Beiträge von Timokrates Kyrenaikos

    Man könnte ja Das Rohprodukt "Schlafmohn" oder noch neutraler einfach "Mohn" nennen. Ansonsten gefällt mir die Küchengewürze --> Theriak-Idee.


    Außerdem könnte man zusätzlich Silphium vertreiben, das gibts heute garantiert nicht mehr weil ausgestorben. (Genaugenommen um unsere IR Zeit rum aber wie im Artikel angegeben gibts "Ersatzstoffe")


    Und was ich vorher vergessen habe: :app: @ Corvinus :D

    "Ganz einfach: Der Exegetes ist den unteren Mitgliedern des Koinons gegenüber weisungsbefugt. Hätte der Exegetes die Kontrolle über die Finanzen, könnte er seine Amtsgewalt missbrauchen und zum Beispiel den Agoranomos befehlen, ein eventuelles unrechtmäßiges Bedienen nicht zu ahnden. Da der Exegetes durch sein Amt auch Einsicht in andere Akten hat als der Agoranomos könnte er diesen Schritt sogar begründen ohne dass der Agoranomos es nachprüfen könnte. Vielleicht bin ich etwas übervorsichtig aber ich befürchte, dass die Aufteilung der Kasse durch zwei ungleiche Partner dem Missbrauch Tür und Tor öffnen würde.
    Man könnte sich allerdings überlegen, ob es nicht sinnvoll wäre, dass die beiden Finanzbeamten den Exegetes oder besser dem ganzen Koinon gegeüber Rechenschaft abliefern müssen."

    Timokrates überlegt noch einmal scharf. Hatte er "Freudenhaus" gesagt. Nein, das muss wohl ein Versprecher gewesen sein. MM Jahre später würde man so etwas wohl einen "freudschen Versprecher" nennen. Panisch wehrt er ab:


    "Öhm, vergiss es. Ich habe mich vertan! Eigentlich wollte ich mich wieder als Fernhändler verdingen, denn das ist die Profession, in der ich mich am meisten auskenne..."

    Verdammt, da hat Timokrates nicht aufgepasst! "Den Archiprytanen damit zu betrauen halte ich für keine gute Idee aus dem Grund, weil der Archiprytane im Normalfall der Exegetes ist. Würde man die Kompetenz also dem Archiprytanen übergeben, so hätte man zwangsläufig wieder zwei hierarchisch ungleiche Partner, die die Kasse kontrollieren würden. Den Eutheniarchos würde ich deswegen vorschlagen, weil er Aufgrund seiner Tätigkeit als Überwacher des Außenhandels ebenso in finanziellen Angelegenheiten betraut ist wie der Agoranomos, der sich um den inneren Handel kümmert."

    Ich fände es durchaus richtig, Opium von unabhängigen Händlern vertreiben zu lassen. Man könnte sich allerdings eine Produktionskette überlegen. Also einen Opiumhändler, der den Rohstoff verkauft und einen Apothecarius, der ihn dann zum Endprodukt verarbeitet.

    Zufrieden bemerkt Timokrates, dass seine Fraktion sich ohne sein Zutun geeinigt hat. "Also gut, dann geht der Vorschlag dahingehend, den Eutheniarchos und den Agoranomos die Kontrolle über die Stadtfinanzen zu geben. Irgendwelche Vorschläge zu den konkreten Text des Dektrets?"

    Timokrates runzelt die Stirn. Was für eine ungehörige Frage. Das Opium hatte wohl Nikolaos Hirn vollkommen vernebelt. Ungewöhnlich ernst beginnt Timokrates, zu erzählen: "Na klar. Dir kann ichs ja erzählen: Also, ich bin Dionysos. Wenn ich von meiner bürgerlichen Arbeit nach Hause komme, ziehe ich mir einen weiten, grauen Mantel und eine alberne vergoldete Theatermaske an, dann gehe ich raus, fliege die ganze Nacht über die Dächer der Stadt und vernichte alle, die mir nicht passen mit meinen Blizen, die mir Zeus höchstpersönlich gegeben hat. " Ernst schaut er Nikolaos eine Weile lang eindringlich an...


    :rolleyes:


    Dann bricht er aprupt ab vor Lachen. Nachdem er sich wieder eingekriegt hat, meint er immer noch amüsiert zu Nikolaos: "Am Anfang hast du mir jetzt wirklich geglaubt, oder? :D"


    Timokrates wird wieder ernst und für seine Verhältnisse sogar ungewöhnlich seriös: "Nein, mal im Ernst: Die Nimbactus ist offiziell eine eingetragene Zunft. Sie setzt die Preise für die Beerdigungen fest, zahlt ihre Steuern und ist beim Agoranomos im Handelsregister eingetragen. Wie alle anderen Zünfte übt sie also ganz legal ihren Einfluss aus und es ist nicht schwierig, mit ihr in Kontakt zu kommen. Natürlich weiß aber in echt jeder, was die Nimbactus wirklich macht - obwohl ihr noch nie etwas nachgewiesen werden konnte. Alle Untersuchungen und Razzien waren erfolglos und brachen irgendwann im Sumpf des rhakotischen Klientelwesens ab. Jeder deckt den anderen. Die Leute werden unter Druck gesetzt und gegenüber den offiziellen Behörden ist man ohnehin skeptisch. Nur kleine Fische wurden bisher geangelt und nie gelang ein Nachweis, dass es sich bei den begangenen Verbrechen um mehr als nur Einzeltäter gehandelt habe. Man geht davon aus, dass die Nimbactus Rhakotis fast vollständig in ihrer Hand hat und dass es Verbindungen zu zahlreichen einflussreichen Personen der Stadt gibt. Aber das brauche ich dir sicher nicht zu erklären, du sitzt da ja als Strategos direkt an der Quelle.


