Beiträge von Dameas Alexis

    Er mochte Abschiede nicht, die hatte er noch nie gemocht. Zwar zeigte er nie was er dachte, aber es tat doch immer wieder weh wenn Personen gingen die er mochte. Zu gut konnte er sich noch daran erinnern wie es war als seine Eltern starben. Doch diese Gedanken wollte er jetzt in diesem Moment nicht zulassen.
    Das werde ich mir gut merken, wer weiß vielleicht beruft der Kaiser mich auch eines Tages zu etwas höherem. Was wirst du bei der Legion machen?
    Alexis dachte auch an seine Schwester doch wollte er das Thema noch nicht zur Sprache bringen sondern lieber noch etwas warten.
    Alexis grinste denn das hatte er auch schon bemerkt, dass Rufus seine Geschichten sehr gerne noch ein klein wenig ausschmückte. Die Geschichten sind sehr amüsant aber habe auch schon bemerkt, dass er oft etwas erzählt was einfach nicht sein kann und er scheint den Wein sehr zu mögen, grinste er.

    Alexis hatte die Tür zu gemacht und war näher getreten aber dann blieb ihm der Mund offen stehen. Du verlässt die ALA? Warum machst du das? Ähm ja, ich mag die Arbeit im Sall und bis jetzt waren alle sehr nett zu mir. Rufus zum Beispiel ist ein richtig lustiger Geselle und er kann tolle Geschichten erzählen von vielen spannenden Abenteuern.
    Der Junge war immer noch überrascht und konnte nicht verstehen warum er ging und was war mit ihm? Für ihn war er ein Vorbild geworden, eigentlich schon seit dem Tag an dem er ihn gesehen hatte und die ersten Worte mit ihm wechselte. Ich werde alles bereit machen für dich.

    Alexis war dem Aufruf natürlich sofort nachgekommen und hatte seine Arbeit stehen lassen. Er klopfte an das Officium an und betrat es dann. Verwundert sah er wie Honorius seine Sachen zusammenpackte und eine unausgesprochene Frage stand in seinen Augen. Da er so überrascht war hatte er auch ganz vergessen zu grüßen.

    Aufmerksam hörte er dem Medicus zu und beobachtete dabei seine Schwester wie sie endlich einen hoffentlich erholsamen Schlaf fand. Besser eine Narbe als, dass sie das Bein verloren hätte davor hatte ich nämlich Angst und ich glaube sie auch denn klein war die Verletzung nicht und wenn wir nicht so nahe hier gewesen wären .. ich möchte nicht dran denken was dann geschehen wäre. Ja sie ist ja auch meine große Schwester und schafft das. Ich werde sie dann jetzt alleine lassen und mir meinen neuen Arbeitsplatz ansehen, sagte er ganz stolz und verabschiedete sich von dem Medicus und verließ das Valetudinarium.

    Artemisia war die Einzige die ihm so über das Gesicht streichen dufte denn nicht einmal bei seiner Mutter hatte er das leiden können. Immer hatte er sich dann wie ein kleiner Junge gefühlt und gemeckert, aber bei seiner Schwester war es etwas ganz anderes. Komischerweise hatten sie sich auch nie ernsthaft gestritten und immer alles miteinander geteilt. Sie hätten fast Zwillinge sein können wenn der Altersunterschied nicht von zwei Jahren wäre.
    Ich werde mich noch ausruhen, aber zuerst werde ich mich um alles kümmern. Schlaf gut Schwester ich komme dich morgen wieder besuchen. Lächelnd sah er sie an und wartete dann noch bis sie eingeschlafen war und stellte dem Medicus dann noch eine Frage.
    Wie schlimm ist es mit ihrem Bein. Wird sie bleibende Schäden haben?

    Möchtest du auf diesen Hof gehen? Ansonsten kann ich auch den Mann fragen der uns reingelassen hat. Er ist ein sehr netter Mensch und es war seine Idee gewesen mit dem Stallbuschen. Vielleicht hat er noch eine weitere Lösung die wir annehmen können. Er wollte auch, dass es seiner Schwester gut ging und wenn sie unglücklich war dann war er es auch, deswegen hätte er auch für sie seinen Traum aufgegeben.

    Was der Medicus zu sagen hatte beruhigte ihn ein wenig und er lächelte seine Schwester an als er sich neben sie setzte und ihre Hand nahm. Ich bin Alexis. Sie können mich nicht aufnehmen weil ich zu jung bin, leider. Aber sie haben mir die Möglichkeit gegeben, dass ich im Stall arbeite bei den Pferden und dann in zwei Jahren aufgenommen werden kann. Es ist nur folgendes, betroffen sah er wieder seine Schwester an. Du kannst nicht hier im Castellum bleiben. Frauen dürfen hier nicht sein nur solange du noch krank bist hast du wohl die Erlaubnis. Aber da war ein Mann der sagte, dass du bei ihm auf dem Hof leben könntest und dort arbeiten. Es tat ihm leid, dass er keine anderen Neuigkeiten für sie hatte aber so war der Stand der Dinge.

