Beiträge von Marcus Iulius Licinus

    "Nicht auffindbar? Das will ich doch mal nicht hoffen", antwortete Licinus.
    "Centurionen verschwinden für gewöhnlich nicht einfach so. Aber da du nun mal hier bist..."
    Licinus setzte sich gerade hin und streckte die Finger seiner Hand ab, begann zu zähen. Dazu drückte der mit dem Zeigefinger der rechten gegen die Finger der linken Hand. Erster Finger.
    "Während der Grundausbildung geht das gar nicht. Nach der Grundausbildung..."
    Zweiter Finger.
    "kannst du einen der Meister in der fabrica überzeugen, dich auszubilden. Wenn dieser dich anfordert, dein centurio zustimmt, dann wirst du zum immunes erhoben und vom nachmittäglichen Übungsdienst befreit. Stattdessen musst du dann in der fabrica Dienst schieben.
    Gelegentlich suchen die auch Männer, dann gibt es eien Auswahl unter denen, die sich freiwillig melden.
    Du siehst, je besser du schon bist, desto leichter hast du es. Und eine gut abgeschlossene Grundausbildung hat auch noch nie geschadet."

    Licinus machte eine kurze Pause, ob des Themenwechsels und tippte dann gegen seinen dritten Fonger.
    "Eine Marktgenehmigung erteilt der praefectus castrorum, beziehungsweise sein scriptorium. Ich glaube, es braucht eine Warenprobe, mehr nicht. Wie es mit Gebühren aussieht, weiß ich aber auch nicht, hab nie bei den Schreibern gedient."
    Licinus sah von seinen Händen zurück zu dem tiro
    "Weitere Fragen?"

    Zitat

    Original von Titus Iulius Servianus
    ...


    Auch für Licinus gab es den letzten Worten des legatus nichts mehr hinzuzufügen. Er ging ohnedies davon aus, dass sie geordnet würden abmarschieren, also die Zeit blieb solche Angelegenheiten zu klären.
    Und die Truppenaufteilung durchzuplanen.


    Das Essen kam und mit diesem seine kleine Freundin aus dem Haushalt des legatus. Als sie ihm den Teller vorsetzte wollte er ihr schon zulächeln, sah aber gerade noch rechtzeitig das professionelle Gesicht des Mädchens. Er selbst legte auf solche Protokolle bekanntlich nicht so viel Wert, aber im Hause eines Senators war das selbstverständlich etwa anderes und so hielt er sich auch zurück und hauchte nur ein leises "Danke!" bevor er sich an den legatus wandte:


    "Ärgere dich nicht über ihn. Das zeugt nur von gesunder Neugierde und Tatendrang." Er konnte es sich leisten so zu sprechen, seine Esquilina war ja schlicht zu brav.
    "Besser du weißt du Lehrer an, besser acht zu geben. Und freust dich umso mehr, wenn er noch immer entkommt."
    Der Schalk blitzte in Licinus Augen.
    "Ich glaube, hier im Lager gibt es zu viele Menschen, die ihn bald kennen werden, als dass ihm was passieren würde."
    Trotz der Geschichte mit Maries Peiniger war Licinus in gewisser Hinsicht blauäugig, was die Soldaten anging, und nahm nicht an, dass einer dem jungen mit böser Absicht etwas täte.

    Nach kurzer Rücksprache mit viro clarissimo, gebe ich meine Zustimmung und bitte darum den jungen Mann gemäß seiner Wünsche einzutragen.


    Und du junger Mann, sieh zu, dass du wieder nach Hause kommst!
    Die Straße ist kein Aufenthaltsort für einen jungen Sproß aus Senatorischem Hause, hörst du?!

    "Movemini!" kommandierte Licinus zuerst mal, nachdem er die Meldung gehört hatte.
    Er erkannte den Mann aus seiner Ausbildungsgruppe gleich, der ihm den guten Schwertkampf geliefert hatte. Der Status dieser Männer war schwierig, formal gehörten sie einer anderen centuria an, wurden aber von ihm ausgebildet, da war Fingerspitzengefühl gefordert, um dem Kollegen nicht auf die Füße zu treten, aber anhören konnte man sich die Frage ja mal.
    Er fixierte sein Gegenüber und sprach:
    "Ja, ich höre?!"

