Beiträge von Timokrates Kyrenaikos

    Oh nö... Wenn man die antiken Angaben zum Hades anschaut, muss er sich ungefähr unter dem schwarzen Meer befinden mit Eingängen in Epirus und auf der Krim.


    Das heißt ja, wir müssten eine neue Provinz aufmachen... :P


    Und wenn schon, dann sperren wir bitte auch die Christen da rein. Jesus ist ja 3 Tage lang dort unterwegs gewesen und hat die Dunklen Herren da unten gehörig ausgetrickst. (Wär mal interessant, was er denen erzählt hat.) Die dürften also mächtig angefressen sein, was Christen anbelangt. :P


    Und wenn wir ganz römisch bleiben, dann rennen die Toten ja eigentlich als Geister weiterhin munter im Haus herum. Ob die Sim-Off Verwalter darauf Lust haben weiß ich auch nicht. :P

    Unabhänig davon, ob es das gab oder nicht (ich vemrute mal Letzteres), wer will sowas spielen:


    Diogenes hob die grüne Tafel hoch.


    ...


    Nach einiger Zeit hob er die rote Tafel hoch


    ...


    Dann wieder die Grüne


    ...


    Und wieder die Rote


    ...


    Also ich weiß nicht...


    Unanbhängig davon hat das Asterix-Alexandria nichts mit dem historischen zu tun sondern ist eine Persiflage auf den Film Cleopatra mit Elisabeth Tylor *klugscheiß* 8)

    Timokrates verzieht das Gesicht. Tatsächlich, dann muss er sich wohl mit dem Sold vertan haben. Zur Verteidigung seiner Idee meint er schwach: "Naja, wenns um die Sicherheit der Stadt geht, aber lassen wir das. Ein Sold in Höhe des gewöhnlichen Soldes eines rhomäischen Vigils sollte aber schon drinnen sein, finde ich."


    Zum zweiten Punkt dagegen platzt er gleich rein: "Ha! Hab ichs doch gesagt! Der Posten ist vollkommen unnötig." Etwas über sich selbst und diese Heftigkeit überrascht, verzieht er das Gesicht und schaut sich schuldbewusst im Raum um...


    Sim-Off:

    Ganz ehrlich, ich versteh nicht ganz, warum wir für Alexandria was anderes einführen sollten als die übliche Vigilenordnung der anderen Provinzstädte. Weitere Posten als die Äquivalente zum Vigiles und Centurio halte ich für überzogen. Das bläst den Apparat nur unnötig auf und für sowas haben wir in Alexandria in absehbarer Zeit nicht die nötigen Leute

    Zu Leonidas gerichtet, meint Timokrates:


    "Das halte ich auch für keine praktikable Lösung. Ein über mehrere Amtszeiten gewählter Archont hätte nicht den Druck einer drohenden Abwahl bei Versagen. Eine solche Maßnahme würde den Amtsmissbrauch Tür und Tor offnen. Wenn wir also so einen Megas Archiphylax brauchen, so sollte er von der Ekklesia gewählt werden."
    Dann meint er an Nikophileaus Adresse:
    "Und von dem Vorschlag, ihn nicht als Archonten zu führen, halte ich überhaupt nichts. Wir hätten dann einen Posten, der nur von einen einzelnen Prytanen kontrolliert werden kann und darüber hinaus noch alle alle anderen Posten überdauert. Ich hege dagegen ähnliche Bedenken wie bezüglich den Vorschlag einer erweiterten Amtszeit, sogar noch verschärfter.


    Auch deine Erläuterungen bezüglich der Karriere kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Wo ist denn der Unterschied, ob ein Mann nun von Einem oder von der Ekklesia ernannt wird? In beiden Fällen muss er versuchen, sich zu bewähren, damit er das nächste Mal wiedergewählt wird oder sogar eine Stufe in der Karriereleiter aufsteigen kann.


    Allerdings stimme ich ansonsten Leonidas zu. Mit einem gewählten Archonten als Megas Archiphylax wäre ich einverstanden.


    Was die Gehälter angeht, so würde ich generell einen Sold vorschlagen, der gleich oder ein wenig unter dem eines römischen Legionärs liegt."

    "Ich sehe das auch so wie Leonidas und würde darüber hinaus sagen, dass auch der gesunde Menschenverstand und der Blick in die Kasse reicht, um den Prytanen abschätzen zu lassen, ob eine Anleihe überzogen ist oder nicht.


