Vibulanus nickte nur stumm und wartete mit der Geduld eines altgedienten Soldaten auf seinen Patron.
Beiträge von Quintus Fabius Vibulanus
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Nachdem sie das Lager verlassen hatten hatte Vibulanus, der voraus ritt, die Marschkolonne gleich auf die Küstenstraße nach Alexandria gelenkt. Der Himmel war leicht bewölkt und Vibulanus hatte ein normales Marschtempo gewählt, sodass sie für die Strecke bis nach Alexandria etwa eine Stunde brauchen würden. Ab und an ratterte ein Karren an den Männern vorbei und manchal auch ein einzelner Reiter. Als Vibulanus in einiger Entfernung wiedereinmal die Umrisse eines Karrens ausmachen konnte war er also nicht überascht und so brauchte er eine Weile um zu bemerken, dass der Wagen sich nicht bewegte.
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>Optio, woher hast du das Pferd? Und warum reitest du überhaupt auf einem?<
fragte Vibulanus etwas verwundert als er den Optio ebenfalls auf einem Pferd ritt. Es gehörte zu den Privilegien eines Centurios ein eigenes Reitpferd und ein eigenes Packpferd zu besitzen, doch dies gehörte nicht zu den eines Optios.
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>Du hast keinerlei Befehlsgewalt über ihn. Du sollst ihn im Zweifelsfall nur darauf hinweisen, dass es vielleicht nicht die beste Idee ist ein Waisenhaus anzuzünden.<
sagte Vibulanus in einem Ton der es klar machte, dass er soetwas seinem Optio nicht zutraute und es eher ein Beispiel war.
>Wegtreten.<
befahl Vibulanus und ging dann selbst zu den Ställen um seine Stute Fusca zu satteln.
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>Gut. Noch eine Sache. Du bist zwar nicht so nicht so erfahren wie mein Optio aber du hast mehr gesunden Menschenverstand. Sollte er eine zum Beispiel für die Bevölkerung nachteilige Entschiedung treffen, die unter Umständen einen Aufstand provizieren könnte, oder vorprescht und die Männer allein lässt, dann kannst du ihn auch auf eine bessere Methode hinweisen. Allerdings respektvoll, denn er ist immernoch dein Vorgesetzter. Dieser Befehl bleibt allerdings unter uns, aber falls der Optio mit dir am Schlawitchen vor mit auftaucht, dann hast du meine Unterstütztung. Verstanden?<
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>Optio laß die Männer wegtreten.<
befahls Vibulanus und wartete auf die Befehle seines Optios.
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>Der Tesserarius! Er gehört schon zu den Unteroffiziersrängen und bekommt den anderthalbfachen Sold. Er ist der Assistent des Centurios und übernimmt die Schreibarbeiten der Centurie und trägt auch bei der Nachtwache einige Verantwortung. Wenn du dich als Tesserarius beweißt, dann kannst du recht schnell Optio werden. Wenn du dich auf der Patroullie beweißt, bin ich gewillt dir diesen Posten anzuvertrauen. Glaubst du du könntest den Posten zu meiner Zufriedenheit ausfüllen?<
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>Dann seit ihr ab dem heutigen Tag Legionäre Roms! Zurück ins Glied!<
befahl er und kam gleich zu dem eigentlichen Grund des Appels.
>Heute werden wir nach Alexandria marschieren, um dort mit den restlichen Centurien der II. Cohorte in der Stadt zu patroullieren. Wir teilen die Centurie in Alexandria dafür in vier Teilgruppen auf. Ich, der Optio, der Signifer und der Tesserarius werden je eine der Gruppen führen. Ihr übernehme die ersten drei Contoberinia, der Optio die zweiten drei Contobernia und die restlichen vier werden auf den Signifer und den Tesserarius verteilt. Wir werden in einer Viertelstunde am Haupttor auftreten.<
Sim-Off: Iulius Scato du bist bei Octavius Matrinius
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>Das heißt du möchtest Offizier werden? Später vielleicht sogar ritterlicher Offizier werden?<
fragte Vibulanus ohne eine Antwort zu erwarten.
