Beiträge von Marcus Iulius Licinus

    Einige Augenblicke nach dem tribunus (Licinus hatte sich noch schnell eine Zusammenfassung geben lassen) betrat der Lagerpräfekt des Szenarium. Wobei das so vielleicht nicht richtig war, denn das erste, was man von ihm hörte war ein Donnerkrachen.*



    "Silentium!"



    Schlagartig erstarb das Gemurmel und ein großer Anteil von Soldaten verfiel unwillkürlich in ein Stillgestanden.
    "Alles, was keine dienstlichen Obliegenheiten in der principia hat, trollt euch, aber zackig! Offiziere hierbleiben! Restliche Offiziere herholen!"
    Dann ging er zu dem optio, wo auch der neue tribunus schon eingetroffen war. "tribunus Iunius! Optio Tiberius!" Dann kniete er sich hinunter zu der Leiche, er besah sie, könnte aber nichts feststellen, außer das sie ziemlich mitgenommen aussah. Und roch, um nicht zu sagen stank, der Mann war offensichtlich schon längere Zeit tot.


    Licinus war es nicht unbedingt ungewohnt, dass auch im Frieden gestorben wurde, und dennoch. Es war irgendwie falsch, wenn es nicht im eigenen Bett stattfand. Unwillkürlich strich er dem Mann die ohnehin geschlossenen Augen zu, fast wie eine Entschuldigung, dass er häufig genug über dessen Pflichtvergessenheit geflucht hatte.


    Er erhob sich wieder und meinte mit ruhiger trockener Stimme.
    "Nun, optio. Dein Bericht?!"


    Sim-Off:

    *sich, wenn ihr euch noch kurz unerhalten wollt, bevor Licinus auftaucht macht das ruhig

    Ich meine mal gelesen zu haben (fragt mich nicht wo), dass es einer der Gründe war, warum die Rhein und Donau Legionen den Ostlegionen (insbesondere Ägypten) vorgeworfen haben verweichlicht zu sein, weil bei letzteren die einfachen Soldaten Sklaven hielten.


    Alle Angaben ohne Gewähr auf Richtigkeit, es ist nur eine Erinnerung.

    Hierzu mal eine Frage:


    auf der Tabulariumsseite des kleinen blutigen Opfers steht,

    Zitat

    Preisempfehlung 90,00

    Sesterzen seien. Wenn ich mir dagegen meine Waren ansehe, steht da

    Zitat

    kleines blutiges Opfer 0.00


    Mit welchem Wert rechnet der Verbrauchsassistent dabei? 00.00 scheint mir ausgesprochen ungeschickt zu sein, wenn es an die Berechnung der Kosten/Nutzen Relation geht. Könnte man den Wert in der Warenansicht eventuell der Preisempfehlung anpassen, wie es auch bei allen anderen Waren ist?


    Manius Iulius Potitus


    Mit einem gewissen diabolischen Amüsement hatte Potitus den klienen schlagabtausch verfolgt. Aber auch wenn er dabei parteiisch war, waren im die Brüche in Torquatas Erzählung aufgefallen. Was ihm gelegenheit gab auf die mangelnde Konzentrationsbfähigkeit der heutigen Jugend zu schimpfen. Zu seiner Zeit hatte man sich ja noch auf eine Sache auch länger als eine halbe hora konzentrieren können. Und sich nicht so schnell ablenken lassen.


    Lange reden wurden gehalten, dann kam Flaminia (ein gutes Kind, fügte er in Gedanken hinzu) herunter und berichtete vom Unwohlsein seiner werten Gattin. Wenig verwunderlich. Von Dives drauf angesprochen meinte er nur:
    "Da bin ich mir sicher, dass es ihr bald wieder gut geht. Das Alter macht es uns allen nicht leichter."
    Auch die äußerst formlle Vorstellung der Sergia seitens ihres Ehegatten tat dem alten Mann gut. Und so kam es zu einem Wechsel der Cousinen.
    "Wenn ich an dieser Stelle kurz einhaken darf." antürlichw ar das keien Frage und der alte Mann fuhr eifnach fort.
    "Flaminia wurde vom procurator Iunius auf den Palatin eingeladen." sow eit an Dives, dann an die junge Iulia selbst.
    "Sergia Fausta hier hat sich dankensweterweseise erboten dich zu begleiten, du wirst die Einladung also ohne Probleme wahrnehmen können. Nochmals vielen Dank" nickte er der Sergia zu, gleichsam das Zeichen an Flaminia, sich ebenfalls zu bedanken.