    An diesem morgen stand Licinus nicht in der Nähe der Pfähle, sondern etwas weiter abseits der anderen Übungsgruppen. Um ihn herum standen, in einem komplizierten System aneinandergelehnt udn so stabilisiert eine Holzstöcke, die entfernt Ähnlichkeit zu pila hatten.


    Fähnchen waren diesmal keine im Boden und so war Licinus Position das einzige, woran sich die tirones ausrichten konnten. Um es ihnen also nicht unnötig zu verkomplizieren stand er stocksteif, während er im Chor mit seinen Kollegen der anderen Übungsgruppen brüllte:
    "Convenite!"


    "Sammeln verdammt, ihr werdet hier nicht pro Stunde bezahlt!"

    Caius Valentius Pansa war nicht irgendwer. Er war der Schmiedemeister der legio prima traiana pia fidelis. Ein Mann der sein Handwerk verstand. Und auch wenn die legio, wie das ganze römische Heer ihre Hauptwaffen, die gladii, aus Schmieden in Gallia und Africa gezogen, so hätte er wohl auch dort mithalten können, davon war er überzeugt.
    Aber auch so hatten sie genug zu tun. Was stellte die Schmiede der legio in Friedenszeiten nicht alles her, Nägel, gewiss, die brauchte man ja ständig. Klammern die Steine an Brücken und Gebäuden zusammen hielten. Radbeschläge. Bleirohre für Wasserleitungen. Da fiel das Militärgerät, dass sie als Ersatz für bei Übungen unbrauchbar gewordenes kaum noch ins Gewicht.
    Bis heute. Gerade kam der Schmiedemeister von einer langen Besprechung mit dem praefectus castrorum zurück. Sie hatten neue Arbeitspläne ausgearbeitet, die er nun seinen Mit- und Zuarbeitern verkünden musste. Nur dazu brauchter er erstmal ihre Aufmerksamkeit, was in der lauten Schmiede nicht unbedingt einfach war.
    "RRRRRRRRRRUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUHHHHHHHHHHHHHHHHHEEEEEEEEEEEEEEEEE!"
    brüllte er mit aller Kraft die er aus seinen Lungen pressen konnte. Aber nur diejenigen, die direkt bei ihm standen, stellten das Arbeiten ein. Nochmals brüllte er
    "RRRRRRRRRRUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUHHHHHHHHHHHHHHHHHEEEEEEEEEEEEEEEEE!"
    Jetzt stellten auch andere die Arbeit ein, die meisten wohl jedoch nur, weil sie sahen, dass ihre Kameraden das gleiche getan hatten.
    "Wir haben neue Befehle! Wegen der ungeklärten Situation der Thronfolge, die der legatus uns in seiner Ansprache erläutert hat, wird die Produktion von allem, was in den Verkauf gehen sollte eingestellt."
    Die Nachricht wurde mit einem Stöhnen quittiert, besserten die Verkäufe doch durchaus auch den Sold der hier beschäftigten auf.
    "Schnauze! Dafür werden verstärt produziert:
    Pilaspitzen! Schuhnägel! Und vor allen Dingen Fußangeln! Anscheinend sind die Herren der Meinung, wir müssten uns auf eine Belagerung vorbereiten. Nun, an uns soll es nicht liegen, aber ich willt rotzdem kein Gewäsch darüber hören, klar?!
    Ihr wisst, was ihr zu tun habt, also fangt an. Worauf wartet ihr eigentlich, eh?"

    Plichtschuldig legten die Soldaten ihre aktuell bearbeiteten Dinge beiseite, so fern sie nicht ohnehin zu der genannten Liste gehörten und begannen alles vorzubereiten für die neuen Aufträge, während der Valentier die genaue Einteilung machte.
    Nur eines konnte er trotz Ermahnung nicht verhindern: Das Gewäsch über eine Belagerung.

