Eine typische römische Insula, weder besonders hoch, noch die kleinste, dafür aber in einer der besseren Gegenden Mantuas. Im untersten Stockwerk liegen zwei höherwertige Handwerksbetriebe und die Wohnungen der Besitzer, in den höheren Stockwerke bessere Wohnungen, von denen eine der primus pilus Marcus Iulius Licinus für seinen Adoptivsohn Titus Iulius Servianus angemietet hat.
Beiträge von Marcus Iulius Licinus
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Esquilina“Fliegen? ", fragte Esquilina lachend. “Ja, und dann fliegen wir nach Rom und du zeigst mir, wo du da wohnst. Und ich zeig dir das Landgut von Papa. Und wir zeigen uns die ganzen Tiere. " Mmmh, das wäre schön, da mal mit Marei unterwegs zu sein.
Und mit ihrer Puppe, so wie das klang. Esquilina hatte (noch) keine Puppe, überlegte aber:
“Vielleicht hast du Recht, aber immer geht auch nicht. Oder kann man Puppen auch Baden?"
Als echtes römisches Mädchen war sie halt ein häufiges Baden gewohnt, auch wenn sie nicht schwimmen konnte. “Aber du hast Recht, Papa muss sich schon um so viel kümmern, da kann ich die Puppe auch übernehmen." Hätte sie die Wortbedeutungen gekannt und wäre Ironie der unschuldigen Kinderseele nicht ganz fremd gewesen, so hätte sie ein ‚natürlich ganz selbstlos‘ angefügt.Esquilina bekam leuchtende Augen, sie konnte ihre Lieblingsgeschichte endlich mal jemandem erzählen, der sie sogar noch nicht kannte. Also fing sie mit der wichtigsten Eigenschaft von Ceres an.
“Also Ceres ist die Mama von Persephone", sprach sie. “und hat ihre Tochter ganz dolle lieb. Außerdem" – und das war doch nun wirklich eine Nebensache – “ist sie die Göttin, die dafür zuständig ist, dass alles wächst. Dann hat sich aber Pluto… Du weißt wer das ist? ", fragte sie, ließ sich aber nicht wirklich in ihrer Erzählung bremsen. “Also Pluto hat sich in Persephone verliebt und sie mitgenommen. Dann ist Ceres ganz traurig gewesen und es ist auf der ganzen Welt nix mehr gewachsen, weshalb die Menschen und Tiere ganz hungrig wurden. Dann hat Iuppiter, weil Ceres seine Schwester ist, Pluto befohlen, dass er die Persephone wieder zu ihrer Mama lassen soll.
Aber die Persephone hat sich auch in Pluto verliebt und wollte deshalb, auch bei ihm bleiben, aber auch zu ihrer Mama zurück. Also haben sie ausgemacht, dass sie wieder bei ihrer Mama wohnt und einmal im Jahr für ne Zeit zu Pluto geht. Und in der Zeit is Ceres dann ganz traurig und deshalb wächst im Winter nix. " Während sie erzählt hatte, hatte sie sich wieder neben ihre Freundin gesetzt und um sich herum gewiesen, beim letzten Teil wies sie auf einige Bäume, die durch das gegenüberliegende Tor zu erkennen waren.
“Au ja, das is bestimmt auch eine tolle Geschichte", da war sich das Mädchen sicher, ohne auch nur zu wissen, worum es ging.So langsam bekam sie eine Recht gute Vorstellung, wie so ein Puppenhaus aussah. Aber keiner konnte sagen, ob die Vorstellung richtig war.
“Ich glaub schon", antwortete die Freundin und machte noch einen Kommentar, bevor Marei weiterplapperte “Aber rote Haare, ist das nicht ein bisschen komisch? " Sie konnte spontan keinen rothaarigen Menschen benennen. Sie kicherte, als sie erfuhr, dass in jedem Zimmer anderes Wetter herrschte. Das stellte sie sich sehr lustig vor, einfach ins Nachbarzimmer zu gehen und schwupps ging die Sinne auf.