    "Das hast du auch vollkommen richtig gemacht." entgegnete Potitus.
    "Das Problem ist nur, dass ich und meine Frau in geschäftlichen Dingen in der nächsten Zeit unterwegs sein werden. Und ich überlege, welcher unserer sonstigen Verwandten sich wohl eignet, dich zu begleiten." Und wahrlich er würde wohl in den sauren Apfel beißen müssen.
    "Ich denke, ich werde die Frau von Iulius Dives fragen, ob sie dich begleiten kann. Sergia Fausta." die letzten zwei Worte, mithin der Name der Frau, sprach Potitus indes mit einem Kräuseln um seine Lippen, die nicht unbedingt auf Freundschaft schließen ließen.

    "Nein, von meiner Seite war das alles. Ich danke dir. Ich denke, dein Haus will auch noch fertig bezogen werden.
    Wurde dir überhaupt schon eines zugeteilt?"

    Unterbrach Licinus sich selbst. Er hatte es nicht getan, aber das machte er auch nun wirklich nicht selbst.
    "Wenn nicht, sprich meinen cornicularius an, er wird wissen was schon frei und was wieder belegt ist. Das war dann aber wirklich alles. Du kannst wegtreten."
    Noch ein letzter Austausch von Grüßen, dann konnte Licinus sich wieder seinen Akten widmen. Als erstes machte er sich jedoch einige Notizen auf die interne Personaltafel.

    "Der Decimus ist mit noch aus Parthia ein Begriff. War damals legatus legionis hier bei uns. Aber da war ich freilich noch frisch gebackener Soldat. Lang her. Aber ich denke ein guter Mann. Meinen Glückwunsch."
    Für einen Moment schien Licinus etwas in die Vergangenheit zu blicken. Damals war der Decimer ja gefangen genommen worden, ungefähr zur selben Zeit, wie Licinus signifer geworden war.
    Alte Zeiten, vergangene Zeiten. Zwei Lidschläge später, Licinus kehrte in die Gegenwart zurück.


    "Der Auftrag, ja. Du sollst die Zulassungsbedingungen für das Examen Quartum erfragen." Schon länger trug sich Licinus mit der Absicht seine theoretischen Studien zu komplettieren, das war die Gelegenheit die Bedingungen zu erfahren.


    Manius Iulius Potitus


    Ohne mit der Wimper zu zucken ließ Potitus das Gezänk der Sergia über sich ergehen. Man konnte über Cicero und seine Verwicklungen in den Tot Cäsars ja denken was man mochte, aber seine Leistungen als Redner und Anwalt waren unbestritten anerkannt, nicht zuletzt durch Plinius. Und Sergius Catilina, nun wenn die Sergia es nötig hatte sich mit diesem Verbrecher in eine Reihe zu stellen. Summa summarum war sein winziger versteckter Seitenhieb deutlich besser eingeschlagen, als er sich erhofft hatte. Von daher war auch die Selbstbeweihräuchung dieser Person leicht zu ertragen.
    "Natürlich werden wir das." war sein einziger Kommentar und bezog sich ausschließlich auf ihren ersten Satz.


    ~~~ etwas später ~~~


    Entsprechend war es auch keinerlei Entschuldigung, dass er ausgerechnet die Sergia bat, sein Mündel zu begleiten. Dennoch sprach er nicht aus, dass er Sergia Fausta jederzeit sein Mündel anvertrauen würde. Immerhin stand sie dann in der Verantwortung, wenn tatsächlich etwas passierte.
    "Natürlich tue ich das. Ich bin überzeugt, dass es mit dir an ihrer Seite keine Gründe für Beschwerden oder gesellschafltiche Fehltritte geben wird." Verstand er die Frage zum einen bewusst falsch. Zum zweiten lag ein unausgesprochenes "auch mit dir" in der Luft. Warum er sich da so sicher war? Die Sergia würde sich damit ja gleichfalls unmöglich machen und ihr ach so wertvolles Vorankommen behindern.


    ~~~ nun mit Dives ~~~


    Potitus begrüßte Dives freundlich aber in keinem Fall ergeben, denn er hielt die Aufgabe des Hausherren der Casa für die eines primus inter pares. Mehr noch eigentlich für eine besondere Pflicht, das Haus im Stand zu halten. Nicht für ein besonderes Recht.
    Er wollte dann auch gerade den Irrtum aufklären, als Torquata sich selbst vorstellte. Also blieb ihm nichts weiter, als sich wieder der Sergia zu widmen, und ihr das Datum zu nennen, zu dem Flaminia eingeladen worden war.
    [I][B]"

    "Dann sollten wir womöglich den Hausherren informieren und am besten gleich bitten besagten Iulius Macro aus der Castra mitzubringen, wenn dessen Dienst es zu lässt, versteht sich." entgegnete Potitus überfreundlich aber mit einer klaren Pointierung der sich aufspielenden Sergia. Er selbst immerhin war in diesem Haus geboren und lebte hier -- zumindest zeitweise immer wieder -- bestimmt schon so viele Jahrzehnte, wie die Sergia Monate. Mindestens.


