."


    "Nein, ich glaube begegnet sind wir uns noch nicht, auch wenn Serapio dich das eine oder andere Mal erwähnt hat. In jedem Fall aber hocherfreut deine Bekanntschaft zu machen, Decima."

    Das war ihm noch nie -- nicht ein einziges Mal -- passiert. Licinus kam zu spät. In Worten: Zu! Spät! Dieser verfluchte Köter, fluchte er und hieb sich selbst in die flache Hand. "Die Erinnyen sollen das Miestvieh holen!" Selbiges Mistvieh -- so viel sei dem geneigten Leser gesagt, hatte Hunger auf Pferdebein bekommen und sich dazu just des Präfekten pferd als Mahlzeit auserkoren. Was dazu führte, dass als die Zähne in das Bein des Pferdes schlugen, Licinus unangenehmen Kontakt mit den hießigen Straßen machte. Damti ging es ihm zwar imemr noch besser als Pferd und erst Recht als dem Hund, aber es hatte ihn zu einer ungeplanten Pause im nächsten Dorf gezwungen um seine Hände zu versorgen, die nun reichlich verschrammt waren. Auch seine Kleidung hatte ordentlich gebürstet werden müssen. All das hatte Zeit gefressen und den letzten Teil des Weges hatte er zu Fuß zurücklegen müssen. So stand er nun deutlich verspätet und nach der ganzen Zeremonie vor dem Haus und ließ sich von einem Sklaven möglichst unauffällig zu den Feierlichkeiten lotsen.


    Abseits stehend versuchte er also erstmal sich zu orientieren, wer war da, wo war das Brautpaar?

    "Glaub mir, das hast du in keinem Fall." lachte der Materialwart. Kopfschüttelnd erklärte er: "Wenn du wüsstest, was man hier alles erlebt. Schwertgurt unter der Rüstung, Beinschienen am Arm, alles schon dagewesen. Und jetzt mach, dass du wieder ins Rekrutierungsbüro kommst. der Offizeir da nimmt dir im sacellum den Eid ab und wenn du dich etwas beeilst bist du zum Abendessen bei deiner neuen Einheit. Wegtreten."


    Einen Moment sah er dem neuen noch nach, dannd rehte er sich um:
    "Also Jugns, wo waren wir?"

    Kätzchen? Licinus brauchte einen Moment, bis er sich an die Tiere erinnerte, die noch imemr vor allem in Ägypten verbreitet waren. Aber sein eigener Rekrutierungsoffizier hatte auch eine solche besessen, daher waren sie dem Präfekten nicht gänzlich unbekannt.


    "Stimmt" , grinste Licinus nicht weniger schelmisch zurück, belies es aber dabei und nach einem Satz zu den jungen Damen -- "Verwechseln, ja in der Tat, dass werden sie sicher oft. und da behaupten die Leute immer, wir Soldaten sähen alle gleich aus." -- kam er zu einem seiner Lieblingsthemen:
    "Esquilina. Oh ja, sie wird groß. Wenn sie zwei oder drei war, als sie zu mir gekommen ist, dürfte sie jetzt so zwölf oder dreizehn sein. Richtig groß also." bald auch heiratsfähig, aber daran dachte er prinzipiell nicht. "Sie verkleidet sich immer noch mit Vorliebe als Victoria, aber davon abgesehen ist sie das braveste Kind, dass man sich vorstellen kann. Wenn ich ehrlich sein soll, manchmal wünschte ich wirklich, dass sie mal was anstellt.
    Ich fürchte, dass die Dämonen dieser Nacht damals immer noch irgendwo in ihr sitzen, aber unter Kontrolle haben sie sie schon lange nicht mehr."
    Schade, dass Marei aus Mantua verschwunden war. Sie hatte der kleinen sehr gut getan. Seit ihrem Verschwinden war sie wieder stiller geworden.


    Die Einleitung war so subtil, dass Licinus überhaupt keinen Hinweis irgendeiner Art darin finden konnte, außer dass Serapio ganz der stolze Onkel war. "Nun, ich bin mir sicher, du als ihr Onkel ein Auge darauf haben wirst, dass nur Männer in ihre Nähe kommen, die auch den höchsten Ansprüchen genügen. Du hast sie ziemlich gern, nicht wahr? Und alle Mittel zur Verfügung potentiellen Bewerbern auf den Zahn zu fühlen."