    In diesem Moment kam Alexis zur Tür herein. Der Eques hatte ihn hier her gebracht und nun konnte er endlich wieder seine Schwester sehen und sie in seine Arme schließen. Wie geht es dir? Sind die Schmerzen noch sehr schlimm? Dann strich er ihr die Haare aus dem Gesicht als wäre er der ältere Bruder und want sich an den Medicus. Sie wird doch wieder ganz gesund werden oder?

    Können wir dann zu ihr gehen? Dann kann ich sie fragen und sehen wie es ihr geht. Ich mache mir immer noch Sorgen um sie. Er hoffte, dass es ihr gut ging denn zuvor hatte sie wirklich schlecht ausgesehen und ausserdem musste er ihr unbedingt von den vielen Neuigkeiten erzählen auch wenn sie anders aussahen als erhofft.

    Alexis wurde nachdenklich als er das Angebot hörte. Es war gut, seine Schwester hätte dann ein Dach über dem Kopf und er konnte sie sehen wann immer er es wollte. Danke für dein Angebot es ist sehr gut aber ich kann nicht für meine Schwester bestimmen. Ich müsste sie erst fragen was sie will. Sie liegt noch beim Medicus und ich weiß ja nicht wie es ihr geht. Ich auf jeden Fall möchte hier bleiben das steht für mich schon fest da brauche ich nicht weiter zu überlegen. Trotzdem sah er fragend zu Honorius was er dazu zu sagen hatte.

    Ich werde nichts ins Korn werfen nur ist im Moment alles doch schwerer als wir gedacht haben. Ich hoffe, dass meine Schwester schnell wieder gesund werden wird und nichts mit ihrem Bein schlimmes passiert. Schon die ganze Zeit machte er sich Sorgen und hatte insgeheim Angst, dass seine Schwester vielleicht das Bein verlieren konnte. Ich werde Soldat werden und niemals werde ich jemanden enttäuschen, das versprech ich hoch und heilig und ich werde immer kämpfen egal wie schwer der Weg sein wird.

    Zitat

    Original von Flavus Germanicus Honorius
    Nunja das ist ein Castellum und keine Herberge! Civilisten dürfen nur mit genehmigung des Praefecten hier bleiben, und wo sollte sie denn schlafen? In den Mannschaftsunterkünften? das glaube ich würde nur die Soldaten auf dumme Gedanken bringen und das willst du deiner Schwester nun wohl auch nicht antun, oder? Dann hörte ich mir seine Geschichte an und überlegte. Das heißt dann wahrscheinlich auch, dass ihr beide kein Geld habt oder?




    Alexis geriet ins Grübeln, denn er wollte seiner Schwester nicht schaden, also gab es doch nur eine Lösung und zwar seinen Traum sterben zu lassen, denn er konnte die Vorstellung nicht ertragen, dass er seine Schwester vielleicht zurücklassen oder wegschicken musste. Wir haben alles Geld aufgebraucht was wir hatten und nun ist nichts mehr da. Ich will nicht das meiner Schwester etwas geschieht denn ich liebe sie doch, aber es heißt doch, dass ich meinen Traum aufgeben muss, denn ich kann sie ja nicht bei mir behalten und wegschicken, alleine, kann ich ja auch nicht, also muss ich ja wieder mit ihr gehen.

    Einen Moment waren seine Augen richtig groß geworden und er konnte nicht glauben, dass er jetzt vielleicht schon wirklich bei der ALA bleiben konnte. Sein Traum war nun zum greifen nahe auch wenn er etwas abgewandelt werden musste, doch er war ja schon immer kompromissbereit gewesen und das wollte er auch hier sein. Doch als das Gespräch wieder auf seine Schwester kam und er hören musste, dass sie nicht hier bleiben konnte zerbrach alles wieder als hätte er soeben einen Tonkrug fallen lassen.
    Sie kann nicht bleiben?Aber warumm denn? Sie ist doch meine Schwester!
    Es traf ihn, dass er sich nun entscheiden musste, denn eine andere Wahl schien er ja nicht zu haben.
    Zurück? Zurück nach Hause? Nein da kann sie nicht mehr hin, denn es gibt für uns kein zu Hause mehr. Wir haben alles verloren. Unsere Familie kam bei einem Brand ums Leben und das Feuer zerstörte auch unser zu Hause, deswegen war es uns nicht schwer gefallen es zu verlassen. Seit dem kümmern wir uns beide um uns. Ich kann sie nicht wegschicken, wenn dann muss ich mit ihr gehen.

