Ich lächelte nach Ánthimos Worten und nahm ebenfalls auf einem der Sessel Platz.
Ich bin sicher, es wird kein sonderliches Problem sein, wenn wir beide Sprachen zulassen.
sagte ich mit einem Blick auf Silanus und die anderen Römer.
Nachdem nun ja alle hier sind, würde ich sagen, dass wir das Essen langsam beginnen lassen.
sagte ich und sofort eilte ein Sklave davon um entsprechendes in die Wege zu leiten.
Ich wandte mich Penelope zu.
Wie gefällt dir denn deine Lehrtätigkeit am Museion, wenn ich fragen darf.
Beiträge von Iunia Urgulania
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Zitat
Original von Marcus Achilleos
"Naja... Löffel sind für Flüssigkeiten und Brei oder Ähnliches. Stäbchen sind für feste Nahrung. Das richtige Besteck für die richtige Speise."
Ich zuckte mit den Schultern und lächelte, bevor ich selbst ein paar Bissen aß.
Ich weiss nicht, mit einem Löffel kann man durchaus auch festere Nahrung als Brei zu sich nehmen.
sagte ich und aß dabei vorsichtig weiter. -
Interessiert musterte ich die Stäbchen. In der Regel bevorzugte ich es, mit Löffeln zu essen, eine Art zu essen bei der man sich ebenfalls die Finger nicht schmutzig machte. Doch frau sollte ja offen für neue Erfahrungen sein und so machte ich gute Miene zum merkwürdigen Essbesteck.
Ich versuchte die Stäbchen so zu halten, wie er es mir zeigte und nach grossen Problemen am Anfang klappte es nach einer Weile tatsächlich.
Warum denn Stäbchen? Warum hat man in Han nicht auch Löffel? -
Marcus' Anliegen war ein wenig ungewöhnlich und im ersten Moment war ich etwas irritiert und wuste nicht genau, ob wir so einen Stuhl überhaupt im Haus hatten. Doch dann nickte ich.
Natürlich, ich werde dir einen holen lassen.
sagte ich und instruierte einen der Sklaven einen entsprechenden Stuhl zu holen.
Ich selbst nahm auf einem der bequemen Korbsessel statt, die für die anwesenden Damen neben den Clinen bereitgestellt worden waren, denn auch wenn es mittlerweile in vielen römischen Familien üblich war, dass auch die Frauen auf den Clinen Platz nahmen, hielt ich persönlich es für angemessener und in gewisser Weise auch für bequemer, wenn sie es nicht taten. -
Die Sitzungen des Koinons waren etwas, dass ich mir gerne öfters mal erspart hätte, aber als Prytanin hatte man natürlich entsprechene Pflichten und so fand auch ich mich zu dieser Sitzung im Tychaion ein.
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Es war mal wieder ein Tag, an dem Zopyrus allein im Vorraum sass und auf das Klopfen reagierte.
Ja? Herein! -
Zitat
Original von Marcus Achilleos
Ich reinigte meine Hände ordentlich und nahm dann das Handtuch entgegen um meine nassen Hände zu trocknen. Das Essen duftete gut und mein Magen machte sich mit einem leisen, unangenehmen Knurren bemerkbar.
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Ich bin weder Architektin, noch Bauunternehmerin, daher weiss ich natürlich nicht genau, was alles zu tun ist. Aber grob gesagt würde ich vermuten, dass der Platz, an dem der alte Speicher stand, geräumt werden muss und dass dann ein neuer Speicher errichtet werden muss.
Ich hatte immer gelernt, dass sich die Legionen mit Bauaufträgen, vor allem mit größeren, gut auskannten, daher wunderte es mich ein wenig, dass Lucius mir solche Fragen stellte. Aber natürlich war ich gern hilfsbereit, sofern meine Kenntnisse und Fähigkeiten dies zuliessen.
Ich denke mal, dass die Anzahl der benötigten Männer vor allem von der geplanten Zeit abhängig ist. Zwei Männer könnten die Arbeit ebenso gut erledigen wie hundert, sie würden nur um einiges mehr Zeit benötigen.
Ich musste etwas schmunzeln, bei der Vorstellung, wie zwei Männer einen riesigen Getreidespeicher bauten.
Ich kann dich gern bei einer Besichtigung begleiten. Und wenn es dir hilft, kann ich dir auch gerne einen intakten Speicher zeigen, damit du weisst, wie das ganze am Ende aussehen sollte. -
Ich nickte bestätigend.
