Beiträge von Marcus Iulius Licinus

    Nicht, dass du irgendwem die Gelegenheit gegeben hättest, irgendwas zu dir zu sagen, lag Licinus auf der Zunge zu antworten. Aber darum ging es jetzt nicht und er hatte wenig Lust den Streit zu vertiefen.


    Was Serapio da über ihn sagte tat weh. Unter normalen Umständen wäre Licinus wohl wutentbrannt aus dem Raum gestürmt. Aber dies waren keine normalen Umstände.


    "Vielleicht..." und das war der Moment, wo er endgültig alle mühsam errichteten Verteidigungswälle, die sein Herz umgaben einriss. Und so blieb es nach diesem einen Wort eine ganze Weile lang still im Raum.
    "Vielleicht habe ich das wirklich. Vielleicht habe ich mir diesen Glauben tatsächlich selbst eingeredet, um mein Gewissen zu beruhigen, wer weiß. Ich jedenfalls nicht mehr. Aber Fakt ist, damals glaubte ich es. Das kann ich heute nicht mehr ändern. Auch nicht, dass es feige war. Denn ja du hast recht, das war ich. Ich hätte meinen Legaten konfrontieren müssen. Mindestens.Ja, das hätte ich wohl."
    Er hatte Angst gehabt, erkannte er, in einem Bürgerkrieg zur falschen Seite zu gehören, das war sein größter Albtraum gewesen.


    "Und nun, was kann ich nun tun? Ungeschehen kann ich meine Taten nicht mehr machen." Ob er das wollte? Das war dazu die andere Frage. Konnten falsche Taten zum richtigen Ergebnis führen? Kein Thema für einen alten Soldaten, der hier einen Fehler zu gab, und nur Begriff, dass er falsch gehandelt hatte, nicht jedoch, wie er hätte richtig handeln können.
    "Serapio, ich bitte dich um Verzeihung. Deshalb bin ich hier. Wenn ich etwas tun kann..." dann versagte ihm die Stimme.

    Den Rat des jungen Mannes quittierte der Ältere mit einem Nicken. Er würde das gesagte berücksichtigen.


    Sim-Off:

    kein Problem


    Als Dives dann tatsächlich die Namensendung seines Sohnes wegließ, konnte Licinus nicht verhindern, dass seine Augenbrauen kurz nach oben zuckten. Neumodische Unsitten waren das.
    "Nun, ich denke, im Zweifelsfalle wird Livilla das sicher einsehen und auf eines der übrigen freien Qaurtiere ausweichen. Könnte ich mir vorstellen.
    Ob das natürlich eine fundierte Vorstellung war, wusste er nicht, schließlich kannte er seine Cousine so gut wie gar nicht.


    "Aha, und wie stehen die Chancen, dass du im gewünschten Amt landest? Ich habe das immer nur recht oberflächlich verfolgt, muss ich zugeben, aber mir schienen die Abweichungen nie besonders hoch zu sein, oder doch? Tatsächlich hatte Licinus immer nur die Wahlergebnisse auf Namen geprüft, die er kannte oder ein Iulius enthielten. Und selbst dann hatte er nur vage Vorstellungen, was die Leute ursprünglich gewollt haben mochten.


    Tatsächlich wusste er gar nicht so genau, wie es in Mantua derzeit voran ging, seit der Bitte um Geld hatte er von seinem Sohn nichts mehr gehört.
    "Meinem Sohn geht es gut, er hat gerade seine Betriebe erweitert und ich hoffe er steht nun endgültig auf eigenen Beinen. Seine Vorhaben in der curia schleppen sich jedoch nur langsam voran. Viel wurde bisher auf Basis von wirhabendasschonimmersogemacht geregelt. Und wenn man drei Leute fragt bekommt man vier antworten, wie genau es gemacht wurde. Entsprechend schwierig ist die Codifizierung der Regeln, die er sich vorgenommen hat."*


    Sim-Off:

    *Aka, ich finde die historischen Vorlagen nicht mehr, die ich auf dem alten Rechner hatte und die den Crash nicht überlebt haben. Zudem ist Zeit immer noch Mangelware


    So leicht ließ Licinus sich jedoch nicht ablenken und hakte noch mal nach, wenn auch mit anderem Unterton:
    "Ich merke, über deine Adoptivtochter möchtest du gerade lieber nicht reden, was?"

