Beiträge von Akhom

    Akhom lauschte aufmerksam und bemerkte, dass er durchaus die Lehren des Platon rudimentär verstanden hatte. Er könnte sicherlich nicht direkt aus den Schriften zitieren, aber den Sinn der Worte würde er wiedergeben können.


    Jetzt richteten sich die Worte des Deinias wieder an die versammelten Jugendlichen. Akhom überlegte und sah, dass die anderen durchaus auch nicht sofort eine Antwort parat hatten. Doch worauf wollte der Archon hinaus? Was war das Ziel seiner Frage? Akhom ging einige Möglichkeiten durch, bevor er antwortete.


    Wir sollen hier dazu ausgebildet werden in der Ekklesia die Geschicke der Polis mitzubestimmen. Also müssen wir doch auch wissen, welche theoretischen Grundlagen unsere Welt bestimmen und wie wir Entscheidungen fällen können, die gut und richtig sind. Platons Staatstheorie ist die bedeutendste Theorie über die Grundlagen der Politik, so dass wir Kentnisse darin haben sollten, bevor wir Entscheidungen treffen können.


    Vielleicht war diese Antwort richtig, aber sie war auf jeden Fall nicht gut formuliert. Daran müsste Akhom noch arbeiten, er nahm sich vor ab sofort abends Rhetorik zu üben.

    Die Ephebia hatte für ihn also begonnen, er würde endlich ausgebildet werden und die Möglichkeit bekommen, in ein öffentliches Amt gewählt zu werden. Das freute ihn nicht nur ungemein, er war auch sehr stolz darauf etwas ohne fremde Hilfe auf die Beine stellen zu können.


    Vielleicht würden seine Hoffnungen auf eine bessere Zukunft enttäuscht werden, aber davon ging er zurzeit nicht aus. Er betete zu den Göttern, dass es nicht dazu kommen würde. Die Götter hatten ihm bestimmt kein schlechtes Schicksal bestimmt, er würde sicher Erfolg haben.


    Lesen, das war eine gute Ablenkung von den düsteren Gedanken, die ihn sonst befallen hätten. Platon, Homer, Sokrates, Klassiker eben. Oder auch mal wieder Aristophanes um die Gedanken nicht nur zu zerstreuen sondern auch zu erheitern. Hm, da würde sich bestimmt was finden lassen.

    Sim-Off:

    Da kommt man durchaus ein wenig ins rotieren... ;)


    Akhom hatte es kommen sehen. Nun war er sehr froh, dass Alexandros solch einen Mut hatte und sich den Fragen des Deinias stellte. Akhom wäre bei diesen Fragen sehr ins stammeln gekommen und hätte vermutlich nichts gescheites erzählt.


    So konnte er aber in aller Ruhe den Worten des Alexandros lauschen und sie mit seinen eigenen Wissensbeständen über Platon vergleichen. Dadurch konnt er sich sehr gut selber überprüfen und das war etwas gutes. Doch Alexandros begann gerade zu sprechen...



    Ich weiß, dass ein Wissender nicht nur auf Reich der Dinge blickt, also sich auf seine Sinneswahrnehmung verlässt, sondern auch die Idee dessen was er sieht kennt und versteht, also etwas auf Vernunfterkenntnis beruhendes erblickt. Ich bin mir nicht sicher, aber ich meine ein Handelnder beschränkt sich darauf, mit seinen Sinnen wahrzunehmen und kümmert sich nicht um die Idee die hinter dem steckt, was er gerade wahrnimmt.
    Laut Platon ist nur ein Staat der von Philosophen regiert wird in der Lage, das Elend der Welt zu beenden. Denn nur wer den schwierigen Weg beschritten hat und die wahre Welt gesehen hat kann nach diesem Vorbild regieren. Er kann dann die Stadt, die Mitbürger und sich selbst in Ordnung bringen.


    Alexandros zitterte am ganzen Körper. Er war sich so sicher in seinem Wissen gewesen, doch die Antwort erschien ihm falsch und ungelenk.

    Akhom lauschte den Worten des Archon aufmerksam, ja er saugte die Worte förmlich in sich auf. Er wollte lernen, er wollte ein guter Mann werden und nicht einer von jenen, die nicht in der Lage waren, die wichtigen Dinge zu erkennen und in der Politik der Polis mitzuwirken.


    Platons Schriften? Akhom erinnerte sich schemenhaft, er hatte auf seiner Seereise durch das östliche Mittelmeer darin gelesen, auch wenn er nicht sonderlich konzentriert bei der Sache gewesen war. Das sich das jetzt rächte, damit hatter er nicht gerechnet. Trotzdem meldete er sich, wie auch einige andere Schüler.


    Ein Schüler, sein Name war Alexandros, wenn Akhom sich richtig erinnerte, drängte sich in den Vordergrund.


    Archon, ich habe die Werke des großen Platon immer und immer wieder gelesen und verinnerlicht!


