"Na, habt ihr auch schon Schwimmhäute zwischen den Zehen?", fragte Priscus seine Leute, nachdem sie wieder durch eine Straße gelaufen waren und auch hier nicht den Stöpsel gefunden hatten, den man rausziehen musste, damit das ganze verdammte Regenwasser endlich ablaufen konnte. Irgendwo in der großen Suppe hatten sie zwei leere Säcke herausgefischt, die ihnen nun ganz nützlich waren, um anderen schwimmenden und mutmaßlich wertvollen Kleinkram darin zu sammeln. Um die Rückgabe an die Besitzer konnten sich dann die Bürgermeister später kümmern, war der Plan.
Ein Hund kam ihnen entgegen, dem das Paddeln im Wasser sichtlich Spass machte. "Die Wasserratten werden auch immer größer", kommentierte ein Soldat, was der Hund aber nicht verstand und deshalb einfach weiter zog.
Inzwischen kannten die Soldaten auch eine Menge Einwohner der Stadt, sofern sie sie nicht ohnehin schon vorher gekannt hatten. Überall standen die Leute in den obersten Stockwerken an den Fenstern und beobachteten das Wetter und die Soldaten. Mit Beginn des Gewitters hatten sich die meisten ins nächstbeste Haus geflüchtet und von Mund zu Mund wurde nun weitergegeben, wer wo steckte, wenn jemand vermisst wurde. "Publius ist bei Marcus", richteten die Soldaten eine Nachricht aus, die sie zwei Querstraßen vorher aufgenommen hatten. "Lucia sitzt im Pferdestall", berichteten sie woanders. "Ja, wenn wir Tullus und Bursa finden, sagen wir ihnen Bescheid!" "Nein, an der Taberna von Pola waren wir noch nicht." "Ja, der Tempel steht noch..."