Beiträge von Nicodemus

    Immer noch ziemlich wortkarg ging Nicodemus neben Celeste her. Sie bogen in verwinkelte Gassen ein und nahmen hier und da einen Schleichweg, den außer ihnen nicht viele benutzten. Nun konnte es nicht mehr all zu weit sein bis sie wieder in ihrem Versteck ankommen würden. Während der ganzen Zeit sagte Nicodemus nichts. Was hätte er auch darauf erwiedern sollen? Danke, dass du so an mich denkst? Wäre vielleicht richtig gewesen, so aber war der Dieb nicht. Er bedankte sich in den seltensten Fällen. Warum auch, schließlich klaute er von den Leuten.
    "Nun dann hast du wohl genau das Richtige gemacht." Er sah sie kurz von der Seite an. "Vielleicht können wir ja mal wieder zusammen auf Beutezug gehen, wenn du mal keinen Auftrag hast."

    "Nun gut, dann lass uns gehen." Nicodemus klang ganz normal. Vielleicht nicht all zu freundlich oder übertrieben freundschaftlich wie sonst. Aber er hatte sich gut unter der Kontrolle um sich nichts anmerken zu lassen. Er verschränkte die Arme hinter dem Rücken und ging neben Celeste her. Nun sahen beide aus wie ein ganz normales Pärchen, die einfach noch einen Spaziergang unternahmen.
    "Wie lange machst du das nun schon wieder? Ich meine nachdem du im Carcer gesessen warst?" Er wollte jetzt wissen wie lange dieses Heimlichtuerei schon ging. "Und andere Frage... was springt für dich bei einem Auftrag für dich heraus?"

    Schweigend hörte Nicodemus zu und nickte dann verstehend. Die Sache mit dem Ehrlich sein war also doch nicht ganz so ehrlich wie er gemeint hatte. Er war zwar von ihrer Aussage angetan, dass sie ihn vor dem Carcer schützen wollte. Doch wäre er gerne dabei gewesen, wenn sie diese Entscheidung für ihn getroffen hatte.
    "Du scheinst recht gut zu sein, wenn man dich trotzdem immer noch angagiert." Nicodemus nickte annerkennend und trat dann weiter zurück. Weg von ihr in den Schatten zurück. "Dann will ich dich mal lieber nicht länger aufhalten, nicht, dass uns einer deiner Auftraggeber noch zusammen erwischt."

    Und tatsächlich ließ Nicodemus sie los und trat einen Schritt zurück. Im fahlen Mondschein konnte er nicht direkt sehen was sie dachte oder wie sie sich verhalten würde. Eigentlich tat Nicodemus soetwas ja nicht, aber als er sie vorhin weggehen sah wusste er sofort, dass da etwas nicht stimmte. Und nur deswegen war er ihr gefolgt. Mit einem Wink deutete er auf die Schriftrollen in ihrer Hand und verschränkte dann die Arme. "Willst du mir darüber etwas sagen?"

    Beobachtend hatte Nicodemus gewartet. Lange.. schweigend und kaum, dass er sich bewegt hatte. Niemand, der nicht direkt an ihm vorbeigegangen wäre, hätte ihn gesehen. Und so bemerkte ihn Celeste auch nicht. Als ihm schon alles wehtat, verschwand sie erneut in diesem Zimmer um dann nach einer kleinen Ewigkeit lautlos wieder hinaus zu gehen. Noch kurz wartete er, dann folgte er seiner Partnerin nach draußen. Die Wolken hatten sich etwas verzogen und er konnte ihre dunkle Gestalt durch die Gasse huschen sehen.
    So schnell er konnte um sich nicht zu verraten folgte Nicodemus ihr und als sie in einer dunklen Nische stehen blieb, schlich er sich von hinten an. Eine Hand legte sich auf ihren Mund und mit der anderen Hand hielt er sie fest. Ganz nah an ihrem Ohr flüsterte Nicoemus ihr zu. "Hatten wir nicht gesagt, wir sind ehrlich zueinander? Was sind wir für ein Diebespärchen, die voreinander Geheimnisse haben?"