    Er signalisierte indes auch einem der Sklaven, die sich immer in Reichweite befanden, genau das zu veranlassen, was er gerade vorgeschlagen hatte. Was natürlich auch prompt geschah.*


    "Dieses Haus hier steht allen Mitgliedern unserer Gens offen. Das war schon immer so. Außerdem wo kämen bitte schön hin, wenn wir ein junges Mädchen auf der Straße schlafen lassen, nur weil ihre Eltern tot und ihr Bruder Soldat ist? Da könnte man nun wirklich mit Cicero nur noch sagen Oh tempora oh mores." entgegenete der dem bescheidenen Dank des Mädchens.


    Als sich das Gespräch dann wieder auf Kleider richtete -- in dieser Situation! -- wandte sich der alte Mann verzweifelt seinem Essen zu. Gab es denn auf der ganzen Welt kein anderes Thema mehr? Sonnenuhren, Architektur, die Wasserversorgung Roms? Ständig kam es wieder auf Klamotten, sobald Frauen anwesend waren. Ob man damit natürlich einen Kindlichkeitsbonus bekam war fraglich. Teenager waren anstrengend, wie er von seinen Söhnen wusste.


    ~~~


    Etwas später, nach Begrüßung des unverhofften Gastes kam Potitus dann noch auf ein anderes Thema zu sprechen:
    "Sergia Fausta, ich hätte da noch eine Bitte an dich. Iulia Flaminia hier hat von dem procurator Iunius eine persönliche Einladung auf den Palatin erhalten. Natürlich steht es außer Frage, dass sie da nicht allein hingehen kann, wie sähe das denn aus, nicht wahr? Ich selbst und meine Frau werden bis dahin allerdings der Geschäfte wegen nicht in der Stadt sein können. Würdest du Flaminia bitte auf den Palatin begleiten."



    Sim-Off:

    Ich würde vorschlagen, dass einer oder beide der angesprochenen Herren in diesem Thread einen weiteren Strang aufmachen. "Cena Iuliana: Ein Abend wie jeder andere? -- etwas später" Oder so ähnlich. Dann könnten wir hier noch reden und zeitgleich könnten die Geschwister sich begegnen, wenn Interesse besteht.


    Zum zweiten: Potitus auf Geschäftsreise zu schicken hat auch den Grund, dass ich im August sehr wenig Zeit haben werde. Daher würde ich mit ihm außer diesem Essen und den Thread im Garten keine weiteren Dinge aufmachen wollen, wenn es sich vermeiden lässt.

    "Dann sind wir uns einig." Licinus war durchaus erfreut darüber, manchmal hatten die tribuni doch merkwürdige Vorstellungen davon, was hier ihr Job sein würde. Aber das waren andererseits auch eher Anfänger.


    "Kann ich sonst noch etwas für dich tun. Wenn nicht, ich gebe traditionsgemäß in eingien Tagen ein kleines Essen für die neuen Offiziere.
    Naja, üblicherweise macht das der legatus, aber da der immer noch im Geburge weilt..."

    Oder sogar tot war. Zumindest wäre es besser für ihn, denn Licinus bekam langsam Lust den Mann in der Luft zu zerreißen sollte er nicht tot sein. Sowas von pflichtvergessen.

    "Neuer Patron?" fragte Licinus. Aus Mantua einen Patron in Rom zu findenw ar sicherlich nicht soo einfach. Oder hatte sich da vorher schon was angebandelt. "Wer? Seit wann?", fragte er routiniert nach.


    "Wie lange benötigst du? 20 Tage?" das mochte nicht allzu großzügig erscheinen, nicht mal die halbe Zeit in Rom, wie die Reisezeit war.
    Aber Licinus verzichtete nur ungern auf einen centurio, immerhin hatte er nur 59 davon um den Haufen hier in Ordnung zu halten.
    Und wenn du schon in der Akademia bist, kannst du auch gleich noch eine Kleinigkeit für mich erledigen." Der Tonfall ließ offen, ob das eine Frage oder eien Feststellung war.

    Der cornicularius des praefectus zog die Tür praktisch unter der klopfenden Hand weg, als er das Büro verließ. Noch ein Blick über die Schulter, der Chef nickte, dann komplimentierte er den centurio hinein.


    "Hadrianus?", fragte Licinus mit gehobener Augenbraue "Was gibt es zu dieser Stunde?"