Beiträge von Quintus Fabius Vibulanus

    >Nun als Tesserarius wäre Octavius Matrinius schon ein Principales und könnte sich für eine weitere Karriere als Unteroffizier oder gar Offizier qualifizieren.<


    erklärte Vibulanus, denn er hielt den jungen Octavier eher für einen Unteroffizier und nicht für einen Lebensittel beschaffenden Spion.


    >Ich habe ihn auch schon darauf angesprochen und er war an dem Posten interessiert.<


    sagte Vibulanus noch und notierte sich die Kommentare des Primus Pilus zu den anderen Kandidaten.


    Abu Uthman Ibn Yazir Ibn Ahmad Ibn Ali at-Tabari
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    Begleitet von seinen 7 Söhnen kam der alte und gebrechliche Stammesführer Abu Uthman Ibn Yazir Ibn Ahmad Ibn Ali at-Tabari zum Tor des Königsviertels. Er trug lange schwarze kostbare Gewänder und in seinem Gürtel steckte ein kostbarer Prunkdolch, der ein Zeichen seiner Erhabenen Stellung war. Eine Audienz bei dem rhomäischen Herrscher war sein Begehr, denn der verfeindete Nachbarstamm hatte es gewagt seine Tiere an einer Quelle des Stamms von Abu Uthman Ibn Yazir Ibn Ahmad Ibn Ali at-Tabari zu tränken. Deshalb würde dieser, Abu Uthman Ibn Yazir Ibn Ahmad Ibn Ali at-Tabari, nun Krieg gegen diese verräterischen Wasserdiebe führen! Doch zuvor wollte er die Einverständnis des rhomäischen Anführers einhollen, denn Krieg mit den Rhomäern wollte er nicht. Als er jedoch strauchelte sprangen sofort zwei seiner Söhne zu ihm, um ihn zu stützen.


    >Abu!<


    riefen sie und stützten ihren Vater. Der alte Stammesführer hustete fürchterlich und doch nach kurzer Zeit fing er sich wieder und sie gelangten zum Tor.


    >Der höchst ehrenwerte Abu Uthman Ibn Yazir Ibn Ahmad Ibn Ali at-Tabari, Führer des Stammes der Atalmani, Teilnehmer der großen Bruderschlacht und Feind der verräterischen Yarbasi verlangt den rhomäischen Stammesführer zu sprechen.<


    sagte der älteste Sohn von Abu Uthman Ibn Yazir Ibn Ahmad Ibn Ali at-Tabari zu einem der Wächter mit einem schweren Akzent. Auch er trug die weiten Gewänder und wie auch sein Vater und seine Brüder einen mit Gold und Edelsteinen verzierten Prunkdolch am Gürtel, der von seinem hohen Stand innerhalb der Atalmani zeigte.

    Vibulanus wollte gerade darauf hinweisen, dass an dem Tor kein Schild mit der Aufschrift "Taberna" zu finden war, als der Primus Pilus kam. Er salutierte und antwortete ihm natürlich sofort.


    >Ave Primus Pilus. Der Legionarius Octavius Matrinius mir gerade erklärt, dass er wähhrend seines Ausgangs drei gestandete Peregrini gefunden hat. Und nun fragt er ob die Männer sich hier ausruhen und ihre Vorräte aufstocken können.<

    Vibulanus kam zur Regia und als Optio der Wachmannschaft wurde er auch ohne Probleme hereingelassen. Vor dem Officium der Scribae angekommen klopfte er kurz an und betrat dann das Officium.


    >Salve, ich bin Quintus Fabius Vibulanus. Optio der ersten Centurie der XXII. Ich bin hier um zu fragen ob der Praefectus Aegypti etwas Zeit für mich erübrigen kann.<


    fragte der den Scriba. Ihm War bewusst, dass der Praefectus ein beschäftigter Mann war, doch vieleicht hatte er ja kurz Zeit für ihn.

    >Du brauchst sie eigentlich nicht. Es ist eigentlich immer ein Immunis oder ein Tesserarius da der sie hat und sie nach der Nennung des Namens durchsieht. Davon abgesehen brauchst du dich persönlich nicht um die normalen Leute kümmern. Viele von ihnen kennen die Wächter vom Sehen und es gibt keine Probleme. Die außerwöhnlichen Leute sind die schwierigen.<


    meinte Vibulanus und schwieg. Dass heute ein besonders schwieriger Gast erwartet wurde, verschwieg er dem Legionarius.

    >Wir haben eine Liste. Auf der sind die Namen der Einwohner und von ihren Gästen und Bediensteten notiert. Diese Personen haben unbeschränkt zutritt. Alle anderen müssen schon einen guten Grund haben. Eine Audienz beim Praefectus Aegypti oder etwas Ähnliches. Wer zum Praefectus Aegypti oder zur Regia will wird auf Waffen untersucht. Das gleiche gilt für Personen die nicht auf der Liste stehen und eingelassen werden.<


    erklärte Vibulanus, der schon auf die Leistung des jungen Octaviers gespannt war. Für diesen Tag waren nämlich einige schwierigere Gäste angekündigt worden.

    >Du wirst heute mit mir nach Alexandria kommen und probeweise die Verantwortung über eine der Wachmanschaft übernehmen.<


    erklärte Vibulanus dem Legionarius nachdem er angetreten war.


    >Sammel deine Ausrüstung zusammen und schau zu, dass du einen guten Eindruck machst. Wir treffen uns am Tor zum Königsviertel.<


    sagte er und überlegte ob es noch etwas gab.


    >Hast du noch Fragen?<


    ergänzte er dann noch.

    >Traust du dir auch zu diesen Posten zu übernehmen? Weißt du auch, dass er auch mit Verantwortung und nicht nur dem anderthalbfachen Sold verbunden ist? Du wärst damit ein Principalis, ein Unteroffizier der Einheit.<


    eklärte Vibulanus sehr ernst. Wenn er den jungen Mann dafür Vorschlug, dann wollte er sich natürlich nicht blamieren indem er einen unfähigen Mann vorschlug.


    >Wenn ja, dann werden ich dich die nächsten Tage testen und dann werden wir sehen ob du dich dafür eignest.<

    >Und glaubst du, dass du mit solchen Aufgaben fertig werden könntest?<


    fragte Vibulanus direkt. Der alte Tesserarius Saltius Dexter musste eine Degradierung zum Immunis hinnehmen, denn er hatte sich am Tor einen groben Fehler erlaubt und einen reichen alexandrinischen Beamten vergrault.

    >Weißt du was die Aufgabe eines Tesserarius ist, Legionarius?<


    fragte Vibulanus ohne besonderen Tonfall und wartete auf die Antwort des Octaviers. Die Frage war nicht besonders schwer, weshalb Vibulanus erwartete, dass er eine ausreichende Antwort bekommen würde.

    Vibulanus mussterte die Männer und sah, dass es langsam Abend wurde. Für den heutigen Tag war es genug entschied Vibulanus und gab entsprechende Befehle.


    >Gut das war für heute alles. Wegtretten. Legionarius Octavius Matrinius, du kommst vorher noch zu mir.<