Beiträge von Marcus Iulius Licinus

    "Ausgezeichnet, was? Du komsmt zur vierten centuria, neunte cohors. Das kanste ddir merken, was? Is eine der Ausbildunseinheit. Centurio Tiberius, was?" grüßte der Rekrutierungsoffizier in seiner eigenen Art.
    "Aber erstmal kommst du mit, was? Wir müssen ins sacellum, schließlich musst du noch deinen Eid schwören, um wirklich SOldat zu werden, was?"
    Mit diesen Worten öffnete er die Tür und bedeutete dem Soldaten seine Sachen zu nehmen und zu folgen.

    Eine nicht geringe Ansammlung von Personen hatte sich gesammelt, als die Praetorianergardisten sie in den Palast baten. Licinus kannte nicht einen von ihnen. Einzig die Vestalin kam ihm einen Moment vage bekannt vor, als ein Schatten auf ihr Gesicht fiel. Als es jedoch wieder von der Sonne beschienen war, war er sich deutlich unsicherer.


    Auch Licinus nickte den Soldaten knapp zu, und folgte den übrigen, wobei er selbst mehr oder weniger dne Schluss bildete, hatte er doch das Gefühl, dass die meisten Mitwartenden im Rang über ihm standen.

    "Ja, ja, ja, das wäre vermutlich das beste." offen blieb dabei erstmal, ob Licinus dreimal die letzte oder tatsächlich alle drei Fragen beantwortet hatte.
    "Und dir natürlich auch meine Glückwünsche. Eine große Erleichterung für mich."
    Tatsächlich waren die folgenden Erklärungn eine große Beruhigung für den Veteranen. Wie üblich schien sein Neffe ausnehmend gut informiert und seine Erklärungen waren erschöpfend.
    Während des Vortrages saß Licinus da und nickte nur mehrfach oder nippte dann und wann an seinem Becher.


    Irgendetwas an den Voraussetzungen kam ihm merkwürdig vor und so hob sich insbesondere bei der Erklärung der dritten die praefectorale Augenbraue, wie es die Mitarbeiter des Stabes zu genau kannten, wenn es ein Bericht an Präzision fehlen ließ.
    Aber Licinus war an diesem Abend nicht mehr in der Lage dazu seine Bedenken sauber auszuformulieren, also unterbrach er ihn nicht, sondern hörte zu und schieg.
    Erst als Dives geendet hatte machte er den Mund wieder auf.
    "Ich danke dir. Was das die Bedingung der Verbrechen angeht. Ja, ich glaube, das ist in der Tat die größte Schwierigkeit. Ich denke, das sicherste wäre jeden abzulehnen über den es auch nur Gerüchte gibt. Andererseits wie oft werden Gerüchte bewusst gestreut. Gerade in der Politik." Licinus zog eine unglückliche Grimasse
    "Tja mein Junge, da sitzen wir ganz schön in der TInte mit was?"
    Mangels zentraler Datenüberwachung sah Licinus auch keinen Weg sich aus dem Dilemma zu befreien.

    "Wenn du den Eid noch nicht geschworen hast zurück ins Rekrutierungsbüro. Da bekommst du dann auch deine neue Einheit gesagt, wenn du die auch noch nicht weißt." antwortete der Mann, als er beobachtet hatte, wie sorgfältig der Rekrut seine Ausrüstung angelegt hatte. Scheinte aus einer Soldatenfamilie zu kommen der Mann.

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    GAIUS GERMANICUS VARRO


    MIT WIRKUNG VOM
    KAL NOV DCCCLXIX A.U.C. (01.11.2014/110 n.Chr.).


    ZUM
    TIRO - LEGIO I TRAIANA


    i.V. MARCUS IULIUS LICINUS
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    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    SERVIUS OBSIDIUS ANTIAS


    MIT WIRKUNG VOM
    KAL NOV DCCCLXIX A.U.C. (01.11.2014/110 n.Chr.).


    ZUM
    Cornicen - LEGIO I TRAIANA


    i.V. MARCUS IULIUS LICINUS
    [Blockierte Grafik: http://img380.imageshack.us/img380/6898/legiqx9.png]

    "Verfluchte Schlamperei!" schimpfte der Materialwart.
    Eine Moment später tauchte er wieder auf mit einem neuen Exemplar in der Hand und brummelte noch immer:
    "Wenn ich den Kerl erwische, der Schadhaftes Zeug ins Lager räumt, na warte. Egal. Hier hast du ersatz. Solltest des Speer aber auch so nicht fallen lassen. Das Weicheisen vorne verbiegt zu schnell und dann gibt's Ärger von deinem centurio."
    konnte er sich nicht enthalten, einen Tipp hinterher zu werfen.

