Beiträge von Purgitia Stella

    Das ist mal wieder typisch für Erwachsene. Da fragt man sie etwas und sie überschütten einen im Gegenzug selbst mit Fragen. Stella blinzelt zu dem Bart des Mannes hoch und weiß erst gar nicht, was sie zuerst beantworten soll. Als der Fremde ihre Mama erwähnt, drückt Stella die Augusta etwas fester an ihren Bauch und schaut verkniffen aus, aber sie ist ja ein starkes Mädchen, und auch wenn sie die Mama ab und zu vermisst (und meistens in so Situationen wie diesen hier, wenn Leni nicht in der Nähe ist und Stella sich ohnehin schon allein fühlt), kann sie ganz normal antworten.


    "Meine Mama ist tot, deswegen war ich doch bei Tante Domitilla in Ravenna", belehrt sie den Griechen etwas altklug und lässt die Augusta dann wieder mehr zu Atem kommen. "Ich hab nur die Augusta holen müssen, damit sie nicht allein in der Therme schlafen muss, da hab ich sie nämlich vergessen. Aber du hast noch gar nicht geantwortet. Warum guckst du so traurig? Und wie heißt du überhaupt?"


    Stella wird etwas mutiger und macht noch einen Schritt mehr auf den Mann zu, damit sie ihn trösten kann, wenn er gleich zu weinen anfängt. So sieht er nämlich aus, findet Stella.

    Stella schaut Leni mit bedeutungsvollen Blick an, die sie an der Hand hält. Eigentlich hat sie doch gar nicht so leise gesprochen, warum hat die Frau ihr dann nicht zugehört? Ha, sicher, weil sie nur ein Kind ist. Manche Erwachsenen denken dann immer, man muss Kindern eh nicht so genau zuhören, weil die dumm sind oder so. Dabei wissen die nur nicht so viel wie alte Leute, weil alte Leute ja auch viel länger Zeit haben zum Lernen. Das ist bei Lehrern auch so, die wollen auch immer, dass man ganz viel in ganz kurzer Zeit lernt, das weiß Stella noch von dem griechischen Hauslehrer in Ravenna bei der Tante. Sowas ist echt nervig. Aber die Frau ist bestimmt kein Lehrer, also ist Stella da mal nachsichtig, aber nur ausnahmsweise.


    "Ja, ich hab dich was gefragt. Was konnwennzjonell heißt. Ich bin Stella und da ist Leni. Und wir können gar nichts sehen und gar nichts hören wegen dem Mann da", beschwert sich Stella und zeigt mit dem nackten Zeigefinger auf den dicken Römer, der gerade laut lacht. Dabei bewegt sich seine Tunika und das Fett drunter in Wellen und er wirkt wie eine Qualle. Stella verzieht angeekelt das Gesicht. Na dann lieber Macer heißen und auch mager sein. Der Onkel ist zwar knochig (das hat Stella bei der Begrüßung gemerkt), aber er isst nicht für vier und nimmt Kindern auch nicht die Sicht.

    Es ist spät. So spät, dass Stella schon angst hat und ausnahmsweise mal froh ist, dass sie von vielen Sklaven umringt von den Thermen nach Hause laufen kann. Sonst will sie die ja immer los werden. Normalerweise ist Stella eigentlich nie ohne Leni unterwegs, aber jetzt gerade schon. Das ist nämlich so: Eigentlich sollte sie schon längst im Bett liegen. Müde ist sie auch schon, aber Leni, Stella und ein paar Aufpasser sind heute in den Thermen gewesen und haben die aufgemischt. Dabei ist irgendwie Ulpis Drusilla verschwunden und Stella hat das gar nicht gemerkt. Erst nach dem Abendbrot mit Onkel Macer, als Leni gefragt hat, ob Stella der Augusta eine neue Tunika zum schlafen anzieht, da ist es ihr aufgefallen und da hatte sie schreckliche Angst, weil die Augusta noch nie allein irgendwo schlafen musste, und schon gar nicht in der Umkleide von den Thermen. Also hat sie Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, viel geweint und gefleht und so, bis der Onkel erlaubt hat, dass sie die Augusta jetzt noch holen darf.