Esquilina griff nach dem Arm ihrer Freundin und ließ sich von ihr auf die Bank helfen, dann starrte sie angestrengt zu der Übungsgruppe:
“Neee, das ist nicht mein Papa! ", entschied sie bestimmt. “Das ist Burrus. Brutus? Brontus? Jedenfalls einer von den anderen ganz wichtigen centurionen. " Damit war die erste cohors gemeint, und der centurio, der dort seine Männer drillte war der hastatus der legio.
“Komm, wir gehen gucken, ob Papa da ist!"
Der eigentliche Plan für den heutigen Tag war fürs erste vergessen worden.Sim-Off: Fortsetzung in der habitatio kommt bald, aber nicht mehr jetzt.
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„Natürlich, entschuldige!“, Licinus war im Umgang mit erschütterten jungen Frauen einfach nicht sonderlich geübt. Er hielt es für notwendig sich zu rechtfertigen.
„Ich dachte im Moment mehr an den Angriff auf mich einen ausgebildeten Soldaten, gar centurio. Das war einfach Selbstmord.“
Er schüttelte den Kopf, während die junge Frau zusehends an Farbe verlor. Licinus hoffte, dass sie ihm jetzt nicht umkippte, dann wäre er endgültig aufgeschmissen. Also tat er das einzige, was er zu tun wusste und füllte einen Becher mit posca, den er ihr ohne viele Worte über den Tisch zuschob.
Dann wartete, bis die junge Frau sich wieder etwas beruhigt hatte und beantwortete ihre Fragen:
„Ich weiß nicht, wer er ist. Er ist noch ohnmächtig. Die Quacksalber sagen was von wegen Besoffene verlieren mehr Blut, keine Ahnung.“ Er zuckte mit den Schultern, die Kunst der Medizin war ihm immer verschlossen geblieben. „Und was aus ihm wird hängt unter anderem davon ab, was du mir jetzt erzählst. Also, was ist passiert, bevor ich euch erreicht hatte und der Drecksack auf mich losgegangen ist?“ -
Er war der letzte. Wie immer. Das war das Schicksal derer die ganz unten in der Kommandokette standen und über kein Büro in der principia verfügten. Er war als letzter vond er Zusammenkunft informiert worden und hatte den weitesten Weg. Natürlich wusste Licinus, dass das mit der Kommandokette kokettiert war, man konnte die Position des primus pilus kaum „ganz unten“ nennen, aber relativ gesehen war es so.
Als er das officium erreicht hatte grüßte er die versammelte Runde und stellte sich auf einen Platz hinter den sitzenden ranghöheren Stabsoffizieren, den legatus gut im Blick. Sein patronus und Vorgesetzter kam ihm angespannt vor. Hier stimmte doch etwas nicht. Was war hier los? Was war passiert? -
Den Arm trug er in einer Schlinge, sonst sah man ihm auf den ersten Blick nichts von den Ereignissen des gestrigen Tages an.
Erst bei genauerem Betrachte trat eine kleine Beule zum Vorschein, verursacht durch den eigenen Helm, als er dem besoffenen Angreifer den Helm ins Gesicht gerammt hatte. Daneben noch ein paar kleinere Kratzer.
Aber die Schulter schmerzte noch und die Quacksalber auf der anderen Seite der principia hatten ruhighalten verordnet und sich gleich darum gekümmert, dass der primus pilus das auch tat.So positioniert nahm er den Salut entgegen und antwortete kurz und bündig:
"Soll reinkommen! Wache wiederaufnehmen! Wegtreten!"
Als die Frau dann hereinkam wurde er freundlicher:
"Bitte! Setz dich!" Dabei wieß er mit der Rechten (immerhin war nur die linke verletzt) auf einen der Stühle vor ihm. Diese waren zwar wenig bequem und wie der ganze Rest des offiums sehr spartanisch. Der einzige Schmuck waren die Rüstung, die in einer Ecke stand, der Helm, der auf dem Schreibtisch lag und die sechs armillae, die in einem Kreis an der Wand hingen.