    Es war nun schon einige Zeit vergangen seit sie von dem Tod des Imperators und seines Sohnes erfahren hatten. Gemeinsam mit optio und tesserarius war Licinus die Bestandslisten der centuria durchgegangen, vom großen bis zum kleinen.
    Der Karren war in Schuss, die Radbeschläge wiesen noch keine größeren Risse auf, die Achsen waren gut geölt, dass Geschirr gefettet. Die Mulis waren gesund und gut genug genährt um die Ausrüstung zu schleppen (für die mulii Mariani galt selbstverständlich das gleiche, auch wenn sie etwas missgestimmt wegen der Ausgangssperre waren)
    Die Bestandteile der carroballista waren alle vorhanden, die Sehnen gut eingefettet, dass Holz fein abgeschliffen und keineswegs brüchig. Munition war auch da, ebenso einige Pilenspitzen und -schäfte auf Vorrat.
    Und auch der Kleinkram, vom Verbindungsbolzen für die pila bis hin zu Ersatznägeln war vollständig und einsatzbereit.


    Nun war es so weit, dass sich die drei Männer um ihre eigene Ausrüstung kümmern konnten, wie es die übrigen Soldaten schon die letzten Tage unter scharfen Kontrollen getan hatten.
    Zu diesem Zweck sah man den primus pilus an einem frühen Nachmittag (noch war es ja nicht so heiß, dass man zu der Zeit gar nicht mehr hätte arbeiten können) an einem Schleifstein sitzen und sein Schwert bearbeiten.
    Licinus konzentrierte sich sehr genau auf seine Arbeit, der damaszierte Stahl des Schwertes war eine frickelige Sache und schnell hatte man seine Stelle geschliffen, die eigentlich keiner Überarbeitung bedurft hätte und saß umso länger daran.
    Er sah zwar, wie immer wieder Funken zur Seite stoben, beachtete sie aber nicht weiter und konzentrierte sich darauf zunächst die Seiten des Schwertes wieder einigermaßen zu schärfen. Denn auch wenn das gladius eine Stichwaffe war, hatten scharfe Seitenkanten manche Vorteile, wie zum Beispiel das Reduzieren des Widerstandes von Textilrüstungen.
    Wichtiger war jedoch der nächste Schritt, das Zuschleifen der Schwertspitze. Licinus tat sein möglichstes, die vorgegebene Form des Schwertes nicht zu verletzen, aber der Schmiedemeister der legio hätte ihm da wohl was anderes erzählt. Ein leichts Grinsen stahl sich auf sein Gesicht, wenn er sich vorstellte, was der Mann wohl sagen würde. Und was er sagen würde, wenn tatsächlich jeder Soldat sein Schwert in den fabricae neu schleifen lassen würde...

    Licinus hatte während der Unterhaltung der beiden anderen Männer geschwiegen und nur dann und wann eine Traube in seinen Mund wandern lassen.
    Zugehört hatte er natürlich dennoch mit wachem Verstande und musste feststellen, dass sein Sohn sich doch einigermaßen souverän schlug.
    Die letzten Worte des legatus nötigten ihm dann doch eine Reaktion ab.
    Im tiefen Bass brummte er ein zustimmendes "Natürlich!".
    Er war Militär und er wusste, dass ein Krieg immer auch die Zivilbevölkerung traf, gerade ein Bürgerkrieg, wie sie ihn hier erwartete, auch wenn er hoffte, dass es nicht so weit kam. Aber wie jeder Militär hegte er die Hoffnung oder eher gab sich der Illusion hin, dass ausgerechnet seine Familie verschont blebien würde. Oder es sie zumindest nicht so hart traf, wie es sie treffen konnte.


    Esquilina


    [Sim-Off]Das war nicht der primus pilus sondern nur der Spieler.
    Kann mir mal einer sagen, warum ich die zwei Namen immer durcheinander werfe, so ähnlich sind die sich doch nicht?![/Sim-Off]


    [Sim-Off]Ich löse die Zeitebenen mal auf und beende den Teil, der noch außerhalb der habitatio spielt.[/Sim-Off]


    Esquilina hatte gerade noch die Zeit glockenhell zu lachen und zu erwidern: "Ja, das wäre echt lustig!", als sie schon vor der Tür standen und daher leiser sein mussten.




