"Sulla!", rief ich und der kleine gescheckte Welpe kam daher gerannt, fröhlich bellend. Ich hatte ihn in irgendeinem Weinfass am Mons Viminal aufgelesen und seitdem war mir der Welpe überall hin gefolgt, ob ich das nun wollte oder nicht. Mittlerweile hatte ich mich mit seiner Gesellschaft abgefunden und teilte mein spärliches Abendbrot mit ihm. Es war noch gar nicht so lange her, dass ich die kleine Narcissa ziehen ließ, es war dunkel und ich saß am Straßenrand, mit einem Beutelchen voller Sesterzen, einer Hühnerkeule und etwas Fladenbrot mit Käse. Geld war Allgemeingut, sinnierte ich. Und es gehörte gerecht verteilt. Und wer könnte Geld besser verteilen als der, der es gerade braucht? Außerdem hatte der Besitz von Geld immer die lästige Pflicht, dass man darauf auch aufpassen musste. Wenn man dieser Pflicht nicht nachkam, war es eben weg, besonders in so freundlichen Gegenden wie der Subura.
Der Hund sah mich mit diesem durchdringenden bettelnden Blick an, dass mir ganz flau im Bauch wurde und ihm wirklich etwas abgeben musste. Gierig haschte er nach dem Hühnerfleisch - ja, sogar den Käse musste ich mit ihm teilen. Ein Hund, der Käse frisst! Dafür war ich wenigstens nicht allein, diese Nacht. Verfluchtes Mädchen, ich hätte mir eine Lupa nehmen sollen, aber mein schlechtes Gewissen wusste dem einen Schlußstrich zu ziehen.
wer mag... *g*