    Zitat

    Original von Lucius Tiberius Lepidus
    Iulius Licinus, diesen Namen hatte Dives schon mehrfach während unserer Gespräche erwähnt und ihm hatte er auch einiges zu verdanken, denn Lepidus war noch in guter Erinnerung, dass Dives eben genau bei diesem Großonkel für Verus eine Empfehlung aussprechen sollte. "In der Tat, Tiberius Verus ist ein entfernter Verwandter von mir. Da kann ich wohl nur noch einmal meinen besten Dank aussprechen, dass du ihn der Legion so gut hast unterkommen lassen. Centurio ist er im Übrigen schon? Optio war mein letzter Stand. Erstaunlich, er hat davon postalisch noch gar nicht berichtet, so ist sie wohl manchmal, diese Verwandtschaft. Durch die Beförderung zum Centurio nehme ich an, dass er sich gut schlägt und sich ehrenvoll verhält?" Diese Frage schloss ein gewisses Misstrauen ein, welches Lepidus gegenüber Verus hatte, schließlich war er ihm bisher eher als trauriger Versager bekannt, der vieles beginnen, aber wenig durchhalten konnte. Es wäre nun wirklich mal eine gute Nachricht, wenn er tatsächlich den Atem hatte, etwas wirklich zu Ende zu bringen und sich dabei auch noch durch Leistung empfahl.


    Anscheinend wusste auch die Vestalin nicht, was sie sagen sollte, diesen Schluss zog Licinus jedenfalls aus dem ganz und gar unvestalischen Laut, den sie ausstoß. Aber beide wurden von dem Tiberier "gerettet", denn dieser nannte nun ein Thema, in dem sich Licinus tatsächlich auskannte. Ging es doch um seine eigene legio.
    "Tiberius Verus, centurio der IX/IV. Entschuldige. Vierte centuria der neunten cohors sollte das heißen.
    Und es war nicht schwer ihn direkt zum optio zu machen. Ich habe ihn geprüft und er hat die Empfehlung meines Neffen durch Taten bestärkt."

    Licinus erinnerte sich durchaus noch an den ein oder anderen blauen Fleck, den ihm der Übungskampf gegen den Grünschnabel verabreicht hatte.
    "Jawohl, er leitete den Einsatz unseren Verstorbenen legatus zu finden und zu bergen. Sein Verhalten dabei und auch später war tadellos."

    "Mmmh", stimmte Licinus zu. Offensichtlich war die Sache doch komplizierter. Denn was war ein Ulpianum gegen ein Atrium Vestae?
    "Daran hatte ich in der Tat nicht gedacht." verärgert hieb er sich mit dem Handballen gegen das praefectorale Knie. "Verflucht!" es war nicht ganz klar, ob er den Schlag unterschätzt hatte oder noch das Thema meinte.
    "Ich halte morgen besser die Klappe, wenn ich nicht in ein Dutzend Fettnäpfchen treten will, was?" fügte er mit schiefen Grinsen an. Und hatte nicht im geringsten vor, die Klappe zu halten. Er würde zuhören und dann seine Schlussfolgerungen ganz am Schluss nennen, das nahm er sich vor.
    "Ich meine, bei meiner Erfahrung mit solchen Dingen..."


    "Aber genug davon. Kannst du mir eventuell noch eine Ausgabe der Richtlinien geben, dann kann ich mich selbst noche twas vorbereiten? Ansonsten, wie geht es deinen Kindern? Und was gibt es noch neues, was du nicht in deinem Brief geschrieben hast, erzähle!"

    "Von einfach kann kaum die Rede sein," antwortete Licinus trocken. "Erst warst du gar nicht aufzuspüren, dann bist du bei Dives Hochzeit aufgetaucht. Aber als ich einen Tag später an dem Haus ankam, in dem mir berichtet wurde, würdest du leben, warst du schon wieder verschwunden."


