Beiträge von Quintus Fabius Vibulanus

    Viblanus suchte schon nach einem Stein, um ihn auf den Decurio zu werfen, als der Ausdauerlauf auch schon anfing.
    Er wählte ein angenhmes Lauftempo und achtete nicht sonderlich auf die anderen. Um sie von dem öden Laufen abzulenken,
    dachte er darüber nach was es wohl heute Abend zum essen geben würde. Oder besser gesagt was er gerne essen würde.

    Wie am gestrigen Tag stieg Vibulanus auf Fusca und schaute zu dem Eques der neben ihm gestanden hatte. Dieser nickte nur und so begann
    Vibulanus mit einem langsamen Tempo. Er hatte zwar beide Hände an den Zügeln benutze sie jedoch nur spuradisch. Nach einigen Minuten
    lenkte er Fusca in die Richtung Brigio, so dass er schließlich neben ihm ritt.


    "Das ist zwar langweilig, aber wir müssen wenigstens nicht mehr laufen." sagte er lächelnd.

    Vibulanus hatte fasst den gesamten gestrigen Tag damit verbracht sich um Fusca zu kümmern. Unter der Anleitung von eines Stallburschen
    hatte er sie gestriegelt und gefüttert und sogar eine Weile mit ihr geredet. Anfangs kamm er sich dabei albern vor, doch als er sah das auch
    der Decurio mit seinem Pferd sprach, änderte sich das. Am Nachmittag hatte er sie auch zur Übung gesattelt. Danach war er mit ihr soger
    einige langsame Runden auf dem Exerzierplatz geritten, damit sie sich an ihn gewöhnen konnte. Abends hatte Vibulanus sie natürlich auch
    wieder persönlich gefüttert. An diesem Morgen kamm Vibulanus wieder in den Stall und nachdem er sie gefüttert hatte, versprach er ihr eine
    schmakhafte Belohnung wenn bei dem Training alles gut verlaufen würde. Danach sattelte er Fusca und tratt wie vom Decurio befohlen wieder an.

    Vibulanus hatte keine Ahnung wie er sich ein Pferd heraussuchen sollte und ließ seine Blicke ersteinam über die Tiere wandern.
    Er beschloss ersteinmal die Tiere genauer anzuschauen und so ging er die Reihe entlang. Gerade als er an einem Braunen
    vorbeigegengen war und sich nun einen Fuchs an als plötzlich eine feuchte kalte Zunge über seinen Nacken schleckte. Etwas
    erschrocken fuhr Vibulanus herum und sah den Braunen an, der nun jovial wieherte. Anfangs war er etwas verärgert über
    seinen vollgesabertes Genick aber dann fing er an zu lächeln.


    "Wie heißt den der Braune hier ?" fragte er den Stallburschen der die Zügel hielt.


    "Fusca. Und sie ist Stute." antwortete der Mann Vibulanus etwas gelangweilt.


    Da war aber jemand besonders Kreativ bei der Namensvergabe, dachte sich Vibulanus und tätschelte ihren Hals.
    Sie wieherte erneut freudig und so entschied Vibulanus sie zu wählen.


    "Ich nehme sie. Wurde sie heute schon gefüttert ?"


    "Nein, aber das kannst du gerne übernehmen." sagte der Stallknecht und führte Vibulanus samt Fusca zu dem Ställen.

    Wie es der Decurio vorgemacht hatte zog nun Vibulanus sein Schwert aus der Scheide. Zwar fand Vibulanus diese Methode etwas merkwürdig,
    aber wahrscheinlich würde das beim Reiten von Vorteil sein. Dann steckte er sein Schwert wieder in die Scheide und wiederholte das ganze.

    Vibulanus schaute erst einigen anderen Probati zu und merkte sich besonders schlimme Fehler und gute Ideen bevor er es selbst ausprobiert.
    Beim ersten Mal fiel er aber trozdem fast von dem Holzpferd, konnte sich aber noch rechtzeitig mit seiner Hasta abstützen. Einige weitere
    Durchgänge folgten und langsam bekamm Vibulanus bekamm langsam ein Gefühl dafür wie er mit dem klobigen Schild und der Hasta am besten aufsteigen konnte.

    "Du musst eben aufpassen. Die Germanen bleiben auch nicht einfach stehen weil du gerade nicht aufpasst." sagte Vibulanus lächelnd.
    Eigentlich war es keine Absicht gewesen, denn bei dem Lärm auf dem Übungsplatz konnte man nicht unbeding gut hören wenn man
    auch noch einen eisernen Helm auf hatte. Kein Wunder gab es auch Trompeter auf dem Schlachtfeld. Er half Brigio kurz und schaute
    dann zum Decurio, um zu erfahren, was die nächste Aufgabe werden würde.

    "Lange. Ich glaube die werden uns heute erst einmal schinden bis wir umfallen."
    sagte Modestus ernst während er schon fast automatisch blockte und wieder zuschlug. Seine Beine würde jedoch bald den Dienst versagen.
    Nach vierzig Runden war das auch kein Wunder. Außerdem quälte ihn inziwschen ein teuflischer Durst. Für einen Schluck Posca würde
    jetzt alles geben, aber er machte stoisch weiter.

    Am Abend nachdem der Decurio fertig war die neuen Probati durch das Lager zu scheuchen, schlurfte Vibulanus
    langsam in die Unterkünft und zog sein Kettenhemd und den Helm ab bevor er sich müde auf sein Bett fallen ließ.
    Dann setzte er sich nocheinmal auf um zu sehen ob Brigio auch hier irgendwo war.

    Während sich der Decurio seinen Schild schnappte stand Vibulanus auf. Er überlegte nicht lange sondern schlug mit seiner Spatha nach der des Decurios.
    Wenn der Decurio den Schild in die Hände bekommt würde, hätte er so gut wie verloren. Verzweifelt überlegte er wie der den Decurio überlisten könnte,
    aber ihm fiel nichts gutes ein.

    Vibulanus wollte sich sofort in die Richting des Decurios drehen und rutschte dabei auf dem Sand aus. Das Holzschwert traff seinen Arm während er fiel.
    Es tat höllisch weh auch wenn es nur Holz war und so fluchte Vibulanus laut. Als er auf dem Boden lag warf er etwas verzeifelt seinen Schild nach den
    Beinen des Decurios um sich die Zeit zu erkaufen, die brauchte um wieder aufzustehen.

    Vibulanus hatte schon genug von seinem Vater und von einigen Schlägereien gelernt um einfach loszurennen.
    Er näherte sich langsam hinter seinem schützenden Schild. Kurz erst kurz vor dem Decurio rannte er überaschend los und stach mit seinem Holzschschwert zu.
    Gerade als die Schwertspitze sich auf den Decurio zuschnellte, schlug Vibulanus mit seinem Scutum, so stark er konnte, nach dem Decurio.

    Vibulanus lief wie befohlen los und nahm sich eines der Holzschwerter. Mit dem Holzschwert in der rechten und einem Scutum
    in der linken Hand lief Vibulanus wieder zu dem Decurio. Als er in die Nähe des Decurios kam hielt er sein Schild vor sich und
    ließ den Decurio nicht mehr aus den Augen, um nicht von einer unangekündigten Attacke überascht zu werden.