    Ob sich der Junge mit dieser Behauptung nicht übernahm? Der Archon schien ein Anhänger Platons zu sein, er würde sicherlich mehr darüber wissen...

    Akhom setzte sich, wie ihm geheißen wurde.


    Ich bin 19 Jahre alt.


    Auf die Frage des Archon, warum er die Ephebia durchlaufen musste, antwortete Akhom mit den Fetzen von Wissen, die er noch aus seiner Jugend im Gedächtnis hatte.


    Nun, wir sollen nachweisen, dass wir körperlich und geistig in der Lage sind am öffentlichen Leben unserer Polis teilnehmen zu können. So wird verhindert, dass Unwürdige in der Ekklesia mitentscheiden können...


    Er hoffte, damit wenigstens den Grundgedanken getroffen zu haben.

    Akhom war an diesem Morgen im Gymnasion erschienen um seine Ephebia zu beginnen. Die jungen Männer die um ihn herum standen betrachtete er gut. Sie waren meistenteils wohl jünger als er, aber dafür hatte er auch mehr von der Oikomene gesehen. Einige der jungen Männer kannte Akhom bereits, sie wohnten nicht weit von seinem Haus entfernt. Die Gespräche unter den jungen Griechen waren nicht sehr ausgiebig, alle warteten gespannt auf den Archon der ihre Ausbildung leiten würde.


    Dann wurde ihnen der Archon Deinias vorgestellt. Dieser war von sehr würdevoller Gestalt und hatte eine natürliche Autorität die allen die Sprache verschlug. Als sich der Blick des Mannes auf ihn richtete trat Akhom vor.


    Chaire, mein Name ist Akhom

    Akhom hatte nicht sehr viel zu tun, aber er erfüllte seine Aufgaben trotzdem gewissenhaft und vollständig. Der Händler Hraluch hatte wirklich gute Kontakte zu vielen verschiedenen Menschen aus der gesamten Oikomene und Akhom verstand langsam, welche Arbeit sein Vater auf sich genommen hatte, um die Kontakte auszubauen und zu verbessern, die ihm seine Vorväter vermacht hatten.
    Warum aber waren sie so plötzlich von ihm abgefallen?

    Zitat

    Original von Timokrates Kyrenaikos
    "Aha. Aber auf jeden Fall sollten wir unser Wahlbündnis vergrößern. Ich würde vorschlagen, dass wir uns in nächster Zeit öfters zu Absprachen treffen sollten und ansonsten schauen, dass wir Gleichgesinnte finden, die bereit wären, mit uns zu kämpfen."


    Er überlegt, was er noch zu sagen hat, aber ihm fällt gerade nichts sinnvolles ein.


    Akhom nickte wieder einmal.


    Gute Idee. Ich würde sagen, das nächste Treffen findet bei mir statt und bis dahin versuchen wir uns so gut wie möglich nach Kontakten umzusehen

    Zitat

    Original von Timokrates Kyrenaikos
    "Hmm..." Timokrates massiert mit der Hand seine Stirn. Ihm geht es eigentlich genauso. "Hast du nicht Kontakte über deinen Vater? Ich mein, dessen Vermögen mag weg sein aber dessen Ruf?"


    Da bin ich gerade stark hinterher. Bisher scheinen viele Menschen vergessen zu haben, was sie meinem Vater schulden...

    Sponsoren...


    Akhom überlegte krampfhaft. Alle Handelspartner seines Vaters hatten sich von ihm abgewendet.


    Ich habe zurzeit noch keine guten Verbindungen hier in Alexandria.

    Akhom dachte sehr genau über die Worte von Timokrates nach.


    Nunja, ich möchte nicht nur Folgen, ich möchte auch selber gestalten. Eine gleichwertige Partnerschaft ist in dieser unserer Situation bestimmt mehr von Vortei.


    Er wollte sich nicht jetzt schon unterordnen.

    Zitat

    Original von Timokrates Kyrenaikos
    "Keine Angst, ich denke nicht, dass der Preis zu hoch sein wird. Ich dachte da eventuell an ein politisches Zweckbündnis...


    So etwas in der Art hatte Akhom schon erwartet.


    Wie würde dieses aussehen?

    Ich verstehe... Nunja, es wäre mir schon sehr wichtig diejenigen zu finden die dafür verantwortlich sind, dass er eines Morgens als Leiche aufgewacht ist, aber nicht um jeden Preis...


    Ja bitte, ich hätter gerne etwas Tee...

    Zitat

    Original von Timokrates Kyrenaikos
    Nach einiger Zeit spaziert Timokrates in den kleinen Hof. Er hat die Arme weit geöffnet und strahlt den Gast familiär an.


    "Chaire Akhom, Willkommen in meinem bescheidenen Heim! Kann ich irgendetwas für dich tun?"


    Akhom war überrascht über die freundliche Begrüßung.


    Chaire Timokrates, ich bin hier um unser Gespräch von letzter Woche fortzuführen. Du weißt sicherlich, jenes in der Taverna...