    Verärgert trat Licinus mit dem hängenden Fuß in die Luft.
    "Ach verdammt was red ich eigentlich? Als ob das wichtig wär." Dann sackte er innerlich zusammen und auch äußerlich ließ er die Schultern hängen.
    "Die Wahrheit. Was is das überhaupt, frag ich dich." antwortete er mit tonloser, belegter Stimme. Man hörte, dass Licinus getroffen war von den Vorwürfen.
    "Ich konnte einfach nicht glauben, was ich da gelesen hatte. Es ... passte einfach nicht. Was hatte ich bis dahin denn gehört, frag ich dich? Bewaffnete Ostlinge in der Stadt, ständige Prunksucht, blühende Korruption und zuletzt die Bedrohung der Vestalinnen. Dazu Verhaftungen und Proskriptionslisten direkt nach dem Tod des Kaisers. Das wusste ich. Alles von Leuten, denen ich auch vertraute."


    Pause .


    "Und dann ... kam dein Brief. Ich hatte keine Ahnung mehr, was ich glauben sollte. Andererseits konnte ich mir nicht vorstellen, dass du an diesem Verbrechen beteiligt warst, denn ich vertraute dir nicht minder. Und ... es gab nur einen logischen Schluss, du musstest getäuscht worden sein, irgendwie. Es war die einzige Erklärung, die sein durfte. Die einzige, in der nicht eine Person, der ich traute zum Verräter wurde.
    Und jetzt? Ich weiß bis heute nicht, was ich glauben soll."

    Dann starb ihm die Stimme und er saß mit geschlossenen Augen da.

    Licnus wusste, dass an diesem Tag die Ausbildungscenturien zur Wache eingeteilt waren. Also hatte er beschlossen, mal zu prüfen, was die so machten. Schließlich musste das gemacht werden und er schlief in letzter Zeit ohnehin so schlecht.


    Laut scheppernd stieg er also einen der Ecktürme des Lagers hinauf und schob langsam seinen Kopf durch die Luke zur Aussichtsplattform.

    Dieses Mal konnte er etwas sagen. Zwar kam er nicht mehr dazu, sich selbst vorzustellen, Dives war wieder einmal schneller. Aber immerhin konnte er eine Frage stellen, die nichts mit Plattheiten zu tun hatten.
    "Die Freude ist ganz auf meiner Seite. Bist du zufällig mit dem centurio Tiberius Verus verwandt?"
    Sich sechzig centurionennamen zu merken war für Licinus eine Pflichtsache, daher hatte er den Namen auch sofort parat gehabt.


    "Stimmt wohl, aber ich denke, der kommt sehr bewusst zum Schluss", schließlich kam bei allen militärischen Zeremonien der Befehlshaber auch immer als letztes, Licinus war also daran gewohnt.

    ... Licinus die Hand hob, um den Lobeshymnen im Vorhinein Einhalt zu gebieten.
    "Wir reden hier also über", sprach der Präfekt und hätte er eine Brille besessen, hätte er einen stechenden Blick über deren Rand gejagt.
    "Die nicht unwesentliche Kleinigkeit von rund 2500 Sesterzen, die du dir von mir haben möchtest."
    Licinus blick ging erneut auf die Tafel und nach einigen enervierenden Augenblicken hob der seine Augen erneut und fixierte seinen Sohn.
    "Das sieht ja alles recht solide aus hier," brummte er.
    "Also gut, meinetwegen. Du bekommst das Geld von mir. Aber ich erwarte, dass du veranwortugnsvoll damit umgehst. Und sieh es als Vorschuss, deine Unterstützung werde ich ein wenig mindern, bis der Betrag abgeglichen ist."
    Licinus Blick sprach Bände über etwaigen Widerspruch.
    "Und natürlich bist du mir weiter Rechenschaft schuldig. Sollten deine. Ausgaben geringer sein, als das hier, erwarte ich entsprechende Rückerstattungen. Sind wir uns so weit einig?"