    Licinus hatte es ja gewusst, seine Erklärung war ohne Gnade als unzureichend abgebürstet worden. Ein gelehrter Grieche häte jetzt etwas erzählt von wegen Vorbereitung auf künftige Rollen und deshalb bekommen Jungs gladii und ähnliches und so weiter und so weiter. All das fiel dem Offizier aber gerade nicht ein, beziehungsweise, er wusste gar nichts davon.
    Und dann auch noch diese Frage, Licinus hatte Mühe die Contenance zu waren. Er würde doch jetzt nicht die beiden Mädchen aufklären müssen. Nein, dass sollten andere machen. Stattdessen versuchte er abzuwiegeln.
    "Ich weiß es nicht, es war halt so. Aber eine Puppe ohne Körper und Haare? ist sie nur ein Kopf?"


    Mit einem Lachen beobachtete er dagegen, wie Marei versuchte nach der Kirsche zu schnappen, Esquilina sie aber mit einem Lachen wegzog.
    Allerdings war das Mädchen auch ein klein bisschen enttäuscht, ihre Freundin hatte sie wohl falsch... Aber nein, in dem Moment schien das andere Mädel auch auf die Idee gekommen zu sein und schnell hintereinander landeten zwei Kirschen in Licinus Mund.
    Und schneller noch eine weitere in Esquilinas Mund, wo sie mit einem genüsslichen "Mmmmmmhhhh" zerlutscht wurde.


    Als Marei geendet hatte, beförderte Licinus die beiden Kerne aus seinem Mund und antwortete: "Puppen nicht baden, ich werde es mir merken!"
    Okay, es war ihm eh klar gewesen, aus dem gleichen Grudn lagerten ja alle Ausrüstungsgegenstände aus Holz trocken, aber das Mädchen sollte seinen Spaß haben. Wie auch er, denn im nächsten Moment, fing er schallend an zu lachen.
    "Ach Marei, du bist zu gut!
    Nein, ich habe keinen Schneider auf meinem Landgut. Du kennst nur die Landgüter von Aurelius Ursus, habe ich Recht? Meines ist ziemlich viel kleiner. Da Leben nur Battiacus, seine Frau und eine Hand voll. Und mein kleiner Sonnenschein hier, versteht sich."
    Bei diesen Worten wurde Esquilinas Frisur verwuschelt, was Licinus den nächsten Blick bescherte. Ah, etwas ahtte er vergessen und schob nach:
    "Und dann natürlich die Puppe. Ich wette auf den Feldern des legatus arbeiten viel mehr Leute. Und dann hat ein Schneider auch genug zu tun. Bei mir würde er sich nur langweilen."
    Und es wäre zu teuer ihn durchzufüttern, aber das wollte er wieder nicht erklären müssen.
    "Deshalb näht Battiacus Frau, was geflickt werden muss, und alles andere wird eingekauft."


    Esquilina


    Spätestens jetzt war Esquilina heillos überfordert.
    "Nun, die großen," stammelte sie, "es ist sooooo lang her, dass sie klein waren und sie vergessen so viel."
    Ihre beste Freundin schüttete ihr ihr Herz aus und sie verstand nichteinmal die Hälfte. Opium, Entzug - diese Worte waren ihr bei dem behüteten Leben unter Licinus Obhut nie untergekommen. Noch weniger verstand sie, was dieser Mann mit ihr gemacht hatte. Nur dass es etwas sehr, sehr schlimmes gewesen sein musste, spürte sie dadurch wie sich ihre Freundin an sich drückte und schluckte.
    Was sollte sie nur machen? Ganz kleinlaut sagte sie:
    "Weiß nicht..."


    "Find es auch toll, dass wir uns kennen."
    Das konnte doch gar nicht falsch sein, oder?
    Behutsam erwiderte sie Umarmung, ließ das Sklavenmädchen sich einfach anlehnen und hoffte von ganzem Herzen, dass sie nicht irgendwie Marie noch unglücklicher machen würde, ohne es zu wollen. Was sollte sie nur tun, fragte sie verzweifelt, während ihre Schulter wieder leicht feucht wurde.

    "Danke", sprach Licinus und ließ sich auf einem der Stühle vor dem Schreibtisch nieder. Die Bewegungen des duumvirs passten für ihn nicht so ganz zusammen, dieses lässige zurücklehnen, dass auf Zeit hindeutete, und das korrigieren der Toga, als ob er nervös wäre. Aber vermutlich hatte der Mann einfach nur viel zu tun.
    Daher beschloss er auch sich kurz zu fassen und antwortete, etwas überrascht von der Vielzahl von Anfragen, nach der Musterung seines Sohnes durch den duumvir:
    "Nun, ich denke, das alles kann dir Servianus am besten selbst beantworten" mit eienr Handbewegung gab er das Wort an seinen Sohn weiter.

