Beiträge von Decima Caia

    Caia war zunächst mit dem Obst und auch dem restlichen Angebot beschäftigt, so das sie nicht genau zuhörte was die beiden sprachen.
    Erst als das Gespräch etwas hitziger wurde und ihre Schwester sich ohne einen Gruß verabschiedete sah sie etwas erstaunt auf.


    Sie hatte, wie gesagt, nicht viel von dem Gespräch der beiden mitbekommen nur das es um die Götter ging und ihr Recht auf Respektierung.
    Ihre Mutter hatte sie in dem Glauben erzogen das nichts ohne Folgen bleibt. Regelmäßig hat sie ihre Opfer dargebracht und auch am Hausaltar dafür gesorgt das stets frische Blumen und andere Opfergaben vorhanden sind. Und doch….ihr Herz wurde ihr schwer als sie an ihre Mutter dachte, die im Osten zurück bleiben musste.


    Caia nahm sich vor noch heute jemanden zu fragen ob er sie zu den Tempel Roms begleiten damit sie ihr Opfer darbringen kann.


    Caia legte ihr Obst zur Seite und folgte den beiden.

    Caia bekam große Augen, sie hatte eine Schwester? Wieso, warum? Tausend Fragen gingen ihr durch den Kopf.


    „Es freut mich dich kennen zu lernen, Valeria“ sagte sie zuerst etwas vorsichtig. Niemand hatte ihr gesagt, dass sie hier eine Schwester antreffen würde doch nun war ihre Neugierde geweckt.
    „Ich habe meinen Vater nicht sehr gut gekannt und du bist auch älter als ich .Ich würde mich sehr freuen wenn du mir etwas von ihm erzählen könntest, wenn es dir nichts ausmacht natürlich.“


    Caia sah sie fragend an, sie war neugierig auf ihre Schwester und auf das was sie ihr erzählen könnte. Wieder mal bestätigte dies sie, dass es richtig war nach Rom zu kommen.

    Caia hatte in ihrer ersten Nacht in Rom gut geschlafen und auch geträumt. Es war ein heller und angenehmer Traum, lange war es her das sie mit so einem guten Gefühl aufgewacht war. Es war sicher gut nach Rom zu kommen und so brauchte sie an diesem Morgen auch nicht lange um sich zu Recht zu machen.
    Noch waren ihre ganzen Truhen nicht vollständig ausgepackt so dass sie an diesem sonnigen und warmen Morgen nur eine einfache Tunika anzog, ihre Haare mit einem Band zusammen hielt und so jetzt in der Tür des Triclinium stand. Sie freute sich dort Pulchra und auch ihre Halbschwester Valeria anzutreffen. Beide hatte sie am Tag davor kennen gelernt.


    „ Guten morgen“ grüsste sie und ging auf beide zu.

    Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius
    ... Geh nicht alleine aus. Für eine Frau kann dies hier sehr schnell gefährlich werden. Rom ist ein gefährliches Pflaster. Du solltest zumindest immer einen verlässlichen Sklaven mitnehmen. Noch besser zwei."[/I]



    Caia sah zu ihm auf und nickte, wobei sch noch nicht wusste woher nehmen wenn nicht stehlen, aber wenn es soweit sei würde sich bestimmt eine Lösung finden.


    „Ich kenne das Onkel, auch in Damascus waren wir nie alleine und trotzdem…“ sie beendete den Satz nicht, auch weil in diesem Augenblick die ihr fremde Frau hinter der Säule hervorkam.
    Hier ist wirklich reichlich was los, dache sie bei sich und freute sich auch gleichzeitig nicht mehr so oft alleine zu sein.
    Auch sie betrachtete die Unbekannte genau, wer mag das von ihrer großen Verwandtschaft diesmal sein? Irgendetwas kam ihr an Ihr vertraut vor, nur was es genau war konnte Caia nicht sagen. Vielleicht hatte sie Sie ja früher in Hispania, als sie mit ihrer Mutter zu Besuch war, gesehen.


    „Salve“ grüsste sie freundlich

    Am liebsten würde sie sich schützend in seine Arme flüchten, so wie sie es als kleines Kind immer getan hatte. Doch jetzt war nicht der richtige Augenblick und außerdem war sie kein kleines Kind mehr.


    „Onkel Meidius, ich bin dir dankbar für die Einladung und auch das ich hier bleiben darf. Ich möchte es in Anspruch nehmen denn nach hause, in unser Landhaus, möchte ich nicht. Zu viele Erinnerungen und um ehrlich zu sein, finde ich es recht langweilig dort.“


    Jetzt hatte sie ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen und ihre grünen Augen sahen zu ihm auf. Sie wollte Rom nicht verlassen, ganz bestimmt nicht. Hier pulsierte das Leben, es gab bestimmt viel zu entdecken und nicht nur neue Kleider und Schmuck auf den Märkten.

    Etwas Trauriges spiegelte sich, bei dieser Frage, in ihren Augen wieder.