    Sim-Off:

    (So, ich hoffe ich versteh das jetzt alles richtig. :) )


    Lautlos war er Celeste gefolgt. In der schwachen Beleuchtung die hier drinnen herrschte konnte er sie aus seinem Versteck beobachten. Sie tappte den Gang entlang. Und nichts deutete darufhin, dass sie suchen musste. Der Verdacht, den er schon länger hatte bestätigte sich. Celeste war Absichtlich hier. Irgendetwas hatte sie vor. Gerne wäre er zu ihr hingegangen und hätte sie gefragt was es war. Doch er hielt sich zurück, beobachtete lieber.
    Sie verschwand kurz in einem Zimmer um dann gleich wieder daraus hervor zu kommen. Stirnrunzelnd gab er näher. Doch immer noch versteckt und verborgen in den unbeleuchteten Teilen des Ganges.

    Lautlos und so unsichtbar wie ein Schatten in der Nacht nur sein konnte, folgte Nicodemus Celeste in sicherer Entfernung. Es war nicht, dass er ihr nicht traute. Aber sie hatte sich vorhin etwas seltsam verhalten. Irgendetwas stimmte nicht. Und Nicodemus wollte wissen was es war. Als Celeste das Versteck verlassen hatte, war er hier bis hierher gefolgt. Es war nicht leicht gewesen sie in der vollkommenen Dunkelheit nicht zu verlieren. Aber der Dieb verließ sich auf seine Instinkte und so war es ihm gelungen sie bis jetzt nicht zu verlieren. Doch nun hatten die tappsenden Schritte vor ihm aufgehört. Lauschend blieb Nicodemus stehen. Tatsächlich, entweder Celeste lauerte irgendwo regungslos oder aber sie war nicht mehr vor ihm.
    Tastend schlich der Dieb an der Hausmauer entlang und fand einen Durchbruch. War sie hier rein verschwunden? Es gab niemanden den er hätte fragen können und so nahm Nicodemus seinen Mut zusammen und schlüpfte ebenfalls durch das Loch in das Innere des Baus.

    Es war schief gegangen... Das war das Erste, das Nicodems dachte als er den wütenden Ruf des Bestohlenen hörte. Und all diese Menschen hier in dieser Halle erschwerten es ihm nur schnell weg zu kommen. Hoffentlich nahm Celeste nun ebenfalls die Beine in die Hand. Nicht, dass der Bestohlene auf den Gedanken kam, dass sie ebenfalls etwas damit zu tun haben könnte. Ein kurzer Blick über die Schulter sagte ihm, dass er von dem Blonden verfolgt wurde. Und an dessen Gesichtsausdruck hatte Nicodemus erkannt, dass er sich besser nicht erwischen lassen sollte.


    Nach langem Kämpfen und dem Einsatz beider Ellenbogen hatte der Dieb sich schließlich einen Weg aus der Halle gebahnt. Der Boden hier draußen war schlammig, was ihm aber erst auffiel, als es schon zu spät war. Zurück konnte Nicodemus jetzt nicht mehr also blieb nur die Flucht nach vorne. An einer Hauswand musste er kurz verschnaufen. So einen langen Sprint hatte er nicht mit eingeplant. Seine Haare hingen ihm tropfnass ins Gesicht und der Regen hatte seine Kleidung fast sofort durchnässt. Gespannt sah er die Gasse hinunter, die er gerade heraufgerannt war. Hatte er es geschafft und den Verfolger abgehängt? Doch da sah er den Blonden um eine Ecke biegen und für einen kurzen Moment trafen sich iher Blicke. Der Kerl brachte ihn um, wenn er ihn erwischte. Körperlich war Nicodemus unterlegen. Also tat er das, was in diesem Moment ab besten war. Der Dieb machte auf dem Absatz kehrt und rannte so schnell er konnte weiter.