    Was mich anbelangt, so verfolge ich im Hinblick auf die Nimbactus einen etwas unorthodoxen Kurs: Sicher, die Nimbactus ist eine Gefahr für die öffentliche Ordnung: Sie organisiert einen unfairen Wettbewerb, sie unterhält bewaffnete Männer, sie lässt Menschen verschwinden und ermorden und sie unterschlägt der Stadt und dem Kaiser Unmengen an Steuergeldern.
    Aber die Nimbactus macht noch etwas anderes: Sie stabilisiert in gewissem Maße das Rhakotisviertel. Sie hält einen Deckel auf einen brodelnden Topf von Frustrationen, Aggressionen und Hass, der sich durch ihr Fehlen jeden Moment entladen könnte. Blutige Bandenkämpfe und Volksaufstände, denen die Behörden relativ machtlos gegenüberstehen würden, wären die Folge.


    Meine Strategie ist es deswegen, die Nimbactus in gewisser Weise zu behalten, sogar zu garantieren, dass sie die Oberaufsicht in diesem Viertel behält. Auf der anderen Seite muss die Nimbactus in gewisser Weise beschnitten werden um ihre wüstesten Ausschweifungen zu verhindern. Dazu müssen auf der einen Seite inoffizielle Verträge mit den wahren Anführern dieser Organisation gemacht werden, eine Praxis die übrigens schon meine Vorgänger pflegten, auf der anderen Seite brauche ich Spitzel, die kontrollieren, ob sich die Nimbactus an die Voraussetzungen hält."

    Timokrates, dessen Geist trotz Droge noch hervorragend funktioniert, denkt kurz nach, dann meint er: "Das bedeutet also, dass sich ein Bandenkrieg in Alexandria anbahnt, richtig? Dieses Sicherheitsrisiko kann man nicht dulten lassen. Ich glaube, ich habe gut daran getan, dich dort reinzuschicken. Du wirst mir doch von alledem berichten, oder?"

    Der Verwalter lacht erneut laut auf. Schon lustig, was für Vorstellungen manche Leute von der Nimbactus haben. "Canis ist unser Ziel, nicht du! Und wir werden uns hüten, uns an unseren eigenen Leuten zu rächen! Im Gegenteil: Du gehörst zur Familie und wirst gedeckt.
    Solltest du auffliegen und Canis etwas gegen dich unternehmen wollen, tätest du uns übrigens ebenso einen Gefallen, denn dann hätten wir etwas sichere gegen Canis in der Hand."

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    *brems* :D


    Seh ich ein. ;)


    Zitat

    Und was die diversen tollen Produkte für Fernhändler und Konsorten angeht: es muss dafür auch sinnvollen Absatz geben. Wenn jemand davon alle drei Wochen zwei Stück verkauft, bringt's nix.


    Man könnte sie ja, weil hauptsächlich Prestigeobjekte, in die "Luxus"-Sparte integrieren. (Natürlich nicht alles, eine Auswahl müsste halt getroffen werden)


    Wie man das mit dem Fernhändler machen könnte, dazu hab ich schon mal eine Idee geliefert: http://www.imperiumromanum.net…threadid=21640#post560454

    Zitat

    Original von Decius Germanicus Corvus
    Jugendschutz ist ein gutes Stichwort: Beim Thema Opium müssen wir vielleicht auch noch einmal unseren Hausjuristen konsultieren, was der dazu in Bezug auf den Jugendschutz in diesem Forum dazu meint.


    Seh ich jetzt erst: Naja, es geht ja auch okay, dass in der WiSim Menschenhandel (sogar von Staats wegen) betrieben wird oder?

    Führt jetzt vielleicht ein wenig vom Thema weg aber ich fände die Idee generell ganz gut, in die WiSim einen regionalen Aspekt einzuführen. Nach der derzeitigen Situation kann man ja z.B. in Rom Brot aus Carthago Nova kaufen, von der Frage, wo die üblichen Zollschranken zwischen und innerhalb der Provinzen eigentlich geblieben sind ganz zu schweigen. Mit so einer WiSim könnte man eigentlich fast jeder Provinz regional hergestellte Güter geben, die man außerhalb halt dem entsprechend importieren müsste. Damit gäbe es einen freien Wettbewerb der Provinzen und vielleicht würden sich dann auch die IDs gleichmäßiger verteilen.


    Außerdem sollte man endlich den Aspekt des Fernhandels mehr betonen. Was der so genannte "Fernhändler" verkauft ist ein Witz. Über diesen Fernhandel könnten Güter wie Wilde Tiere, Sklaven, alle möglichen Drogen, Elfenbein, Bernstein, Edelsteine, Gewürze, das ganze Zeug das Tylus verkauft etc. gehandelt werden.

    Zitat

    Original von Appius Iunius Lucullus
    Ich habe mal im Internet gelesen, dass bei einer Inventur im Kaiserlichenpalast rund 20 000 Tonnen Opium gefunden wurden. Jetzt erzähl mir nicht, die waren alle Krank! :D Da kannst du gleich einem Junkie dem Schlüssel zum Apothekerschrank geben. :D


    Na ja, so ein Kaiser muss ja besonders Wert legen auf seine Gesundheit, gell? :P :D


    Nein, ist mir schon klar, dass es nicht zu medizinischen Zwecken verwendet wurde. Die Antiken waren ja keine Puritaner, die ihren Drogenkonsum moralisch rechtfertigen mussten. ;)