    „Ich muss dir leider mitteilen, dass sie kurz vor unserer Abreise in Damascus, gestorben ist. Es war ein Überfall und sie ist an den Folgen gestorben. Ihr Trost war zu wissen, dass ich bei dir in Rom sicher aufgehoben bin.“


    Caia bekam noch immer Tränen in die Augen wenn sie an diese dramatische Zeit erinnert wurde.


    „Ich habe jetzt nur noch dich Onkel“ leicht zitterte ihre Stimme und ihr blasses Gesicht wurde noch um eine spur heller.

    Caia hatte ihrer Verwandten zugehört und wollte gerade antworten als sie unterbrochen wurden. Ihr Herz machte einen Satz als sie ihren Onkel sah. Ihre Mutter hatte die Erinnerung an ihm immer hoch gehalten. Er war älter geworden in den letzen 11 Jahren, aber noch immer war er ein stattlicher Mann der Respekt einflösste.
    Caia stand geschmeidig auf und machte einen Schritt auf ihn zu, neigte dann leicht den Kopf zum Gruß.


    „Salve, Onkel Meridius ich bin Caia. Ich freue mich, dass du mich in deinem Haus willkommen heißt.“


    Am liebsten wäre sie ihm zur Begrüßung um den Hals gefallen, aber das traute sie sich nicht und es war bestimmt auch nicht schicklich.

    „ Das weiß ich noch nicht, ich habe mir schon so lange gewünscht nach Rom zu kommen, endlich eine wirklich große und wichtige Stadt. Erstmal möchte ich mich umsehen. Ich war schon in Athen und Alexandria aber Rom, das ist doch etwas ganz anderes.“


    Man sah ihr an das sie voller Begeisterung war, ihre Wangen wurden rot vor Aufregung.

    Etwas unsicher setze sie sich zu ihr, ihr war es nicht ganz klar ob sich das gehörte. Eigentlich sollte sie sich doch zuerst bei ihrem Onkel melden.
    Doch auf der anderen Seite hatte man ihr gesagt sie soll hier warten, warum dann nicht ein wenig etwas essen.


    „Ich kenne kaum jemanden aus der Familie, meinen Onkel natürlich.“ Sie lachte vergnügt auf.
    „ Ich bin auf einem Landgut aufgewachsen. Ich war zwar ein paar mal mit meiner Mutter in Taracco aber niemals in Rom.
    Unsere Familie ist sehr gross, zu welchen Zweig gehörst du und dein Bruder?“

    Caia lächelt die junge Frau an.


    „ Mein Vater war Tiberius Decimus Praetorianus, ein Bruder meines Vormundest Maximus Decimus Meridius. Ich freue mich dich kennen zu lernen, ich bin gerade in Rom angekommen. Ich hoffe das mein Onkel zuhause ist, ich habe ihn lange nicht mehr gesehen.“


    Nun nahm sie sich etwas die Zeit ihre Umgebung zu betrachten.

    Sie streifte ihren Reiseumhang ab und gab ihm einen der Sklaven.


    „Ich bin Decima Caia und du?“


    Sie sprach sie einfach so an obwohl sie nicht wusste wer die junge Frau vor ihr war.

    Decima Caia saß in der Kutsch und langsam wurde sie ungeduldig. Rom, die Stadt ihrer Träume rückte immer näher. Sie hatte schon einige Städte gesehen, große und wichtige aber für sie gab es nur eine Stadt die es wert war als solche bezeichnet zu werden.
    Rom, der Mittelpunkt der Welt.


    Der Wagen rumpelte über die Via Roma und Caia weiß das sie ihn bald verlassen muss.
    Tagsüber werden nur Sänften in Roms Strassen erlaubt.
    Kurz vor der Stadtgrenze wechselt sie auch ihr Transportmittel, eine Sänfte wartet schon auf sie und die Sklaven wissen wo sie sie hinbringen müssen.
    Caia macht es sich in den weichen Kissen bequem, ihr Herz schlägt hälftig und ihre Augen sehen sich neugierig um. Immer wieder kann sie es nicht verhindern dass ihre Hände den Vorhang ein wenig auf die Seite ziehen und sie sich das Leben auf den Strassen ansieht.
    Die Menschen die an ihr vorbei eilten, die Farben der Tuniken und Stola, all das lies sie nur noch aufgeregter werden.


    Noch nie war sie in der Casa ihres Vaters gewesen, ein paar ihrer Verwandte kannte sie aus ihren Kindertagen aber wen sie nun in Rom treffen würde und wer sie willkommen heißen würde, das wusste sie nicht.


    Die Sänfte hielt an und sie stieg aus, das erste mal berührten ihre Füße den Boden Roms.
    An der Tür des Hauses klopfte sie an.

    Dann frage ich den Gens Decima ob sie noch eine Tochter/ Schwester aufnehmen und liebevoll betreuen wollen.