Beiträge von Marcus Iulius Licinus

    Sim-Off:

    So, jetzt aber


    Die Soldaten des zweiten contuberniums, allesamt abgehärtete Veteranen, saßen beim Würfelspiel auf den Betten beisammen, als plötzlich die Tür geöffnet wurde, wie es nur Offiziere konnten.
    „Attendate!“
    Brüllte der Stubenälteste und schlagartig war alles auf den Beinen, stand Kerzen gerade und blickte gerade aus. Niemand bemerkte die 6, die der Würfel zeigte.
    „Optio, contubernium secundum vollzählig auf Freiwache. Melde keine besonderen Vorkommnisse, optio“


    Manius Iulius Potitus


    "Ha, das passt ja wie die Faust auf's Auge des Galliers," antwortete Potitus und wandte sich daraufhin an den an Hausverwalter
    "Phocylides! Ist der junge Dives noch im Haus?! Wenn ja, dann schmeiß ihn aus den Federn , oder wo auch immer er sich rumtreibt, und schaff ihn hier herunter."
    Wie eigentlich immer ging der alte Händler davon aus, dass junge Leute nur schliefen und feierten, feierten und schliefen. Außerdem wurde seien barsche Stimme dadurch erklärt, dass ihm der neue Verwalter weit wengier sympathisch war, als sein Vorgänger.
    Wie man es dabei natürlich bis zum decurio brachte, wüsste er auch nur zu gerne. Wieder wandte er sich, deutlich freundlicher, an den jungen Mann.
    "Marcus Iulius Dives kommt nämlich aus Ostia, musst du wissen, und hat dort schon eine Amtszeit als Magistrat abgeleistet. Frag mich nicht welche Magistratur", wehrte er mit erhobenen Händen ab, bevor auch nur die Chance gegeben war, dass eine Nachfrage kam. Wobei er die Antwort eigentlich wusste, es erschien ihm einfach nur zu irrelevant.
    Freilich musste er knurrend bekennen
    "Eigentlich schon ganz brauchbar der Kerl."

    Licinus legte Daumen und Zeigefinger der rechten Hand auf seine Augen, schloss diese und konzentrierte sich:
    "Entlang der Route Aquilea, Emona, Virunum. Ungefähr 200 Kilometer* Strecke die es zu überwachen gilt, plus die Verbindungslinie nach Aquilea versteht sich.
    Nördlicher wird kaum nötig sein, da übernehmen dann die germanischen Truppen."

    Außerdem glaubte er nicht, dass der Marier seien Truppen die Alpen quer entlang schicken würde, zumal die Pässe dort kaum befestigt waren. Wenn sollten das die Kundschafter um Virunum bemerkten.
    "Im Osten übernimmt eine andere Abteilungen über Mediolanum und Clunia, die dritte turma."
    abwartend sah er den Decimer an, ob er noch eien weitere Frage hatte.


    Sim-Off:

    *Licinus nennt natürlich eine Anzahl römischer Meilen
    Die Städte sidn Aquileja, Lubljana und Klagenfurt

    Damit war die Versetzung dann wohl vom Tisch. Sehr gut und auf zu den drängenderen Themen.


    "Mitunter kommen noch einige Zusatzinformationen rein, aber frag sicherheitshalber mal nach. Was willst du wissen?"*
    Licinus sützte die Unterarme auf den Tisch und versuchte sich möglichst genau an die Besprechung zu erinnern, um keine falschen Informationen weiter zu geben.


    Sim-Off:

    Der schriftliche Befehl wird nicht ausgespielt, da Ursus immer noch nicht da ist. Du kannst den Ritt trotzdem schon ausspielen. Ehrlcih gesagt: Je eher desto besser ;)


    Mainus Iulius Potitus


    Potitus winkte mit einer lässigen Handbewegung ab.
    "Passiert sowas, wir haben's je geklärt."
    Daraufhin wanderte er wieder zurück zu den beiden anderen Herren.
    "Karriere, soso." Wieder mal ein junger Mann mti hohen Zielen, ebenso wie seine Söhne. Naja, einen hatte er erst zwingen müssen, aber mittlerweile hörte man ja durchaus Gutes aus Alexandria.
    "Schon Pläne gemacht auf der Reise?"
    Wenn die Schiffsreise halbwegs ruhig war, dann war das seiner Meinugn der perfekte Ort um zu grübeln. Was sollte man auch anderes machen, das Wasser und die Küsten sahen nach einer Weile ja doch alle gleich aus.
    "Ich bin jedenfalls gern bereit dir einen Rat zu geben."
    Wie schon zuvor war Potitus immer noch der Meinung, dass es für einen Fernhändler wie ihn nei schaden könnte, wenn die Verwandtschaft möglichst viele Posten in der Verwaltung besetzte.


