Beiträge von Quintus Fabius Vibulanus

    "Posca, wenn du hast. Ansonsten nichts."


    erklärte Vibulanus und lies sich auch sogleich auf den angebotenen Besucherstuhl hernieder, nachdem er dem Duccier die Hand gereicht hatte. Das würde an diesem Tag wohl das letzte Mal sein werden, dass er auf dem Besucherstühl sitzen würde.


    "Natürlich. Ich war Lagerpräfekt und stellvertretender Kommandeur der XXII in Nikopolis. Ich werde schon mit den üblichen Aufgaben schon zurechtkommen. Sobald die Reform vollzogen ist, werde ich sowieso in die ritterliche Verwaltung gehen. Also keine Angst."


    sagte Vibulanus sehr direkt, denn vom dem Mann der wohl sein Sohn, wenn nicht sogar Enkel sein konnte, lies er, der doch einst über tausende von Männern Verfügungsgewalt gehabt hatte, sich sicherlich nicht wie einen kleinen Scriba behandeln. Das wollte er gleich klarstellen.


    "Welche Aufgaben außer der Post und den Terminen des Statthalters sind bisher noch in deinen Aufgabenbereich gefallen?"

    Zwei Tage nach seinem Gespräch mit dem Statthalter war Vibulanus betrat Vibulanus erneut die Regia und lies sich zum Officium des Magister Officiorum bringen. Dort klopfte nur aus Höflichkeit an und trat auch sogleich ein. Denn wenn man es genau nahm, war dies schon sein Officium.


    "Salve, Numerius Duccius Marsus. Ich bin Quintus Favius Vibulanus. Dein Nachfolger."

    Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Sehr gut, dann wirst du in zwei Tagen anfangen. Dann wird Duccius Marsus dich einweisen und bei noch offenen Fragen werden wir diese danach erörtern. bestimmte der Legat.


    Gibt es noch Dinge, die sofort zu erörtern wären? Immerhin hatte der Legat noch Termine und Besprechungen vor sich.


    "Nein, sonst nichts. Ich werde dann in zwei Tagen zu dem jetztigen Magister Officiorum kommen."


    sagte Vibulanus abschließend und erhob sich dann von seinem Stuhl.


    "Ich danke dir für deine Zeit, doch ich denke es ist nun Zeit für mich zu gehen. Vale."


    verabschiedete er sich noch und wartete auf die entsprechende Erwiederung, bevor er den vinicischen Statthalter wieder seinen anderen Aufgaben überlies.

    "Sofort, Statthalter."


    erklärte Vibulanus ohne viel zu zögern. Er hatte sowieso schon viel zu lange darauf warten müssen, dass diese Sache geklärt wurde.


    "Es wäre mir aber sehr nützlich, wenn ich ein paar grobe Richtlinien von dir hätte. Also wer direkten Zugang zu dir erhält und wer einen Termin braucht. Ob ich dir die auch unwichtigeren Brief auch sofort vorlegen soll oder sie einmal die Woche in einem Aufwasch abhandeln soll. Auch welche anderen Befugnisse oder wichtige Aufgaben ich als dein Princeps Praetorii habe."

    Zitat

    Original von Albin
    Amon:
    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/amon.jpg]


    Gerade wollte Amon der Begrüßung etwas in perfekter Händlerfreundlichkeit erwidern, als der Mann von einem anderen angesprochen wurde; so faltete Amon die Hände und wartete mit geflissentlicher Geduld darauf, dass die beiden ihr Gespräch beendeten.
    Aus den Augenwinkeln behielt er natürlich die anderen Interessen an dem Stand im Auge, die gerade die dargebotene Ware musterten.


    Als der Scriba auch wieder verschwand, blieb Vibulanus noch eine kurze Zeit lang etwas verwirrt stehen und sah dem Mann noch nach. Er war so schnell wieder gegangen wie er aufgetaucht war. Dann fasste er sich wieder und wandte sich dem Händler zu, den er jetzt erst bemerkte. Er hatte ihn wohl falsch eingeschätzt und um so freundlich sprach er ihn nun an.


    "Salve, ich bin auf der Suche nach einem guten Pferd. Ich war lange nicht mehr hier aber soweit ich weiß gehört das auch zu den Geschäften des Handelshauses Freya Mercurioque. Daher würde ich gerne wissen, ob du mir jemanden vermitteln kannst."

    Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Der Procurator Augusti, so überlegte der Legat, war für die Steuereinnahmen zuständig. Sehr guter Schachzug des Fabius, so überlegte er weiter, denn dieser behauptete zwar, daß er kein Geld benötige, aber wenn er es doch tat, dann hatte er dort alle Freiheiten. Dumm war er nicht.