Dominiert wurded er Raum klar durch den großen Schreibtisch und die Regale an der Wand."Keine Sorge", sprach er beruhigend weiter. "Alles was ich will, ist deien Aussage für meinen Bericht. Außerdem wüsste ich selbst gerne, warum der Kerl sich gestern unbedingt umbringen wollte."
Denn aus Licinus Sicht war der ganze Angriff nichts als Selbstmord gewesen, selbst wenn der Mann noch lebte. "Noch" wohlgemerkt nach dem, was die medici gesagt hatten. -
Mit jedem Spritzer, den Licinus auf dem Lauf abbekam, stieg seien Verzweiflung weiter an. Und schon anch der ersten halben Runde hatte er unterhalb seines cingulum kaum noch einen sauberen, geschweige denn trockenen Flecken.
Die zwei neuen Freiwilligen wurden im scharfen Hirn des Offiziers prompt vermerkt, allerdings nicht extra verkündet. Sie sollten es besser wissen, als zu hoffen, dass sie sich dünne machen konnten.Endlich waren sie wieder angekommen:
"Convenite!Heute beginnt für euch das Schwerttraining. Wie führt ein Soldat seinen gladius?!"
Keine Erklärungen, keine Kommentare, nur eine schlichte Frage. Licinus war richtig wortkrag geworden. -
Licinus bemerkte nicht, dass sein harscher Ton die junge Frau erschreckt hatte. Wenn man ehrlich war, dann bemerkte er nicht mehr besonders viel von seiner Umwelt und konzentrierte sich mit aller Kraft darauf trotz Schmerzen einigermaßen aufrecht einen verfluchten medicus zu finden.
In den Katakomben des Amphittheaters war ein Verbandsplatz eingerichtet worden, eigentlich für die Athleten, aber es waren hier auch Ärzte der prima zugange. Licinus ließ sich auf einen Stuhl gegen die Wand fallen. Einen herbeigeilten capsarius, der den offizier erkannt hatte beschied er zwischen den Zähnen hindurch "Die Schulter", da bekam er auch schon etwas zwischen die Zähne geschoben und wurde zum Schlucken genötigt.
Augenblicke ließ der Schmerz nach, allerdings erschien Licinus auch der Rest seiner Umwelt nun gedämpft, wie durch dicken Nebel.
Das war allerdings auch besser so, denn Augenblicke später tastete ein medicus die Schulter ab und Licinus hätte sicherlich das ganze Haus zusammengeschriehen, wenn er bei vollem Bewusstsein gewesen wäre. So stöhnte er nur undeutlich herum, während seine Schutler wieder eingerenkt und mit einem Salbenverband versehen wurde.
Zuletzt wurde er auf einer Liege platziert, wo er einige Stunden lang schlief und den Rest des Wettkampfes verpasste. -
Nicht, dass seien Laune vorher besonders gut gewesen wäre, aber das Verhalten der tirones verdarb sie vollkommen.
"Was wird das denn, verflucht noch eins?" fuhr er sie an und motivierte die Gefallenen mit Stockschlägen zum wieder aufstehen.
"Ihr mögt vielleicht Schweine sein, aber das gibt euch noch lange nicht das Recht, euch wie welche im Dreck zu wälzen, habt ihr mich verstanden?!"
So beschimpfte er die Soldaten bevor er donnerte:
"Antreten! Und zwar in Reih und Glied!""Tirones! State!"
"Ich muss sagen, ich bin kein bisschen beeindruckt! Das heißt, falsch, ich bin schon beeindruckt. So viel Inkompetenz auf einem Haufen haben ich mein lebtag noch nicht gesehen. Alle die ein Schlammbad genommen haben, als seien wie irgendwelche Weiber auf Schönheitstripp bekommen gleich nochmal die Gelegenheit dazu! Ihr schaufelt den Graben aus! Jeden Abend! Bis die Regenperiode vorbei ist!