    Gerade ist Stella überglücklich mit der Augusta fest im Arm auf dem Weg zurück nach Hause. Weil sie so glücklich ist, fällt ihr auch der Mann auf, der etwas unglücklich wirkt. Jetzt wo die Augusta in Sicherheit ist, soll auch keiner mehr traurig sein, findet Stella. Also bleibt sie stehen und starrt den Mann forschend an. Die Sklaven wollen zwar, dass sie weitergeht und schieben sie deswegen an, aber Stella schüttelt nur widerwillig den Kopf. Und die Sklaven wissen, dass das meistens ein Auftakt für eine Szene ist, die Onkel Macer immer vermeiden will in der Öffentlichkeit. Und das wiederum bedeutet, dass Stella ihren Willen bekommt und sie stehen bleiben darf. Macht sie aber nicht, denn jetzt geht sie auf den Mann zu, bleibt aber ein paar Schritte von ihm entfernt wieder stehen und schaut zu ihm rauf.


    "Bist du traurig?" fragt sie, wie Kinder nun mal fragen. Passieren kann ihr ja nichts wegen der Sklaven, und außerdem denkt Stella da gerade auch gar nicht dran.


    Sim-Off:

    Hihihi :D

    Stella und Leni sind wieder einmal unterwegs. Diesmal haben sie auch die Sklavenhorde von Onkel Macer wieder abgeschüttelt. Leider haben die dazugelernt, denn diesmal war es schwieriger, alle loszuwerden. Vermutlich hat der Onkel ihnen mit dem Kreuz gedroht oder so. Aber jetzt sind sie ja allein und können tun und lassen, was sie wollen.


    Die beiden machen sich einen Spaß draus, sich an den Händen haltend die Via entlangzuhopsen, von einem flachen Stein zum nächsten. Leni kann dabei viel weiter springen als Stella. Das liegt daran, dass Stella gerade eine Gruppe Soldaten entdeckt hat, die im Gleichschritt in Richtung Markt marschieren. "He, wollen wir die mal fragen, ob wir uns den Kerker mal anschauen dürfen?" fragt Stella Leni und ihre Augen glitzern dabei. Stella war nämlich noch nie in einem Kerker, und Leni auch nicht, soweit sie weiß. Das wär mal ein Abenteuer! Ohne wirklich auf eine Antwort zu warten, springt Stella auch schon los und auf den Soldat zu, der etwas größer und wichtiger aussieht als die anderen. Das muss der Legatus sein, zumindest glaubt Stella das.


    "Legatus! Legatus! Zeigst du und mal deinen Kerker? Bitteeee?" bettelt Stella und schaut den Mann dabei herzzerreißend an. Betteln kann sie nämlich gut, genau wie Leni. Das liegt den Purgitias im Blut. Um das ganze noch etwas zu intensivieren, zupft sie nun auch scheinbar zaghaft am Militärgürtel des Soldaten und schaut dabei zu ihm hoch.

    Ooooond...warum haben dann die Patrizier Villen, reiche Römer eine Casa und Onkel Macer nur einen winzigen Thread? 8)
    Also, ich weiß von der Mitgliederanzahlregel, aber warum gibt's dann Villen in Rom und so?

    Stella kichert und hält Lenis Hand dabei fest umschlossen und in der anderen die Augusta. Die sieht ein wenig ramponiert aus. Kein Wunder, die Fahrt war ja auch recht lang. Stella wird sie ordentlich anziehen und zurechtmachen müssen, ehe Onkel Macer sie sieht. Frauen müssen schließlich immer gesellschaftsfähig sein. Ein Glück, dass Stella noch ein Kind ist und sich nicht darum kümmern muss. Aber die Augusta ist ja schon alt, wenn auch ein wenig klein und aus Stroh und Stoff. Aber immerhin.