    Lange hatte sich Nicodemus zurückgehalten. Zuerst der Sturz von Celeste, dann der Streit zwischen den beiden Sklaven, das alles ließ den Dieb zögern. War es richtig ausgerechnet diese beiden zu bestehlen? Nicodemus zweifelte immer mehr daran. Vielleicht sollten sie alles abbrechen. Doch Celeste schien das anders zu sehen. Sie legte sich ins Zeug und tat alles um ihr Opfer abzulenken. Also gut, dann musste auch er in den sauren Apfel beißen und es versuchen. Schließlich sollte seine Partnerin nicht die ganze Arbeit umsonst tun.


    Vorsichtig und zögerlich trat Nicodemus aus seinem Versteck zwischen den Ständen. Perfekt fügte er sich in das Bild eines suchenden Käufers ein. Nichts an ihm ließ einem ungeübten Auge ansehen, was er vorhatte. Langsam aber beharrlich schritt er an den Ständen vorbei sah sich hier und da um.
    Immer näher kam er dem Mann, mit dem Celeste sich unterhielt. Wie ein Raubtier so genau beobachtete Nicodemus die zweite Frau, die dort noch dabeistand. Als er ihnen schon ganz nahe war, atmete Nicodemus noch einmal durch und zog dann das kleine Messer, welches er versteckt am Gürtel trug. Perfekt versteckte er es in seiner Hand und trat vor.


    Vorgetäuscht ungeschickt rempelte er den blonden Mann an. "Oh bitte entschuldige!" Entschuldigte Nicodemus sich überschwänglich und klopfte ihm mit der linken Hand auf die Schulter. "Ich habe dich gar nicht gesehen, ich bin so ungeschickt." Während er den Tolpatsch miemte, suchte sich die Klinge des Messers den Strick der Geldbörse, die der Mann am Gürtel trug. "Jetzt muss ich aber leider wieder los. Wichtige Termine, du verstehst." Freundschftlich zwinkerte Nicodemus seinem Opfer zu, drehte sich weg und war mit ein paar Schritten wieder in der Menge verschwunden.
    Sein Herz klopfte wie wild und er ging auch nicht weit. In einer Seitenstraße versteckte er sich und sah zurück zu Celeste und den beiden Anderen. Sollte etwas schief laufen, konnte er ihr sofort zur Hilfe kommen.

    Früh schon waren sie heute losgezogen. Zuerst getrennte Wege. Jeder wollte für sich herausfinden wie viel Erfolg er alleine hatte. Außer jedoch einem betrunkenen alten Mann, der gerade aus einer Taverne getorkelt kam, fand Nicodemus einfach kein passendes Opfer. Später hatte er sich wieder mit Celese getroffen und die beiden vereinbarten einen gemeinsamen Streifzug.


    Die junge, hübsche Frau sollte vorausgehen und ein eventuelles Opfer aussuchen. Aufgrund ihrer schlechten Laune fand Nico einfach keine Gelegenheit die Sache wirklich ausführlich mit ihr zu besprechen. So also musste er sich jetzt darauf konzentrieren, was sie wohl tun würde. Wie ein unsichtbarer Schatten verfolgte der Mann seine Gefährtin und ließ sie keinen Moment aus den Augen. Ihn jedoch sah man auch nicht. Zu lange war er schon geübt darin sich nicht zu verraten. So folgte er Celeste über den Mark. Hin und wieder sah es aus, als wäre sie fündig geworden, doch sie ging immer weiter.


    Wohl zu sehr in ihre Gedanken vertieft, denn als sie hinfiel und hart auf dem Boden aufschlug tat Nicodemus schon einen Schritt nach vorne um ihr helfend zur Seite zu stehen. Doch im letzten Moment besann er sich seiner Aufgabe und so tarnte er seinen Fehler wie jemand, der plötzlich etwas hatte fallen lassen. Geschickt verschwand er wieder hinter einem Verkaufsstand, ohne, dass wirklich jemand Notiz von ihm genommen hatte. Wie gerne wäre er zu Celeste gegangen und hätte ihr geholfen. Doch sie hatte noch nicht das Zeichen zum Abbruch gegeben. Und diese beiden Sklaven bei denen sie gerade stand waren doch sicherlich passende Opfer. Weiterhin unendeckt beobachtete der Dieb seine Komplizin und wartete was sie wohl vorhatte.