Wenn einer meint sich diesen Trotteln anschließen zu müssen, dann bitte! Der praefectus wird es euch danken." Fügte er sarkastisch hinzu. Tatsächlich würde sich der Lagerpräfekt um jede Hand am Wall freuen, die er zusätzlich bekommen konnte. Der Regen wusch kontinuierlich die Befestigung wieder in den Graben und setzte diesen unter Wasser. Da konnte man nie vorsichtig genug sein."Das ganze zwei lockere Runden um den Platz! Marsch!"
Diese Übungen sollten die tirones ja nun schon kennen, begann doch jeder Tag damit. -
Der Senat wird um einen wirklcihen Charakterkopf ärmer
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Es war einer dieser Tage zu Beginn des zivilen Jahres – das militärische begann im März mit Beginn der Feldzugsaison – als Licinus wieder auf den campus trat. Es war kalt, es war nass und der Boden des campus nicht der festgetretene Lehmboden, den man vom Rest des Jahres kannte, sondern eine einzige Matschbrühe.
„Ekelhaft!“, grummelte Licinus „einfach nur ekelhaft!“ und meinte damit nicht einmal, dass es einem die Uniform versaute und die Füße abfror. Nein, er sah das ganze viel pragmatischer. Wie sollte man in diesem Morast auch nur so etwas Ähnliches wie einen festen Stand finden?! Scheiß Voraussetzungen für ein Training, erst Recht mit neuen. Aber, so seufzte er, „da müssen wir durch“.
Dann kamen die tirones auf ihn zu, einige zögerlich wegen des Untergrundes oder weshalb auch immer. Licinus brüllte ihnen spöttisch motivierend entgegen:
„Na los, ihr Waschlappen! Oder habt ihr Angst vor einem bisschen Erde und ein wenig Wasser?!“ -
Irgendwie, er selbst konnte sich im Nachhinein nicht mehr daran erinnern, wie genau, gelang es Licinus unter dem bewusstlosen Fettsack hervorzukommen. Ächzend richtete er sich auf und testete mit schnellen Bewegungen, ob seien Schmerzen von äußerlichen Verletzungen herrührten. Als er dabei den linken Arm heben wollte durchzuckte ein lodernder Schmerz diesen von der Sculter abwärts. Vorsichtig führte er die rechte Hand an die linke Schulter und tastete diese ab.
„Geprellt!“ zischte er durch zusammengebissene Zähne, gerade als die ersten beiden Soldaten bei ihm eintrafen.
„Wo bleibt ihr Dreckskerle so lange?! Wenn das nächste Mal einer versucht mich umzubringen, seid ihr gefälligst schneller!“ blaffte er ihnen entgegen.* Das Gesicht verzogen von mühsam beherrschtem Schmerz, der jetzt, da die Gefahr vorüber war, stetig zunahm.
„Flickt das zusammen und schafft es in eine Zelle!“ befahl er mit einem Kopfzucken zu dem unterlegenen Gegner. Prompt bestraft durch eine weitere Welle des Schmerzes.
„Scheiße, verdammt!“
Sich des Anblickes, den er mit Blut und Speichel überzogen abgab, nicht bewusst, wandte er sich dann an die junge Frau, von der er dachte, dass sie der Grund des ganzen Kampfes gewesen sei und sprach durch zusammengebissene Zähne ächzend, um den Schmerz zu unterdrücken:
„DU! Morgen in meinem Büro! Frag nach dem primus pilus!“Sim-Off: * Wer weiß woher das Zitat kommt, bekommt ein As!"
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Esquilina„Macht er immer, wenn Gäste kommen“, erklärte Esquilina ihrer Freundin und musste im nächsten Moment anfangen zu lachen. „Tschuldigung, aber wenn du so viel isst, wie der alte Batti, dann bist du danach rund wie eine Kugel oder du platzt bestimmt!“ immerhin konnte man kaum behaupten, dass Lucius Battiacus ein zart gebauter Mann war.