    Dieser Ianitor ist auch ulkig. Stella folgt ihm zusammen mit Leni und guckt sich unterwegs gut um. Da stehen allerlei Büsten auf halben Säulen herum und Stella fragt sich, warum man unbedingt Büsten in ein Atrium stellt und keine kleinen Segelboote. Die wären wenigstens praktisch, da könnte man die gleich in dem kleinen Wasserbecken in der Mitte fahren lassen. Der Mann von Tante Domitilla hat Leni und Stella mal eine kleine Spielzeuggaleere gebaut. Die hat zwei Tage später allerdings draußen im Teich Schiffbruch erlitten, was nur an dem blöden Fisch lag, den Tante Domitilla da unbedingt halten muss und der dachte, dass die Galeere was zu Essen war. Schnell geht Stella weiter. Den Sklaven mit dem Gepäck beachtet sie gar nicht weiter. Sie ist viel zu verwundert darüber, wie karg das Atrium aussieht, wenn man es mit dem von tante Domitilla vergleicht. Hier ist nirgends irgendwelcher Krimskrams zu sehen, und die Sklaven haben auch alle unterschiedliche Sachen an und müssen nicht in Purpur und mit Glöckchen um den Fuß herumlaufen. Misstrauisch schaut Stella Leni an und zuoft an der Hand, damit sie auch herschaut. "Hier ist was faul. Ich glaube, Onkel Macer hat gar nicht so viel Geld wie die Tante immer allen Leuten erzählt. Hier sind gar keine Blumen, kein Schmuck und so Zeugs. Überhaupt sieht es hier ganz anders aus als Zuhause", betont Stella und schaut Leni bedeutungsvoll an.


    Der Sklave deutet auf eine Bank und Stella zieht Leni einfach mit, um sich zu setzen und brav zu warten. Die Tante hat schließlich nicht umsonst gesagt, dass sie schön lieb sein sollen. Da kann man ja mal eine Ausnahme machen, damit der Onkel wenigstens in den ersten fünf Minuten keinen Herzanfall bekommt, weil die Zwillinge durch sein Haus hüpfen und Krach machen. In die Stille hinein knurrt Stellas Magen fast unerhört laut. Deswegen läuft sie auch rot an und schaut, ob der Sklave das gehört hat. Mannn, das wär ja echt peinlich.

    Stella schaut Leni böse an. "Selber doof!" mault sie und verschränkt beleidigt die Arme. Die Neugier siegt aber dann doch, immerhin ist die Sache mit den Geburten ziemlich spannend. "Also, abwechselnd? Neee, wie soll denn das gehen? Warum bekommen dann manche erst ein Mädchen und dann ein Junge oder gleich wieder ein Mädchen? Das muss irgendwie anders gehen. Da hat sicher doch die Iuno ihre Finger im Spiel, oder sogar Venus hat was damit zu tun. Vielleicht muss man sich beim Knutschen auch nur wünschen, was es wird..." Stella runzelt die Stirn und denkt eine Weile nach. Dabei steht sie ganz still, und das ist wirklich selten. Sonst hat das Zwillingsmädchen nämlich Hummeln im Hintern. Als sie merkt, dass Leni schon auf das andere Mädchen zusteuert, beeilt sie sich, auf die gleiche Höhe zu kommen. Sie staunt genau wie Leni, der sie (oder andersrum) wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Geräuschvoll zieht sie die Luft ein und hält sie an. Dass Leni wieder mal die Hände vor den Mund schlägt, ist so eine echt bescheuerte Eigenart von ihr. Wenn sie das nicht immer machen würde, dann würde man die beiden auf gar keinen Fall auseinanderhalten können, aber Leni kann einfach nicht anders. Deswegen rollt Stella mit den Augen. Auch so eine Eigenart, die aber nicht ganz so bescheuert ist wie die von Leni. Zumindest glaubt das Stella.


    Als Leni sie vorstellt, grinst Stella schief und deutet einen Knicks an. "Tach auch", sagt sie abschtlich plebejerisch, um zu gucken, wie eine echte Kaisertochter da wohl drauf reagiert. Um das ganze noch etwas theatralischer zu gestalten, zieht sie auch noch das winzige bisschen Schnutz in ihrer Nase hoch, aber auf das Spucken verzichtet sie mal ausnahmsweise. Aufmerksam begutachtet Stella die Fremde dabei. Sie sieht wirklich nicht aus wie die Augusta, aber man sagt doch immer, dass die Kinder wenigstens ein bisschen so aussehen wie die Eltern. Skeptisch wandert eine Augenbraue nach oben, aber Stella sagt besser nichts. Immerhin ist der Augustus göttlich und seine Tochter muss das also auch sein. Und Götter soll man ja nicht erzhörnen. Nein. Erzürnen heißt das ja. Stella hat zwar gar keine Hörner, aber lästern will sie ja nun auch nicht über einen Gott, auch wenn er so klein wie das Mädchen da ist.