    "leichter zu pflegen, naja?!"* brummte der Materialwart, meinte aber dennoch:
    "Ansonsten scheisnt du dich ja auszukennen. Einen Moment bitte" Mit diesen Worten verschwand der Offizier hinten im Rau zwischen den Regalen und zog verschiedene Dinge aus den Regalen, die er nach und nach auf dem Tresen ausbreitete. Dazu kamen die gleichen Erklärenden Worte wie bei jedem Mal.
    paenula (Mantel), zwei Militärtuniken, cingulum militare, loramentum zum befestigen des Schwertes, selbiges gladius und pugio, zwei Paar caligae, Tragestange und Tragenetz für den ganzen Kleinkram, dazu gehören, die Öllampe, Tasche, Bronzetopf, Kasserolle, Löffel, Messer Feldfalsche.
    Die Rüstung besteht aus Beinschienen, Helm, Armschutz und ein Halstuch. Dann noch zwei pilae, scutum samt Schildhülle. Und natürlich deiner lorica.


    Hast du Fragen zu deiner Ausrüstung? Wenn nicht, deinen Namen bitte. Und den Empfang bitte hier quittieren."


    Wenn der Name genannt war würde er ihn in die vorbereitete Tafel eintragen und den Mann unterschreiben lassen.





    Sim-Off:

    *Interessant, du scheinst andere QUellen zu haben als ich zu haben, was die vor und Nachteile angeht. Ich kenne es nämlich genau anders rum."

    Sim-Off:

    Ah, wenn ich kurz korrigieren darf: Das hier soll am Abend vor dem Besuch auf dem Palast spielen. Sorry, ich hatte nicht mitbekommen, dass du da auch hin gehst, sonst hätte ichd as klarer gemacht um sochle Missverständnisse zu vermeiden.


    "Ob was passiert ist?!" fragte Licinus noch immer etwas gereiszt und außer Atem zurück.
    "In der Tat ist etwas passiert. Man hat mich auf den Palatin bestellt. Ich wurde ins consilium ulpianum berufen. Und genau da fängt das Schlamassel an."
    Mit einem Ächzen ließ sich Licinus in einen der empfohlenen Stühle fallen.
    "Ich brauche alle Informationen darüber, die du hast. Ich meine, ich weiß natürlich was das ulpianum ist, und ich meine mich zu erinnern, was das consilium tut. Aber ich habe keine Gesetze, Dienstvorschriften oder sonst was darüber.
    Ich will nicht erst morgen erfahren, über was ich da sprechen soll, zum Hades noch eins. Ich meine, es geht auf den Palast, wenn gar der Kaiser da ist... Ich kann da doch nicht erscheinen wie ein tiro der vom Tuten und Blasen keine Ahnung hat."

    "Salve!" grütße der Materialwart erstmal in aller Ruhe zurück.
    "Neuverpflichtung? Keine Erbstücke oder so, die du weiter verwenden möchtest?"
    Diese Fragen mussten geklärt werden, nicht wahr?


    "Und in wie weit kennst du dich mit Rüstungen aus? Möchtest du lieber eine lorica segmentata oder eine lorica hamata? Bzw. kennst du die Unterschiede.
    Die Arme kannste ruhig wieder runternehmen, deine Größe kenn ich schon."

    Abgehetzt nach einem Gewaltritt um es rechtzeitig aus Mantua nach Roma zu schaffen und genervt von den verstopften römischen Straßen erreichte Licinus das Haus seiner Familie in Rom. Die Haustür war gerade dabei sich zu schließen, anscheinend war gerade eine andere Person ins Haus gekommen, als sich Licinus ungeduldig durch die Tür zwängte und an den Türhüter wandte:
    "Salve! Wo ist mein Neffe? Iulius Dives, mein ich. Ich muss ihn sofort sprechen!"

    Sim-Off:

    Ich erlaube mir desgleichen wie mein Vorredner, da ich meine Anwesenheit morgen nicht voraussehn kann. Schönst möglicher Zeitpunkt um verreisen zu müssen -.^


    Mit einem reichlichen Zeitpuffer erschien Licinus dem Anlass entsprechend gekleidet vor den Toren des Palastes. Mit wirklich reichlichem Zeitpuffer, von über einer Stunde. Man konnte mit Fug und Recht behaupten, dass er nervös war. Vielleicht wirkte er daher etwas fahrig als er vor den Wachsoldaten das Einladungsschreiben aus den Falten seines Gewandes fingerte.
    "Salve commilitones. Marcus Iulius Licinus, praefectus castrorum der legio prima. Ich wurde zum consilum ulpianum in die domus Flaviana bestellt."
    Damit händigte er das Schreiben zwecks Kontrolle aus.

    "Rechne mit dem Schlimmsten, dann wirst du nicht überrascht." entgegnete Licinus nur halb im Scherz. Dieser Aufstand hatte in seinen Augen Potential. "Sie sind keine Kämpfer, den Göttern sei Dank, aber Schwerstarbeiter."
    Licinus hatte keine Bedenken, dass seine Männer besser gedrillt und bewaffnet waren. Was die pure Kraft anging war er weit weniger sicher.


