Beiträge von Quintus Fabius Vibulanus

    >Ave Prafectus Legionis. Ich bin gestürzt. Der zuständige Miles Medicus hat mich für die nächsten Wochen für dienstunfähig erklärt, aber ich bin hier um eine Position im Lager zu bitten. Ich kann sicherlich noch das Magazin leiten.<


    sagte Vibulanus, denn er wollte nicht die nächsten Wochen im Lazarett rumliegen. Dann würde er sich nur alt und nutzlos fühlen.

    Mit einem Gehstock und nicht der von dem Miles Medicus empfohlenen Krücke kam Vibulanus zum Officium des Praefectus Legionis. Wenn er mit einer Krücke im Lager gesehen wurde, war ihm der Spott sicher. Deshalb hatte er auch nur einen Gehstock genommen und würde die nächsten Wochen auch nicht im Lazarett verbringen. Auch wenn er nicht richtig Laufen konnte, so wollte er sich wenigstens einen lagerinternen Dienst übernehmen. Und so ließ er sich beim PL anmelden, der sicher schon von seinem Sturz unterrichtet worden war.

    Erst als der stinkender Kerl weg war, überprüfte Vibulanus seinen Geldbeutel und bemerkte mit Entsetzen, dass das Papyrus weg war. Das konnte nur dieser schäbige Dieb gewesen sein!


    >Der Mann hat mich bestohlen! Findet den Kerl! Ich will ihn lebend!<


    brüllte Vibulanus zu seinen Männern und ballte die Fäuste. Persönlich und mit eigenen Händen würde er diesen diebischen Sohn einer Lupae ins Elysium befördern. Dies war wieder einmal ein Beispiel, dass man dem einheimischen Pack einfach nicht vertrauen konnte! Die Männer schwärmten sofort aus und immer drei Mann durchsuchten zusammen ein Gasse nach dem Dieb.


    Der Mann hielt seine Arme eng an seinen Brustkorb gedrückt stöhnte vor Schmerzen. Dann rappelte er sich auf und rannte schnell in eine Gasse, damit der Centurio ihn nicht noch einmal schlagen konnte. Erst dort betrachtete er, was er dem Centurio da aus dem Gürtel gezogen hatte. Ein läppisches Stück Papyrus! Das würde sicherlich nicht viel bringen. Höchstens genug Geld für eine warme Mahlzeit.

    >Weg von mir du stinkendes Tier!<


    rief Vibulanus und stieß ihn von sich, sodass der Mann ins Taumeln geritt und fiel. Mit seiner Vitis gab er ihm noch einen saftigen Hieb auf den Rücken.


    >Lass dir das eine Lehre sein. Das nächste Mal lasse ich dich wegen tätlichen Angriffs einsperren! Und jetzt verschwinde!<


    Schäbig gekleidet und stinkend kam ein Mann auf den Centurio zu.


    >Bitte oh edler Herr eine Spende für einen armen Mann, der kaum seine drei mitleideregenden Kinder und seine arme Frau versorgen kann. Oh bitte! Egal was es ist, ihr könnt doch sicherlich irgendetwas entbehren.<


    flehte der Mann den Centurio an und versuchte ihn an seiner Kleidung und der Rüstung zu packen, damit er nicht einfach weiterlaufen und ihn ignorieren konnte, wie es sonst oft passierte.

    Entgegen seines vorher getroffenen Entscheidung, führte Vibulanus sein Patroullie in das Viertel der alexandrinischen Bürger. Seine Männer liefen im Gleichschritt durch dass Viertel, so dass die genagelten Sandalen jedesmal laut krachten, als sie auf den Boden trafen. Bei einem Mietstall, der im Besitz eines Römers war, gab er sein Pferd ab und ging dann zu Fuß vor seinen Männern, deren Hände locker auf den Griffen ihrer Gladii lagen, durch die Straßen des Viertels. In seinem Gürtel steckte ein zusammengerolltes Papyrus. Um es kurz zu betrachten, ließ er seine Männer anhalten und sie postierten sich um ihn, um ungewollte Blicke zu blockieren. Er steckte die Liste wieder weg und beschloss die Frumentarii im Lager für ihre Arbeit zu loben. Dann marschierte Vibulanus und seine Legionäre zielstrebig weiter.

    >Eigentlich verläuft alles ganz gut. Der neue Praefectus ist ein fähiger Mann und vertritt meiner Meinung nach auch die richtigen Ansichten den Einheimsichen gegenüber, auch wenn er sich etwas oft in inner-centurliche Angelegenheiten enmischt.<


    antwortete Modestus rasch wie er es als Soldat gewohnt war.

    >Du solltest in Zukunft nachdenken, bevor du den Mund aufmachst, Strategos.<


    meinte Vibulanus reserviert und ritt zu dem 20 übrigen Legionären, die noch immer vor dem Tychaion vor dem Tempel standen.


    >Links um! Marsch!<


    befahl er und setzte sich an die Spitze der Männer. Er steurte ebenfalls das Königsviertel, wobei er sich nicht um die Einheimischen kümmerte. Er und seine Männer würden im Königsviertel patroullieren.


    Der Soldat find brüllend an zu lachen.


    >Vielleicht die Liste mit den Personen, die freien Zugang zum Königsviertel haben? Vitellus schau mal nach. Ich glaube es war irgendwas mit Kalt.<


    Als Beweis dafür, dass er es auch ernst meinte, entrollte Vitellus die Schriftrolle theatralisch und begann die Liste genaustens zu betrachten.