Da ich für die Getreideverteilung und -überwachung zuständig bin, ist dem so. -
Ich war noch damit beschäftigt meine Sklavin die letzte Hand an meine Kleidung anlegen zu lassen, als die Ankunft der ersten Gäste gemeldet worden war. Ich trieb die Sklavin ein wenig an, denn es war ja schon ein wenig peinlich, wenn die Gastgeberin als letzte auftauchte, obwohl es in manchen Schichten der Gesellschaft sicherlich als Zeichen der sozialen Überlegenheit gegenüber der Gäste gedeutet worden wäre.
Doch da ich eine solche Arroganz nur selten an den Tag lehnte, betrat ich kurz darauf ein wenig schuldbewusst das Triclinium.
Willkommen, meine Lieben. Bitte verzeiht meine kleine Verspätung.
ich sprach Griechisch und wandte mich erstmal nur an die Gäste, um mich dann, natürlich gesittet lateinisch, an Lucius zu wenden:
Salve Lucius, es freut mich sehr, dass du es einrichten konntest.Mehrere Sklaven eilten mittlerweile durch den Raum und boten den Gästen Getränke an, die sie dann den Wünschen der Gäste entsprechend servierten.
Ich hatte lange überlegt, in welcher Sprache ich die Gespräche heute abend beginnen sollte und hätte mich fast dazu entschieden einige Übersetzer irgendeiner germanischen Sprache zu besorgen, damit keiner von uns seine Muttersprache zur direkten Kommunikation nutzen konnte. Doch diese Idee war schnell verworfen und ich hatte mich dazu entschlossen einfach sprachlich das zu nutzen, was gerade notwendig war. Ich hoffte, dass keiner sich damit benachteiligt fühlte, wusste ich doch nicht wie gut die Sprachkenntnisse aller Anwesenden waren.
Der Türsklave führte derweil die noch fehlenden Gäste, zwei römische Ehepaare, in das Triclinium um sie dort anzumelden. Numerius Acerronius Macerinus und seine Gattin Aponia Cana stammten aus dem Brucheion und während ihr Mann ein Fernhandelsunternehmen führte, gab Cana ihr Geld gerne dafür aus, sich im heptái hetáirai mit jugendlichen Liebhabern zu vergnügen.
Der andere Mann Marcus Pilius Aurelianus Philotimus verbrachte selbst gerne viel Zeit in der Gesellschaft der sieben Freundinnen und zählte bei den Damen zu den beliebtesten Kunden. Vibullia Laeliana, seine äusserst junge Gattin, verbrachte derweil ihre Zeit damit das Vermögen seiner Familie für die ständige Renovierung der gemeinsamen Villa im Basileia-Viertel zu dezimieren.
Beide Paare waren eingeladen, da sie durch ihre Stimmen - und vor allem durch die Stimmen der von ihnen abhängigen Polites - bei der nächsten Ekklesia zu wichtigen Verbündeten zählten. -
Meinen Berichten zufolge sind es fünfzehn Schiffe. Allerdings ist das keine absolut gesicherte Zahl, da meine Informationen auch von gestern sind und es theoretisch auch sein kann, dass sich beim Umladen des Getreides irgendwas daran geändert hat und es im Endeffekt doch ein Schiff mehr oder weniger ist.
antwortete ich auf die erste Frage, musste jedoch vor der Beantwortung der anderen Fragen kurz stutzen. Hatte dieser Mann die Augen im Castellum gelassen, oder war ihm die Unzahl potentieller Aufrührer und Diebe schlicht entgangen?
Sie dich um, Decurio und deine Frage sollte beantwortet sein. An einem Tag wie heute, wenn grosse Mengen von Nahrungsmitteln eintreffen, ist immer mit allem zu rechnen. Sonst hätte dich dein Praefect sicherlich nicht hierher geschickt. -
Eigentlich war es mir ja wirklich herzlich egal, ob Axilla hier blieb oder mit ihm nach Rom ging, schliesslich machte es kaum einen Unterschied. In der Zeit, die er in Rom verbracht hatte und die ich mit Axilla allein hier im Haus war, hatte ich sie genauso selten gesehen, wie vorher. Vielleicht sogar ein klein wenig seltener. Sicherlich lag das auch daran, dass ich selbst wenig Zeit hier verbrachte, aber andererseits hatte ich auch das Gefühl, dass sie mir aus dem Weg ging.
Das mir aber auf jeden Fall das Haus bleiben würde, beruhigte mich sehr und liess mich, zumindest innerlich, aufatmen.