    Wenn die Reform umgesetzt wurde, dann ist das ein überlegenswerter Gedanke. antwortete er.


    "Dann werde ich dich bis dahin als Magister Officiorum oder wohl eher Princeps Praetorii unterstützen, Legatus. Natürlich wenn du das auch möchetst. Und ich hoffe dich überzeugen zu können, dass der Gedanke mehr als nur überlegenswert ist."


    erklärte Vibulanus nun, denn er hatte bemerkte, dass der Statthalter ihm den Posten so noch nicht angeboten hatte. Zwar würde Vibulanus ein besserer Sekretär des Viniciers werden, aber der Mann genoß hohes Ansehen bei seinem Patron und würde sich hoffentlich zu gegebener Zeit auch für Vibulanus einsetzen. Außerdem würde er wohl kaum selbst irgendwelche langen Texte abschreiben müssen, wozu er wohl sowieso nicht mehr in der Lage war. Nein, er würde vielmehr die jeden Tag anfallenden Geschäfte eines wichtigen Statthalters übernehmen, der den Oberbefehl über zehntausende von Soldaten hatte. Diese Gedanken trösteten über die Tatsache hinweg, dass der Posten eigentlich auch von Peregrini besetzt werden konnte und er wohl nur einen Bruchteil seiner Bezüge als Praefectus Castrorum erhalten würde. Aber wenn er die Reform schnell und effizient umsetzen konnte, dann würde er sicher bald aufsteigen. Als er so darüber nachdachte bemerkte er auch, dass wohl der Großteil der regionalen Beamten aus ihrem Dienst entlassen werden mussten. Und er konnte sich fast schon denken, wer diese Aufgabe übernehmen sich dabei verhasst machen durfte...

    Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus


    Mhm mhm mhm. war seine erste Antwort, die er nach einigem Überlegen aussprach. Der derzeitige Comes ist Purgitius... Maecenas. Der würde sich dann also Procurator Civitatium schimpfen. murmelte er zu sich selbst.


    Allerdings wird derzeit ein Magister Officiorum gesucht, beziehungsweise ein Princeps Praetorii.


    "Wenn du mir diesen Posten anbieten willst, werde ich ihn sicher nicht ablehnen. Aber vielleichst brauchst du ja irgendwann einen neuen Procurator Augusti."


    sagte Vibulanus sehr direkt. Es war durchaus ein Vertrauensbeweis, falls der Statthalter ihn den Posten tatsächlich überlassen wollte. Schließlich ging ein solcher Posten normalerweise eher an einen Vertrauten des Statthalters. Andererseits war er mittlerweile Eques und der Posten war wohl sicher nicht für Ritter vorgesehen.

    "So wie ich das verstanden habe, fallen die Regionen zwar weg, aber du musst ja nicht die Arbeit von denen übernehmen, sondern die Städte. Aber du darfst ja dennoch einen Art Comes, den Procurator Civitatium, ernennen. Der Magister Officiorum heißt dann eben Princeps Praetorii. Aber du darfst zusätzlich noch ein ganzes Bündel von Helfer und Helfershelfern ernennen. Diese Apparitores und Beneficarii. Und natürlich Scribae, wie auch jetzt schon. Du darfst zwar die ritterlichen Posten der Regionen vergeben, aber dafür eben einen Procurator Civitatium und ein einige andere Posten vergeben."

    Vibulanus nahm den angebotenen Stuhl gerne an und nickte dem Statthalter dankend zu. Dann lies er sich auch sogleich auf den Sitzplatz nieder und lauschte den Worten des Statthalters.


    "Das hatte ich schon befürchtet, nachdem ich von der Reform gehört habe. Aber hast du vielleicht auf einem anderen Posten Verwendung für mich? Ich kann dir bestimmt behilflich sein, die Reformen hier einzuführen. Und die neuen Gesetze geben dir ja auch mehr Möglichkeiten was deinen Verwaltungsstrab angeht."

    Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus


    Der Legatus blickte zum Kopf, der sich ihm ohne Körper zeigte. Ja, schick ihn rein.


    ""Salve, Legatus Augusti pro Praetore. Du wolltest mich noch einmal sprechen. Ich nehme an du hast mittlerweile durch die Acta Diurna von dem Senatsdekret erfahren."


    grüßte Vibulanus den Statthalter, nachdem er in das Officium eingetreten war. Dann wartete er vor dem stattlichen Schreibtisch, bis der Vinicier ihm einen Sitzplatz anbot.

    Am Tag nachdem der Vagalsio auf dem Markt getroffen hatte, kam Vibulanus wieder zum Officium des Schreibers. Er hatte sich wieder etwas herausgeputzt und nachdem er kurz angeklopft hatte, trat er auch gleich ein.