    Manius Iulius Potitus



    "Statthalter?" antwortete Potitus verwundert.
    "Meinst du duumvir? Oder ist Demetrias eine Stadt nach griechischem Recht?" Da waren nun die Amtsbezeichnungen häufig andere, als in den römischen Städten, aber Statthalter, nein, das konnte er nicht ganz glauben.
    "Aber sag, was verschlägt dich selbst nach Rom, dass du in diesen Zeiten eien solche Reise auf dich nimmst. Immerhin herrschte Krieg, wenn auch im verborgenen, die Wege waren also noch unsicherer als normal schon."


    Manius Iulius Potitus


    Ein um Jahre älteres Spiegelbild fand sich auch in dem Gesicht des Potitus, der die Verästelungen abschritt, die der iulische Stammbaum hatte.
    Die Zungenspitze in den Mundwinkel geklemmt, dachte er nach und lief dabei zum impluvium, dort die Fußspitzen ins Wasser tauchend. Plötzlich drehte er sich herum und schnippste mit den Fingern.
    "Ha! Ja, natürlich Subaquatus. Da gehörst du also hin."
    Es war wirklich nur eine weitläufige Verwandtschaft, die sich hier zeigte. Wirklich gekannt hatte er niemanden aus dieser Sippschaft und daher schon zufrieden, dass es ihm überhaupt gelungen war, herauszufinden wo er hinmusste.
    "Lebt dein Vater noch?"

    Akt eins, Szene zwei: Auftritt der merkwürdige Alte:

    Manius Iulius Potitus


    Potitus kam mal wieder genau im richtigen Moment durch die Tür isn Atrium. Mankonnte beinah meinen, der alte Mann legte es auf schlagartige Auftritte an, den bevor er eine Begrüßung tat, kommentierte er den letzten gefallenen Satz noch praktisch aus dem Off:


    "Also im Osten wieder nichts neues. Wenn das so weiter geht erfahren wir da erst was, wenn es einen Triumpfzug in Rom gibt."


    Wie als ob er jetzt erst bemerken würde, dass ein Unbekannter vor ihm stand, wandte er sich an dieseen
    "Ich bin übrigens Manius Iuius Potitus. Und du bist?"

    Versprechen konnte man viel, was Licinus aber nicht davon abhalten würde gelegentlich selbst auf dem campus vorbeizusehen und zu prüfen, ob der optio seine Sache so gut machte, wie er hier versprach.


    "Ich sehe wir verstehen uns.
    Untergebracht wirst du direkt nebenan, im contubernium I. Ansonsten sind wir her fürs erste fertig, denke ich. Du kannst jetzt gehen, deine Sachen umziehen und dich mit deinen neuen Kameraden bekanntmachen.
    Noch irgendwelche Fragen, ansonsten kannst du wegtreten.
    Auf gute Zusammenarbeit."


    Kaum hatte der optio sich jedoch zur Tür gewandt, fiel Licinus noch eine Kleinigkeit ein, die man vielleicht besser nicht unerwähnt lies.
    "Achja, eins noch. Wenn dir hier mal ein kleines Mädchen begegnet: Das hat seine Richtigkeit. Im Normalfall weiß sie auch sehr genau, was sie darf und was nicht."


    Esquilina


    Puh, das war aber ganz schön schwer einen richtigen Namen für eine Puppe zu finden. Esquilina taten all die Mamas und Papas leid, die Namen für ihre Kinder finden mussten. Das war bestimmt noch viel schwerer.
    "Das ist eine gute Idee. Vielleicht macht mir einer der Soldaten oder der Männer in der Villa ja noch die ganzen Sachen, die er als Soldat braucht", freudig nahm sie den Vorschlag ihrer besten Freundin an, ließ aber gleich darauf wieder die Schultern hängen.
    "Aber... das is auch kein Name. Wie machen die Erwachsenen das denn, wenn sie Babys kriegen?"