    Sonst noch Anmerkungen und Fragen oder können wir dann zur Abstimmung übergehen?"

    "Ach, das ist doch kein Problem. So bin ich ein bisschen in den Genuss eines kleinen Stadtspaziergangs gekommen." Timokrates überblickt die verkohlten Ruinen der Speicher. "Ich glaube, da werden wir ziemlich was zu tun haben oder? Beginnen wir also mit der Arbeit..."
    Ganz unprytanenmäßig macht sich Timokrates sofort daran, die erste Ruine zu betreten und deutet seinen Kollegen, ihn zu folgen...

    Zufrieden bemerkt Timokrates, dass der Sanhedrin auf einmal verstummt, nachdem er den Grund seiner Ankunft genannt hat. Endlich kann man sich als Grieche mal so aufführen, wie die Rhomäer sich gegenüber den Griechen aufführen. :]


    "Naja, ich dachte, es wäre netter, wenn ich euch erst einmal von den Plänen berichte, anstatt sie euch einfach per Dekret aufzudrücken..."


    Vor allem will er wissen, wie der Sanhedrin das Dekret auffassen würde. Und vor allem will er einen Rückhalt in der jüdischen Bevölkerung schaffen, damit es leichter fällt, dem noch ahnungslosen Koinon gleich mit vollendeten Tatsachen zu kommen.


    "Die geplante Neuordnung der Stadtbezirke würde nämlich wie gesagt auch für euch einiges ändern. Die Änderungen euch betreffend wären die, dass die Delta-Phyle in Zukunft ausschließlich Iudäern zur Besiedlung freigegeben wird, das heißt, ihr hättet nun wirklich ein nettes Plätzchen ganz unter euch, und zum anderen wollte ich dabei auch die Rechte des Sanhedrin stärken, indem er vollkommene Autorität über das Viertel genießt - Natürlich unter dem "Schutz" der Polis und des Basileus. Na, wie klingt das für euch?"

    Ein Stadtsklave gibt folgenden Brief ab:


    Chaire, Eparchos,


    Hiermit sende ich dir, wie versprochen, die Bestandsaufnahme der möglichen verwendbaren Ersatzspeicher samt Volumina, Besitzverhältnisse und derzeitigen Verwendungszweck für die abgebrannten Getreidespeicher. Die aufgelisteten Speicher, welche der Stadt gehören, sind dir natürlich freigestellt. Ebenso wurde von den meisten anderen Speichern von Seiten der Besitzer her die Erlaubnis zur zeitweiligen Nutzung erteilt. Lediglich bei den Speichern XXVII, XXX, CXXIII und CLVI konnte keine Erlaubnis vom Besitzer eingeholt werden. Da diese Speicher aber schon des längeren nicht mehr genutzt werden und darüber hinaus für die vollkommene Deckung der Getreidevolumina unerlässlich sind, habe ich sie dennoch aufgelistet. Man müsste sie lediglich requrieren.


    [Unlesbares griechisches Gekritzel, wohl die Unterschrift von Timokrates Kyreanikos]
    [Siegel des Eutheniarchos Alexandreus]


    Abgebrannte Getreidespeicher:


    Horrea IV: 500 med.*
    Horrea VII: 350 med.


    Möglicher Ersatz:


    Horrea XXIII
    Besitz der Stadt
    Derzeitiger Verwendungszweck: Leer
    Volumen: 200 med
    Horrea XXX
    Besitz der Bierbrauerzunft
    Derzeitiger Verwendungszweck: Leer
    Volumen: 150 med.
    Horrea XXVII
    Besitz des Museions
    Derzeitiger Verwendungszweck: Leer
    Volumen: 85 med.
    Horrea LVIII
    Besitz der Stadt
    Derzeitiger Verwendungszweck: Papyrus, Töpferwaren, Tuch
    Volumen: 215 med
    Horrea CXI
    Besitz des Ptolemaios, Sohn des Ptolemaios
    Derzeitiger Verwendungszweck: Leer
    Volumen: 110
    Horrea CXXIII
    Besitz des Apollonios, Sohn des Ischmigur
    Derzeitiger Verwendungszweck: Leer
    Volumen: 190
    Horrea CXXVI
    Besitz der Stadt
    Derzeitiger Verwendungszweck: Tuch, Holz, Eisenwaren
    Volumen: 190
    Horrea CLI
    Besitz der Stadt
    Verwendungszweck: Leer
    Volumen: 190
    Horrea CLVI
    Besitzverhältnisse ungeklärt
    Verwendungszweck: Leer
    Volumen: 180