    Sim-Off:

    (Bitte nicht böse sein, wird jetzt nicht viel aber ich will dich nicht noch länger warten lassen.)


    Als Celeste ihn so anlächelte, war für Nicodemus die Welt vollkommen in Ordnung. Er griff nach ihrer Hand und strich sanft mit dem Daumen über den Handrücken. Auf ihre Frage hin schüttelte er sanft den Kopf. "Nein, solange du in meiner Nähe bist, bin ich wunschlos glücklich." Er stellte dann den Weinbecher zur Seite. "Es gibt nur eine kleine Tasche, die ich noch aus dem Versteck holen muss. Sie ist mein einziger Besitz. Und dann können wir hier zusammen ein neues Leben beginnen."

    So lange wie er Atem hatte küsste Nicodemus die junge Diebein. Erst dann löste er sich atemlos von ihr und sah sie an als hätte er Fieber. In gewissen Sinne hatte er das ja auch. Sie kannten sich noch nicht so lange, aber Celeste hatte es ihm vom ersten Augenblick an angetan. Und jetzt, da er wusste er würde bei ihr wohnen und als sie so nahe bei ihm saß hatte er sich einfach nicht zurückhalten können. Und zu seiner Freude hatte sie ihn nicht empört weggestoßen sondern seinen Kuss erwiedert.
    Lange sagte er kein Wort und begnügte sich damit in ihrem Blick zu ertrinken. Erst nach einer ganzen Weile flüsterte er leise. "Ich bin mir sicher, unsere Zusammenarbeit wird perfekt werden. Und ich verspreche dir, dir dabei zu helfen auf dich aufzupassen."

    "Ja, schlauer zu sein als die Männer da draußen muss man tatsächlich." Pflichtete er ihr bei. Im Gegensatz zu ihr hatte Nicodemus seinen Weinbecher schon geraume Zeit nicht mehr angerührt. Er wusste wie er wurde, wenn er zuviel davon bekam. Und das konnte er Celeste jetzt noch nicht antun. Also musste er wohl oder übel verzichten. Ihr Blick daraufhin, allerdings versetzte ihn auch ohne die Wirkung des Weines in eine Art Rausch. Sie war wirklich eine außergewöhnliche Frau. "Du bist eine sehr schlaue Frau." Wisperte er leise und dann, ganz ohne, dass er etwas dagegen hätte tun können, beugte Nicodemus sich vor und küsste die junge Diebin.

    Nun, ehrlichgesagt war Nicodemus schon etwas verwundert. Eigentlich hätte er mit einer klaren Absage gerechnet. Aber nun. Celeste saß plötzlich neben ihm und strahlte ihn überglücklich an. Natürlich wusste Nicodemus nicht die wahren Gründe warum sie so froh war. Aber es freute ihn, sie glücklich zu sehen. Denn, wenn er ehrlich zu sich selber war, gefiel ihm ihr hübsches Gesicht sehr gut. Aber noch besser, wenn sie lächelte. Und es war ihr offenbar sehr recht, dass er hier einzog. Und das freute natürlich wiederum Nicodemus.
    Wie sie ihm nun zuprostete tat er es ihr gleich, traute sich dann aber sogar schon etwas mehr. Er legte einen Arm um sie und schenkte ihr ebenfalls ein Lächeln. "Sie wird von Erfolg gekrönt sein. Schließlich habe ich dich als Lehrerin." Schmeichelte er Celeste.

    Er zog eine Augenbraue hoch. Denn insgeheim hatte Nicodemus natürlich auf so ein Angebot gehofft. Aber fest damit gerechnet hatte er wirklich nicht. Jetzt da sie ihn so fragte, sah er sich nocheinmal um. Fast so als müsste er es sich erst überlegen. Dann aber lächelte er und nickte. "Gerne würde ich hier wohnen wollen. Das ist eine gute Gelegenheit, damit wir uns beide besser kennen lernen können." So, jetzt war die Katze aus dem Sack. Ohne aufdringlich zu wirken und doch gespannt, sah Nicodemus zu seiner Gesprächsparterin.