    "Soso!" entgegnete Licinus "Müssen ein paar harte Kämpfe gewesen sein. Du bist gut im Training!"
    Noch immer glaubte Licinus dem Mann nicht ganz, er würde ihn im Auge behalten.
    "Naja!"


    "Cooooonvenite!"
    brülllte Licinus und beschloss die übung mti den üblichen Worten:



    "So, das war es für heute, wir werden das in den nächsten Tagen noch weiter üben und dann konnt ihr in wenigen Wochen kämofen, wie richtige Soldaten! Vorerst aber nochmal die üblichen zwei Runden und dann was auch immer! Agite et Abite!"

    Licinus trat durch die Tür, gefolgt von seinem Adoptivsohn.
    "Salve duumvir Panarius" sprach der primuspilus. Der Höflichkeit halber stellte er sich nochmals vor, auch wenn sie sich schon mal begegnet waren.
    "Ich bin Marcus Iulius Licinus der primus pilus der legio. Und dies hier ist mein Adoptivsohn Titus Iulius Servianus.
    Wir wollten dich bitten, ihm ein tirocinium fori in der von dir geleiteten Kommission zu gewähren."

    Der optio carcerum, ein missmutiger Mann, griff nach dem großen Schlüsselbund.
    "Ich weiß Bescheid," meinte er unwirsch.
    "Mitkommen." mit dem Schlüsselbund in der einen, einer Fackel in der anderen Hand ging er vor in die Kellergewölbe unter der principia. Die Luft dort war muffig und Schatten huschten durch die Ecken hindurch. Am Boden lag Stroh, welches nicht mehr unbedingt das Prädikat "halbwegs frisch verdiente". Irgendwann hielt er an und öffnete eine Tür
    "Patrobius!"
    Noch eine Tür weiter hieß es dann
    "Tantasius !"
    Und eine dritte
    "Obsidius!"


    "Gute Nacht und bis morgen!" fügte er gehässig hinzu.

    Vorbereiten, ja das war wohl das Gebot der Stunde. Oder eher der Tage, wie Licinus befürchtete, und nicht nur wenige.
    Und auch Ursus glaubte nicht so wirklich dran, wie er aus dem Gespräch zuvor wusste.
    Ansonsten appelierte er wieder an den Nerv genau dieser legio, die sich immernoch als die des Kaisers verstand und das wohl so lange tun würde, bis man sie aus Italia ans Ende der Welt verlegte.
    "Für den Kaiser! Für Rom!", so schallte es jetzt aus tausenden Kehlen. Ersterer war tot, aber das letzte würde ewig sein.
    Die Soldaten trommelten gegen ihre Schilde und verursachten den bekannte bestialsichen Krach, während sie riefen.

    Licinus hörte den Fluch, hatte aber keine Gelegenheit sich zu wundern, der Name klang nicht römisch, aber er konnte sich auch verhört haben.
    Die Angriffe wurden weniger erkundend, richtiggehend stürmisch.
    Er achtete auf seine Deckung, aber ohne einen Gegenangriff ausführen zu können gab es kaum eine Methode den Druck wegzunehmen. Verflucht, hätte er nur ein Übungsgladius genommen.
    Licinus wich aus, wie er nur konnte oben unten Schild hoch, ausdrehen, eindrehen und immer auf einen stabilen Stand achten. Dennoch war es nur eine Frage der Zeit bis...
    Und dann war es auch schon so weit, er spürte die Spitze der Waffe an seinem Oberarm.
    "Satis!" ~ rief er nun seinem Gegenüber zu und trat eienn großen Schritt zurück. Er keuchte.
    "Ein guter Kampf!" dann musste er nochmal Luftholen. Die ungestümen Angriffe hatten in doch beansprucht, vor allem in der kalten Luft. Noch ein Grund warum die legiones im Winter nicht kämpften.
    "Das war nicht dein erster Kampf, nicht wahr?"