    Sim-Off:

    *med = medimnos (Getreidemaß) ~ 52,8 l; Volumina aus den Fingern gesaugt

    Nachdem er sich zu den abgebrannten Speichern begeben hat, macht sich Timokrates daran, ein Gutachten für den Präfekten zu verfassen. Er wälzt eine Reihe von Aktenstapeln durch und kommt zu folgenden Ergebnis:


    Abgebrannte Getreidespeicher:


    Horrea IV: 500 med.*
    Horrea VII: 350 med.


    Möglicher Ersatz:


    Horrea XXIII
    Besitz der Stadt
    Derzeitiger Verwendungszweck: Keiner
    Volumen: 200 med
    Horrea XXX
    Besitz der Bierbrauerzunft
    Derzeitiger Verwendungszweck: Bier
    Volumen: 150 med.
    Horrea XXVII
    Besitz des Museions
    Derzeitiger Verwendungszweck: Bücher
    Volumen: 85 med.
    Horrea LVIII
    Besitz der Stadt
    Derzeitiger Verwendungszweck: Papyrus, Töpferwaren, Tuch
    Volumen: 215 med
    Horrea CXI
    Besitz des Ptolemaios
    Derzeitiger Verwendungszweck: Leer
    Volumen: 110
    Horrea CXXIII
    Besitz des Apollonios
    Derzeitiger Verwendungszweck: Leer
    Volumen: 190
    Horrea CXXVI
    Besitz der Stadt
    Derzeitiger Verwendungszweck: Tuch, Holz, Eisenwaren
    Volumen: 190
    Horrea CLI
    Besitz der Stadt
    Verwendungszweck: Leer
    Volumen: 190


    Sim-Off:

    *med = medimnos (Getreidemaß) ~ 52,8 l; Volumina aus den Fingern gesaugt


    Zufrieden verfasst er einen Brief an den Präfekten...

    "Ich verstehe, und deine Gründe sind mehr als plausibel.
    Nur sehe ich dann noch ein ganz anderes Problem: Die selbstständige Ernennung eines Archonten wie den Megas Archiphylax ist, so sinnvoll sie vielleicht wäre, absolut ungriechisch und dazu noch ein offener Verfassungsbruch. Nach Katastasis Alexandres §2 Art. 2 c und §4 Art. 1 hat nämlich die Ekklesia als einzige Körperschaft der Stadt das Recht, Archonten zu wählen."

    In der Nähe des Heptastadions stehen die Getreidespeicher, ein riesiger Komplex direkt am Hafen, auf maximale Effizienz ausgerichtet: Durch einen der zahlreichen Kanäle, die Alexandria durchziehen, kommen die Getreideschiffe vom Nil an, von wo der Weizen gleich in die Lagerhallen gefüllt wird. Scribae des Präfekten und der Polis führen eifrig Protokoll und verteilen den Lohn an die Nilfahrer, Soldaten kontrollieren jeden einzelenen Sack und Arbeiter, vor allem Ägypter, schleppen die Säcke zu ihren Bestimmungsorten. Ein hektisches Treiben - allerdings nur während der Getreideernten.
    Unter dem Jahr ist es hier weitgehend ruhig und die leeren und unbewachten Speicher dienen als Treffpunkt für allerlei Gesindel. Deshalb hat sich auch keiner weiter um die beiden verkohlten Ruinen gekümmert, die inmitten der Lagerhäuser stehen.

    Interessant, denkt sich Timokrates. Moral... Von der Warte her hatte er das Thema bisher noch gar nicht betrachtet. Vielleicht sollte man Nikolaos zum offiziellen Sprecher des Koinons machen? Eloquent ist er auf jedem Fall...
    Da er allerdings trotzdem nicht ganz folgen kann - Timokrates ist eher Pragmatiker, kein Intellekuteller, meint er nur, um seine Unkenntnis zu verbergen:


    "Öhm, ja. So ungefähr habe ich das gemeint."