    Das Rubbeln an ihrer Schulter kitzelte sie ein bisschen, aber es war nicht unangenehm. Sie gestand: "Dann lass uns lieber hier sitzen bleiben. Ich bin grade irgendwie... faul"
    Das war nun wieder was, was Licinus besser nicht an die Ohren kam, für's Faulsein hatte ihr Papa nämlich nicht viel Verständnis über.

    "Nun, dann danke ich dir, dass du mir den Weg erspart hast," entgegnete Licinus recht freundlich.
    "Die Anweisung ja. Du hast derzeit einen optio unter deinem Kommando, meiner dagegen ist heute morgen bei den Bauarbeiten verletzt worden und dauerhaft dienstunfähig."
    Licinus sagte das im nüchternen Tonfall eines Berufssoldaten. Tatsächlich ging ihm das Schicksal des Mannes ein wenig näher und er hatte schon gewisse Maßnahmen ersonnen, die seine Zukunft sicherstellen sollten.
    "Daher wird der optio Hadrianus, nachdem ich mir nochmal persönlich ein Bild von ihm gemacht hatte, auf meinen Wunsch hierher versetzt."
    Normalerweise wäre es wohl üblich gewesen, den decurio um seine Meinung zu bitten, was die Kompetenz des Mannes anging. Aber zum einen war er noch nicht lange hier, zum anderen... Müssen wir noch über Licinus und Reiter reden?
    "Nun, wie wir kürzlich erst besprochen haben. Ihr sollt eine Alarmkette zur und endlang der Ostgrenze Italias aufbauen. Deine turma und so viele reitfähige milites aus der Infantrie wie du gebrauchen kannst.
    Die Mission ist einfach: Alarmschlagen wenn Truppen aus dem Osten kommen.
    Die zweite baut eine Meldekette über die Alpen nach Germania, der Rest schiebt normal Dienst.
    Wenn die in der principia nicht pennen, solltest du schon was schriftliches bekommen haben. Ist aber auch egal, je eher du aufbrichst desto besser, denke ich. Ich brauch dir ja nicht extra zu sagen, dass wir eingekesselt werden, wenn ihr zu langsam seit."

    Licinus sah den Mann bedeutungsschwer an.

    Mit einem ganz angedeuteten Lächeln auf den Lippen wandte sich Licinus erst ab, als die tirones den campus verlassen hatten. Sie sollten sich sicher sein, dass sie im Moment nicht überwacht wurden.
    Stattdessen sah er ihnen nach, freute sich mit ihnen und erinnerte sich an den Tag seiner Ernennung, der unter gar nicht mal unähnlichen Vorzeichen stattgefunden hatte.


    Endlich gab er sich aber einen Ruck und ging auch zurück ins Lager. An der porta principalis tauschte er einen Blick mit dem diensthabenden tesserarius. Immer dasselbe. Und dieser warf den gleichen Blick zurück. Immer dasselbe.
    Sie grüßten lässig und dann tat jeder wieder seinen Alltagsdienst.


    ~~~finis~~~

    Sim-Off:

    Einen neuen Ast eröffnet, um Konfusion meinerseits zu vermeiden


    Licinus stand gerade an der Tür, er hatte jemanden aufsuchen wollen, daher öffnete er sie mit Schwung und wandte sich an den Ankömmling.
    "Ja?!"
    Und in diesem Moment erkannte er den decurio decimus, eben jenen jemand, zu dem er gewollt hatte.
    "Ah, decurio decimus cursor, ich wollte gerade zu dir, komm doch herein."

    Die Antwort kam so prompt, wie Licinus erwartet hatte, war es doch praktisch eine Beförderung zumindest ansehensmäßig, wenn man zu ersten cohors versetzt wurde.
    Dennoch antwortete er absolut nüchtern auf die freudige Bestätigung.
    "Das würde ich dir auch nicht raten."


    "Dein Dienst hier beginnt sofort und mit einer Extraaufgabe. Neben dem normalen Dienst wirst du dich um eine Ausbildungsgruppe kümmern, die in den kommenden Tagen zusammengestellt wird.
    Formal liegt die Verantwortung bei mir, aber in Anbetracht der derzeitigen Situation habe ich keine Zeit die ganze Zeit auf dem campus herumzustehen."