    Das Reden übernimmt ohnehin Leni, und Stella steht einen Moment etwas unbrauchbar in der Gegend rum und hält nur Lenis Hand, wie meistens. Dann leuchten ihre Augen. "Au ja!! Wir helfen dir, die da los zu werden, und dafür zeigst du uns mal dein Haus! Aber auch von innen. So ein Kaiserhaus hat bestimmt eine eigene Therme und eine rieeesengroße Bibelo...Bibio.....Bücherei! Und wenn dein Papa da ist, dann kannst du uns gleich mal vorstellen. Wir haben nämlich einen Onkel, der ist Senator. Und der hat viel mit deinem Papa zu tun." Stella nickt heftig. Die arme Neferu wird am Abend sicher wieder ewig brauchen, um die ganzen Haare zu entknoten.

    "Das hat sie gesagt? Also muss man nur heiraten, damit man Kinder kriegt? Pah, das ist ja einfach. Dann heirate ich auch bald", verkündet Stella und nickt bekräftigend. Denn immer nur mit der Augusta spielen macht ja keinen Spaß. Viel besser wär es doch, wenn man ein echtes Kind zum Anziehen und liebhaben hätte. Also ist eine Heirat ganz praktisch. Sie überlegt einen Moment. "Und wie bekommt man Jungens und wie Mädchens?" fragt sie ihre Schwester dann verwundert. "Ha, vielleicht geht man zu Iuno in den Tempel und macht auf irgend so einem Zettel ein Kreuz?" vermutet sie und kratzt sich fragend mit der freien Hand am Kopf. Die andere hat ja Leni. Sie nimmt sich vor, Onkel Macer mal zu befragen. Der wird eh seinen Spaß haben, wenn er von Leni und Stella zusammen mit Fragen bombardiert wird.


    Jetzt ist aber erstmal wichtig, ob das da wirklich eine Tochter vom Augustus ist. Hand in Hand stehen Leni und Stella also in ihren gleich aussehenden Tuniken in der Nähe und betrachten das arme Mädchen, das es leider noch nicht geschafft hat, den Sklaven auszubüxen. "Die sieht gar nich aus wie eine Kaisertochter", raunt Stella ihrer Schwester zu.

    Zitat

    Original von Caius Octavius Cato
    ich meine mich dunkel zu erinnern, dass das was mit dem Browser zu tun hat... ?(


    Neee, das kanns nich sein. Is sicher was mit dem Serverdingens. Kann man das beheben? Ist doof, wenn man gerade nen Beitrag senden will und das kommt.


    Hey, du siehst ja aus wie Flavius Gracchus!

    Ah, so ist das. Vielleicht komm ich mal in deinem Haus schnorren. :D
    Aber ich bring dann meine Schwester mit, sag also nicht, ich hätte dich nicht vorgewarnt. 8)


    Wegen den Unannehmlichkeiten - ich bin ganz Ohr. =)

    Aha. Hm-hm. Soso.
    Und was mach ich dann? In so einen kleinen Bauch passt auch viel rein, aber so doofe Balken hab ich gar nich. Und Onkel Macer ist auch immer so knauserig mit dem Taschengeld. :(

    Stella versteht eh nur die Hälfte, denn einerseits singen die alten Leute nicht so gut, wie sie findet (sie kann das natürlich besser), andererseits steht ein dicker Mann vor ihr, der alle Schallwellen irgendwie absorbiert. Das ist natürlich keinr gute Konstellation, denn obendrein benutzt der Chor auch noch so viele Fremdworte, dass es Stella schnell langweilig wird und sie anfängt, die Füße zu zählen, die sie von ihrem Standpunkt sehen kann. Eine Frau hat so gigantische Füße, dass Stella sie mit großen Augen anschaut und dann das Gesicht anguckt. Auch die Nase ist echt riesig. Gerade sagt die Frau was, das Stella auch nicht recht versteht. Aber da sie ja nicht auf den Mund gefallen ist, fragt sie einfach mal nach.


    "Duhuu? Was heißt konnwennzjonell?" Was routiniert heißt, weiß sie. Sklaven schlägt man manchmal mit Ruten, also muss routiniert sein, dass man die alten Sänger vorher geschlagen hat. Klingt zwar komisch, muss aber so sein.