    Sim-Off:

    Überwiesen

    Als an jenem ersten Tag die neuen tirones den Platz betraten fanden sie ein Bild vor, wie es ihnen wohl vertraut gewesen wäre von einem ersten Ausbildungstag, wenn es eben nicht ihr erster gewesen wäre.
    In einer Ecke des Platzes standen kleine Fähnchen im Boden und markierten die Positionen, an denen sich die Neulinge aufstellen sollten. Davor stand breitbeinig ein Offizier und wartete mit ungeduldiger Miene auf die Neulinge.
    Nur dieser Mann störte heute das Bild, trug er doch nicht crista transversa sondern Federbusch, nicht lorica segmentata, sondern Muskelpanzer und der Schild fehlte ihm vollkommen. Wer schon von Ehrenzeichen Ahnung hatte, erkannte die armillae, die torques und die corona. Außerdem war der Mann sichtlich alt für einen rangniederen centurio. Dennoch hallte seine Stimme über den ganzen Platz als er anfing die ankommenden tirones zusammenzustauchen.


    "Nicht so lahm, beim Iuppiter, ich habe keine Lust mir hier die Beine in den Bauch zu stehen nur weil ihr noch ein Schätzchen halten wollt. Rechter Fuß mit den Zehen gegen ein Fähnchen. Venite, venite! Na wird's Bald! Rechts hab ich gesagt verdammt."
    Und mit diesen Worten bekam ein unglücklicher Soldat, der die beiden Seiten nicht auseinander halten konnte einen schmerzhaften Schlag mit der vitis gegen den Knöchel.

    "Salve, du willst zu deinem Vater, nehme ich an? Du hast Glück, er ist gerade hier und hat zufällig auch mal Zeit." antwortete der cornicularius und setzte in Gedanken hinzu: Oder zumindest nicht weniger als sonst auch immer.
    "Wenn du magst, klopf einfach kurz und geh dann durch."


    Als er das Klopfen hörte brummte Licinus wie üblich mürrisch "Herrrein!" und wartete, welcher Kopf sich in der Tür zeigte.
    "Ah, Servianus. Komm herein, komm herein. Möchtest du was, trinken? Ich kann dir aber nur posca anbieten." stellte er gleich hinterher klar, während er um seinen gewaltigen Schreibtisch herum ging und sich auf einem der Stühle um den Besprechungstisch niederließ.
    "Was kann ich für dich tun?"

    Mercur schien seine Gebete zu hören. Jedenfalls erschien bald ein Melder und konnte aufhören den paedagogus zu spielen. Stattdessen wandte er sich dem Melder zu: "Noch eine Stunde, schätze ich, etwas weniger." Das galt natürlich für den vorderen Teil der Marschkolonne, für den hinteren musste man mit noch zwei Stunden oder mehr rechnen.
    Licinus blickte in Richtung der Sonne
    Der Fortschritt der Schanzarbeiten überraschte Licinus dann allerdings ausgesprochen positiv. Er hatte mit deutlich weniger gerechnet. Einfadch aus Materialmangel, immerhin waren die centurienmulis mit den meisten Schanzüfählen noch unterwegs, auch wenn man natürlich einige umgeladen hatte.
    "So weit schon? Sehr schön. Was weißt du sonst noch? Wie ist die Stimmung in der Stadt?"

    Gemeinsam verließen sie das sacellum wieder und betraten den Innenhof der principia. Der Rekrutierungsoffizier atmete kurz durch, dan meinte er:
    "Gut, dein erster Weg führt dich zu deiner neuen Einheit."
    Anschließend beschrieb er den Weg dahin und erklärte an welchen EInheiten der dabei vorbeikäme.
    "Deine Grundausbildung beginnt erst in ein paar Tagen. Bis dahin kannst du dich mit der Geographie eines Militärlagers vertraut machen, was? Du darfst jetzt wegtraten, Soldat!" Danach machte er kehrt und ging zurück in seine Schreibstube.

