Beiträge von Marcus Iulius Licinus

    Er wollte gerade schon zu einem „So früh schon?! Na da sieht man es mal wieder“ ansetzen, als sich der Sklave gerade noch verbesserte. Aber immerhin wusste der Mann, wie die Reisepläne des jungen Iuliers waren. Das war ein Anfang, immerhin.
    „Ja, mach das. Oder falls es heute Abend nicht zu spät werden sollte, eben entsprechend.“
    Wenig Hoffnung, dass es so kommen würde, klang in seiner Stimme mit, und damit wandte er sich wieder an Sextus und meinte:
    „Nun, es tut mir Leid, du wirst wohl vorläufig noch mit mir vorlieb nehmen müssen. Kann ich denn noch etwas für dich tun? Oder möchtest du zuerst mal sehen, wo du untergebracht wirst, solange ud hier bist?“

    Licinus und auch der tesserarius, der wissen wollte, wie viel technischen Sachverstand der neue mitbrachte, hielten den optio genau im Blick, insofern konnte man durchaus von einem Test sprechen. Allerdings gab es wohl kaum eine Möglichkeit hier durchzufallen.
    Mit dem Resultat war der primus pilus dann allerdings nicht ganz zufrieden.
    „Was die übrigen Sehnen angeht, bin ich deiner Meinung, die sind noch völlig in Ordnung. Aber ein „nur für die Ausbildung“ gibt es hier nicht. Eine reißende Sehne auf dem campus ist nicht weniger gefährlich als im Gefecht und daher kommt die Sehne weg. Nochmal einfetten wird auch nicht schaden. Stell nachher ein paar Jungs dafür ab, Hadrianus!“
    Der tesserarius ritzte einige Zeichen auf die tabula, die vermutlich nur er verstand.
    Licinus griff derweil nach den Holzkisten, in denen die carroballista verstaut war und öffnete sie, er holte die Teile nach und nach heraus und nach kurzer Prüfung reichte er sie weiter, konnte aber verquollene Stellen bemerken noch trockenes Holz, dass leicht brüchig würde.


    Sim-Off:

    Du darfst gerne auch schon zum nächsten Teil übergehen, das man prüfen könnte. Ich glaube nicht dass mir alle einfallen würden.


    Esquilina


    „Dann ist es bestimmt viel einfacher“, antwortete Esquilina mit Überzeugung, „sich die Namen zu merken, wenn man mit ihren Besitzern mal zusammen was gemacht hat, meine ich.“
    Der pure Zwang war eher ein schlechter Helfer, wie sie von ihren Auswendiglernaufgaben wusste. Da gab es vieles, was sie noch nicht wirklich verstanden hatte und trotzdem kamen immer mehr neue Dinge dazu.


    „Boa, das sind aber viele Spitznamen“, meinte sie erstaunt und sah es dann doch ganz praktisch: „Aber dann wissen die Erwachsenen ja gar nicht, über wen sie reden, wenn sie alle verschiedene Namen für dich haben. Macht die das nicht ganz komisch im Kopf?“
    Esquilina musste kichern, als sie sich vorstellte, wie die Erwachsenen über sie redeten und keiner wusste, dass sie alle dieselbe Person meinte. Dieses Kichern ging jedoch langsam in ein Gähnen über und noch mit der Hand vor dem Mund nuschelte das kleine Mädchen:
    „‘Tschuldigung, aber ich bin irgendwie müde.“

    Bei mir hat die Klausurenphase begonnen, daher werde ich die nächsten drei Wochen zwar anwesend sein, aber relativ unregelmäßig. S
    Sprich ich werde (so wie jetzt gleich) eher seltener dafür aber größere Mengen auf einmal posten.


    Achja: gilt auch für Sohnemann Servianus

    Gemeinsam mit seinem neuen optio und dem tesserarius Marius betrat Licinus das kleine Materiallager der centuria. Der tesserarius hielt in der Hand eine tabula, ums ich etwaige Notizen zu machen. Er ging davon aus, dass der Tag in einer neuen Materialanforderung an das Hauptquartier enden würde.
    Dasselbe vermutete auch Licinus, als er in Richtung der ballista-Teile ging.
    "So, dann wollen wir mal. Punkt eins: die Sehnen."
    Diese hingen an der Wand und konnten dort einfach vom Nagel genommen werden. Licinus sah sie sich erstmal nur an und wandte sich dann an das neueste Mitglied seines Ministabes:
    "optio Hadrianus, deine Meinung?!"