    Da hatte er sich doch wohl gerade verhört. Vielleicht nahm er es wirklich etwas arg auf die leichte Schulter, aber er war Fatalist. Das wurde man beim Militär ja praktisch zwangsweise. Probleme wurden angegangen, wenn sie sich aktiv stellten. Und da war ja auch imemr noch der Umstand, dass Serapio nun schon seit Monaten das Landgut nicht übernommen hatte, obwohl er die Papiere unterschrieben zur Verfügung hatte.


    "Die Erinnyen wirst du tun, mein Junge!" knurrte er, offensichtlich keinen Widerspruch duldend.
    "Im Gegenteil, du wirst zusehen, dass du ein weiteres Stück Land bekommst und Senator wirst, verdammt du hast das Zeug dazu. Meine Karriere ist nach meiner Präfektur zuende, ich bin alt. Du bist jung und hast deine Zukunft noch vor dir. Ergo brauchst du das Grundstück dringender als ich."


    Auch um seine Zukunft machte er sich wenig Sorgen. Seine Gratifaktion würde sicher ausreichen, um sich ein Standbein aufzubauen.
    "Mein Landgut ist nun ein wenig kleiner, als das Imperium. Aber deine Überlegungen sind nicht von der Hand zu weisen. Allerdings muss man auch etwas anderes Bedenken. Beim Militär ist es die Ausnahme, dass Soldaten innerhalb der eigenen Einheit befördert werden" er selbst zählte zu diesen Ausnahmen, das war ihm vollauf bewusst. "denn zum einen befördert es den Neid, wenn jemand aus den eigenen Reihen der neue Befehlshaber ist. Zum anderen ist es schwieirg Autorität gegenüber jenen Leuten zu zeigen, mit denen man einige Dutzend Tage zuvor noch bis zur Bewusstlosigkeit gesoffen hat." Und anschließend Scheiße schaufeln musste. "Das ist, denke ich, die andere Seite der Medaille, weshalb ich zögere den alten Assistenten zu "befördern". Aber du hast recht, ich sollte bald etwas entscheiden."

    Zitat

    Original von Paullus Germanicus Aculeo
    ...


    "Germanicus Aculeo" wiederholte Licinus und biss sich hinter geschlossenen Lippen auf die Zungenspitze, wie er es häufig tat, wenn er scharf nachdachte.
    "Ich meine deinen Namen bereits mal vernommen zu haben. aber ich muss gestehen, der Zusammenhang ist mir leider nicht mehr gewahr. Entschuldige."


    "Ja, Dives hatte von Anfang an geplant früher zu gehen, wegen seiner morgigen Rede." bestätigte er, und trug es seinem Neffen nicht nach, ihn in dem Trubel nicht gefunden zu haben um sich persönlich zu verabschieden. "Das sind wohl die Opfer, die man für eine politische Karriere bringen muss." schloss er Achselzuckend

    "Angenommen," wiederholte Licinus, als sich das Mädchen wieder so weit im Griff hatte, dass sie ruhgi reden konnte. Innerlich schien sie jedoch noch zu brodeln, hatte Licinus ob der abrupten Verabschiedung das Gefühl.


    Schade, dachte er und sah dem Mädchen einige Augenblicke nach. Irgendwie tat sie ihm Leid mit ihren schier unerfüllbaren Träumen. Ein interessantes Persönchen aber war sie in jedem Fall.
    "Nun, Sila, " fing Licinus an und wusste dann nicht so recht,w as er nach dieser kleinen Szene sagen sollte.
    "..."

    Fatalistisch, wie es nur ein Soldat sein konnte, meinte Licinus "Nun, noch habe ich es ja. Warten wir ab und wenn es mir genommen wird, dann warte ich eben auf meine Entlassung und bekomme mit etwas Glück ein neues Stück Land." Dennoch rührte es ihn ein wenig, dass sien Verwandter hier sich offensichtlich Sorgen um seinen Status machte.


    "Nun, noch lebt er und ich habe kein gutes Gefühl dabei, ihn noch zu seinen Lebzeiten zu ersetzen. nicht solange der Laden auf Grund seiner Arbeiten noch so gut läuft. Er ist ja nicht bettlägrig, oder so"
    stellte er nochmal klar, als ihm auffiel, dass sein letzter halbsatz etwas missverständlich war. "Wir sind nur alle bei jedem Nießen von ihm in größter Sorge. Ergo habe ich auch noch niemanden in Aussicht. Vielleicht den Mann, der schon jetzt einen Teil der Aufgaben übernimmt und unseren Stand auf dem Markt in cremona leitet. Mal sehen."
    Das er bald größtere Maßnahmen treffen müsste, da er zu weit weg von seinem Gut sein würde, wusste er ja jetzt noch nicht.