    Zitat

    Original von Marcus Iulius Dives
    "Das hier an meiner Seite ist übrigens mein Großonkel Iulius Licinus, Praefectus Castrorum der Legio Prima Pia Fidelis. Er ist ein Eques... und als genau dieser Teil der heutigen Veranstaltung hier.", machte er hernach zunächst dem Germanicer bekannt, bevor er sich umgekehrt an seinen Großonkel wandte: "Licinus, das ist der Senator und Curator Germanicus Sedulus, unter dem ich in der Veneta als Vicarius Principis Factionis amtiere und der mich im Prinzip seit Beginn meiner Mitgliedschaft bei den Blauen fördert und unterstützt... von einer Empfehlung für den Duumvir von Ostia, über ein monetäres Geschenk zum Dank für meine Hilfe... bis letztlich irgendwann hin zu seiner Stimme bei meiner letzten Kandidatur vor dem Senat." Dass seine eigene Ehefrau Fausta ausgerechnet diesen Germanicus Sedulus angezeigt und zu einer Anhörung vor ein Gericht gebracht hatte, verschwieg Dives der guten Stimmung wegen an dieser Stelle lieber...


    "Salve Senator, erfreut dich kennen zu lernen", antwortete Licinus, wusste von dort aus aber nicht weiter. Für Sachen wie Small-Talk hatte er weder Gespür, noch Erfahrung damit. Da ihm über den Germanicer auch sonst absolut nichts bekannt war, woraus sich gemeinsame Schnittstellen hätten ergeben können.


    Zitat

    Original von Marcus Iulius Dives
    "Ich darf dir vorstellen: Mein Großonkel Iulius Licinus, Praefectus Castrorum der Legio Prima, und heute als Eques ein Teil des Consilium Ulpianum.", stellte er noch einmal vor, obgleich die Decima vermutlich bereits bei der ersten Vorstellung unfreiwillig mitgehört hatte. Doch der Anstand gebot es selbstredend, dass auch sie ordentlich bekannt gemacht wurde. "Licinus, das ist die Vestalin Decima, eine Verwandte von Faustus... Decimus Serapio, vom Consular Decimus Livianus und von Onkel Decimus Meridius natürlich.", obgleich jener letztlich nur angeheiratet war. "Und seit einiger Zeit ehrt sie auch die Societas Claudiana et Iuliana durch ihre Mitgliedschaft." Auch das durfte man erwähntermaßen ja nicht vergessen.


    "Salve Vestalin, ich feue mich dich kennen zu lernen", sprach Licinus und senkte dabei den Kopf, weniger vor der natürlichen Person als vor dem sakralen Amt natürlich. Aber auch hier hatte er das gleiche Problem, noch verstärkt. Über was sprach man nun mit einer Vestalin. Allmählich bekam er das Gefühl, sich mal mit der Societas dringend genauer zu beschäftigen. Da hätte man weniger ein Thema.


    ~~~


    Daher war er beinahe froh, als eine weitere Stimme sich erhob. Hier wusste er endlich, was er sagen konnte. "Keine Fragen!" tatsächlich war er sich nicht so ganz sicher, ob er wirklich keine Fragen hatte. Nur auf der Zunge lagen ihm keine. Er war sich aber sicher, dass davon genug kommen würde, sobald er erstmal die Namen hören würde, über die sie heute beraten sollten.

    Wieder einmal ging es nach hinten, an das dem Eingangtor gegenüberliegende Ende in den fackelbeleuchteten Raum, der Tag und Nacht von einer Ehrengarde bewacht wurde. Innen brannte ein wenig Weihrauch vor den Götter und Kaiserstatuen ab und trug zu der leicht geisterhaft-erhabenen Athmosphäre bei.
    "Komm herein," erklärte der Rekrutierungsoffizier mit gedämpfter Stimme nun völlig ohne Tick, dafüra ber mit einem gewissen Stolz. "das hier ist unser Fahnenheiligtum. Hier steht der Adler und die Götter- und Kaiserstatuen. Vor all jenen wirst du gleich schwören dem Kaiser und dem Staat treu zu dienen und die Befehle auszuführen. Gib mir ein Zeichen, wenn du bereit bist, dann sprich mir nach."


    Als das Zeichen gab, gab er den Wortlaut des Eides vor.
    "IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA!"