    Stella und Leni sind natürlich auch unterwegs. Onkel Macer hat ihnen auch einen ganzen Batzen Sklaven mitgeschickt. Stella hasst das. Sie spielt nicht gern, wenn die Sklaven dauernd irgendwas verbieten. Da geht es die ganze Zeit: "Kletter nicht auf den Baum, komm aus dem Tiber, lass die Katze in Ruhe, hör mit dem Krach auf, komm hierher, mach dieses und jenes." Deswegen haben Leni und Stella auch ganz bald schon eine prima Idee gehabt: Verstecken spielen und die Sklaven machen mit. Während sich also die Sklaven versteckt haben, sind Stella und Leni einfach abgehauen. Jetzt sitzen die Sklaven in Büschen und verstecken sich hinter Schuppen und Kisten, dabei sind die Zwillinge schon wieder ganz wo anders. Wo, das weiß Stella nicht so genau, aber eins steht fest: Hier würde sie gern wohnen!


    "Boah, schau dir mal die tollen Häuser an! Ob hier irgendwo die Augusta mit ihrem Mann wohnt? Tante Domitilla hat gesagt, dass der Kaiser hunderttausend Sklaven hat und dass die alle in seinem Haus wohnen. Lass uns mal das größte Haus suchen, da wohnt dann sicher der Augustus!"


    Während die Mädchen also das Villenviertel durchstreifen, bricht anderenorts eine hastige Suchaktion von den reingelegten Sklaven aus. Sie wissen sicher, dass der Senator ihnen den Hals rumdreht, wenn sie ohne Leni und Stella wieder kommen.
    Gerade biegt Stella um die Ecke (sie hat nämlich ein echt riesiges Haus gefunden und will jetzt gucken gehen, ob 'Augustus' über dem Türklopfer steht), da hört sie, wie jemand lacht. Erstaunt dreht sie sich zu Leni rum. Die war das nicht. "Hast du das gehört? Hat der Kaiser Kinder? Wenn ja, können wir ja mal fragen, ob wir zusammen spielen können", hat Stella eine prima Idee. Schon läuft sie in die Richtung, aus der das Lachen kam.

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Wie an der Casa des Senators üblich, öffnete nicht der Hausherr persönlich, sondern der Türsklave. Ein kurzer prüfender Blick auf die Erwachsenen und die beiden Mädchen überzeugte ihn, dass es sich nur um die beiden Nichten des Hausherrn handeln konnte, deren Ankunft schriftlich angekündigt war.


    "Willkommen in Rom!", verkündte er daher fröhlich, wartete dann aber doch erst einmal ab, ob irgendwer etwas zu sagen gedachte, bevor er die Gruppe einließ oder andere Hausangestellte holte, die beim Gepäck behilflich sein konnten.


    Stella hat schon die ersten drei riesigen Sätze gemacht, weil die Tür aufgeht, da bemerkt sie, dass nicht Onkel Macer da im Rahmen steht, sondern irgendwer anders. Zu spät, sie kann jetzt nicht mehr bremsen. Mit viel Karacho und noch mehr Schwung stolpert sie also dem Sklaven mehr entgegen als sie springt. Glücklciherweise kann sie sie noch irgendwie an seiner Tunika festklammern und rutscht so nicht einfach am Ianitor vorbei ins Haus. Erschrocken blinzelt sie Leni an und keucht. Hastig lässt sie den Sklaven los, als sie merkt, dass sie sich immer noch an ihm fest hält, dann beäugt sie ihn kritisch. Tante Domitilla hat immer gesagt, dass man nur wenigen Sklaven überhaupt trauen kann, und dass die Sklaven dann aber auch treu sind, solange bis sie sterben. Ob das so ein Sklave ist? Gerade will Stella den Mund aufmachen und fragen, da tritt ihre Amme Neferu in den Weg und wechselt ein paar leise Worte mit dem Türsteher. Stella verdreht hinter Neferus Rücken die Augen und sucht Lenis Blick. Sie will endlich rein, ihr ist kalt, sie will Onkel Macer sehen und vor allem was essen. In einer Kutsche sitzen und warten macht echt einen Mordskohldampf. Da fällt ihr ein, dass sie ihre Puppe Iulis Ulpia Drusilla in der Aufregung ganz vergessen hat. Flugs wendet sie und läuft zum Wagen, um die Augusta rauszuholen. Mit ihr im Arm kehrt sie dann zu Leni, Neferu und den anderen zurück.

    Suppi! Aber wenn die das in der Primetime bringen, werden die besten Szenen eh rausgeschnitten denk ich.
    Serienstart ist übrigens am 12.7., gezeigt werden jeweils Doppelfolgen und auch erstmal nur die erste Staffel.