    "Zu Befehl!" hörte man aus dem Mund des Stubenältesten, bevor dieser zackig das Schwert aus der Scheide flippte und es für einen Augenblick in Standardhaltung hielt.
    Dann machte er zwei Handgriffe und hielt es nun vorsichtig in an der Klinge fest, den Griff streckte er dem optio entgegen.
    "Hier bitte, optio!"
    Das Leder am Griff zeigte Nutzungsspuren und war leicht abgegriffen, die Kligne dagegen hoch poliert. Die Spitze war scharf geschliffen, wie es sich für eine Stichwaffe gehörte, die seitlichen Klingen dagegen vergleichsweise stumpf. Am Gegengewicht konnte man leichte Kratzer sehen, wie sie vom Scheuern des lackierten Holzes gegen den die Rüstung herrührten, desgleichen am Übergang vom Griff zur Klinge, wo der Griff auf die Scheide traf.

    "Noch so ein wahnsinniger" war die erste spontane Reaktion des centurios, der jeden einzelnen Infantristen für hoffnungslos verrückt hielt, der eine Versetzung zur Reiterei auch nur in Erwägung zog.
    Dennoch war er egoistisch genug, auch aus der Verrücktheit einen Vorteil ziehen zu wollen.
    "Dir ist natürlich klar, dass gerade in der gegenwärtigen Situation jeder Mann weniger eine starke Schwächung meiner centuria bedeutet, daher muss ich genau abwägen.
    Was hätte ich also davon, was den Verlust an Kampfkraft aufwiegt?"

    Dabei betonte er insbesondere die Worte "ich" und "hätte", sowie "Verlust", sodass sich der ganze Satz anhörte wie "Was ist es dir wert?"

    Da er auch nichts mehr hatte, was er irgendwie mit dem Mann besprechen wollte, sah er kein Problem darin ihn gehen zu lassen.
    „Erlaubnis erteilt. Und viel Glück bei der Erkundung. Hals- und Beinbruch.“
    Er wusste nicht, wie sich Reiter in so einem Fall wohl Glück wünschten. Eigentlich interessierte es ihn auch nicht sonderlich, daher behalf er sich mit einer allgemeinen Floskel.
    Als der Mann seine Räume verlassen hatte, dachte er nochmal darüber nach. Er hoffte, dass der Mann wusste, wie er seine Reiter bestmöglich nutzte. Viel würde in den nächsten Wochen von den Augen der legio abhängen. Hoffentlich würden sich ihre Vertreter als kompetent erweisen und ihrer aller Leben retten. Seufzend wandte sich Licinus wieder an seine Verwaltugnssachen, also wo war er? Achja, die ballista, er würde sich wohl die Sehnen nochmals angucken müssen. Er stand auf und rief nach seinem neuen optio und dem tesserarius.


    Sim-Off:

    Der optio möge sich noch einen Moment gedulden, er bekommt gleich einen eigenen Beitrag zum Antworten

    Wie immer, wenn ihn eines der beiden Mädchen besuchte, ging Licinus das Herz auf, als die kleine Marei fröhlich anfing zu plappern. „Freut mich, dass es dir gut geht“, antwortete er lächelnd.
    Im ersten Moment war er dennoch verwundert, als Marei das Kleinod präsentierte. Ein solches besaß Esquilina doch auch, dass war schon ein… Nein offensichtlich war es doch kein Zufall, wie er feststellte, sondern vielmehr ein Geschenk. Wahrscheinlich, so kombinierte er, eine Antwort auf die Haarspange, die Marei ihr hatte zukommen lassen.
    Und die Puppe, ja hatte seine Tochter die mitgenommen oder war sie noch hier? Eine Frage auf die er spontan keine Ahnung hatte. Aber dann musste er erst einmal antworten, bevor sich ein langes Schweigen ausbreitete:
    „Esquilina hat dir einen Brief geschrieben? Siehst du, das wusste ich gar nicht. Aber ich sag ihr Bescheid, dass du den Brief bekommen hast und werde ihr das alles ausrichten. Du kannst ihr aber auch selbst antworten, schreib einfach auf den Brief: Cremona, das Landgut des Iulius Licinus. Damit kommen die Leute vom Cursus schon klar.“
    Dennoch griff er kurz entschlossen auf seinen Schreibtisch und förderte eine Wachstafel und einen Griffel in seine Hand. „Oder du schreibst jetzt ein paar Worte, und ich schicke sie mit meinem nächsten Brief mit, was sagst du?“
    Dann musste er aber wohl doch noch auf das heikle Thema zurückkommen, dass Mareis stimme zum Versiegen gebracht hatte. Vorsichtig begann er zu erklären.
    „Im Prinzip“, begann er und unterbrach sich sofort selbst. „Das heißt so viel normal. Also normal ist es schon so, dass Boten mal nicht ankommen und meist auf dem Land verschwinden. Aber hier in Norditalia geht es ziemlich gut. Guck mal, wir haben hier keine großen Wälder und fast überall leben Menschen. Auch wenn es zurzeit vielleicht etwas unsicherer ist, als sonst, kommen die Boten und ihre Briefe ganz gut durch. Du musst also keine Angst haben“
    Beruhigend strich er ihr über die Schulter, er wollte nicht, dass sich das Mädchen ängstigte.