    >Kalthymos. Ja der steht drauf. Hast du irgendwelche Waffen bei dir?<


    >Natürlich um Tyche zu ehren und ihr zu zeigen, dass wir Römer ihren Tempel vor jedeweden Feinden, ob von Außen oder von Innen, verteidigen werden, Gymnasiarchos.<


    sagte Vibulanus und zeigte dabei keine Gefühlsregung. So blieb es offen, ob er die Wahrheit sprach oder ob sie vor dem Tychaion auffmarschiert waren, weil es der Sitz der Regierung Alexandrias war und er den Gymnasiarchos verspottete.


    >Die nächsten beiden Reihen zwei Schritt vorgetreten. Optio zwei Schritt vortreten! Ihr patroulliert in Rakotis. Ich bin mal gespannt, wie dir das Pack dir deinen Einsatz danken wird, Optio. Wegtreten.<


    Nun verblieb nur noch Vibulanus und seine zwanzig Mann.


    Sim-Off:

    Nach neusten Befehlen patroullieren anderthalb Cohorten in Alexandria. Nur so als Anmerkung. Übrigens danke für die vielen, passenden Reaktionen :)


    Der Legionär am Tor grinste ihn breit an. Natürlich wusste auch er von der neuen Linie und hatte entsprechende Anweisungen bekommen.


    >Pah da könnte ja jeder kommen! Kannst du mir das auch beweißen mit einem Brief? Wir haben jeden Tag zig Boten vom Gymnasiarchos und sogar vom Imperator persönlich. Letzte Woche war sogar ein Gesandter von Zeus hier.<


    meinte der Legionär und grinste den Mann weiterhin an, während er sich am Hintern kratzte.


    >Der Legionarius hat nur seine Befehle ausgeführt Optio!<


    wies Vibulanus seinen Optio scharf zurecht. Er wusste, dass dieser sich wohl langsam einen Ruf als Wohltäter und Freund der Einheimischen machen wollte oder schon gemacht hatte, was ihm garnicht passte. Rom war eine Besatzungsmacht und kein Spielkamerad.


    >Keineswegs, doch es geht dich eigentlich auch nichts an, Gymnasiarchos.<


    sagte Vibulanus und schenkte dem Einheimischen nur so viel Aufmerksamkeit wie nötig. Dann wandte er sich seinen Männern zu.


    >Die erste und zweite Reihe zwei Schritt vortreten! Tesserarius zwei Schritt vortreten!<


    befahl Vibulanus laut und die zwanzig Männer und der Principales taten im Gleischritt zwei Schritte nach vorn.


    >Ihr seit dem Tesserarius zugeteilt. Ihr patroulliert am Megas Limen. Wegtreten!<


    Der Tesserarius Salutierte und setzte sich sogleich an die Spitze der Männer und führte sie in Richtung des Hafens.


    >Die nächsten zwei Reihen zwei Schritt vortreten! Signifer zwei Schritt vortreten! Ihr seit dem Signifer zugeteilt. Signifer ihr patroulliert im Delta. Wegtreten!<


    Wie bei der Gruppe zuvor setzte sich der Unteroffizier an die Spitze der Männer und verlies mit ihnen die Agora. Obwohl sich eine nicht zu verachtende Menschenmenge angesammelt hatte, machte sich Vibulanus keinerlei Sorgen. Diese kleine Machtdemonstration war genaustens geplant worden und auch für den Notfall war bereits vorgesorgt worden.

    Vibulanus nickte dem Mann freundlich zu.


    >Nichts zu danken, Civis.<


    meinte Vibulanus und wandte sich seinem Optio zu.


    >Optio, wir marschieren jetzt weiter. Lass die Männer wieder in Formation antreten.<


    sagte Vibulanus und wartete auf die Ausführung des Befehls. Es würde nicht mehr lange dauern bis sie das Porta Solis erreichen würden.

    Nachdem sie das Sonnentor passiert hatten führte Vibulanus seine Männer geradewegs zur Agora. Er ritt langsam durch die Straßen und sah und als er den Platz erreicht hatte wandte er sich an seinen Optio ohne zu ihm zu sehen.


    >Optio lass die Männer vor dem Tychaion in acht Reihen antreten. Und verschafft euch genügend Platz, wenn ihr müsst.<


    befahl Vibulanus und ritt ein Stück weiter, sodass er sich etwas vor den Reihen der Legionäre befinden würden.

    Vibulanus überlegte einen Moment.


    >Optio nimm dir genügend Männer und schaff den Karren von der Straße.<


    sagte Vibulanus direkt, denn der Mann und sein kaputter Wagen behinderten den Verkehr auf der Straße maßgeblich.


    >Und dann hilf ihm den Wagen zu reparieren.<


    fügte Vibulanus noch hinzu. Hätte es sich um einen Peregrini gehandelt, hätte er den Wagen wohl nur zur Seite schaffen lassen, doch einem römischen Bürger konnte von der Legion Hilfe erwarten.

    An dem stehenden Wagen angekommen, hob Vibulanus, der nur wenige Meter vor der Kolonne ritt, die rechte Hand, als Zeichen dafür, dass die Männer anhalten sollten.


    >Optio, schaff die Männer ersteinmal von der Straße.<


    meinte er und wandte sich dann an den Besitzer des Wagens, der bis gerade eben noch verzweifelt versucht hatte den Wagen etwas anzuheben


    >Ave. Centurio Quintus Fabius Vibulanus von der Legio XXII.<


    stellte sich Vibulanus vor und fragte garnicht erst nach dem kaputten Wagen, da er davon ausging, dass der Mann gleich darauf zu sprechen kommen würde.


    >Salve Centurio. Ich bin Caius Gessius Lentidius. Kann mir jemand von euch mit meinem Wagen helfen? Ich hab zwar ein Ersatzrad aber ich kann es nicht allein anbringen.<