    Dann überlegt er kurz, ihn fällt aber nichts mehr dazu ein.


    "Na gut, dann sehen wir uns morgen bei den Speichern, Strategos."

    Timokrates, der die Verblüffung seines Partners bemerkt, erläutert noch einmal genauer:


    "Ich meine damit, dass der Gesetzestext, vor allem Artikel (1), in jetztiger Form meiner Meinung nach zu weit auslegbar ist. Vor allem der Zusatz: "Dabei ist keiner von beiden dem anderen gegenüber weisungsbefugt" könnte dahingehend interpretiert werden, dass die beiden Prytanen den anderen nicht kontrollieren dürfen. Ich würde den Text deshalb dahingehend ändern:


    (1) Die Stadtkasse der Polis Alexandria soll fortan durch den Agoranomos und den Euthenarchos verwaltet und überwacht werden. Dabei ist keiner von beiden dem anderen gegenüber weisungsbefugt.


    (2) Der Agoranomos und der Eutheniarchos haben darüber hinaus die Pflicht, sich inmitten ihrer Amtsperiode gegenseitig zu kontrollieren und Missbräuche gegenüber dem Koinon zu melden.


    (3) Sie haben den übrigen Prytanen auf begründete Anfrage hin entsprechende Auslagen zu ersetzen.


    (4) Am Ende des Jahres haben beide Prytanen dem Koinon einen detaillierten Kassenbericht vorzulegen."

    Bewundernd schaut Timokrates den Strategen an. Wirklich wahr, der Kerl hat Ideen! Eigentlich wollte Timokrates erst etwas sagen, wenn die Diskussion am Ende stehen würde. Doch jetzt wird es mal Zeit, ihn ein wenig zu bremsen... 8)


    "Ich hätte da eiine kleine Frage bezüglich des Posten des Megas Archiphylax. Ich sehe nämlich keinen Unterschied zwischen den Aufgaben des Strategos und den von dir vorgeschlagenen Posten. Würdest du das deswegen bitte noch einmal genauer erläutern?
    Ferner gefällt mir die Machtfülle, mit der jener Megas Archiphylax ausgestattet sein sollte, für einen Archonten, der nicht zu den Prytanen gehört, nicht."

    Nicht sonderlich interessiert schaut Timokrates dem Schauspiel im Raum zu. Er versteht kein Wort Hebräisch und nur ein paar Brocken Aramäisch und darüber hinaus traut er diesen vor sich hinfaulenden Männern eh nicht mehr zu, irgendwas von Wichtigkeit und Interesse von sich zu geben. Als das Wort "Jawan" fällt, muss er sogar grinsen: Hebräische Händler benutzen es als wenig schmeichelhafte Bezeichnung für ihre griechischen Handelspartner, die in jüdischen Kreisen den Ruf notorischer Schwindler und Betrüger genießen. Er denkt zwar, dass es durchaus auch wenige ehrbare griechische Händler gibt, aber für sich und Seinesgleichen findet Timokrates diese Bezeichnung durchaus zutreffend und als gewisse Ehre.
    Als die Alten endlich fertig sind mit ihren kehligen Gebrabbel und das Wort an ihn richten, antwortet er, immer noch im selben Ton wie vorher:


    "Naja, der Rat weiser Männer ist mir heute ehrlich gesagt nicht so wichtig - ein andermal vielleicht. Vielmehr wollte ich mich mich ein wenig über ein paar Änderungen die Delta-Phyle betreffend mit euch unterhalten, von denen ich mir dachte, dass sie euch vielleicht interessieren könnten..."

    Innerlich sehr belustigt, aber außen weiter würdevoll stolziert Timokrates, nachdem die drei Halbtoten ihn zurechtgewiesen hatten, durch den Raum in Richtung des vorsitzenden Ethniarchen. In hochgestochenem Ton merkt er dabei an (wobei er zu seiner Freude bemerkt, dass der Saal eine gute Akkustik abgibt) "Verzeiht, meine Herren, aber ich denke, ich habe mich nicht in der Türe geirrt. Wenn ich mich vorstellen darf, Timokrates Kyrenaikos, Archiprytane der Polis Alexandreia... Reicht das oder gibt es noch weitere Anmerkungen bezüglich meiner Person?" Fragend wendet er sich wieder ans Publikum.