    Stella grinst Lenaea an und räuspert sich dann. Sie hört sich ganz an wie die Tante in Ravenna, auch wenn sie natürlich absolut übertreibt und gar nicht so alt ist wie Domitilla. "KIIIINder", betont sie und hebt einen Zeigefinger. "Ich würde euch zwar gern hier behalten, aber eine Dame in eurem Alter sollte Rom zumindest einmal gesehen haben. Ihr beide habt das Glück, dass euer Onkel Macer dort ein angesehener Poli...dings ist, also werdet ihr Rom nicht nur sehen können, sondern eine Weile dort leben!" Als Stella die Tante zu Ende imitiert hat, kichert sie albern und piekst Lenaea in die Rippen. Weil sie nämlich schrecklich kitzelig ist, muss ihre Zwillingsschwester das auch sein. Immerhin hat sie auch das Muttermal in Form einer patrizischen Sichel auf dem rechten Schulterblatt. Und überhaupt, Stella ist froh, dass sie Leni hier hat. Allein wär es viel zu öde.


    Als der Wagen hält und die beiden raus hüpfen, muss Stella immer noch lachen. Am liebsten würde sie gar nicht klopfen, sondern gleich wie ein Bandit einbrechen und den Onkel überraschen. Aber ein entsprechender Blick von Neferu ließ sie die Idee gleich wieder verwerfen. Neferu war soooo langweilig! Aber sie hat ja Leni, und die beiden sind Neferu und Lenis Amme schon sehr oft weggelaufen. "Das wär schon witzig. Aber Onkel Macer war doch mal Soldat. Vielleicht spießt er uns aus versehen mit seinem Schwert auf, wenn wir ihn erschrecken. He, Praxias geh mal klopfen!" Der Sklave folgt der Aufforderung auch gleich, und alle warten. Stella begibt sich schon mal in die Umdenhalsfallstartlöcher. Dazu braucht sie etwas Anlauf, so vier Meter.

    Ravenna ist viel schöner, findet Stella. Und überhaupt, sie hat den Onkel schon sehr lange nicht mehr gesehen. Wer weiß, wie der jetzt so ist. Vielleicht ist er nicht mehr so freundlich und nett wie da, wo sie zu Besuch waren, sondern...na, alt eben. Sicher hat er mehr graue Haare. So war das mit alten Menschen, die bekamen genauso schnell graue Haare wie ein Apfel braune Flecken bekam. Stella erschreckt sich - vielleicht hatte Onkel Macer ja auch braune Flecken? Sie nimmt sich vor, da mal nachzuschauen bei Gelegenheit. Wenigstens muss sie nicht allein in dem öden Reisekarren sitzen, sondern hat Lenaea dabei. Leni, wie sie immer sagt, weil das leichter ist und schöner klingt. Ihre Amme Neferu, die aus Ägypten kommt, ist immer so streng, aber mit musste sie trotzdem. Da hat Tante Domitilla drauf bestanden. Auch Lenis Amme musste mit, genau wie die zwei griechischen Sklaven Praxias und Acoris.


    Stella rutscht ungeduldig auf dem Sitz herum. Sie haben das Tor doch schon vor Eeeeewigkeiten passiert, wie lange dauert das denn noch? "Ich glaube, wir sind da", lässt Neferu da verlauten, und Stella rutscht augenblicklich vom Sitz. "Na eeeeeendlich! Ich kann die Kutsche nicht mehr sehen. Mir tut alles weh! Leni, meinst du, Onkel Macer ist überhaupt da? Tante Domitilla hat doch gesagt, dass er immer so wichtige Reden halten und die Senatoren auf Trab bringen soll. Was machen wir denn, wenn er gar nicht hier ist? Ich hab keine Lust, vor der Tür zu warten", maulte Stella.

    Ups...da isser ja... *duck*
    Ja, ich möchte nach Rom. Zu meinem Onkel und ihn auf Trab bringen. :D
    Danke, lieber Magnus!


    Wegen der genauen Verwandtschaft muss ich erst noch mal Onkel Macer fragen. ;)

    Guckuck Exputa! =) *zurückwink*
    Aber, Onkel, alle anderen wurden schon durchgelassen. Nur bei mir braucht der olle Magnus eeeewig. :D
    Dabei ist mir kalt. :( 8)