    Sim-Off:

    Halt, halt, ich hatte dich nur übersehen hier


    Gerade als der Obsidius kam, trat ihm ein anderer Soldat entgegen und meinte:
    "Hast du grad geklopft? Dann kannste jetzt rein."
    Und kaum hatte der Obsidier das Quartier, das vor ewigen Zeiten mal dem besten Freund des primus pilus gehört hatte, hörte man auch den jetzigen Okkupanten:
    "Ja, Soldat?! Was willst du?!"
    offensichtlich war, dass dieser nciht zur freundlichsten Gattung der Offiziere gehörte.

    Die Worte des optios lösten einiges an Gewusel aus, das für einen Fremden vielleicht unkoordiniert aussah, tatsächlich aber genau durchchoreographiert war, um sich in der Enge der Unterkünfte nicht gegenseitig zu behindern.
    Und schon wenige Sekunden später standen alle wieder an ihrem Platz, das Marschgepäck, dass unter den Betten verwahrt hielten sie in der Hand, einzig das sperrige Gerät wie pilum und scutum, sowie jenes, dass dem contubernium als ganzes gehörte und im Vorraum lagerte konnten sie nicht vorzeigen, denn dazu hätten sie an dem Hadrianer vorbeigemusst. Lorica und cingulum samt Schwert und Dolch trugen sie ohnehin, der Helm hing auch am Gürtel.


    Stumm standen sie da und wartete die Inspektion ab. Einiges des Geschirrs war ein wenig zerdellt, manches auch angelaufen, wenn man es zu lange nicht benötigt hatte. Aber alles in allem war ihre Ausrüstugn durchaus brauchbar. Dennoch waren sie ein wenig argwöhnig, kannte doch keiner der Männer ihren neuen optio bisher.

    "Ah, jetzt verstehe ich", antwortete Licinus, der das auch bisher einfach nicht richtig verstanden hatte.
    "Und ja, ich muss dir vollkommen zustimmen, es heutzutage besonders gut zu wissen, wem man trauen kann und wem nicht.
    Und da wir beide Klienten des legatus Aurelius sind, sollte das eine umso bessere Basis für die Zusammenarbeit sein."

    Für ihn waren all das Selbstverständlichkeiten, die er hier formulierte. Wirklich weitergehendes Vertrauen bekam man von Licinus jedoch nicht so einfach, das würde die nächste Zeit erst bringen. Die Lagebesprechungen und Manöver, die ihnen bevorstanden.
    "Ich werde dich informieren, wenn ich etwas erfahre."
    Und es von seiten des legatus kein Schweigegebot gab. Und Licinus fragte sich natürlich auch, warum dieser den decurio nicht selbst auf dem Laufenden hielt? Zeitnot, oder doch ein anderer Grund? Er würde sich wohl zuerstmal informieren müssen.

    Das wiederum konnte LIcinus verdammt gut verstehen, die Informationen waren verwirrend und von den wenigsten Stellen konnte er nichts sagen, nur abschätzen und besser pessimistisch planen. Das konnte man.
    "Gern geschehen, ich geb's weiter mit den Informationen.
    Wie schon gesagt, auf euch wird es in den nächsten Wochen besonders ankommen, wenn wir hier nciht eingekesselt werden wollen."

    Eigentlich hatte er nicht unbedingt so klingen wollen, aber ein leichter mahnender Unterton wurde von seiner Stimme getragen, ging es hier doch um seine größte Sorge, dass ihnen die Verbindung in die Germania gekappt werden würde.
    Umso überraschter war er von dem folgenden Themenwechsel
    "Äh, ja, ja allerdings, das bin ich? Wie kommst du jetzt darauf?"

    "Ach du bist es", antwortete Licinus als sich die kleine Person nicht als Esquilina sondern als Marei entpuppte. Eines kleinen frechen Kommentars bzüglich des Auftretens konnte er sich dann allerdings doch nicht enthalten.
    "Na, komm rein, du kleine Amazone. Wie geht's dir?"
    Nochwährend er sprach schob er mit einen Knarren des Stuhlbeines auf dem Fußboden seinen Stuhl weg vom Schreibtisch wobei er ihn leicht drehte, sodass das Mädchen hinter den Tisch treten konnte, ohne direkt seitlich von ihm stehen zu müssen.
    "Kann ich dir helfen?"