    Nicodemus ließ sich Zeit mit der Antwort. Er wusste nicht recht was er sagen sollte. Oder bessergesagt, was seine Gegenüber erwartete. Wenn er jetzt sagte er suche sich ein anderes Versteck könnte sie enttäuscht sein. Sagte er aber er bliebe, könnte er als Schmarotzer in ihren Augen gelten.
    Lange überlegte er bevor er zu einer, wie er hoffte diplomatischen Antwort ansetzte. "Da ich mich bis jetzt hier noch überhaupt nicht auskenne, werde ich weiterhin in deinem Versteck wohnen bleiben. Solltest du dafür jedoch andere Verwendung haben muss ich mir natürlich etwas Neues suchen. Soetwas schönes wie das hier finde ich aber ganz bestimmt nicht."

    Schweigend und abwartend hatte er Celestes Blick auf sich liegen lassen. Dann hörte er ihren Worten zu und nippte von seinem Wein. Was sie wohl genau damit meinte? Ob sie wohl das Gleiche dachte wie er? Nicodemus konnte es nicht wissen. Auch wollte ihm nichts einfallen wie er das Gespräch weiter aufrecht erhalten konnte, da sie anscheinend mehr Interesse an ihrem Zimmer hatte als an ihm. Also blieb ihm nichts anderes übrig als einfach dazusitzen und der Dinge zu warten, die da noch kamen.


    Sim-Off:

    (Sorry, ist jetzt nicht viel geworden. Aber jetzt hast du eine Woche Zeit um zu antworten. ;) )

    Kurz wartete Nicodemus. Er erkannte, dass Celeste von irgendwelchen Erinnerungen geplagt wurde und wollte sie nicht stören. Dann aber beschloss er, dass sie genügend gegrübelt hätte und meinte aufmunternd.
    "Na, jetzt bist du ja nicht mehr alleine. Ich habe dir ja bereits eine Partnerschaft angeboten. Und je besser ich dich kennen lerne umso überzeugter bin ich davon."
    Es war ehrlich gemeint und genauso sah er seine Gegenüber jetzt auch an.

    Dankbar nahm Nicodemus den Becher entgegen und trank einen Schluck davon. "Mit deiner Schwester?" Er hatte mit vielem gerechnet. Einem Ehemann, einem Geliebten, aber nicht mit einer Schwester. Von seiner Erleichterung ließ er sich aber nichts anmerken.
    "Klar, das kann ich verstehen, dass du hier nicht weg willst. Würde ich auch nicht wollen." Und nocheinmal ließ er seinen Blick annerkennend durch den Raum schweifen. "Und mal ganz ehrlich. Zu groß kann eine Wohnung doch nie sein, oder?" Sah er sie scherzend an.

    Noch immer wanderte sein Blick durch die Wohnung. Und ja, Nicodemus musste zugeben, dass er von der jungen Frau noch einiges lernen konnte. Und vor allem musste er sich eingestehen, dass sie noch sicherlich einiges an Überraschungen für ihn parat haben würde. Das dumme, kleine Mädchen, für das er sie zu Anfang gehalten hatte, war sie bei weitem nicht. Sie war nicht nur hübsch, sie war auch durchaus klug.
    Nicht ganz ohne Eigennutz, nahm sich Nicodemus vor, sich nicht wieder so schnell von ihr zu trennen. Mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass sie ihm gefiel.
    So kam er ihrem Angebot nach und setzte sich. "Nur etwas zu trinken, bitte." Beantwortete er Celestes Frage mit einem freundlichen Nicken. "Und du wohnst hier ganz alleine?" Es war zwar eine blöd gestellte Frage, aber sie war bei weitem nicht so blöd gedacht, denn während er das fragte, deutete Nicodemus auf die zweite Kline.