[SIZE=7]War schon, als es noch die alten Karten gab[/SIZE]
Licinus drehte erstaunt den Kopf zur Seite, für einen Moment vergaß er sogar, dass sein Hintern schmerzte, obwohl sie noch nicht einmal einen Tag geritten waren. Und auch wenn er nur ungenau die Bedeutung der Haruspices kannte (was er hier mit Sicherheit nicht erwähnen würde), so musste er doch nachfragen:
"Wie lange, glaubst du, würde es dauern bis es sich herumspricht, dass ein Haruspex in Begleitung eines Trupps Soldaten seine Pferde getauscht hat? Und verlass dich nicht auf Schweigeversprechen."
Er sah sich bemühsigt, genauer zu erklären, worauf er hinaus wollte und seine Stimme troff vor Sarkasmus "Der Züchter teilt es unter dem Siegel der Verschwiegenheit dem Futterlieferanten mit, der seinem Nachbarn und bald weiß es das ganze Dorf. Natürlich alles unter dem Siegel der Verschwiegenheit.
Ich denke, dieses Risiko sollten wir lieber nicht eingehen."
Eien Weile später machte der Patrizier wieder einen Ansatz zur Konversation und sprach ihn auf seine Familie an. Warum diese Zivilisten nicht einfach mal schweigend marschieren konnten? Er erkannte nicht, dass er ausgehorcht werden sollte, da er selbst relativ naiv an die Sache heranging. Wenn der legatus sagte, sie konnten sich vertrauen, dann war das wohl auch so. Dennoch war er sogar für einen Soldaten kurz angebunden, was allerdings auf die mittlerweile heftigen Schmerzen in seinem Hinterteil zurückzuführen war.
"Mir Iulius Centho stehe ich sporadisch in Briefkontakt, wobei der letzte auch schon wieder ewig her ist. Ein Iulius Dives sagt mir rein gar nichts."
Zumindest konnte er sich spontan nicht an ihn erinnern. Wie es seinen Verwandten in Rom wohl ging? Wie sie sich in dem bevorstehenden Krieg positionieren würden? Interessanten und schwere Fragen. Sie führten ihm die Härte des Bruderkrieges wiederum vor Augen. Ihm graute vor dem Moment, in dem er sich einem bekannten Gesicht auf dem Schlachtfeld gegenüber sah.