>Weißt du welches der erste Rang ist, der dir, wenn auch beschränkte, Befehlsgewalt über andere Legionäre verleiht?<
fragte Vibulanus den frischgebackenen Legionär direkt.
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Sim-Off: Das spielt noch kurz vor der Patroullie und kurz nach der Ernennung zum Legionär
>Legionarius Iulius Sacto. Du hast während deiner Jugend Bildung genoßen?<
fragte Vibulanus den Legionär vor sich und sah ihn eingehend an, um sicher zu gehen, dass er nicht log.
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>Männer, eure Ausbildung ist hiermit beendet. Ihr steht nun vor der Wahl. Vor der letzten Chance. Wollt ihr euch nun endgültig für die nächsten 20 Jahre beim Militär entscheiden? Dies ist die letzte Möglichkeit für euch ohne Schande oder Schaden die Legion zu verlassen. Nun wie entscheidet ihr euch?<
fragte Vibulanus lautstark und wartete auf die Entscheidung der Probati. Schon am nächsten Tag würde es für sie nur noch drei Möglichkeiten geben. Als Krüppel oder als Toter oder in Schimpf und Schande konnten sie die Legion verlassen.
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>Ich werde dir den Wachplan zukommen lassen. Was die Bauarbeiten angeht, ist nichts geschehen. Ein Besichtigungstermin ist zwar angesetzt worden, doch bevor ich dazukam wurde ich bereits zur Ausbildung der neuen Probati abgestellt.<
erklärte Vibulanus und wartete ab, ob der Tribunus noch weitere Fragen an ihn hatte.
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>Salve. Ich bin Quintus Fabius Vibulanus. Klient des Hausherren und wünsche ihm meine Aufwartung zu machen.<
sagte Vibulanus zu dem Sklaven, nachdem dieser endlich die Tür öffnete und wartete ab, ob der Praefectus Aegypti zu Hause war.
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Vibulanus setzte sich auf den ihm angebotenen Stuhl und hörte dem Tribun aufmerksam zu.
>Nun ich war für kaum zwei Tage der verantwortliche Centurio für den Bau, bis mir vom Praefectus Legionis die neuen Probati zwecks Ausbildung zugewiesen worden sind und ich formell von dieser Aufgabe abgezogen worden bin. Falls kein Nachfolger ernannt wurde, ist dort nichts passiert. Was die Patroullien angeht so wurde diese auf Befehl des Praefekten verstärkt. Wir entsenden jetzt wie die XXIII. eine ganze Cohorte. Die Centurien teilen sich dabei zwecks Mobilität und besserer Flächendeckung in vier Gruppen auf. Der Centurio, der Optio, der Signifer und der Tesserarius der Einheit leiten jeweils eine der Gruppen. Der Wachplan wurde ausgearbeitet und steht soweit.<
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>Die Probati Servius Lucullus, Iulius Scato, Mescinius Fuscus, Turranius Tiro, Cosconius Quirinus vortreten!<
sagte Vibulanus im Befehlston und wartete auf die Männer. In seinem Cingulum steckten einige Schriftrollen und zwar für jeden der Männer war genau eine vorhanden.
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>Legionarius Iulius Scato angetreten.<
rief Vibulanus im Lauten Befehlston nachdem er zur Stube der Legionäre gekommen war und wartete auf den Iulier.
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>Ave Tribunus angusticlavus. Du wolltest mich sprechen?< sagte Vibulanus nachdem er hereingetreten war und vor dem Iunier salutiert hatte.
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Vibulanus wollte gerade den Namen des Decimers nennen, doch dann erinnerte er sich an etwas.
>Ich muss mich korrigieren. Die Aufgabe wurde soweit ich weiß deinem Kollegen dem ritterlichen Tribun Iunius Silanus übertragen. Genaueres solltest du am besten mit dem Praefectus Legionis oder mit dem Tribun selbst besprechen, Tribun.<
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Nachdem ein Schreiber zu seiner Stube gekommen war, kam Vibulanus zum Officium des ritterlichen Tribuns und klopfte an.