    Man hörte ihm an, dass er das irgendwie auch bedauerte, sich nicht selbst um die Ausbildung kümmern zu können.
    "Sei hart. Wir sind die erste legio. Ich erwarte und verlange, dass das Niveau dieser legio auch weiter die Spitze bildet. Sollte jemand den Ansprüchen nicht genüge tun, dann schmeiß sie raus."

    Esquilina verstand nicht wirklich, warum ihre Freundin jetzt die Augen verdrehte. War es so schlimm, dass sie sie nicht verstanden hatte? Aber Marei erklärte es ja doch, von daher nicht so schlimm, oder um genau zu sein "Au ja, das is eine tolle Idee."


    Das Chaos und all die Flüche, die ihr entgegenschlugen, verunsicherten Esquilina ziemlich. Es waren weniger die Flüche, sie stammte schließlich sozusagen aus einem Soldatenhaushalt, auch wenn sich ihr gegenüber sowohl Battiacus als auch besonders Licinus immer zusammenrissen, aber im Lager entkam man ihnen nicht. Gleichzeit war das aber auch der Grund, weshalb sie das Chaos bedrohlich fand. Immer war sie von Ordnung umgeben, auch wenn diese auf Festen vielleicht nicht auf den ersten Blick zu erkennen war. Wirkliches Chaos dagegen hatte sie das letzte Mal erlebt, in jener Nacht, die ihr Leben für immer verändert hatte.
    Sie drückte die Hand ihrer Freundin fester und verringerte den Abstand zu Marei und auch zu Cimon, dessen Größe nun plötzlich weniger bedrohlich wirkte.


    Und wie immer bewunderte sie ihre Freundin für deren Sicherheit, dass sie in einer solchen Situation ihren frechen Witz nicht verlor. Aber dieser Vorschlag... Das... sie piepste ganz leise:
    "Marei, das ... dürfen wir nicht ... ganz viel Ärger..."

    Es handelte sich also wohl tatsächlich um diesen Quintilier. Wie klein die Welt doch war.
    Die Antwort die er gab war unbewusst kryptisch. Leise und mehr für ihn selbst bestimmt sprach er:
    „Ich weiß. Er hat diesen ganzen Schlamassel schon vor Zeiten vorhergesagt.“
    Und jetzt war er soweit, die Karten auf den Tisch zu legen
    „Gut. Sicher hast du dich schon gefragt, was dieses Verhör bewirken soll. Um es kurz zu mache, ich brauche einen neuen optio und ich glaube, du bist der richtige Mann dafür!
    Oder möchtest du bei den Reitern bleiben?“

    Eigentlich hatte er das letzte neutral sprechen wollen, denn einen Mann der nur widerwillig sein Vertreter wurde, konnte er beim besten Willen nicht brauchen. Aber es ging hier um Pferde! Da war eine gewisse Grundverachtung einfach nicht lösbar.

    Damit war der festliche Teil des Tages auch schon wieder beendet. Keiner würde ihnen vorwerfen können, dass sie zu viel Zeit mit Feierlichkeiten verschwendeten, wenn es nicht anders ging.
    Der tribunus mitsamt seinem kleinen Gefolge war schon am Rand des campus als Licinus wiederum die Stimme erhob.
    „Herhören! Einige von euch werden in neue Einheiten versetzt, einige bleiben in ihren jetzigen*. Die genauen Befehle kommen in den nächsten Tagen, bis dahin habt ihr dienstfrei und Sonderausgang nach Mantua.“
    Ein Jubeln war abzuwarten, aber irgendwann hob Licinus die Hand um wieder Ruhe zu verlangen.
    „Ich würde sagen, ihr nutzt die Zeit um eure Ausrüstung noch mal auf Vordermann zu bringen – aber ich glaube nicht damit, dass irgendjemand auf meinen Rat hört und einen Befehl werde ich nicht geben.
    Aber ich erinnere an dieser Stelle noch mal an die Sperrstunde nach der ersten Nachtwache.“

    Sonst würden die frischen milites ihre Ernennung wohl in einem gemütlichen Raum unterhalb der principia feiern. Dann verschwand beinahe alle strenge aus Licinus Gesicht und sein Ausdruck glich dem eines stolzen Vaters.
    „So und jetzt abite! Macht, dass ihr wegkommt! Ich denke ihr habt besseres zu tun, als hier rumzustehen“


    Sim-Off:

    * Du bleibst erstmal da, wo du bist, über deine NPCs kannst du natürlich frei entscheiden