„Ich glaube, er fand das mit der Puppe nicht sehr lustig“, entgegnete Esquilina um ihren Ziehvater zu verteidigen. „Wenn er sich beruhigt hat gibt er die Puppe bestimmt mir. Und dann werde ich sie nicht in eine Kiste legen, oder immer auf die Fensterbank, wenn ich nicht mir ihr spiele. Das gefällt ihr bestimmt und sie hat den ganzen Tag was zu sehen.“
Esquilina machte große Augen, bei dem was ihre Freundin da erzählte. So raffinierte Spielsachen hatte sie keine, wie sie nur beinahe neidlos feststellte.
„Boa, meinst du so wie bei Mosaniken?“, fragte sie nach „Davon haben wir in der villa rustica eins. Mit Ceres drauf, auf einem Thron.“
Und so etwas wie ein Puppenhaus hatte sie in der Tat noch nicht gesehen. Richtig erstaunt war die kleine, während sie geradezu an den Lippen ihrer besten Freundin hing. Sie konnte sich, als Marei geendet hatte, nicht zurückhalten alles nachzufragen, um sich ein ganz genaues Bild zu machen?
„Und wie groß ist die Kiste? Wie groß die Puppen? Sind es zwei Mädchen oder auch ein Junge? Welche Farben haben die Sachen? Und die Wände? Und wie schwer ist das alles?“, plapperte sie fröhlich neugierig vor sich hin.
Erst als sie alles erklärt bekommen hatte, griff sie die Honigkirschen wieder auf:
„Ich glaub nicht, dass Licinus die alle gegessen hat. Wenn du magst, dann können wir ihn fragen gehen.“ -
Licinus spürte mehr, wie die Hände des Angreifers zu seinem Gesicht wanderten, bevor er es sah und einen Aufschrei hörte. Blut sprühte auf sein Gesicht und der faulige, nach billigem Wein riechende Atem umflutetete ihn, als Morgus seinen Fluch ausspie. Während er diese Eindrücke wahrnahm, ballte er die Faust des Schildarmes und ein weiterer Schlag traf gegen die Schläfe des Betrunkenen. Sein Blut hämmerte in seinen Ohren und sein Herz pumpte, mit der Last des Mannes auf ihm fiel das Atmen schwerer, als gewöhnlich. Er atmete schwer.
Die Schwerthand zielte gegen den Oberschenkel und die Schwertspitze durchdrang die tunica wie auch die Haut und knapp unter der Hüfte in das Bein des Angreifers hinein, getragen von einem verbissenen Stöhnen des primus pilus. Zu Letzt versuchte ein Bein des centurios sich einen Weg zwischen den Oberschenkeln des Mannes hindurch zu bahnen und sein Gemächt empfindlich zu treffen.
Aus dem Augenwinkel erkannte er an den Helmen, dass zwei Soldaten sich fast bis zu ihnen vorgearbeitet hatten. Dennoch verschwendete er keine Sekunde der Konzentration auf sie sondern widmete sich wieder seinem Gegner, der einen weiteren Schlag verpasst bekam. -
Esquilina„Bestimmt“, antworte das kleine Mädchen selbstsicher. „Alle Erwachsenen schreiben ständig Berichte.“
Um Mareis Ängste wusste sie nichts, sonst wäre sie wohl sehr verwirrt gewesen. Aber sie kannte nun mal keinen Unterschied zwischen Mareis kessem Auftreten und Mut.
Esquilina war enttäuscht, dass sie hier nicht üben konnten und schloss sich Mareis ironischem Kommentar an, indem sie die Augen verdrehte und dann ihrer kleinen Freundin zunickte. „Stimmt!“, sollte das heißen.
Die Trockenübungen sahen ja noch ganz lustig aus, solange sie nur zugucken mussten, aber als sie selbst auf dem Laken liegend rackerten, war der Spaß ganz schnell verflogen.