    Licinus wurde durcch ein Klopfsignal aus den Gedanken gerissen, dass er eigentlich gar nicht hören durfte, denn die Person, die es benutzte war mir Sicherheit nicht hier. Aber dennoch war da dieses Klopfsignal gewesen.


    Mit einer Mischung aus Neugierde und Misstrauen - war womöglich etwas passiert, dass Battiacus sich gewzugnen gesehen hatte, die kleine Esquilina herzubringen - rief er der Tür ein "Intra!" entgegen.


    Vielleicht hatte ja auch nur ein Soldat sich zufällig dieses Zeichens bedient.


    Manius Iulius Potitus


    "Sooo?!" fragte er gedehnt. Sollte aus dem Kerl vielleicht doch etwas werden? Oder war er schlicht und ergreifend NOCH außer Haus.
    Dafür und gegen die Kompetenz des - was war er eigentlich? Grieche, Syrer, Parther? - sprach auch, dass dieser nicht wusste, wo genau er dennw ar.
    Potitus hob ungeduldig die Augenbraue und fragte:
    "Er wollte?"

    Eigentlich war es ja nicht so, dass Licinus ein großer Freund davon war, Befehle zu rechtfertigen. In der gegenwärtigen Situation konnte es aber nichts schaden, wenn der decurio sehr genau wusste, was auf sie zukam.


    "Du weißt ja, dass der Kaiser ermordet wurde und sein mutmaßlicher Mörder hat die Macht in Rom an sich gerissen.
    Einige Kommandeure und Heeresteile, vornehmlich in Germania und Syria, haben dem Mörder und Frevler ihre Gefolgschaft verweigert, darunter auch unser legatus.
    Die Donaulegionen stehen aber zu ihm. Es hängt also alles davon ab, wer schneller marschiert. Wenn diese Verräter schneller sind und wir es nicht rechtzeitig bemerken, dann stecken wir richtig in der Scheiße."

    In Licinus Augen schlich sich ein trüber Schatten, er hasste allein schon den Gedanken, gegen Römer kämpfen zu müssen, nur weil diese verräterischen Kommandeuren dienten.
    "Folgerichtig ist es vielleicht keine gute Idee, sich auf die Mansiones zu verlassen, wenn unsere Position bekannt wird... Nun, keiner weiß wie die jeweiligen Loyalitäten der stationarii liegen, du verstehst?"
    Licinus blickte für einen Moment scharf zu dem decurio. Wie lagen eigentlich dessen Loyalitäten, würde er zu dem legatus stehen.
    Sofort schob er den Gedanken unwirsch zur Seite, sie konnten sich nicht innerhalb der legio ständig misstrauen, dass zersetzte den Zusammenhalt, die Kampfkraft. Diese Fragen mussten andere klären, jene die dafür da waren.

    Hallo udn auch von mir willkommen im IR,


    prinzipiell bin ich immer gern bereit Neulinge hier einzuführen, aber bevor ich entscheide, ob wir dich aufnehmen oder nicht, würde ich gerne ein etwas mehr über dich erfahren.


    Insbesondere ob du schon eine Vorstellung hast, welche Rolle du hier spielen möchtest, also Soldat, Zivilist, jugn, alt und so weiter.


    Außerdem frage ich immer sicherheitshalber mal nach:
    Du weißt, dass dies hier ein Textspiel ist und auch nach der Freischaltung hier keine bunte 3-D-Umgebung auftaucht.


    Esquilina


    „Mach ich ganz bestimmt“, versprach Esquilina feierlich und nickte verstehend. Licinus mochte es auch nicht, wenn sie an seiner Rüstung spielte, noch weniger an den Waffen. Weshalb sie es ja auch nie tat.


    Als Marei das grübeln anfing musste Esquilina für einen Moment grinsen. Victorius war eine gute Idee, sehr passend um genau zu sein. Aber sie wollte ihre Freundin nicht unterbrechen, die ihr den Kopf schwirrend machte, mit den ganzen Verwandtschaftsbeziehungen unter den Germanicern.
    „Boa, wie kannst du dir das alles nur merken.“
    Mit kindlich geöffnetem Mund blickte sie ihre beste Freundin an, irgendwo zwischen Verwirrung und ehrlicher Bewunderung. Es dauerte auch einen kleinen Moment, bis sie sich wieder gefangen hatte.
    „Aber… aber ich glaube, dass Victorius ein guter Name ist. So nennen mich die Soldaten ja auch ganz oft, kleine Victoria, vor allem wenn ich meine lorica anziehen darf. Die is nämlich ein Geschenk von denen.“