    "Nein im Ernst, ich verspreche mir von einem großen Aufmarsch zweierlei. Erstens hoffe ich, dass sie sich einigeln und wir ihre Aktivitäten schon durch Präsenz reduzieren. Zweitens will ich etwaigen Sympathisanten ein klares Signal geben ruhig zu bleiben.
    Weißt du, ich glaube, wenn ein Gut überfallen wird, dann gibt es sicher einige Sklaven die sich den Rebellen mit Freude anschließen. Und andere, die es tun, weil sie nicht wissen, was sie tun sollen. Und letztere will ich haben. Den Rebellen den Nachschub austrocknen, wenn du so möchtest."

    Eines der Grundprinzipien der Kriegsführung. Den Feind vom Nachschub abschneiden. Nur war der Nachschub in ihrer Situation merkwürdig diffus. Keine Nachschublinien, keine Vorratsdepots im Hinterland, keine Rekrutierungs- und Ausbildungsstellen. Solange die Unterstzer nicht aktiv wurden, war sie keine Feinde, keine Aufständischen. Bis der Mob vor dem latifunidum stand. Es konnte rasend schnell gehen. Und darum hieß es Präsenz zeigen.

    "Dann ist es korrekt."
    Natürlich spielte der Hörtest nur eine untergeordnete Rolle, aber es gab bei der legio auch Aufgaben, bei denen ein gutes Gehör eine Rolle spielte. Und er sollte hier ja die medizinische Eignung testen.
    Daher fasste er knapp zusammen:


    "Du bist diensttauglich und kannst dir deine Ausrüstung abholen gehen. Die kleine Hörschwäche fällt nicht weiter ins Gewicht. Vale und bis hoffentlich nicht bald."
    fügte er it schiefem Grinsen hinzu.

    Auch hier inspizierte der medicus die Narben wieder genauer und prüfte die Beewglichkeit jedes einzelnen Fingergliedes. Fand am Ende jedoch nichts zu beanstanden.


    "Gut, ich bin zufrieden. Kleide dich bitte wieder an."


    Dann ging der Mann in die entfernteste Ecke des Raumen und flüsterte:
    "Wie viele Finger zeige ich?"
    Und noch leiser fügte er an:
    [SIZE=7]"Und zähl noch zwei dazu!"[/SIZE]


    Dann streckte er seine Hand über den Kopf und hob Daumen, Ring-, Mittel- und kleinen Finger. Alle streckter er voneinander nur Ring- und Mittelfinger blieben fest aneinander gelegt.

    "Komm rein, mach dich frei, ich bin gleich bei dir!"
    kamen die Anweisungen des medicus, ohne dass dieser auch nur von seinem Schreibtisch aufsah.
    In aller Ruhe machte er die Dinge fertig, an denen er grad saß, dann erhob er sich und trat vor den Rekruten. "Arme ausbreiten!"
    Anschließend erfolgte eine visuelle Untersuchung des Mannes, wobei laufend Fragen gestellt wurden.
    "Wie alt?"


    "Verletzungen? Irgendwelche Krankheiten?"


    "Danke! Zwanzig Liegestütze bitte!"
    hieß es zuletzt, als die nächste Runde der medizinischen Untersuchungen eingeläutet wurde.
    "Dabei laut mitzählen!"

    Sim-Off:

    Sorry


    Die Aussagen des Heilers hier im Tempel erinnerten in geradezu grotesker Weise an das, was man gelegentlich so im valetudinarium zu hören bekam. Also würde Licinus gehorchen. Wobei das schwierigste wohl das mit dem Schnäuzen werden würde. Immerhin gingen sie auf die Erkältungszeit zu.
    "Werde mich daran halten." murmelte Licinus, bis das Thema Handgreiflichkeiten aufkam und der Heiler sich selbst unterbrach.
    "Tja, das hat man nicht immer in der Hand." und konnte sich nur knapp eines schmerzhaft schiefes Lächelns enthalten.
    "Danke!"


    "Das frage ich mich grade auch", knurrte Licinus. Riss sich dann aber zusammen und setzte sich wie in Zeitlupe auf den Rand seines Bettes. Dann setzte er erneut an.
    "Verdammt ich wollte wissen, wie es dir geht, was denn sonst?! Hat lange genug gedauert dich aufzuspüren. Und jetzt DAS!"

    Nanu, warum kam der Veteran denn erst jetzt? fragte sich der Rekrutierungsoffizier. Aber andererseits war das auch ganz praktisch. Nachdem beide ihren Eid geschworen hatten führte er sie wieder hinaus auf den Innenhof der principia.
    "Dann noch mal willkommen in der prima. Bzw. willkommen zurück. Ihr gehört übrigens ab sofort zur gleichen Einheit, was? Da kannst du unseren Neuen hier doch gleich mitnehmen, was? Obsidius?"
    Dann sparte er es sich einem vollkommen neuen zu erklären, wie man sich im Lager zurechtfand.
    "Ich verabschiede mich dann hier von euch. Viel Spaß!" war das zynisch gemeint, man konnte es dem Mann nicht Anmerken.