    "Also, eine lorica hamata, ein gladius, pugio, Beinschienen, Helm, Armschutz und ein Halstuch." Mit diesen Worten ergänzte sich der Berg aus Zeug auf dem Tresen der Materialausgabe auch um die übrigen Waffen und Rüstungsteile.


    "Klar ist das möglich. Wir nehmen dann die hamata in Zahlung und der Differenzbetrag wird dir vom künftigen Sold abgezogen, wie bei allem anderen auch." Natürlich würde es einen Abschlag auf die hamata geben, wegen Ausbesserungsarbeiten und so, und der knappen persönlichen Kasse der Lagerverwalter.
    "zwei Rüstungen gleichzeitig geht natürlich nicht, die könntest du weder transportieren noch ordentlich verstauen."


    "Na, am besten legst du es direkt an, alles andere wäre etwas viel Aufwand. Wenn du die alten Sachen direkt ganz loswerden möchtest, können wir die hier auch in Zahlung nehmen. Die legio hat gute Kontakte zu den Mantuarer Händlern." auch hier würde antürlich stillschweigend eine Provision in die Tasche der Verwalter wandern.
    "Wirst in Zukunft eh kaum aus dem Zeug rauskommen, da kommt es auf die paar Schritte auch nicht an."

    "Daran muss es liegen. Denn warum sonst sollte man den Flecken auf der Erde mit dem besten Essen gegen unsere Marschverpflegung tauschen wollen?" die Frage verstand sich natürlich rhetorisch und so sprach Licinus einfach weiter.


    "Lieber die Flotte als die Reiterei!" brummelte Licinus in sein Weinglas und ignorierte gekonnt das abschätzige "Pffft, Banause!" des Reitertribuns "Und ich sage euch, eines Tages werden die Reiter und nicht mehr die Infanterie das Rückgrad der römsichen Armee sein." Diese Sätze lösten dann doch Gelächter in den Reihen der übrigen Offiziere aus.
    Als sich die Laune wieder beruhigt hatte, griff Licinus zu seinem Glas. "Wo immer uns der Kaiser hinschickt, das ist die Wahrheit. Also meine Herren," er erhob sich von der Kline stand sehr gerade und streckte den Becher Wein in die Höhe. "Der Imperator!" Er leerte einen Schluck aus seinem Becher auf den Boden, bzw. den Tisch, da dieser im Weg stand. Kleine Spritzer erreichten jeden der Herren und Licinus trank einen Schluck bevor er sich wieder setzte.

    Ach ihr Götter, ein neuer, dass konnte man nicht so im Vorbeigehen erledigen.
    "Ihr zwei macht da hinten bei den Torsionsgeschützen weiter." Wies der Oberinvatarier a seine beiden Kollegen an. "Was weiß denn ich, der Alte hat eine Inventur sämtlicher Lagerbestände angeordnet. Mehr muss ich nicht wissen und du erst recht nicht."
    Letzteres sagte er gar nicht mal unfreundlich, es war einfach etwas, an das sich die tirones möglichst schnell gewöhnten. Unnachgefragt tun, was gesagt wurde. Denken war den höheren Rängen vorbehalten. Oder solchen, die es werden wollten.
    "Hasdt du schon was? Erbstücke vom Vater oder so? Oder brauchst du alles neu? Und wenn du noch keine hast, lorica segmentata oder hamata, was ist dir lieber?"


    Einen messendebn Blick später wusste der Waffenwart, welche Größen er wohl benötigen würde. Während dessen machte er sich schon mal daran, alles rauszusuchen, was im Normalfall nciht vererbt wurde, weil es nicht so dermaßen viel Wert war, dass sich dass gelohnt hätte. Kurz, alles, was nicht Rüstung oder Stichwaffe war.


    "paenula (Mantel), zwei Militärtuniken, loramentum zum befestigen des Schwertes, zwei Paar caligae, Tragestange und Tragenetz für den ganzen Kleinkram, dazu gehören, die Öllampe, Tasche, Bronzetopf, Kasserolle, Löffel, Messer Feldfalsche.