Dankenswerterweise hatte Marei das auch schon ausgesprochen und sie konnte mit voller Inbrunst zustimmen.
„Genau, lass uns lieber wieder plantschen gehen und wir üben dann, wenn wir wirklich ein Becken haben. So ist das doof.“
Allerdings hatte sie gedacht, dass sie gerade im Heißwasserbereich waren und ihnen nun der Mittelwarme Teil bevorstand, damit sie nicht von der Hitze direkt wieder raus mussten. Oder hatte sie da was falsch verstanden?*Sim-Off: Sollten wir vllt kurz per PN klären
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EsquilinaNun war es an Esquilina zu kichern. „Auf dem Landgut?“, fragte sie. „Batti würde die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn die ganze centuria da auftauchen würde. Und anschließend ein Spanferkel übers Feuer hängen. Das macht er nämlich immer, wenn Besuch kommt. Ich glaube, dass er sich dann am meisten freut.“ Verschwörerisch zwinkerte sie ihrer Freundin zu. Frei nach dem Motto „die Großen sind manchmal echt einfach zu durchschauen“. Dann wanderten ihre Erinnerungen zurück an den Tag zuvor.
„Ne, ich war leider nicht verkleidet. Meine lorica liegt in cremona, ich bin ein bisschen gewachsen und der Schmied muss machen, dass sie mir wieder passt.
Es war lustig, erst hat Licinus befohlen, dass sie frühstücken gehen sollen und die Soldaten haben nix gemacht, auch beim zweiten oder dritten Mal nicht. Dann hat Licinus gebrüllt, ob sie denn taub seien. Und dann hat der sigliner gesagt: ‚Esquilina du weißt doch, dass du uns keine Befehle geben darfst. Wir müssen auf den centurio warten.‘ Oh, das hättest du sehen sollen, wie mein Papa da geguckt hat.“
Sie unterbrach und versuchte Licinus stutzendes Gesicht nachzustellen, den Mund halboffen, die Augen fielen ihr beinahe aus den Höhlen, der Kopf war zurückgenommen, die Hände ein Stück vor.
„Ja, und dann hat Licinus irgendwas gemurmelt.“ Was wollte Marei nicht wiederholen, auch wenn sie es verstanden hatte. Es klang zu sehr nach „verdammte Saubande!“.
„Und dann hab ich befohlen, dass sie was essen sollen. Das haben wir dann auch gemacht. Währenddessen hat dann einer der Soldaten gefragt, ob er mir was schenken darf. Also nicht mir sondern Esquilina-Licinus. Ich hab ja gesagt und dann hat er die Puppe bekommen. Erst ist Licinus knallrot geworden und dann hat er geflüstert, ich soll den Soldaten freigeben. Dann hab ich gerufen ‚milites! Ihr habt heute frei!‘. Dann haben die Soldaten ganz laut ‚Hoch die kleine Victoria!‘ gebrüllt, so nennen sie mich nämlich immer, und sind wieder normal geworden. Ich glaub, sie haben gehört, dass Licinus das mit dem frei gesagt hat“, fügte sie nachdenklich an.„Neee, die Puppe war blond“, sagte das Mädchen leichthin, ohne zu wissen wie teuer echte blonde Haare waren. „Licinus hat sie in eine Kiste gesteckt.“
„Was für bunte Steinchen? Was kann man mit denen machen? Und wie groß ist das Puppenhaus?“ Nun war es an ihrer Reihe Fragen zu stellen, so schien es.
„Aber ja, wir haben uns was geschenkt. Ich hab Honigkirschen… Mist, die hab ich in der habitatio vergessen, eigentlich wollte ich dir welche mitbringen. Tschuldige.“ Unterbrach Esquilina sich selbst und ein bisschen kleinlaut. -
Bitte als Tochter des Lucius Iulius Flavianus eintragen.