Nun, im Prinzip ist sie hier vermutlich genauso gut aufgehoben wie in Rom. Ich hatte mit ihr über die Möglichkeit gesprochen, dass sie sich eventuell als Studentin am Museion einschreibt, da ich denke, dass ihr eine weitergehende Bildung sicherlich nicht schaden kann. Aber natürlich kann sie die auch in Rom erfahren.
sagte ich, auch wenn ich mir sicher war, dass er hören konnte, dass ich von der Qualität der Ausbildung in Rom nicht unbedingt überzeugt war.
Und einen passenden Ehemann könntest du auch finden, ohne dass sie dabei ist. Sie würde sich sicherlich deinem Willen beugen, wenn du einen Mann gefunden hast, der bereit ist sie zu ehelichen. -
Ich nickte leicht, hatte ich mir eben dieses doch schon fast gedacht. Allerdings war mir nicht ganz klar, warum eine Reitereiabteilung geschickt wurde um das Getreide zu eskortieren. Fusssoldaten wären sicherlich angebrachter und effizienter. Aber das sollte nicht meine Sorge sein, denn wenn Rom ohne Getreide bliebe, nur weil jemand hier die falschen Soldaten für die Bewachung geschickt hatte, war das mitnichten mein Problem, sondern das Problem des Legionspraefecten.
Sehr gut. Das erste Schiff dürfte in weniger als einer Stunde eintreffen. Ich würde vorschlagen, du bereitest dich und deine Männer entsprechend vor.
Ich deutete auf den Kai direkt vor mir.
Hier wird das erste Schiff ankommen. Sobald die Ladung kurz inspiziert wurde, wird sie gelöscht und als erstes dort vorne zwischengelagert.
Ich deutete auf eine relativ grosse freie Fläche, die mit einem Seil abgesperrt worden war und auf der sich trotz allem ein paar Kinder trollten. -
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Auch ich lachte und legte das Messer neben dem geschnittenen Gemüse ab. Dann griff ich nach dem Tonkrug mit dem Olivenöl und reichte ihn an Marcus weiter.
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Ich hatte mir gerade einen Becher Wasser reichen lassen und wollte etwas trinken, als der Soldat an mich heran trat.
Salve. Sofern du Iunia Urgulania meinst, so bin ich diese. Und mit wem habe ich das Vergnügen? -
Zitat
Original von Marcus Achilleos
"Ein wenig lernte ich es während meiner Reisen. Schließlich muss man ja irgendwas zu Stande bringen, wenn man irgendwo im nirgendwo steckt und kein Gasthof weit und breit da ist," antwortete ich, während ich einen Topf mit wenig Wasser füllte, in den ich dann einen Bambusaufsatz mit Reis stellte. "Und dann habe ich ab und zu in Han gekocht - zur Entspannung. Später in Indien habe ich dann sowieso im Kloster mitarbeiten müssen, da gehörte auch Küchendienst dazu. Ich nehme an, dass du als Römerin aus gutem Hause wohl eher selten selbst gekocht hast?"Ich schnitt fleissig weiter während ich ihm zuhörte.
Im Prinzip hast du da natürlich Recht. In meiner Familie gab es eigentlich immer Küchensklaven, die das übernommen haben. Aber ich lebte nicht immer im Schosse meiner Familie, daher weiss ich wie es ist sich selbst versorge zu müssen. -
Da musste ich mich doch direkt auch noch mal einschalten, hatte ich doch eigentlich auch einen Kandidaten, den ich gern als Strategos gesehen hätte.
Verzeihung Nikolaos, aber wo wir gerade über das Amt des Strategos sprechen, hätte ich eventuell ebenfalls einen geeigneten Kandidaten. Thimótheos Bantotakis ist sein Name. -
Zitat
Original von Marcus Achilleos
Ich schaute ihm kurz zu und nickte. Nach einem kurzen Warten nahm ich das Messer auf und begann das Gemüse in Stücke zu schneiden, die in etwa so aussahen wie die Beispiele, die Marcus mir gezeigt hatte.
Wo hast du das Kochen gelernt?
fragte ich neugierig. -
Das waren interessante Neuigkeiten. Und sie bargen ein erschreckendes Moment. Wenn er nach Rom zurückgehen wollte, würde er dann wohl dieses Haus hier aufgeben? Wenn ja, wäre es eine kleine Katastrophe, denn dann wäre ich mit einem Schlag wieder obdachlos und mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln war an ein eigenen Haus im Basileia-Viertel auf gar keinen Fall zu denken. Stattdessen würde ich wohl eine einfache Wohnung in einem Haus im Brucheion anmieten müssen. Ein wenig erschreckte mich der Gedanke.
Du willst also zurück nach Rom? Wirst du dann Axilla mitnehmen?
fragte ich und behielt meine eigentliche Frage, die nach der Zukunft des Hauses, für mich.