    Dann noch zwei pilae, scutum samt Schildhülle."


    Sim-Off:

    edit: die Waffen gelöscht, die hast du ja noch gar nicht

    "Ungeheuer schön mal hier zu sein. Erst recht zu so einem erfreulichen Anlass."
    Die Kelche schepperten, aber Licinus nahm im Gegensatz nur einen Schluck des Weines, den er, die geschlossenen Augen zum Himmel gestreckt, eine Zeit lang in seinem Mund umherrollen ließ. So was gutes bekam man in Mantua nicht so oft.
    "Auf immerwährende Freundschaft,"


    Jetzt war Licinus endgültig gerüht. "Das... das... das..." stotterte er und holte in einem Zug den gesamten Rückstand der vorigen Schlucke Serapios nach. "Danke mein Freund." und drosch ihm in seiner Rührung auf den Rücken, während er selbst einige Tränen aus seinen Augen blinzeln musste. "Das ist wirklich unglaublich großmütig von dir. Das will ich noch sagen. Und nun Schwamm drüber." Mit einem hellen *Blink* stießen die Kelche wieder zusammen, diesmal eher ruhig und Licinus nahm einen erneuten tiefen Schluck.


    "Nein, nur die eine," lachte Licinus, ob der Unterhaltung mit den zwei Mädels. "Die andere versucht ihr die Flausen aus dem Kopf zu treiben. Und würde dabei jedem Ausbildungsoptio Konkurrenz machen. Dieser Blick mein Freund, ich sage dir, den hätte ich nicht besser gekonnt.
    Aber stimmt schon, zu unserer Zeit waren es die Jungs, die zum Militär wollten. Aber stell dir das mal vor... Frauen bei der Armee."
    Kopfschütteln, ein Seufzer und ein weiterer Schluck des wirklich hervorragenden Weines. "Glaubst du auch nur noch ein tiro würde sich auf seinen Dienst konzentrieren?" Die waren immerhin grade knapp unter zwanzig im Schnitt und es hatte einen Grund, dass früher Frauen der Zutritt zum Lager generell verboten war.
    "Aber putzig sind die zwei schon."

    "Ha!" lachte Licinus laut und deutlich auf. "Das gibt's doch wohl nicht! Noch ein Tarraconer. Tatsächlich komm ich auch daher. Naja, ist lange her, aber schon ein komischer Zufall."
    Er prostete dem Mann noch mal zu, hielt sich aber davon ab jetzt fragen nach irgendwelchen Tarraconer Besonderheiten zu fragen.
    "Na, die Garde..." das war ein Thema gefährlich nahe am Bürgerkrieg und davon wollte nun nicht reden. "Und was tust du nach deinem Tribunat? Schon Pläne", versuchte er das Thema auf angenehmeres zu bringen. "Ich meine, bei mir ist es einfach. Ich werde mich wohl in ein paar Jahren auf mein landgut zurückziehen und die Pension genießen."

    Das die Prätorianer zu etwas anderem gut waren, als Parade zus tehen, hatte die prima und Licinus persönlcih im Bürgerkrieg schmerzhaft lernen müssen. Was nicht hieß, dass er auch nur im entferntesten bereit war, von seinen Vorurteilen zu lassen. Er sagte aber nichts dazu.
    "Ersteres wäre besser für sie," meinte er nur schwermütig. "Vielleicht hätte sie dann eine Chance ihren alten ... ihre alte Form zurückzuerlangen."
    Es schmerzte ihn schon etwas, dass der Verlust an Renomee in seine Amtszeit gefallen war.


    Für einen Moment war Licinus konsterniert, denn indirekt hatte der Duccius gerade angedeutet, dass Licinus eine kaiserliche Entschiedung anzweifeln könnte. Aber er schüttelte das Gefühl wieder ab, denn das war sicher nicht,w as gemeitn war.
    "Ich bin Soldat. Ich gehe hin, wohin mich mein Kaiser befiehlt! Schlage ihm meine Versetzung vor, wir werden sehen, welche Befehle wir bekommen." legte er sich entschlossen fest.


    Tief atmete er durch. Er fühlte sich irgendwie besser. Der Besuch hier hatte sich gelohnt, obwohl er ursprünglich gar nicht gewusst hatte, warum er gekommen war.


