Die ersten Tage nach der Schlacht waren hart für Priscus gewesen, aber er hatte sich durchgebissen. Die Wunden hatten aufgehört zu bluten, nur noch seine rechte Hand war weiterhin dick in Binden eingepackt. Ein Schwert konnte er damit nicht halten. Das, was er jetzt bei sich trug, war vorher auch nicht seines gewesen, aber es passte in seine Scheide und das war die Hauptsache. Ein Kamerad hatte ihm geholfen, seinen Namen einzuschlagen, jetzt war es seins. Wer auch immer es auf dem Schlachtfeld verloren hatte, hatte entweder wie Priscus inzwischen ein anderes gefunden oder würde es, wie so viele Kameraden aus der zehnten Legion, nicht mehr brauchen.
Auch bei den Kameraden wurden die Verletzungen und der Umgang damit Routine. Der Optio fand es nicht einmal schlecht, denn es trainierte und erweiterte die Fähigkeiten der Männer. Man half sich noch mehr als sonst und entdeckte ungeahnte Talente, wenn man plötzlich einhändig oder einbeinig eine Arbeit ausführen musste, weil der zweite Arm oder das zweite Bein außer Gefecht gesetzt war.