    "Salve, ich komme wegen dem Gespräch mit dem Statthalter."


    sagte kurz und bündig, denn Vagalsio würde sich natürlich noch an ihn erinnern, weshalb große Erklärungen sicherlich unnötig waren.

    Er war viele Jahre nicht mehr in Germania gewesen, weshalb er selbst auch keinen Pferdehändler mehr kannte, aber er meinte sich erinnern zu können, dass die Duccier immer über ein eigenes Gestüt verfügt hatten. Und genau dies hatte ihn auch an diesem Tag zum Stand dieses Handelskonsortiums. Die Duccier waren anscheinend die führenden Mitglieder dieses Konsortiums und selbst, wenn sie über kein eigenes Gestütt verrfügten würde es sicher ein Mitglied im Konsortium geben, das im Pferdehandel tätig war.


    "Salve."


    grüßte Vibulanus, denn er hatte so lange nicht mehr Germanisch gesprochen, dass es wohl nur noch mit einem starken römischen Akzent sprechen konnte, was ihm doch eher peinlich war. Da blieb er dann doch lieber bei Latein.

    "Du brauchst dich nicht entschuldigen. Ich verstehe das schon. Vale."


    sagte Vibulanus zum Abschied und schloss die Tür nachdem der Schreiber gegangen war. Nun musste er ersteinmal seine Kleidung und seine spärlichens Haupthaar wieder in Ordnugn bringen, da beide durch das Schläfchen auf dem Stuhl in Unordnung gekommen war. Danach machte er sich auf in die Stadt, denn er musst unbedingt noch ein neues Pferd kaufen. Soweit er wusste hatte das Handelshaus der Duccier ein eigenes Gestüt, aber er war sich nicht sicher. Daher würde er ihren Stand auf dem Marktplatz aufsuchen. Dort würde man ihm sicher weiterhelfen können.

    "Ersteres genügt mir schon. Wenn es diese Reform tatsächlich umgesetzt worden ist, dann werdet ihr das wohl am schnellsten erfahren. Ansonsten könntest du dem Legatus etwa das gleiche ausrichten, was ich dir gesagt habe. An sich nehme ich den Posten gerne an, wen er nicht in einer Woche wieder abgeschaft wird."


    erklärte Vibulanus und blickte den Scriba zufrieden an. Wenn der Magister Officiorum schon etwas darüber gehört hatte, war vielleicht mehr an der Sache dran.

    "Salve, wenn du einen Moment warten könntest."


    sagte Vibulanus und nahm dne Brief sogleich entgegen. Er öffnete ihn hastig und überflog ihn. Regionarius also? Er hatte zwar eher einen ritterlichen Posten erwartet, doch als Regionarius würde er wenigstens wieder mit dem Legionen zu tun zu haben. Doch en Problem gab es dabei noch.


    "Ich würde den Posten an sich gerne annehmen, aber ich habe gehört, dass das der Senat die Provinzen reformieren will. Bleibt der Posten des Regionarius dann überhaupt bestehen?"

    "Herein! Nur herein!"


    rief Vibulanus als er aus seinem Schlaf hochschreckte und wäre dabei fast von seinem Stuhl gefallen. Er musste auf dem Stuhl eingeschlafen sein, dabei wollte er doch nur einen Moment seine Augen ausruhen wollten. Sogleich stand er auf. Hastig rückte er seine Kleidung zurecht und eilte zur Tür, um sie zu öffnen.


    "Ja?"

    Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus


    Der Legat blieb ein paar Momente ruhig und blickte seinen Gegenüber einfach an. Das heißt, er beobachtete ihn, versuchte ihn ein wenig einzuschätzen. Dann atmete er tief durch und sagte mit einem jovialen Ton in seiner Stimme: Gut. Ich denke, ich habe alles gehört. Ich werde mit meinen Verwaltungsbeamten sprechen, ich weiß ja noch nicht einmal, wo ein Posten frei ist.


    Peinlich, daß ein Legatus nicht weiß, wo in seiner Verwaltung Leute gesucht werden? Nicht doch... dafür hat er ja seinen Stab. Du hörst von uns. Du hast doch ein Anwesen hier?


    "Natürlich. Ein Anwesen in der Stadt habe ich allerdings noch nicht. Aber ich befinde mich gerade in Verhandlungen über ein passendes Haus an der Via Bingia. Bis dahin habe ich aber ein Zimmer in der Taberna Silva Nigra angemietet. Sobald ich umziehe, werde ich deinen Scribae einen Nachricht zukommen lassen."


    erklärte Vibulanus dem Statthalter und erhob sich dann langsam von seinem Stuhl, da das Gespräch wohl nun sein Ende fand.


    "Dann möchte ich dich auch nicht weiter stören, Legatus."