    Er verstand nicht warum er zu jung war um in die Armee aufgenommen zu werden. Er war 15 langte das nicht um ein junger Mann zu sein. Er hatte immer noch diese Ängste, dass sie den Weg umsonst auf sich genommen hatten und nun einfach vor dem Nichts standen. Doch ein kleiner Lichtblick schien zu erscheinen und sein Gesicht hellte sich wieder auf, als er den Vorschlag des Mannes vernahm.
    Das wäre einfach fantastisch wenn das ginge. Und wie alt muss ich sein um dann endlich aufgenommen zu werden? Das musste seine Schwester erfahren wenn es ihr wieder besser ging. Wenn das klappen würde dann hätte er schon einen großen Schritt getan und er war geduldig und konnte auch warten, solange er wusste, dass am Ende des Tunnels ein Licht brannte.

    Auch auf dem Jungengesicht bildete sich ebenfalls ein Lächeln. Ich kenne mich bestens mit den Pferden aus und auch mit der Pflege. Mein Vater war Züchter und ich habe mich mit den Tieren beschäftigt wenn sie schon ganz klein waren. Kenne also alles was sie brauchen, kann sie reiten, kann auch Pferde die nicht an Menschen gewöhnt sind beruhigen. Alexis hatte schon immer ein Gespür für Tiere und deren Bedürfnisse.

    Das wollte er auch zu gerne hoffen, denn er wusste nicht was er sonst machen sollte. Die ALA war sein Lebenstraum den es galt nun zu verwirklichen und sie hatten kein zu Hause mehr, das kam ja noch dazu.
    Ich bin mit Pferden aufgwachsen und ich kann seit dem ich klein bin reiten. Zu Hause war ich sogar besser als mein Vater und er brachte mir das Reiten bei und das ist auch der Grund warum ich in die ALA will.Es sind die Pferde und die Armee, das alles zusammen möchte ich haben. Ich kann dir zeigen wie gut ich reiten kann und Pferde vertrauen mir. Ich habe schon scheue Pferde zugeritten.

    Entschuldige, sagte er als er bemerkte, dass er sich und seine Schwester noch gar nicht vorgestellt hatte. Meine Schwester heißt Artemisia und ich Dameas Alexis aber man nennt mich einfach nur Alexis. Sein Blick wurde ziemlich nachdenklich. Warten war ja gut und schön, aber so wussten sie trotzdem nicht wohin sie gehen konnten letztendlich. Der Weg war vollkommen umsonst, flüsterte er fast zu sich selbst.

    Alexis hatte sich genau alles unterwegs angesehen und sich gemerkt. Es war ziemlich aufregend sich das alles ansehen zu können und vor allem neben jemanden herzulaufen, der anscheinend viel zu sagen hatte. Er betrat ebenfalls das Officium und ließ sich auf den ihm angebotenen Stuhl sinken und sah dem Decurio direkt in die Augen. Es war schon immer mein Wunsch zu dienen in der Armee. Sicher hätte ich auch bei uns zu Hause hingehen können, aber ich habe so vieles von den Römern gesehen Dieser Wunsch hat sich schon als Kind in meinem Kopf festgesetzt und deswegen sind wir losgegangen. Die Reise war sehr lange, aber zu Hause hat uns nichts mehr gehalten, denn ein Feuer hatte uns alles genommen. Ich finde die Römer haben großes geleistet und ich möchte deswegen gerne dazugehören und auch bei euch sein. Gibt es wirklich keinen Weg? Sind wir nun umsonst gekommen, den ganzen weiten Weg? Er wollte nicht dran glauben, dass das alles umsonst gewesen sein sollte.

    Die Enttäuschung war in sein Gesicht gemeißelt und er konnte es nicht verbergen. Er war doch 15, das war doch ein gutes Alter und er war doch nicht schwach und konnte reiten und er hatte den Willen. Wieviele Männer kamen denn zur ALA oder zur Legion und wollten das gar nicht? Und er war freiwillig so weit her gekommen nur um eine Absage zu erhalten? Er war sehr enttäuscht aber er wollte auch nicht aufgeben und freute sich auf der anderen Seite, dass er eintreten durfte. Vor den Kosten hatte er schon ein mulmiges Gefühl, aber er wollte für alles aufkommen, denn er wusste, dass das seine Schwester auf jeden Fall auch wollte.
    Aber ich kann auch zeigen, dass ich etwas kann und nicht nur ein Junge bin, sagte er mit einem Nicken und doch strahlenden Augen und trat durch das Tor in das Innere eines Castellums. Wie sehr hatte er sich das doch einmal gewünscht und wie viele konnten diesen Wunsch einfach nicht verstehen.