    "Ich ... danke dir. Für dein Angebot !"

    Licinus stand da in seiner Annahme des verschiedenen Temperaments ziemlich korrigiert in dem Garten und sah sich einer Schimpftirade des "ruhigeren" Mädchens ausgesetzt. Nur mit großer Mühe gelang es ihm ein schallendes Auflachen zu unterdrücken. So hatte schon Jahre lang niemand mehr getraut mit ihm zu reden, wenn nicht noch länger. Aber, wenn er jetzt laut auflachte wäre das Mädel wahrscheinlich übelst beleidigt. Also blieb es bei einem großen Schmunzeln, dass eine gute Portion Amüsement neben totaler Gutmütigkeit ausdrückte.


    Die Schwester dagegen bemühte sich darum, die Wogen zu glätten und warf ihrer Schwester einen Blick zu, der mit gefährlich noch milde beschrieben war. Tatsächlich fühlte sich Licinus an die Ausbildungsoffiziere erinnert.


    "Immer mit der Ruhe, junge Dame," meinte Licinus beschwichtigend die Hände hebendzu dem einen Zwilling, während er zu dem anderen meinte: "Entschuldigung angenommen, keine Sorge."
    Was die Mädchen gesagt war durchaus informativ gewesen und rief ihm die Gerüchte über germanische Frauen, die ihre Männer in den Kampf begleiteten, ebenso in den Kopf zurück, wie die historischen Geschichten über die Keltin Boudicca. Von daher war vielleicht ein wahrer Kern daran, was diese Sklavin erzählt hatte. Er wollte sich bemühen die Wogen zu glätten, schließlich wollte er nicht der Grund für Unstimmigkeiten zwischen den Schwestern sein.


    "Hör mal, Pina, du hast mich was gefragt und ich habe dir eine Antwort gegeben. Die Antwort gefällt dir nicht. Dennoch wirst du sie akzeptieren müssen. Ich weiß, dass manche Frauen kämpfen, das sieht man ja auch ab und zu in der Arena." Insbesondere dann, wenn jemand sich mit besonders exotischen Spielen zu profilieren suchte. "Aber das sind ganz andere Bedingungen, als bei der römischen Armee, verstehst du? Das Kind, von dem du gesprochen hast, wiegt grade mal ein zehntel von dem Marschgepäck." Mal davon abgesehen, dass die neun Monate ja wohl reichlich übertrieben waren, schließlich waren Kinder nicht von Anfang an in Geburtsgröße.
    "Außerdem hast du da grade schon das nächste Problem: Frauen können schwanger werden und Kinder kriegen. Die Dienstpläne in der legio sind streng, Soldaten haben nicht viel Freizeit, dass weißt du doch sicher. Wann sollte sich die Frau um ihr Kind kümmern? Und wie gesagt, es gibt noch viel mehr."


    "Siehst du, unsere Armee und Frauen, dass passt nun mal nicht zusammen." So kam er zum Schluss seiner Überlegungen und hoffte, dass das Mädchen für diese vernünftigen Argument eingängig war, auch wenn er nicht daran glaubte. Denn schließlich ging es hier um sowas, wie ihren persönlichen Traum, da konnte man ins so jungen Jahren vermutlich einfach nicht so einen Fatalismus an den Tag elgen, wie Licinus das tat.
    "Hör mal, ich will hier jetzt nicht mit dir Streiten. Es ist einfach etwas, was wir beide nicht ändern können. Aber" machte er ein kleines Friedensangebot "Wenn du noch etwas anderes wissen willst über die legio, dann frag mich."
    So, dass gefiel der anderen Schwerster jetzt unter Garantie nicht. "Du natürlich auch!" fügte er daher etwas hilflos hinzu. Denn was ehr dieser Quintilia ihrerseits anbieten könnte, damit sie nicht das Gefühl bekam an den Rand gespielt zu werden, wusste er nicht.

    "Immer herein!" rief es von drinnen entgegen.


    Als der Rekrut hereintrat sah er drei Soldaten, die gerade offensichtlich Inventur machten, denn sie Standen mit Blick auf die Regale und zwei zählten, während der dritte aufschrieb.
    "26 pila-Schäfte, hab ich." Dieser war es dann auch, der, ohne sich umzuwenden den Ankömmling ansprach.
    "Was kann ich für dich tun? 28 Haltebolzen, ja"