Vielen Dank
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Auch wenn sich unsere IDs nie kennen gelernt haben, das
ZitatOriginal von Tiberia Arvinia
Wir sehen uns!hoff ich sehr.
(Und ich hoffe, dass ich solche Posts in naher zukunft nicht zu oft schreiben muss, sonst werdens ie irgendwann abklatsch)
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Esquilina"Ziemlich eklig", bestätigte Esquilina nochmals.
"Stimmt, wenn Licinus seine Berichte schreibt, dann ist er ganz vertieft. Und man darf ihn nicht stören, dann muss ich immer ganz leise sein." Auch wenn sie sich manchmal den Spaß machte, ihn genau dann zu erschrecken. Aber nur ganz selten."mutiger!" flüsterte sie schnell, während Esther redete. Was der Schlag in ihre Seite bedeuten sollte, konnte sie allerdings nicht verstehen.
"Schade! Vielleicht irgendwann mal, ja?" antwortete sie und fragte gleichzeitg nach. -
Licinus gab seinem Sohn einige Sekunden Zeit, um sich wieder zu fassen. Ein leichtes Räuspern konnte er zwar nicht unterdrücken, aber dieses schien unterzugehen, in den Geräuschen, die von außen hereindrangen.
“Ich denke“, setzte er dann an, “wir brechen sofort auf, um nach einer passenden Wohnung Ausschau zu halten. Um die Einrichtung wirst du dich dann in den nächsten Tagen aber wohl selbst kümmern müssen. Warte bitte einen Moment“ mit diesen Worten ging Licinus in den hinteren Teil der habitatio, an seine persönliche Geldtruhe. Dort entnahm er ein Säckchen mit 75 Denaren. Die erste Zuwendung, die er Servianus in die Hand drückte. “Hier, das ist für dich.“ vom Schreibtisch kamen noch einige Wachstafeln hinzu, Servianus würde wissen wozu, dann verließen sie habitatio und Lager.
Noch am gleichen Tage konnte Licinus ein Stockwerk in einem der deutlich gehobenen Häuser der Stadt erwerben.Allerdings ahnten beide noch nicht, wie lange es bis zur offiziellen Bestätigung dauern sollte, den in Rom entlud sich derzeit ein Gewitter.
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Zitat
Original von Titus Iulius Servianus
...“Der Name“, setzte Licinus bedeutungsvoll an “gefällt mir. Auch ich möchte nicht, dass das Andenken deines Vaters in Vergessenheit gerät.“
Ebenso gefiel es Licinus, dass Servianus sich offensichtlich Gedanken um seine Zukunft gemacht hatte und dabei schon an diverse Details gedacht hatte.
“In der Tat, castellum geht nicht, ich hab nur diese kleine habitatio, nein. Ich werde zusehen, dass ich eine Stockwerkswohnung in einer der besseren Gegenden Mantuas für euch finden kann. Außerdem bekommt ihr von mit natürlich Geld zu Verfügung gestellt. Fürs erste 300 Sesterzen die Woche. Du bist mir darüber natürlich Rechenschaft schuldig und wir werden den Betrag dann dem tatsächlichen Bedarf anpassen.“
Womit Licinus das erste Mal seine väterliche Autorität genutzt hatte, denn diese Entscheidungen verkündete er quasi als Dogma und man sah ihm an, dass er erst nach der ersten Abrechnung bereit war, über den Betrag zu verhandeln.
“Für deine Karriere werde ich versuchen, dich mit einigen Personen hier vor Ort bekannt zu machen.“ tatsächlich lag sein Sohn mit der Einschätzung gar nicht allzu verkehrt.
“Außerdem natürlich mit Aurelius Ursus, dem Kommandanten dieser legio und meinem patronus.“ und halb zu sich selbst fügte er hinzu “Ich denke… Nein, das können wir nicht im Vorbeigehen machen… Ich fürchte, wir brauchen einen offiziellen Termin. Das machen wir also später, wenn der Chef wieder auf den Beinen ist. Erst mal das Haus“